Ich sehe die Straßenpreise der Schlepper auch als zu hoch an.
Das liegt natürlich am Angebot und an der Nachfrage.
Doch das wäre mir zu einfach zu sagen der Käufer ist schuld, weil er ja schließlich den Preis bezahlt.
Ich glaube hier muss man strukturiert in die Tiefe gehen. Wer bietet an, wer kauft und vor allem, wie ändert sich momentan der Markt in Bezug auf Freizeitgestaltung.
Fangen mit letzterem an. Ich bin der Meinung das aufgrund fehlender Kaufkraft, sich die Globalisierung bei uns in Deutschland rückbildet. Deutschland wird wieder in, das sieht man an dem steigenden Inlandstourismus.
Man schämt sich nicht mehr für Deutschland und seine Produkte. Viele Hobbyszenen wurden schon abgegraben und sind out. Doch was verbindet den Deutschen ausser Fußball noch mit seinem Land. Die Landwirtschaft.
Bislang immer als etwas hinterher verschrien, machen doch gerade Hightech und dipl.Ing. Agrarberufe ein besseres Licht und die Szene ineteressant.
Und da wären wir bei den Verkäufern. Mittlerweile auch mit Internet und anderen Medien ausgestattet lang nicht mehr weltfremd sondern im Markt drin. Auch die Verkäufer haben nichts zu verschenken.
Und die Käufer? Wie ich oben schon geschrieben habe, besinnt man sich wieder, da das Geld knapper ist, auf Werte die ein wenig bleiben. Nicht nur kurz mal nach Ibiza jeten, sondern mit der Familie ein Hobby gemeinsam frönen.
Ist zumindest bei mir so. Wenn ich mit dem Jung durchs Dorf fahre, dann ist das immer spektakulär für ihn UND Papa. Das schweißt die Familie zusammen und die Kinder sehen auch mal was anderes als Playstation + Co.
Ich gehe ganz einfach davon aus, dass durch die wirtschaftliche Entwicklung im Lande, sich mehr Leute mit der Heimat und ihrer Historie identifizieren und ihr Freizeitverhalten anpassen.
Das Hobby Schlepper sammeln wird attraktiv, wer weiss wie lange noch, und dann sinken irgendwann auch wieder die Preise.
Zum Zustand der Restaurationen. Hier würde ich mir die Verkäufer mal ansehen. Am Anfang wahrscheinlich eher die eingefleischte Szene mit sämtlichen Technikkenntnissen, genug Platz und einer Werkstatt. Dann sind auch die Ergebnisse einer Restauration gut.
Jetzt verkauft doch schon jeder hinz und kunz, der gerade mal mit Pinsel und Bauernblender umgehen kann und schon werden die Ergebnisse schlechter.
So einer bin ich übrigens teilweise auch (hinz und kunz). Ich bin Kaufmann und habe keine entsprechende Reparaturausrüstung. Dennoch bin ich bemüht, den Schlepper sehr ordentllich herzurichten. Das dauert, denn Werkstättensind teuer.
Und das Thema wer darf sammeln, hatten wir schon mal
woanders. Dürfte ich nicht, weil keine Landwirtschaft, würde die Szene immer einseitg bleiben. So kommen viele Charaktere zusammen und ich meine das ist gut so. Das macht es interessant.
Was ich oben geschrieben habe, ist natürlich nur meine Meinung, die sich gerade auf die wirtschaftlichen Änderungen hin rein subjektiv bei mir so einprägt.
Auch möchte ich niemanden zu nahe treten, was ich oben über Landwirte geschrieben habe. Bin schon als Junge immer zum füttern und Trecker fahren mit der Fiets hin und stehe voll dahinter. Kommste jedoch in die "Stadt", dann hört man sich schon einiges an. Selbst erlebt.
Das gleiche gilt natürlich für hinz und kunz. Nur die wirklichen Betrüger dürften sich bei der Ausdrucksweise die Haare raufen, der Rest ist wohl zwischen den Zeilen zu lesen.
Grüße, Thomas