Rostschutz statt lackieren ?

[Ralf505]

Hallo,

mein Traktor ist alt und dass kann man ihm auch ruhig ansehen.

Ich möchte daher die vorhandenen, meist kleinen Roststellen konservieren und nicht lackieren.

Stellt sich nun die Frage wie erhalte ich die heutige Optik und bremse bzw. stoppe den Rost.

Gerne würde ich auf den Flächen die kleinen Roststellen leicht anschleifen und mit irgendwas so behandeln das letztlich das jetzige Erscheinungsbild bleibt.

Vieleicht hat jemand so etwas schon einmal gemacht und kann mir seine Erfahrung berichten.

Beste Grüße
Ralf

 

[58erDeutz `67]

Also, entweder schleifst du die Stellen an und pinselst sie anschließend nach, oder wenn du, wie du sagst, die aktuelle Optik erhalten willst, musst du es eben lassen.

Eventuell kannst du ihn mit Leinöl einreiben, denn wo Öl ist kommt kein Wasser hin.

 

[patsche]

Hallo,
ich habe für alte Technik die in der sogenannten Patina erhalten werden, die Erfahrung gemacht, das der Rost entfernt oder erhalten
bleiben kann. Dazu wird im Anschluß mit einem dünnen Ölfilm,
Leinölfirnis oder auch farblosen Lack versiegelt.
Es kommt darauf an wo das Gerät auch aufbewahrt wird.
Es gibt Leute, welche sogar neu eingeschweiste Bleche sauber bearbeitet hatten um sie im Anschluß alt aussehen zu lassen. Und
dazu mit Zitronensäure behandelt haben. Aber vor der Versiegelung um
sie passend zu den anderen Teilen mit einem gewissen Rostfarbton zu
versehen.

MfG
Märzhase

 

[Obrschwob]

Hallo Ralf,

da hilft eigentlich nur Rostversiegler. Ich verwende den BOB-Rostversiegler. Loser Rost muss halt weg, den Rest einfach mit dem Versiegler behandeln bis eine seidenmatte "Lackier-"Fläche entsteht. Man kann das "Zeugs" rollen oder streichen oder auch spritzen - meist ein- bis zweimal bis die Fläche die richtige Konsistenz hat.

Ich hatte ein ehemaliges, jetzt gereinigtes, Ölfass mit dem Zeug behandelt und 3 Monate im Regen stehen und siehe da keinerlei Rostansatz. Zum Vergleich war an ein paar Stellen nichts behandelt worden. Schon nach 3 Tagen war Flugrost zu sehen. Das ist zumindest meine Erfahrung - jeder kann das aber anders machen.

Letztendlich muss der Zutritt von Wasser in Verbindung mit Luftsauerstoff verhindert werden. Der Rost wird regelrecht erstickt.

Nie aus der Packung direkt arbeiten, denn sonst härtet diese komplett aus!

Grüßle
Obrschwob

 

[58erDeutz `67]

Ich versteh das jetzt nicht, also ich kann ja noch verstehen, wenn man garnix macht, oder das ding einölt...aber Rostversiegler ist doch unsinn, lieber entrosten und nachpinseln, haben die Bauern früher auch gemacht, aber die hätten niemals Rostversiegler aufgetragen. Das finde ich schwachsinnig, Rost zu erhalten und jeder andere is froh wenn er keinen hat. Wie gesagt der Schlepper wird nicht weniger original, wenn man den Rost ordentlich weg macht.

 

[Obrschwob]

Es ist nur gedacht, um den Rostfraß zu stoppen. Mit dem Erhalt der Originalität hat das nichts zu tun. Außerdem sieht man nicht, ob es behandelt ist oder nicht. War nur ein Vorschlag für lange Haltbarkeit. Auch unter Lack kann Rost sich fortsetzen.

Und: das muss jeder individuell entscheiden. Außerdem war mir klar, dass hier sofort jemand meckern würde!

Grüßle
Obrschwob

 

[58erDeutz `67]

Nein ich finde nur man sollte Rost entfernen statt ihn zu versiegeln.

 

[Maggus]

Hallo,
ich finde dieses Thema interessant.
Mein D30S Bj 1962 gefällt mir genau so wie er jetzt ist.
Mehr Rost / Abnutzung wäre nicht schön, aber auch eine komplett neue Lackierung würde mir nicht zusagen.

