Schmierölwechsel F2L 612/6

Diskutiere Schmierölwechsel F2L 612/6 im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, hab' eine Frage, was den Schmierölwechsel beim F2L 612/6 angeht. Zunächst hab' ich mir den Ölfilter "MANN PF 815" zugelegt. Zum Ölwechsel...
Doc Jan

Doc Jan

Beiträge
353
Likes
5
Hallo,

hab' eine Frage, was den Schmierölwechsel beim F2L 612/6 angeht. Zunächst hab' ich mir den Ölfilter "MANN PF 815" zugelegt. Zum Ölwechsel steht nun in der Bedienungsanleitung:

#####
Beim Schmierölwechsel sind gleichzeitig Siebfilter mit Tressengewebe und Sicherungsventil auszubauen und in Dieselkraftstoff sauber auszuwaschen. Nach jeder Reparatur oder nach Arbeiten an den Triebwerkteilen und Ölleitungen des Motors empfiehlt es sich, den Motor 10-15 Minuten laufen zu lassen und das Ölfilter nochmals auszubauen und zu reinigen. Hierdurch werden etwaige Schmutzteile und Fasern endgültig beseitigt. Nach diesem Kurzlauf ist der Ölstand mittels Meßstab zu kontrollieren.
Die Filterpatrone des Feinstfilters kann nicht durch Auswaschen gesäubert werden, sondern muss alle 200 Betriebsstunden erneuert werden.
#####

Jetzt bin ich verwirrt: Anscheinend gibt es in der Schmierölanlage ne ganze Menge, und zwar
* das Siebfilter mit Tressengewebe,
* das Sicherungsventil, und
* das Feinstfilter mit Filterpatrone.

Was genau hiervon ersetzt denn nun der von mir gekaufte "MANN PF 815", den ich unter diese Glocke rechts vorne schrauben würde? Und wo finde ich die anderen erwähnten zu manipulierenden Teile? Welche hoffentlich alle wiederverwendbar sind nach ner Säuberung?

Ablassschrauben gibt's doch 2, und zwar eine inmitten dieses großen Ablassdeckels und die andere unter der Glocke?

Ist das nochmalige Ausbauen nach ner Viertelstunde auch ohne Motorarbeiten zu empfehlen?

Vielen Dank für Tipps, viele Grüße, Jan
 
C

Christian...

Beiträge
6.552
Likes
73
Hallo Jan,

ich denke, daß mit der Formulierung "Filterpatrone des Feinstfilters" der PF 815 gemeint ist.

Ablassschrauben gibt's doch 2, und zwar eine inmitten dieses großen Ablassdeckels und die andere unter der Glocke?

Ja, genau. Wobei die Schraube unter der Glocke nicht entfernt werden muss, wenn man in Kauf nimmt, daß beim Abnehmen der Glocke noch ein kleiner Schwall Öl herauskommt.
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Vielen Dank!

Jetzt müsste ich nur noch wissen, wo ich das Siebfilter mit Tressengewebe und das Sicherungsventil finde. Was ist überhaupt ein Tressengewebe?

Vorab vielen Dank, viele Grüße, Jan
 
Derek Grießl

Derek Grießl

Beiträge
634
Likes
1
Um Deine Filterpatrone herum ist eine Art "Zylinder" oder "Hülse", die ist damit gemeint, Die wird in Diesel oder (ich nehme Bremsenreiniger) ausgewaschen.
Wo diese Ventil sitz weiss ich nett
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.957
Likes
3.312
Hallo Jan,

in der Filterglocke sitzen 2 Filter: Ein Papierwechselfilter
PF 815 Mann&Hummel oder
OX 82 von Knecht/Mahle oder
E10N von Hengst und der

und ein Metallfilter mit der feinen Siebstruktur wie Derek bereits erklär hat. Den muss man auswaschen. Das Ventil das Du suchst ist die Position 8 im beigefügten Bild.

Grüßle
Obrschwob
 

Anhänge

  • filterglocke.jpg
    filterglocke.jpg
    185,4 KB · Aufrufe: 4.737
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.957
Likes
3.312
Hallo Jan,

ich muss mich korrigieren. Es ist die Position 15 innerhalb des Filtergehäuses.

Grüßle
Obrschwob
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Hallo zusammen,

bin mitten im Ölwechsel; beim Aufschrauben des Einfüllstutzens eine ernüchternde Überraschung: Die Textil(?)-Dichtung des Deckels (Pfeil 1) ist völlig porös und beim Aufschrauben zerflockt. Den Teil, der nicht ins Kurbelgehäuse gefallen ist, hab' ich noch abgekratzt. Die Dichtung hatte in etwa Innendurchmesser 4,2 cm und Außendurchmesser 5,8 cm. Ist das ne Normgröße? Welches Material (hitzebeständig?) sollte eine neue Dichtung haben, wo bekomme ich die her? LaMa-Händler?

