Hallo an alle!
Das Problem mit dem Glanzruß hängt, wie schon gesagt, hauptsächlich an zwei Faktoren, die sich zum Teil auch noch gegenseitig beeinflussen:
Zum einen an der Holzfeuchte (sollte im Idealfall zwischen 10 und allerhöchstens 20 % liegen, wobei zu trockenes Holz auch nicht so der "Bringer" ist, da es dann auch wieder die Verbrennung ungünstig beeinflusst!),
zum anderen an der Verbrennungsluftzufuhr ("Feuer" braucht drei Sachen: Brennmaterial, entspr. Zündtemperatur und Sauerstoff! Fehlt eines dieser Komponenten wird es nicht brennen; wenn von einem zu wenig da ist, logischerweise auch nicht ideal brennen!).
Nun wird wohl auch klar, warum sich beide Faktoren auch gegenseitig beeinflussen, denn "etwas" zu nasses Holz wird im Ofen bei entspr. Sauerstoffzufuhr auch mehr schlecht als recht brennen - ohne O2 natürlich weniger gut! - Umgekehrt: zu wenig Sauerstoff, unsaubere Verbrennung des trockenen Holzes!
Je besser die Sauerstoffzufuhr ist, desto besser ist die Verbrennung, d.h. die Verbrennungstemperatur im Ofen befindet sich dann im Bereich, wo die Rauchgaspartikel ihrerseits "verbrennen" (Rauchgas gleich "Gase" und Feststoffe - sprich: Verbrennungsrestpartikel).
Das ist eigentlich mit einer "sauberen Verbrennung" gemeint, bei der sich wenig bis garkein Glanzruß bilden sollte.
Dabei sollte man auch kein Problem mehr mit "verrußten Ofenscheiben" haben, was nicht am Verbrennen von Weichholz liegt, wie es landläufig gemeint wird! Die Scheibe kann auch beim Verbrennen von Hartholz verrußen, wenn im Ofen nur ein "Schwelbrand" herrscht (zu wenig O2 !!!).
Mit dem "Ausbrennen" von Glanzruß wäre ich sehr vorsichtig, da Glanzruß, wenn er denn brennt, etwa das 12fache seines ursprünglichen Volumens annimmt. Dabei entstehen u.U. Kräfte, die zur regelrechten "Sprengung" des Schornsteines führen können.
Folge davon: ein akurater Schornsteinbrand und die Blauröcke können in Begleitung des zust. Schornsteinfegers anrücken!!! Grundsanierung fällig !!!
Zu dem Problem mit dem Zug:
Mittels einer zusätzlichen Drosselklappe oberhalb des Ofens kann man den Zug sehr gut regulieren. Dann kann man auch für ausreichend Luft (Sekundär- oder Tertiärluft, je nach Bauart des Ofens) sorgen.
Genügend Luft ist gegeben, wenn man ein "ruhiges Flammenbild" über bzw. am Holz feststellen kann. Damit meine ich nicht, dass das Holz sich nur in glühende Holzkohle verwandelt und einige kleine Flammen mal am Holzscheid "entlanglaufen".
Folge: gute Verbrennung, nicht zu viel Zug!
Hoffe, mit den erklärungen noch etwas zur Lösung beigetragen zu haben!
Grüße vom holzbär!!!