Wie also erhalte ich genau den jetzigen Zustand ?

Gruss
Markus

 

[cs]

Hallo Markus,

es gibt verschiedene Mittel um dies zu erreichen, entweder du nimmst Leinölfirnis oder Owatrol oder .....

Obrschwob hat die Wirkungsweise dieser Mittel sehr gut beschrieben.
Bei manchen Mitteln glänzen nachher die Flächen etwas "speckig" und dunkle Stellen (Rost) erscheint etwas intensiver. Will man dies etwas vermeiden so muss man z.B. Owatrol nach kurzer Einwirkungszeit mit einem Lappen abreiben.
Owatrol (dieses ist ein langsam "aushärtendes" Kriechöl) verwende ich auch als Unterbodenschutz für mein Auto .
Wichtig ist bei Owatrol, dass ein behandeltes Fahrzeug einige Tage relativ staubfrei steht .
Leinölfirnis habe ich noch nicht ausprobiert.

Für mich geht auch nichts über original und nicht mit Farbe angepinselt !


Mit freundlichem Gruß
Christoph

 

[kohlemann]

Hallo
@58erDeutz`67
Deine Antwort zeigt,das du absolut keine Ahnung von
Restauration,Patina und Oldtimern hast.
Manche Leute finden eben genau diese rostige Optik sehr schön
und möchten diese Optik erhalten,ohne das der Rost sich weiter
durchfrisst.
Das sieht dann so aus,wie im folgenden Link:
http://www.google.de/imgres?imgurl=...start=42&um=1&hl=de&sa=N&tbm=isch&um=1&itbs=1
Aber das verstehst du vermutlich sowieso nicht.
Gruß Ralf

 

[Maggus]

Das ist ja mal ein Lanz der mir gefällt.........

Ich seh mir auch sehr gerne gut restaurierte Schlepper an, aber wenn ich unseren alten Deutz Lackieren würde wäre er halt nicht mehr so wie ich ihn mag.

 

[cs]

Hallo,


@Märzhase

Es gibt Leute, welche sogar neu eingeschweiste Bleche sauber bearbeitet hatten um sie im Anschluß alt aussehen zu lassen. Und dazu mit Zitronensäure behandelt haben. Aber vor der Versiegelung um sie passend zu den anderen Teilen mit einem gewissen Rostfarbton zu versehen.

Es wird heute sogar in der "Lanz-Szene" (und nicht nur dort) vermehrt eine Art "Rost-Anstrich" angewendet um vorzutäuschen es handele sich um ein Original in unberührtem Zustand.
Patina Lanz Bulldogs zählen heute mit zu den teuersten Schleppern die es gibt, auch wenn für einen Porsche Master in gutem Zustand heute schon bis zu 50.000 € bezahlt werden.
Einen in vielen Jahren "natürlich gerosteten" Schlepper kann man aber relativ gut von einem mit Rostbeschleuniger auf alt getrimmten erkennen.

@kohlemann
Sehr schöner Bulldog, sieht man nicht so oft und der Klang mit dem unten liegendem Auspuff ist auch nicht von schlechten Eltern.

Von mir aus können solche Schlepper noch mehr "Rost-Patina" haben.


@Maggus

Ich seh mir auch sehr gerne gut restaurierte Schlepper an, aber wenn ich unseren alten Deutz Lackieren würde wäre er halt nicht mehr so wie ich ihn mag.

Geht mir genau so !

Ich würde an deiner Stelle zuerst mal ein großes Stück "angerostetes" Blech nehmen und zur Probe mit Leinölfirnis oder Owatrol behandeln. Heute würde ich Leinölfirnis nehmen da es eine gute "Ökobilanz" hat. Dann trocknen lassen und dann schauen "ob du mit dem Ergebnis leben kannst". Leinölfirnis wird wahrscheinlich relativ schnell trocknen (weiß ich aber nicht), bei Owatrol hast du je nach Temperatur noch nach 10 Tagen eine leicht "klebrige" Oberfläche .