Dann zum Innenleben: Das Sieb hab' ich identifiziert, muss noch ausgewaschen werden. Von Ventil keine Spur, es sei denn, dieser Teller mit Feder drunter (Pfeil 3) ist das Ventil? Welches durch Einpressen der Feder nachgibt, wenn das Filter dicht ist?

Mein größtes Problem: Das alte Feinstfilter (Pfeil 3) hat identische Außenmaße wie der "MANN PF 815", aber noch so einen kleinen Trichter dran (lässt die Dose aussehen wie ne Raketenendstufe). Weshalb ist der Trichter bzw. diese Auswölbung nicht am PF 815 dran? Und, wie herum muss man das Filter einbauen? Den Bügel vom PF 815 sinnigerweise nach außen? Ich weiß leider nicht, ob beim alten Filter das Trichterchen nach außen oder innen gezeigt hat.

Diente dieses Trichterchen vielleicht als Bügelersatz (zum einfachen Herausziehen) und zugleich als Distanzring? In letzterem Fall müsste ich dann mit irgendwas improvisieren?

Danke für Tipps, Grüße, Jan

PS: Filter, maskulin oder neutrum...?? ;)
 

Anhänge

  • 100_6642_Oelwechsel_crop_Beschriftung.jpg
    100_6642_Oelwechsel_crop_Beschriftung.jpg
    180,5 KB · Aufrufe: 3.810
Zuletzt bearbeitet:
Derek Grießl

Derek Grießl

Beiträge
634
Likes
1
Moin,
zu 1.)
Das is ne Korkdichtung, kannst auch was Gummiartiges nehmen. Die muss nicht besonders Hitzefest sein, aber Ölresistent :D macht ja auch sinn.
gibts bestimmt bei Deutz-ersatzteile.de

Zu diesem Teller mit Feder kann ich garnichts sagen, den hab ich noch nie abgenommen.
Der Filter: Ja, Du erkennst diesen "Henkel" zum "festhalten" der kommt nach aussen und wird dann auf diese "Achse" geschoben.

Zu Deinem Trichter kann ich leider auch nix sagen.

Dein Öl sieht aus wie Teer :evil:
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
...hat der PF 815 dann eigentlich Spiel auf der Achse, da er ohne Trichter draufsitzt, wobei der Trichter ja die Filterlänge in Achsnähe verlängert? Wie ist das bei Euch?

Ach ja, aus gegebenem Anlass: Hab' eben ne Werbe-Mail mit folgendem Inhalt bekommen:

========
"
Übrigens, mit meinem Filter können Sie das gute 15W-40 teilsynthetisches Öl benutzen, Mit Ihrem jetzigen Filter dürften Sie nur mineralisches Einbereichssöl SAE20 im Winter bzw. SAE30 im Sommer verwenden
"
========

Das ist doch Käse, oder? ;) Ich nehm den PF 815 und mein gutes billiges 15W40-Mineralöl.

Grüße, Jan
 
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
Hallo Jan,

ohne weitere Erklärung, warum ein Filter ein legiertes Ein-, nicht aber ein legiertes Mehrbereichsöl verdauen sollte, halte ich das in der Tat für Hokuspokus.

Gruß
Michael
 
A

Allerhand

Guest
Lasca34 schrieb:
Hallo Jan,

ohne weitere Erklärung, warum ein Filter ein legiertes Ein-, nicht aber ein legiertes Mehrbereichsöl verdauen sollte, halte ich das in der Tat für Hokuspokus.

Gruß
Michael

Hallo.



Filter haben technische Daten. Das schließt zulässige Drücke und Mengen ein.

Diese werden entweder geregelt, oder sind manuel zu regeln.
Werden also in einem manuel zu regelnden System andere Filter und Öle verwendet, muß evtl. eine Anpassung erfolgen.

Gruß

Friedhelm
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
...der erste Ölwechsel nach langer Zeit (oder besser: Teer-Rausschmiss..) ist vollbracht. Die Korkdichtung hab' ich mit einer neuen Korkdichtung ersetzt, welche ich aufs passende Format ausgeschnitten habe.

Und hinsichtlich dieses merkwürdigen Trichters, der nun nicht mehr am Feinstfilter ist: Auch der PF 815 sitzt fest drinnen. Schon durch diese Feder hinter dem drehbaren Teller (Sicherungsventil?) ist unter der Glocke alles zusammengestaucht. Und der PF 815 sollte nicht weiter außen in der Glocke sitzen, weil die Außenränder des Filters ja genauso groß sind (also der Trichter ohnehin nur in die Glockenausbeulung geragt hatte).

