Handbremse am 5506 leicht fest - Fußbremse normal

Diskutiere Handbremse am 5506 leicht fest - Fußbremse normal im Forum Bremsen im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen! Mir ist beim Rumfahren aufgefallen, dass der 5506 beim langsamen Rollen von sich aus abbremst. Auch das Anfahren fühlt sich an...
Deutz5506

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Hallo zusammen!

Mir ist beim Rumfahren aufgefallen, dass der 5506 beim langsamen Rollen von sich aus abbremst. Auch das Anfahren fühlt sich an, als ob einer die Bremse betätigt. Die Fahrt/Geschwindigkeit dazwischen ist normal...

Die Fußbremse scheint aber locker zu sein (also normal), nur hab ich über die Suchfunktion gelesen, dass die Handbremse von der Fußbremse völlig losgelöst arbeitet - als Getriebebremse. Stimmt das so?

Zusätzlich hab ich vorhin nach dem Fahren oben auf dem Getriebetunnel (unter dem Sitz bzw. kurz davor) leichten Ölaustritt feststellen können.

Hängt das mit der Handbremse zusammen? Wenn ja, wie kann ich die Handbremse wieder lösen bzw. da das Fahren ansich eher unauffällig ist, schade ich dem Getriebe, wenn ich damit fahre?

Morgen wäre Holzmachen angesagt und just der Abend davor stellt man sowas fest...

Wäre prima, wenn einer von Euch direkt einen heißen Tipp hätte!

Gruß,

Markus
 
Obrschwob

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Hallo Markus,

schau mal unter das rechte Trittbrett unterhalb des Handbremshebels. Dort sitzt die Handbremstrommel, die über einen Simmerring ins Getriebe führt - Getriebebremse. Diese Konstruktion kann des öfter mal undicht werden bzw. Schwierigkeiten machen. Hatte einen 4506, der ständig anfing zu klappern, sobald man ihn bewegte. Ursache war dann nach langer Sucherei ein Schaden eben genau der Handbremstrommel - die Trommel eierte auf den Belägen rum.

Ein Schleifen bei Dir kann also durchaus auch möglich sein.

Grüßle
Obrschwob
 
Deutz5506

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Hallo Obrschwob,

ich hab noch mal nachgeschaut bzw. beim Fahren ein bisschen mehr als sonst drauf geachtet.
Die Handbremse scheint's wahrscheinlich doch nicht zu sein, eher die rechte Hinterradbremse:

Beim Bremsen kann ich den linken Hinterreifen zum Blockieren bringen, während der rechte weiterdreht. Die Bremspedalel sind natürlich miteinander verbunden...

Und das wiederum führt wahrscheinlich zum "Gefühl" dass die Bremse etwas fest ist und der Deutz beim ganz geringen Geschwindigkeiten auch von selbst bremst...

Ich denke mal, dass irgendwas mit der rechten Bremse so nicht in Ordnung ist, oder?
Wie kann ich das selbst überprüfen oder muss ich zum Fachmann?

Gruß,

Markus
 
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Hallo Markus,

wenn die Pedale gekoppelt sind ist es möglich, dass der Hebelweg des Bremsgestänges der beiden Seiten nicht identisch ist. Dadurch ist dann logischerweise die Bremswirkung auf dem kürzeren Gestänge geringer bzw. gar nicht vorhanden, weil die Beläge die Trommel nur schwach reiben. Das längere Gestänge führt aber die Bremsbacken "schneller" zur Trommel, wodurch sich auch die Bremswirkung ergibt. Ob die Bremswirkung besser oder schlechter ist, kann nur auf einem Bremsenprüfstand anhand der Bremswerte ermittel werden.

Fakt ist aber, dass die beiden Bremsgestänge so einzustellen sind, dass sich eine gleichmäßige Bremswirkung erzielen lässt. Also würde ich hier mal ansetzen und kontrollieren. Außerdem kannst du ja auch mal die Einzelradbremse verwenden und ausprobieren, ob beide Räder einzeln bis zum Stillstand bremsbar sind. Wenn das geht, dann ist das Gestänge nachzustellen. Wenn ein Rad aber weiterläuft, so ist wahrscheinlich was mit den Belägen faul (ölig, verglast, abgefahren).

Grüßle
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Deutz5506

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Hallo Oberschwob!

Ich hatte heute endlich die Zeit gefunden, mich um die Bremsengeschichte am 5506 zu kümmern.

