Es kommt wieder Bewegung in die Sache
!!
Und zwar sind die "Tannenbaumwelle" und die Zapfwelle von der Firma Franz - Antriebstechnik wiedergekommen. Ich habe für einen Moment geglaubt, eine Firma, die keine Internetpräsenz hat, gibt es gar nicht.. so weit ist es schon gekommen.
. Aber de facto ist das Gegenteil der Fall, die telefonischen Auskünfte waren immer solide (soweit ich als klugschnackender Laie es beurteilen mag) und die ausgeführte Arbeit, nämlich die Keilverzahnungen wieder aufschweißen sind prima erledigt worden. Der Schweißzusatz, der zum Auftragen per WIG verwendet wurde, macht die Verzahnung auf jeden Fall haltbarer, als das Original. Habe ich mir erzählen lassen und will ich gern glauben.
Zapfwelle:
Tannenbaumwelle:
(das Bild ist nicht so toll. Das rote Krams ist Schmiere von der Hohlwelle, die ich probeweise mal draufgehalten habe.)
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Nun habe ich flugs die Handbremswelle wieder montiert. Natürlich nicht, ohne mich selbst mal wieder als deppert zu beweisen: Ich habe mir tolle Gedanken gemacht, wie, wann und in welcher Reihenfolge ich die Simmerringe montiere, damit die Verzahnung an beiden Enden die Dichtlippe nicht schneidet. Tesa wollte ich über ebendiese wickeln und dann den Ring drüberschieben. Dann kamen einige Tage dazwischen. Und in dem Moment, da ich die Simmerringe in der Hand hielt waren sie auch schon reingekloppt und ich stand da, mit der Welle in der Hand. Ok, soweit so gut. Wird schon "schiefgehen".
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Und das ganze Wochenende hatte ich brav die Frondienste im Garten erledigt und mir den Abend vorgenommen, um die Zapfwelle zu vervollständigen ... und in den absoluten Tiefen des Getriebes entdeckte ich das:
In diesem soliden Ring läuft ein Nadellager. Dieser Laufring ruht im vorderen Drittel des Getriebegehäuses und stütz die Zapfwelle hinter den Zahnrädern tragend ab.
Ich habe eine Zehntelsekunde erwogen, das zu ignorieren und dann einmal mehr meinen geschätzen Nachbarn angerufen und strapaziert.
Es gibt Bohrbuchsen, die man einpressen kann, wenn der große Ring innen aufgedreht wurde. Das wäre eine schnelle Lösung.
Dieses Teil ist im Prinzip nicht schwer zu reparieren (damit denke ich nicht an meine eigene Fähigkeiten), dumm nur, daß es jetzt wieder etwas dauert.
Der Defekt sieht für mich aus, wie ein Korrosionsschaden. Im eingebauten Zustand lag die Stelle so etwa bei "7 Uhr". Ich kann mir nur nicht vorstellen, daß im Einbauzustand diese Stelle rosten konnte. Da müssten schon ein paar Liter Wasser im Getriebe sein und alles andere noch viel mehr rosten. Und tief genug, um immer im Öl zu schwimmen ist diese Stelle auch. Ist jetzt aber auch schnupps.
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Derweil ist das Eingangs-Hohlstirnrad der Zapfwelle fertig. Glasperlgestrahlt wurde es auch noch.
Die Gleitlager waren also sehr, sehr maßhaltig. Mit einer 30mm Maschinenreibahle wurde aufgerieben, aber auf meiner Tannenbaumwelle war das Stirnrad nur mit viel Geschick aufzufädeln und dann so straff, daß die Tannenbaumwelle ohne Zupacken sofort mitdrehte.
Der Zufall wollt´s so, daß ich aus Werkzeugabfall (in einer Firma werden bestimmte Fertigungsschritte aus Rationalisierung nicht mehr getan; ein nicht maßhaltiges Bauteil kommt rasch weg, und wird nicht mehr auf Maß gerieben) eine noch wunderbar gängige 30mm Handreibahle hatte. Und die hat das kleine Dilemma dann auch behoben. Jetzt dreht das Stirnrad leicht, ohne Spiel. Bin da ganz zuversichtlich.