Viele Grüße, Jan

PS: Komme besser mit dem Schlepper zurecht. Allerdings geb' ich jetzt beim PKW Zwischengas... :)
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.957
Likes
3.312
Hallo Jan,

der gefederte Deckel (Nr. 2 in Deinem Bild) sollte nicht entfernt werden. Er ist dafür da, den Patronenfilter dicht im Öl-Nebenstromkreis zu halten. Solte dieser Patronenfilter aber dicht (also undurchlässig vor lauter Dreck) sein ist ein Bypass möglich ohne Filterung.

Statt PF815 geht auch der OX82 von Knecht/Mahle oder der E10N von Hengst. Die Gehäuse sind recht unterschiedlich, aber in den Maßen praktisch identsich. Der Bügelring gehört nach außen. Der Filter hat kein Spiel, weil der Federteller entsprechend nachgibt/sich anpasst. Das eigentliche Dichten übernimmt der Gummiring des Filters, weil das Öl durch den Filter soll und nicht neben dran raus.

Die Glockendichtung ist zu empfehlen und natürlich bei Deutz-Fahr erhältlich und Panhuis hat sie auch. Die Glockenschraube nicht zu fest anziehen - nach fest kommt ab.... Die "Mutter" ist nämlich ein hohles Rohr.

Es gibt übrigens für die F2L612/712/812 einen Umbausatz zu Wechselfiltern mit Metallgehäuse - siehe OldtimerPlus (neuer Teilemarkt).

15W40 und fertig.

Grüßle
Obrschwob
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.957
Likes
3.312
Hallo Jan,

HINWEIS:

ich DISTANZIERE mich ausdrücklich von der Nutzung der Umbauvariante auf diese Wechselfilter, die im OldtimerPlus. Es gibt sie, aber man riskiert ohne weiteres die Gewährleistung des Herstellers. Ich habe nur geschrieben, dass es diese gibt - mehr war nicht beabsichtigt!!! Außerdem ist diese bauliche Lösung sehr tiefliegend!

Näheres dazu gibt es im Hanomagforum - dort wäre ich gesteinigt worden für diese Aussage.

Ich für meinen Teil verwende grundsätzlich 15W40 als Motorenöl und das aus gutem Grund - ein erfahrener Deutzmotorenspezialist hat mir dazu geraten und auch hier im DEUTZ-Forum ist das für die alten Serien die Empfehlung.

Tut mir leid.

Grüßle
Obrschwob
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Hallo,

ohne hier ne Diskussion vom Zaun brechen oder über Dinge predigen zu wollen (von denen ich nebenbei nicht allzu viel verstehe:( Die Kombination der Originalbauteile + PF 815 + 15W40 genießt mein vollstes Vertrauen. Nicht zuletzt ist das auch eine Kostenfrage. Und ich bin der Meinung, dass sich mit dieser Kombination Kostenersparnis und Qualitätswahrung nicht ausschließen.

Vielmehr erstaunt mich die Tatsache, dass ich per Email (nicht PN!) zu dieser Sache angeschrieben worden bin. Wusste bis dato nicht, dass diese hier für Werbezwecke offenliegt (hab' wohl das Kleingedruckte überlesen).

Doch jetzt noch ne Frage zur Glocken-Version: Zwischen Glockenschraube und Glocke hab' ich nen Kupfer-Dichtring hinein, da war zuvor auch einer. Doch anscheinend gibt's auch ne Dichtung zwischen Glocke und Fahrzeugwand? Also mit relativ großem Durchmesser? Da war (und ist) bei mir nämlich keine eingebaut. Dicht hält's dennoch.

Grüße, Jan
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.957
Likes
3.312
Hallo Jan,

ja, es gehört eine rein. Die ist hier im Forum auch mit Bildern von mir zu sehen. Sie sollte schon rein, damit die Glockenschraube nicht zu fest angezogen werden muss.

Grüßle
Obrschwob
 

Anhänge

  • DSCN2554.jpg
    DSCN2554.jpg
    107,2 KB · Aufrufe: 2.605
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Besten Dank für den Hinweis! An dieser Dichtung hatte mein Uropa wohl irgendwann gespart... :)

Werde sie aber erst beim nächsten Ölwechsel einsetzen, denn momentan ist die Glockenschraube ja ohnehin schon angezogen (nicht einmal zuuu fest), dicht hält's auch.

Und nochwas, nachdem dieser Teller mit Feder (mein Bild, Nr. 2) ja tatsächlich das Sicherungsventil ist... Weshalb sollte man das nicht ausbauen? Es lässt sich einfach abziehen und auch leicht auswaschen. Und die Bedienungsanleitung schreibt ja den Ausbau des Sicherungsventils bei jedem Ölwechsel vor.

Grüße, Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.957
Likes
3.312
Hallo Jan,

klar kann man das Sicherheitsventil entnehmen solange man wieder weiß wie es reingehört und vollständig ist.

Grüßle
Obrschwob
 
Thema: Schmierölwechsel F2L 612/6

Ähnliche Themen

F2L 612/6-N: Nippel dicht & Hinterachsschmierung

Oben