Wie gesagt nach kurzer Zeit die Fläche mit mit einem Lappen abreiben, so dass nur die "Rostporen" versiegelt sind und die Oberfläche nicht so glänzt.
Wie Leinölfirnnis auf warme und heiße Oberflächen am Motor (z.B. Motorblock/Ölwanne) reagiert weiß ich nicht, Owatrol hat eine angegebene Beständigkeit von 130°C.


Mit freundlichem Gruß
Christoph

 

[Obrschwob]

Leute,

man kann hier stundenlang diskutieren. Wenn Rost nicht behandelt wird arbeitet er weiter und man kann das Fahrzeug vom Hof kehren...

Aber: jeder soll machen was er will! Es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung. Ich verstehe auch den Dikussionszusammenhang zwischen Originalität und Rostpatina nicht. Rost ist eine Folge von geringer Pflege und nicht alleine eine Alterungserscheinung. Es gibt genügend originale alte Schlepper mit komplett intaktem Lack.

Grüßle
Obrschwob

 

[cs]

Hallo Obrschwob,

Es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung.

Ist auch meine Meinung.

Es gibt genügend originale alte Schlepper mit komplett intaktem Lack.

Bei Schleppern von 1930 bis 1950 wohl eher nicht !

Gruß
Christoph

 

[58erDeutz `67]

Wie Obrschwob schon sagt ist Rost nichts was man sich als Landwirt geradezu herbeiwünscht.

Ich hab auch schon beiträge gelesen, dass die schlepper aussehen müssten wie damals als der Bauer sie noch gefahren hat. So ein Quatsch, die sehen so aus weil sie eben nicht benutzt wurden, oder echt keine Pflege bekamen.

Ich bin ja auch der meinung, dass man nicht immer neu lackieren muss, aber ab einem gewissen Grad sollte man schon über eine Behandlung nachdenken...

Und kohlemann:nur weil unsere (2 von 3)Schlepper lackiert wurden, bin ich noch lang nicht zu dumm um diese Bergriffe zu kennen und ahnung davon zu haben... weil ich lieber acht gebe und nachpinsel bevor ich Rost konservieren muss(die kleinen pinselarbeiten sind kaum zu sehen). Denn bei unserem Porsche war kein Originallack mehr zu erhalten nur eine Durchlöcherte Rostlandschaft mit einem bissien Lack...und frag nicht warum ich keine Lust habe so rumrufahren...

Außerdem ist einen Schlepper zu reparieren und den Rost zu konservieren, keine Restauration sondern eine Indstandsetzung mit Rost prävention...Restauration heist, dass es schon auch im Optischen Bereich Instandsetzungen gibt, soviel dazu.

Aber...jeder wie er will.

 

[cs]

Hallo 58erDeutz `67,

Ich hab auch schon beiträge gelesen, dass die schlepper aussehen müssten wie damals als der Bauer sie noch gefahren hat.

Genau so müssen sie sein (für mich)!

So ein Quatsch, die sehen so aus weil sie eben nicht benutzt wurden, oder echt keine Pflege bekamen

Deine Aussage ist nicht logisch, denn welcher "normale" Bauer hat seinen Schlepper nicht benutzt. Und ein 60 Jahre alter Schlepper hat immer Rost (mehr oder weniger).
Bei meinem großvolumigen Einzylinder bleibt sogar der Schmutz von früher drauf und in meinem Leben wird er auch nicht mit einem Pinsel "schikaniert"!

Nun rate mal welcher Schlepper von "jung und alt" oft "umlagert" ist.

Mein Deutz wird ab und zu gereinigt, da er beim Arbeitseinsatz schon mal öfters schmutzig wird, aber auch meinen Deutz würde ich nie "nachpinseln".

Bei einen Schlepper in sehr schlechtem Zustand wäre meine Devise "ganz oder gar nicht", auch hier käme für mich keine "Nachpinselung" einzelner Stellen in Frage.

Gruß
Christoph

 

[Obrschwob]

Hallo Leute,

wir diskutieren hier in eine Sackgasse. Ich denke, wir sollten damit aufhören.

Fassen wir einfach nochmals zusammen:

* alte Fahrzeuge können Rost haben oder nicht - je nach Pflege oder Nutzung und Alter
* ein altes Fahrzeug kann belassen oder restauriert werden
* eine Restauration kann viele Gesichter haben: teilweise, komplett, konservierend
* jeder wendet SEINE Restaurationstechnik individuell an und muss damit glücklich sein, mal mehr oder wengier
* Originalität hat ihre Grenzen und ist eine Definitionssache

So einfach ist das...

