Zinkenegge, Arbeitstiefe?

Diskutiere Zinkenegge, Arbeitstiefe? im Forum Ackerbauliche Fragen im Bereich die tägliche Arbeit - Ich glaub ich habs schon mal erwähnt dass ich dabei bin einen Acker in eine Streuobstwiese umzuwandeln und hatte dazu auch schon die ein oder...
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PeKn

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Ich glaub ich habs schon mal erwähnt dass ich dabei bin einen Acker in eine Streuobstwiese umzuwandeln und hatte dazu auch schon die ein oder andere Frage zwecks Ansaat, Maschinen usw.

Aktueller Stand ist, dass die Fläche nun gegrubbert ist und auf die weitere Bearbeitung vor der Blumenwiesen-Ansaat wartet. Foto von der Webcam zeigt den aktuellen Zustand. Mit dem "Ansäher" ist ausgemacht das ich vorher mit der Umkehrfräse einmal drüber gehe um ein möglichst feines Saatbett zu schaffen und auch um Steine, die stellenweise massiv im Feld verstreut liegen zu "vergraben". Soweit ist alles klar.

Vorm Fräsen möchte ich aber noch mit einer ganz normalen altbewährten Zinkenegge drüber gehen um die Grubberfurchen weg zu bekommen, grobe Klumpen zu verkleinern und das Gelände insgesamt etwas zu nivellieren.

Und da stellt sich mir die ganz doofe Frage wie man bei einer ganz normalen Zinkenegge, wo die Felder an Ketten im Rahmen hängen, eigentlich die Arbeitstiefe beeinflussen kann?

Beim Eggen nach pflügen mags ja egal sein wenn die Egge mit voller Zinkenlänge arbeitet, aber nach dem grubbern mit evtl. nur wenigen cm Arbeitstiefe ist ein nachfolgendes tieferes eggen doch kontraproduktiv? Oder seh ich das als Laie zu engstirnig?

Also: Egge dran, aufn Acker raus Egge absenken, Hebel in Schwimmstellung und losdüsen... erledigt. Ist es wirklich so easy?
Übrigens hatte ich den Grubber auf 10cm Tiefe eingestellt.
 

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Yohanz

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Hallo Pekn,

wenn du noch mit der Fräse arbeiten möchtest ist eine Bearbeitung mit der Egge nicht notwendig. Die Kluten kriegt die Fräse spielend klein.
Allerdings glaube ich nicht, daß die Fräse die Steine verbuddelt, bzw. wird sie die Steine nur von unten und oben austauschen.
Von daher würde ich für das Saatbett nur leicht fräsen.
Wichtiger finde ich die Rückverfestigung nach der Einsatz.

Gruß, Johannes
 
Z

zuendapp94

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Hi,

in unserer Gegend wäre dein Acker schon bereit zum säen. Wie Johannes schon schrieb, Eggen vor dem Fräsen bringt nichts. Wenn man gerne Schlepper fährt kann man das tun, aber wie gesagt - bringt nichts. Aber wenn, ja, einfach Egge komplett runter lassen und los gehts, eine Arbeitstiefe kann man nicht einstellen. Mit einer Egge kann man nicht nivellieren, es sei denn, man dreht die Felder rum, dann funktioniert es so einigermaßen.

Gruß Alex
 
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PeKn

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Umkehrfräse: Die kam schon letztes Jahr zum Einsatz und hat ziemlich gut funktioniert. Die Steine die jetzt wieder zum Vorschein kamen, hat mir der Grubber nach oben geholt. Ich wollte jetzt vor der Ansaat eh nicht mehr mit der vollen Tiefe von 12cm fräsen, sondern vielleicht nur 6-8cm tief gehen. Halt nur so viel um ein feines steinfreies und ebenes Saatbett zu haben. Auch das war ein Hintergedanke für die Egge, nämlich schon vorher für eine möglichst ebene Fläche zu sorgen. In diesem Zusammenhang von nivellieren zu sprechen ist natürlich Blödsinn. Da geb ich Euch völlig Recht.

Es ist echt schwierig bildlich darzustellen, wie das Grubber-Ergebnis derzeit aussieht. Zudem vermute ich stark dass ihr sowas nicht das erst Mal seht und euch auch so vorstellen könnt wie das in Natura aussieht. Fotos hab ich trotzdem anhängt...

