Catweazle
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Servus,
eigentlich könnte das auch in der Rubrik "Schätze am Wegesrand" (bzw. Schätze am Schrottplatzrand) stehen.
Das unten abgebildete Teil stand in der Schrottecke eines Betonbauers, mit dem ich beruflich viel zu tun habe.
Darauf angesprochen, was er mit dem Teil noch vorhat sagte er mir, daß sie den Mini - Dumper eigentlich schon dem Schrotthändler mitgeben wollten, der Motor sei kaputt.
Da ich etwas in der Richtung suche, um z.B. beim Pferdekoppeln absammeln etwas kommoder unterwegs zu sein als mit dem Einrad - Dreiseitenkipper oder beim Weidezaun - reparieren das Material nicht herumschleppen zu müssen, fragte ich nach ob ich den auch haben könnte.
Kurzum, am Samstag holte ich das Gerät ab.
Es ist ein Bouyer T 52 mit Dumpervorbau.
Der T52 ist so etwas wie ein Triebkopf, der vor oder hinter die verschiedensten Fuhrwerke gespannt wird.
Vorne und hinten ist ein drehbar gelagerter Bolzen, der mit dem Lenkrad verbunden ist. Dort die Deichsel des Hängers oder hier des Dumpers angebolzt entsteht so etwas wie ein Knicklenker.
Wie man auf den Bildern sieht habe ich den Dumperaufbau nach hinten gesetzt, so ist es etwas einfacher zu fahren.
Leider habe ich keine technische Unterlagen, so kann ich über den Motor und das ganze andere noch recht wenig sagen, bin aber auf der Suche nach technischen Unterlagen.
Überraschenderweise lies sich der Bouyer recht fix reaktivieren.
Im Tank schwappte eine nach Verdünnung riechende, braune Suppe. Dieser Sprit war schon gut alt.
Nachdem der entsorgt war, zeigte sich, daß im Tank noch ein bis eineinhalb cm hoch eine Rost - Dreck - Pampe drinhing. Lustigerweise ist der Tank nicht durchgerostet. Nach einer intensiven Reinigung konnte ich ihn wieder befüllen (er bekommt aber noch einen Spritfilter spendiert).
Im Vergaser sah es dann dementsprechend aus. Dreck und Kondenswasser hatten deutliche Spuren hinterlassen.
Beim drittenmal Zerlegen des Vergasers bemerkte ich dann auch, dass zwei "Verschlussschrauben" ja eigentlich Düsen sind. Nachdem ich die eine Weile mit einer Stecknadel bearbeitet hatte, waren es dann auch wieder Düsen und mit einer neuen Zündkerze lief der Motor dann auf den ersten Zug an und lief gut stabil.
(Nachdem ich mit verstopften Düsen ca. 100 mal gezogen hab).
Die folgende Probefahrt offenbarte keine Mängel oder Probleme, alles lässt sich betätigen und funktioniert.
Auf den Bildern ist der Filius bei den Probefahrten zu sehen, ein Film folgt noch.
Zur Technik:
Fahrzeug:
Bouyer T52 (Firma ist anscheinend erloschen)
Motor:
1 Zyl. Benzin, 4-Takt, Solex Vergaser
Mit Drehzahlregler, Seilzugstarter
Hersteller Bernard (gibt es noch!)
Getriebe:
3 Gruppen (S - L - R) mit je drei Gängen
Bedienung:
Kupplung, Gas, Bremse über Fusspedale
Differenzialsperre (!) über Handhebel
Primärantrieb:
Doppelkeilriemen vom Motor auf das Getriebe
Kupplung sitzt zwischen Kurbelwelle und Riemenscheibe
Lenkung:
Zahnsegment - Lenkung, auf vorderes und hinteres
Flanschteil wirkend, ergibt dann eine Knicklenkung des
Fahrzeuges.
Bremsen:
Trommelbremsen, fussbetätigt, aussenliegend (also an den
Radnaben) mit Feststeller am Fusspedal.
Alles in Allem eigentlich ein Einachsschlepper, der mit Sitz, Pedalen und Lenkrad aufgerüstet wurde. Allerdings habe ich noch keine Abtriebe oder Zapfwellen gefunden (wie gesagt, der Fokus lag auf: zum Laufen bringen).
Weiter kann ich jetzt noch nichts sagen.
Jetzt gibt's erst mal einen Ölwechsel für die Fuhre, ich versuch nen Luftfilter und technische Unterlagen aufzutreiben.
Dann werden mein Sohn und ich uns gemütlich daran zu machen, das Ding optisch ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Technisch scheint das allermeiste gut beisammen zu sein.