Folgende Beobachtungen konnten wir machen:

- Gestängeeinstellung der Fahrbremse links und rechts etwa gleich lang.
- Gekoppelt blockiert links der Reifen, wenn aus der Fahrt gebremst wird. Rechts rollt weiter.
- Entkoppelt funktioniert links die Bremse einwandfrei, rechts überhaupt nicht! Der Deutz rollt quasi aus, als würde er gar nicht gebremst werden.?(
- Nachstellen bringt nix.
- Handbremse steht fast auf dem letzten Ritzel - packt aber dann so zu, dass der Deutz rechts & links blockiert (auf Wiese und Schotterweg getestet, indem wir den Deutz per Seilwinde durch an deren Traktor gezogen hatten)

Stellt sich nun die Frage, was die Ursache für die nichtfunktionierende rechte Fahrbremse sein könnte? Öl? Die Bremse wurde letztes Jahr erst neu gemacht...

Wie hoch ist der Aufwand, mal nachzuschauen bzw. selbst zu reparieren? Wäre sowas auch für ambitionierte Schrauber zu machen?
Im Zweifel würde ich natürlich eher den Fachmann zu Rate ziehen, mit Bremsen ist ja nicht zu spaßen...


Gruß,

Markus
 
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Obrschwob

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Hallo Markus,

es gibt da ein Video, wie man das beim 06er macht. Die Trommel geht eigentlich gut runter, wenn das erst ein Jahr her ist.

Bremstrommel D25 demontieren

Ich vermute (Ferndiagnose ist immer ein Lottospiel) entweder ein mechanisches Problem, wie z.B., Servo ausgehängt, Stellrädchen nicht korrekt eingestellt o.ä oder tatsächlich verölte Bremsen. Was bei den 06ern generell auffallend ist, ist eben, dass sie nur richtig bremsen, wenn die Bremse nass ist (war zumindest an meinem 4506 so, ist aber gut 15 Jahre her und den hab ich seither nicht mehr). Ich musste immer vor dem TÜV mal den Schlauch nehmen und die Trommel gut feucht machen, auch wenn das eigentlich Blödsinn ist.

Also: Schlepper unterbauen, Rad weg, Trommel runter und schauen, was zum Vorschein kommt. Dann kann entschieden werden. Möglicherweise suppt da der Wellendichtring.

Grüßle
Obrschwob
 
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Hallo Obrschwob!

Wir hatten gestern mal die Bremse durchgecheckt:

Wir hatten durch die "Gestängeaushängerei" wegen dem Aufbocken irgendwas in der Bremse selbst ausgehängt. Bin da ja nicht der Fachmann, ich denke aber, dass es das von Dir genannte "Servo aushängen" war, was die Bremse funktionslos werden lies. Die Bremsbeläge selbst waren einwandfrei...

Jetzt ist wieder alles beim Alten, der Deutz bremst wieder richtig gut! Das nächste Mal wird wegen Aufbocken kein Bremsgestänge ausgehangen, aber man lernt ja nie aus....:D

Gruß,

Markus
 
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Hallo Markus,

na dann ist ja wieder alles in bester Ordnung. Manchmal übersieht man Kleinigkeiten halt und das passiert jedem/jeder mal! Hauptsache die Funktion ist wieder hergestellt.

Grüßle
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Deutz5506

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Hallo zusammen, es gibt ein Update!:evil:

Wir hatten ja alles wieder in bester Ordnung, der Deutz bremste wieder wie es sein sollte. Dann kamen die "etwas" wärmeren Temperaturen und dann bremste er noch besser, nämlich auch im Stand. Das bedeutete dann, dass ich recht viel Gas geben musste, um die Bremse überhaupt bewegen zu können, das Rad mal loszulassen.

Die Lösung lag ja ansich auch auf der Hand: wir hatten dann mittels der Verstellschrauben am Bremsgestänge die Bremse ein wenig gelockert (und ich meine ein wenig), bis er wieder richtig bremste. Ausgehängt wurde nichts. Der Bremstest am Hang zeigte auch, dass beide Bremsen blockierten, wenn man richtig die Bremse zugemacht hatte. Alles also in Ordnung.

Danach hatte der Deutz jetzt ca. zwei Wochen in der Halle gestanden und dann jetzt am Wochenende fiel mir wieder auf, dass er wieder beim Bremsen nach links zog. Dieses Gestänge für die Lenkbremse ausgehängt, so dass ich die einzelnen Bremsen besser testen konnte und rechts bremste wieder gar nicht!8o

Kann es sein, dass wieder dieses Servo ausgehängt ist? Wie kann das denn einfach so passieren? Zum Glück musste ich letztes Mal nichts schweres ziehen, sonst hätte es ja auch mal brenzlig werden können...