Mein Ziel ist jedenfalls eine möglichst ebene Wiesenfläche zu bekommen damit mein kleiner und tapferer Akrokid
biggrin.png
später beim Mähen (Balkenmähwerk) und heuen nicht zum Hüpfball wird, wenn es mal über etwaige noch vorhandene Spurrillen und Buckel geht.

Rückverfestigung: Ist klar. Ich weiß nur noch nicht ob das der Ansäher bereits beim säen in einem Aufwasch erledigt, oder ob ich im Anschluss noch mit der Walze drüber gehe(n muss).

Was ich also mitnehme: Nötig ist das eggen nicht, aber wenn mir wirklich langweilig ist, werde ich trotzdem die Egge andocken und mich damit ein paar Stunden austoben.
 

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niedersasse

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Wenn Dir langweilig ist, nimm eine Harke.
Da hadt Du länger was und kommst nicht so tief. :D

Tschuldigung, der musste jetzt sein.

Grüße

Richard
 
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Wär auch ne Möglichkeit! 8)
Hast Du Empfehlungen welche ich nehmen soll?
 
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Rosti

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Moin auch,

Wenn die Steine nicht wären würde ein Reitplatzplaner oder eine Wiesenschleppe gehen um die Feinheiten zu bearbeiten.

Mal ne andere Frage weil man das auf den Bildern nicht erkennt. Sind das natürlich Steine, also schon im Boden drin, oder stammen die von einem Rückbau (Teich oder sonstiges)?

Gruß Andreas
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Moin.
Ich würde das wenn dann nur Eggen um Unkraut zu bekämpfen wobei du nach dem fräsen sowieso wieder neue Saat oben hast. Also höchstens gegen Quecke.

Glätten ist übertrieben. Das macht die Fräse schon. Das soll doch kein Golfplatz werden.

Rosti, in seinem Thread zu Ansaat siehst du wie der Boden aufgebaut ist. Nach einer kleinen Humusschicht kommt da Schotter.
 
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niedersasse

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Wär auch ne Möglichkeit! 8)
Hast Du Empfehlungen welche ich nehmen soll?
Die besten Erfahrungen habe ich mit einer Harke gemacht, die von der Struktur her einer Holzharke entspricht (Zinkenabstand und -länge). Die ist auch breiter und nicht so schwer.

Grüße

Richard
 
Rosti

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OK ich bin wieder im Bilde :whistling: .

Dann wird das ja richtiges Steinobst(sorry den musste ich jetzt los werden :thumbsup: ).

Richard da harkst du dir aber einen Wolf auf der Fläche. Und die Steine kommen eh wieder hoch........
 
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PeKn

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Steine: Größtenteils sind das natürliche Steine aber auch lokal begrenzt habe ich regelrechte "Nester" größerer Steine und sogar einige Betonbrocken die "irgendwer" "irgendwann" von "irgendwo her" beim auffüllen einer quer durch den Acker laufenden Bodensenke ins Feld gebracht hat. Die großen Brocken also "mehr als faustgroß" haben wir schon tonnenweise abgetragen, aber die eine oder andere Überraschung wirds beim abschließenden Fräsen sicher noch geben. Meinen Fräsmesserverbrauch von den ersten Durchgängen letztes Jahr erspare ich euch. ;)

Harke: Ja mit sowas ähnlichem sind wir schon seit Anfang im Feld an unterwegs. Aber eher um die Steine bequehmer aufklauben zu können. Habe dazu einem alten Holzrechen jeden zweiten Zinken abgesägt und alles was da durch passt bleibt im Acker. Hat bisher gut funktioniert und der Fräse den einen oder anderen Messerverlust erspart. Klar schafft es die Fräse nicht jeden qcm der Oberfläche absolut steinfrei zu bekommen. Ist auch nicht der Sinn der Sache, schließlich sorgen Sie ja auch für eine gewisse Stabilität im Boden.

Wie schon gesagt bekommt die Umkehrfräse die Steine schon gut nach unten, da mache ich mir wenig Sorgen. Und ist mal angesät wird regelmäßig im Frühjahr gewalzt um die auch unten zu halten.

