Vielleicht hilft das?!
Der im allgemeinen Sprachgebrauch als Halbdiesel bezeichnete Motor heißt in der offiziellen Werksbezeichnung Mitteldruckmotor und wurde bei Lanz ab 1952 gebaut.
Die wesentlichen konstruktiven Änderungen des Mitteldruckmotors sind eine höhere Verdichtung von 1:12 statt 1:6, ein späterer Einspritzzeitpunkt von 20° statt 140° vor OT und die Verwendung der Bosch-Mehrlochdüse statt der Lanz-Einspritzdüse. Durch diese Änderungen wird der Kraftstoffverbrauch um fast ein Drittel gesenkt.
Im Unterschied zum vorher gebauten Glühkopfmotor wird der Halbdiesel zum Starten nicht mehr mit der Lötlampe vorgeheizt und dann von Hand angeworfen, sondern ohne Vorheizen mit dem elektrischen Pendelstarter gestartet. Hierzu wird der Kraftstoffhahn auf Benzin gestellt und von Hand mit dem Vorpumphebel Benzin in den Brennraum gepumpt. Beim Betätigen des Anlassers zündet dann eine im Brennraum befindliche Zündkerze das Gemisch. Nach dem Anlaufen des Motors wird der Kraftstoffhahn auf Diesel umgeschaltet, die Zündkerze abgeschaltet und der Motor läuft im normalen Dieselbetrieb weiter. Neben dem Dieseltank ist für das Starten ein kleiner Benzintank (je nach Motorversion ca. 2–4 Liter) eingebaut. Da das Umschalten von Benzin auf Diesel bereits nach wenigen Umdrehungen erfolgt, reicht der Benzinvorrat für zahlreiche Startvorgänge.
Der Halbdiesel wurde ab 1955 durch den Volldiesel ersetzt.
Die Vorpumpe wird meines Wissens zum Einspritzen von Diesel vor dem Start betätigt.
Gruß
Rüdiger