Gruß,

Markus
 
Deutz5506

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Hallo!

Keiner ne Idee??(
Wahrscheinlich alle draußen und nicht am Rechner bei dem Wetter...

Gruß,

Markus
 
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J38

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Wen du da so viel ärger mit der bremse hast hätte ich an deiner stellen schon längst ma neue beläge auf die backen genietet und die trommeln schön ausgeschliffen!!!!!
und alles schön gereinigt...!
 
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Hallo Markus,

schau doch nochmal, ob nicht doch vielleicht ein Teil innerhalb der Bremse fehlt, etwa ein Sicherungselement. Ich kenn die Bremse des 06er's nicht genug, um hier was aussagen zu können. Vielleicht hilft es ja, beide Bremsen im offenen Zustand zu vergleichen bzw. einen LaMa hinzuzuziehen.

Grüßle
Obrschwob
 
Deutz5506

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@ J38:

Wie ich schon geschrieben hatte, die Bremse ist eigentlich neu (1 Jahr). Kein Öl drauf, kein Schmutz. Sie war mal ausgehängt, daher hatte sie nicht gebremst. Aktuell könnte die Info vom Obrschwob in Frage kommen...

@Obrschwob:
Ich werd mal beide vergleichen, das mit den Sicherungselementen könnte ja sein. Und zur Not werd ich dann mal wieder den LaMa unseres Vertrauens befragen...


Vielen Dank dennoch schon mal!

Gruß!
 
J

J38

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Ja den nehm doch mal die beiden trommel runter und vergleich!
und guck ma nach dem bremsgestänge nicht das dass irgendwo fest ist oder so oder ob die federn in der bremse müde sind oder so!
 
Deutz5506

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Moin zusammen, kleines Update einer never ending story:

Wir haben nach wie vor das Problem, dass was mit der rechten Hinterradbremse nicht stimmt.

Das Bremsgestänge ist freigängig, der Simmering wurde erneuert, die Bremsbeläge sind bzw. waren auch vorher nicht verölt. Alles wurde inzwischen schon zwei Mal gemacht, bevor dann das letzte Mal der Simmering ebenfalls erneuert wurde (wenn man schon mal alles auseinander hat und dieser nicht mehr taufrisch aussah).

Nach dem Zusammenbau geht alles für eine Zeitlang, dann fangen die Probleme wieder an:

Erst "klemmt" die Bremse beim Anfahren, wodurch der Widerstand mit mehr Gas "gebrochen" werden muss. Das ist dann ein paar Mal der Fall, bis sich dann die Bremse wieder "ausgehängt" hat, d.h., beim Treten der rechten Hinterradbremse passiert... NIX!?(

Mein Bekannter, der uns hierbei ein paar Mal schon geholfen hat, meinte, dass eventuell diese Feder, die die Bremsbacken auseinander bzw. zusammenhält, falsch herum eingebaut wurde, als der Deutz vor rund 2 Jahren beim La-Ma-Fuzzi nach 20 Jahren reaktiviert wurde.
Nur um das zu verifzieren, brauche ich eine Explosionszeichnung, wie der Aufbau der Bremse sein sollte, so würde die Fehlersuche ein wenig leichter gehen. Denn wenn es geht, würde ich ungern die linke Seite auch auseinandernehmen, um die zwei Seiten zu vergleichen.

zu den von J38 benannten Federn: Gibt's eine Artikelnummer oder ein Onlineshop, wo ich die Ersatzteile bekommen kann (nur mal rein vorsorglich gefragt, da ich ja nicht sagen kann, ob's daran hängt...)?

Ach ja, zum Thema Sicherungselemente: es gibt hier keine, die in Frage kommen...

Hat jemand so ne Explosionszeichnung oder kann ein Werkstatthandbuch empfehlen, in dem diese Baugruppe richtig "bearbeitet" wird, denn die Werkstatthandbücher, die so in der Bucht sind, haben viel Info zu allem Möglichen, nur das Thema Bremse wird immer nur mit zwei Seiten behandelt...

Und noch was: Der Wellendichtring wurde beim Einbau der Steckachse nicht beschädigt, da wir eine Art Halterung bzw. Führung für die Steckachse verwendet hatten. Auch wurde die Einstellung der Bremse genau so vorgenommen, wie die Einstellung vorgenommen werden soll, d.h., so und so viel Grad und so weiter.

Fragen über Fragen...

Gruß,

Markus
 
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