Grüsse
Catweazle
eigentlich könnte das auch in der Rubrik "Schätze am Wegesrand" (bzw. Schätze am Schrottplatzrand) stehen.
Das unten abgebildete Teil stand in der Schrottecke eines Betonbauers, mit dem ich beruflich viel zu tun habe.
Darauf angesprochen, was er mit dem Teil noch vorhat sagte er mir, daß sie den Mini - Dumper eigentlich schon dem Schrotthändler mitgeben wollten, der Motor sei kaputt.
Da ich etwas in der Richtung suche, um z.B. beim Pferdekoppeln absammeln etwas kommoder unterwegs zu sein als mit dem Einrad - Dreiseitenkipper oder beim Weidezaun - reparieren das Material nicht herumschleppen zu müssen, fragte ich nach ob ich den auch haben könnte.
Kurzum, am Samstag holte ich das Gerät ab.
Es ist ein Bouyer T 52 mit Dumpervorbau.
Der T52 ist so etwas wie ein Triebkopf, der vor oder hinter die verschiedensten Fuhrwerke gespannt wird.
Vorne und hinten ist ein drehbar gelagerter Bolzen, der mit dem Lenkrad verbunden ist. Dort die Deichsel des Hängers oder hier des Dumpers angebolzt entsteht so etwas wie ein Knicklenker.
Wie man auf den Bildern sieht habe ich den Dumperaufbau nach hinten gesetzt, so ist es etwas einfacher zu fahren.
Leider habe ich keine technische Unterlagen, so kann ich über den Motor und das ganze andere noch recht wenig sagen, bin aber auf der Suche nach technischen Unterlagen.
Überraschenderweise lies sich der Bouyer recht fix reaktivieren.
Im Tank schwappte eine nach Verdünnung riechende, braune Suppe. Dieser Sprit war schon gut alt.
Nachdem der entsorgt war, zeigte sich, daß im Tank noch ein bis eineinhalb cm hoch eine Rost - Dreck - Pampe drinhing. Lustigerweise ist der Tank nicht durchgerostet. Nach einer intensiven Reinigung konnte ich ihn wieder befüllen (er bekommt aber noch einen Spritfilter spendiert).
Im Vergaser sah es dann dementsprechend aus. Dreck und Kondenswasser hatten deutliche Spuren hinterlassen.
Beim drittenmal Zerlegen des Vergasers bemerkte ich dann auch, dass zwei "Verschlussschrauben" ja eigentlich Düsen sind. Nachdem ich die eine Weile mit einer Stecknadel bearbeitet hatte, waren es dann auch wieder Düsen und mit einer neuen Zündkerze lief der Motor dann auf den ersten Zug an und lief gut stabil.
(Nachdem ich mit verstopften Düsen ca. 100 mal gezogen hab).
Die folgende Probefahrt offenbarte keine Mängel oder Probleme, alles lässt sich betätigen und funktioniert.
Auf den Bildern ist der Filius bei den Probefahrten zu sehen, ein Film folgt noch.
Zur Technik:
Fahrzeug:
Bouyer T52 (Firma ist anscheinend erloschen)
Motor:
1 Zyl. Benzin, 4-Takt, Solex Vergaser
Mit Drehzahlregler, Seilzugstarter
Hersteller Bernard (gibt es noch!)
Getriebe:
3 Gruppen (S - L - R) mit je drei Gängen
Bedienung:
Kupplung, Gas, Bremse über Fusspedale
Differenzialsperre (!) über Handhebel
Primärantrieb:
Doppelkeilriemen vom Motor auf das Getriebe
Kupplung sitzt zwischen Kurbelwelle und Riemenscheibe
Lenkung:
Zahnsegment - Lenkung, auf vorderes und hinteres
Flanschteil wirkend, ergibt dann eine Knicklenkung des
Fahrzeuges.
Bremsen:
Trommelbremsen, fussbetätigt, aussenliegend (also an den
Radnaben) mit Feststeller am Fusspedal.
Alles in Allem eigentlich ein Einachsschlepper, der mit Sitz, Pedalen und Lenkrad aufgerüstet wurde. Allerdings habe ich noch keine Abtriebe oder Zapfwellen gefunden (wie gesagt, der Fokus lag auf: zum Laufen bringen).
Weiter kann ich jetzt noch nichts sagen.
Jetzt gibt's erst mal einen Ölwechsel für die Fuhre, ich versuch nen Luftfilter und technische Unterlagen aufzutreiben.
Dann werden mein Sohn und ich uns gemütlich daran zu machen, das Ding optisch ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Technisch scheint das allermeiste gut beisammen zu sein.
Grüsse
Catweazle