Sinn der Umkehrfräse sind nicht nur die Steine zu verbuddeln, sondern auch vorhandenes Gras, Unkraut usw. zu bekämpfen, dazu habe ich aber anderswo mehrfach was geschrieben.

Aber wir kommen vom Thema ab.
Das Eggen soll neben der Ebnung des Geländes, auch gegen aufgelaufenes Unkraut was der Grubber nur abgeschnitten hat, seinen Beitrag leisten.
Ich muss jetzt nur noch warten bis es genügend abgetrocknet hat, und dann egge ich mal.
Is ja alles nur Hobby. 8)
 
Yohanz

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Ein Grund warum Fräsen in der Landwirtschaft nicht mehr populär ist, eine Fräse vermehrt Unkräuter. Durch das zerschneiden von Unkräutern schafft die Fräse quasi neue Setzlinge. Deswegen wird in der Regel eine Kreiselegge zur Saatbettbereitung verwendet. Naja unter Hobby verbucht kannst du dann natürlich auch noch vorher eggen. Sinn macht deine Vorgehensweise aber nicht wirklich.
 
Deutz45nullfuenf

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Es gibt Anwendungen die nur eine Fräse kann. Und Unkrautvermehrung findet nur bei Rhizomen wie Quecken statt. Das macht die ganz moderne Kurzscheibenegge genauso gut... ;)

Fräsen sind in kleinen Arbeitsbreiten weit verbreitet und werden auch viel im Gartenbau eingesetzt weil die eben Grasnarbe und Wurzelwerk zerkleinern.
 
Kuhlerter Deutzer

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Hallo Bodenbearbeiter,

wie schon Yohanz richtig feststellte, vermehrt die Fräse durch Kleinhacken der Wurzelausläufer die Wurzelunkräuter,
wie Quecken, Brennesseln u.a. Außerdem entsteht eine Frässohle durch die Abstützung der Fräsmesser im Boden. Das
kann in schweren Böden eine ganz feste Schicht werden. Deswegen hat die Fräse nur noch sehr beschränkt einen
sinnvollen Einsatz, z.B. zum Einarbeiten von viel organischer Masse, wie Stroh, Torf, Grasnarbe etc.
Zur Saatbettvorbereitung ist die Kreiselegge besser geeignet, weil sie auch sehr gut einebnet. Und die größeren Steine
in der Schicht bis ca. 15 cm muss man auslesen, denn sie wachsen durch Bodensenkung wieder nach oben.
Zusätzlich kann man die ersten Jahre mit dem Schlegelmulcher mähen, bis eine Humusschicht alles bedeckt, auch die Steine.
Dann hat der Balkenmäher weniger Probleme.

Einen guten Saataufgang wünscht
Philipp
 
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PeKn

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Ich gebe Eure Anregungen an den Ansäer weiter. Dessen "Fahrplan" sieht anders aus und ist zudem auf den Maschinenpark zugeschnitten der mir zur Verfügung steht. Mal sehen was er dazu meint. Was das eggen angeht habe ich mich ja entschlossen es zu tun, auch wenns für einige von euch völlig sinnfrei sein mag. Daher klinke ich mich hier mal aus, ihr könnt ja gerne weiter über Vor- und Nachteile des fräsens diskutieren.
 
Yohanz

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Nö, da hab ich keinen Bedarf mehr bzgl. fräsen oder nicht...
Aber ich kann verstehen das du Bock aufs Eggen hast, hätte ich auch. :)

Gruß, Johannes
 
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PeKn

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Basst scho :P
Bin ja auch selber Schuld und habe meine Lektion gelernt.
War jetzt auch definitiv das letzte Mal dass ich solche Themen anstoße.
Schuster bleib bei deinen Leisten .... :rolleyes:
 
Yohanz

Yohanz

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Ne, so war das jetzt gar nicht gemeint. Und Schuld gibt es da keine. Es wäre schade wenn solche Themen nicht mehr angestoßen würden, da würde viel auf der Strecke bleiben.
 
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PeKn

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Alles gut... war meinerseits auch auf keine Person(en) bezogen!
In Zukunft beschränke ich mich hier auf Themen zu techn. Fakten. Und alles andere... da wurschtelt ich halt weiter so vor mich hin. Learning by doing.
:thumbup:
 
Thema: Zinkenegge, Arbeitstiefe?
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