Grüßle
Obrschwob

 

[58erDeutz `67]

So Christoph,
1.Unserre schlepper sind bis auf einen vollständig lackiert, und den Porsche hätte ich mit oder ohne konservierung bald aufkehren können hätte mein Vater ihn nicht ganz gemacht.
2. Sind Lanz immer Recht stark umlagert.
3.Haben alle Bauern die ich kenne nie so verrostete schlepper gefahren und wenn dann wurde nur noch pflegelose Drecksarbeit damit verrichtet, deshalb sehen die so aus. Der gut 20 Jahre alte DX auf dem Hof meines Kumpels wird gepflegt und sieht wirklich aus wie neu!
4. Als wir den 60er gekaft haben sah der auch nich so dolle aus, wurde optisch nicht mehr gepflegt und nur selten genutzt, und von Leuten die ihn früher schon gefahren haben ,weis ich, dass er nicht so aussah, als er noch ein wichtiger Schlepper auf dem Hof war.
Der Kramer der bis heute nach aufgabe der Landwirtsch. noch oft genutzt und dementsorechend gepflegt wird, sieht ebenfalls top aus und ist älter als der Deutz.
5. Finde ich die Erhaltung eines Originals lobenswert, aber wenn der Rost die Funktionalität (war bei uns der Fall) einschränkt, muss er weg.
6Wenn ich Rost entferne und nachpinsele, wird dass ordentlich und gewissenhaft gemacht, vor allem fast unsichtbar, was besser ist als Rost.
7. Hat unser D15 auch noch Rost, aber nicht Viel, also kann man da ruhig konservieren, aber nicht um den Rost zu erhalten ,sondern um unnötige Arbeit zu sparen.
8. Pinsele ich meist nur fläschen von bis zu ganzen 3mm² nach.
9. Merkt man anhand deiner unqualifizierten Beiträge zu allem das es mit deinem Wissen über Schlepper (oder vllt. alles) nicht weit her sein kann.
10. Sind deine Anführungzeichen Grammatikalisch schwachsinn und jetzt kommts: Nein! Schlauer sieht das nicht aus!

Und außerdem hat obrschwob recht, dass kann jeder machen wie er will, aber diejenigen die lieber einen sauber gepflegten, als einen Vergammelten "originalen" *) haben wollen sollten nicht verurteilt werden.

*) die waren jetz richtig weil ich betonen will, dass ich das euren Aussagen entnommen habe, diese Meinung aber nicht zwangsläufig teile

 

[Jannik-7]

ich bin seit en paar Wochen hier angemeldet und es wird in den meisten Themen nur rumgemeckert und dumm diskutiert (Beispiel Getriebeölthema)

Der Umgang miteinander ist hier ganz schön ...
Zum Glück gibts allerdings auch sehr sehr nette User

soll doch jeder machen was er mag und wie ers schön findet

es wurde da ganz oben eine Frage gestellt und ich denke dass eine Antwort darauf dem Verfasser gereicht hätte und nicht dass jemand anderes ihm mitteilt das ers scheise findet

da wird gefragt was man da machen könnte und plötzlich wird hier über "welcher bauer fährt en vergammelten traktor und wer nicht und bla bla blub" diskutiert


meine Meinung

 

[cs]

Hallo

@58erDeutz `67

5. Finde ich die Erhaltung eines Originals lobenswert, aber wenn der Rost die Funktionalität (war bei uns der Fall) einschränkt, muss er weg.

Ist das Kupplungspedal durch Rostfraß abgebrochen ?


Übrigens das war die Frage des "Themenerstellers"

Hallo, mein Traktor ist alt und dass kann man ihm auch ruhig ansehen.
Ich möchte daher die vorhandenen, meist kleinen Roststellen konservieren und nicht lackieren.
Stellt sich nun die Frage wie erhalte ich die heutige Optik und bremse bzw. stoppe den Rost.

Hier war nicht die Rede von "Verschlimmschönern"
(oje, jetzt kommt sicher wieder die Geschichte mit der Grammatik)


Christoph