Hydraulischer Oberlenker bei Seilwinde?

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Agrostar6.61

Agrostar6.61

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Hallo Forum,

ich habe einen hydraulischen Oberlenker der Fa. Walterscheid am Traktor,
habe eine 10,5t Seilwinde in Benutzung am Deutz.
Jetzt meine Frage: Taugt ein hydraulischer OL für den Seilwindeneinsatz? Kann es den Zylinder herausziehen wenn theoretisch 105kN daran ziehen?


Grüße von der schwäbischen Alb
 
U

uli0601

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Hallo,

wenn der Ol für diese Kräfte zugelassen ist dürfte nichts dagegen sprechen. Diese Ol sin in der Regel mit Rückschlagventilen ausgerüstet die ein Herausziehen und eine Übertragung von Stoßbelastungen und den daraus resultierenden Druckstößen an die Traktorenhydraulik verhindern.
Zu beachten wäre höchstens das u.U. sehr hohe Belastungen beim Windenbetrieb auftreten können, also z.B. bis zum Abriss des Seiles wenn sich ein Stamm verkeilt etc. Dazu könnte aber etwas in der Bedienungsanleitung des Ol stehen.

Vorsicht ist auf jeden Fall hinsichtlich der Gelenkwelle angesagt. D.h. das diese eine solche Länge hat das kein Stauchen eintreten kann wenn der Lenker verkürzt wird und andersherum die Gelenkwelle nicht zu weit ausgezogen wird wenn der Lenker verlängert wird.

Uli
 
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tonei

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Wir haben am fendt ebenfalles einen Walterscheid OL in Kombination mit der Getriebeseilwinde und eigentlich gabs noxch nie probleme!
 
F

F3L912er

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Hallo Agrostar6.61,

ich backe mit meinem Intrac 2002A und einer 5,5 Tonnen Funkwinde kleinere Brötchen, setze aber keinen hydraulischen Oberlenker bei dieser Anwendung ein!
Ich kann mir keine heftigere Zugbelastung am Oberlenker, ausser einer harten dynamischen Belastung mit schwerem Gerät, vorstellen.

Das sehe ich aus 2 Gründen so:
normalerweise verlieren die Vorderräder durch z.B. angehobenes schweres Gerät den Bodenkontakt. Hier bilden den "Drehpunkt" die Hinterräder.
Dieses "Alarmsignal" ist bei einer Winde durch den abgesenkten Windenschild verschoben bzw. anders gestaltet --> kurz die Zugbelastung am Oberlenker, wenn die Vorderräder den Bodenkontakt verlieren, ist wesentlich höher. Ich habe das am Intrac festgestellt, der hat seine Vor- und Nachteile, ist aber beim Windeneinsatz, unter anderem durch die relativ hohe Vorderachslast, super. Trotzdem ist mir die Vorderachse schon angehoben worden.

Der zweite Grund ist zu prüfen: die tatsächliche Zugbelastung des Oberlenkers ist im Wesentlichen durch 2 Faktoren bestimmt, die Höhe, in der die Kraft wirkt (Seileinzug an der Winde oben oder unten) und die Winkelabweichung des Oberlenkers im Verhältnis zur Kraftrichtung = Seilrichtung.
Beispiel: je weiter oben die Kraft wirkt und je größer die "Winkelabweichung", desto größer die Zugbelastung. Wenn du die maximale Beanspruchung des Oberlenkers anhand dieser Faktoren und der maximalen Zugkraft der Winde abschätzen kannst und das Ergebnis innerhalb der Oberlenkerspezifikation ist, ist es wenigstens zulässig.

Noch ein Wort zum Auseinanderziehen des Zylinders:
wie Uli0601 schon richtig erwähnt hat, sind die Oberlenker mit hydraulisch entsperrbaren Doppel-Rückschlagventilen ausgerüstet. Diese sind mit den Zylingeranschlüßen fest verrohrt und sorgen dafür, dass beim Platzen eines Schlauchs der Oberlenker trotzdem in siner Position bleibt. Um diese Funktion allerdings sicher zu gewährleisten sollten die Ansteuerventile in der Mittelstellung A und B mit T verbinden, oder eine negative Überdeckung haben. Dies wird bei Standardventilen meist nicht der Fall sein. So dass der komplette Anschlußstrang zwischen Betätigungsventil und Rückschlagventil unter Druck ist und so auch heftige Druckstöße abbekommen kann. Dies wirkt sich umso mehr aus, je größer die Belastung ist.

Gruß

F3L912er
 
Thema: Hydraulischer Oberlenker bei Seilwinde?

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