Umrüstung meiner mechanischen Forstseilwinde auf Funk

Diskutiere Umrüstung meiner mechanischen Forstseilwinde auf Funk im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo Deutzfreunde, ich hatte mir schon immer eine Funksteuerung an meiner 3 to Winde gewünscht. Aber diese Winden werden ja nur mechanisch über...
Deutzbär

Deutzbär

Beiträge
350
Likes
3
Hallo Deutzfreunde,

ich hatte mir schon immer eine Funksteuerung an meiner 3 to Winde gewünscht. Aber diese Winden werden ja nur mechanisch über Hebel gesteuert. Zumal mein F2L 612 keine Hydraulikanschlüsse besitzt und die kaufbaren Seilwinden, die außerdem richtig Geld kosten, gar nicht mehr richtig gehoben und angetrieben bekommt.

Ich war früher oft mit meinem Bekannten im Wald zum Nutzholz machen. Dieser hat einen 65 PS Fiat (der Arme) und eine 6,5 to S+R Winde. Natürlich mit Funk. Und wenn man mal mit einer Funksteuerung gearbeitet hat, bekommt man bei einer mechanischen Winde gaaanz schnell die Krise, und jede Menge Kilometergeld. Zumal bei 18 PS Antriebsleistung nicht mit bloßer Gewalt gearbeitet werden kann.

Also hatte ich mir in den Kopf gesetzt meiner Winde auch eine Funksteuerung zu verpassen. War ein hartes Stück Arbeit und manchmal echt kniffelig. Hat sich aber gelohnt. Selbst eine Motorgasverstellung habe ich mit einbauen können.

Alles in allem hat mich der Spaß ungefähr 1000.- Euronen gekostet. Aber für mich eine Investition, die sich lohnt. Bedient habe ich mich größtenteils aus unserem allseits beliebten Onnleinauktionshaus Ibeei

Jetzt kann der nächste Holzwinter kommen.

Hier mal ein Bild von meiner Winde. (Ich hoffe, dass Bild hängt auch wirklich dran)

Ach ja, Lehrgeld habe ich ca. 200.- € bezahlen müssen, also Teile die nicht passten und auch nicht umgetauscht wurden (privat), oder neuwertig und noch niiiie eingebaut (Hier nochmals vielen Dank an alle Ebayer für ihre wahren Artikelbeschreibung, vor allem der Hydropumpen Verkäufer, dessen Pumpe nur eingebaut war und die noch ZEHN bar geschafft hat. Nicht zu vergessen, der Funksteuerungsverkäufer mit Sitz in China, dessen Funke bis 10 Meter Entfernung sehr zuverlässig war. Ein aufrichtiges DANKE!!!!)
 

Anhänge

  • Bilder 043.jpg
    Bilder 043.jpg
    595,8 KB · Aufrufe: 31.943
Zuletzt bearbeitet:
Specht

Specht

Beiträge
486
Likes
1
Hallo Deutzbär,
klasse gemacht, habe auch eine Funkwinde aber alles fertig gekauft,
im gegensatz zu Dir der sich richtig gedanken gemacht hat , wo das ganze auch noch funktioniert - Hut ab - meinen Respekt!!!
Viel Spaß damit im Holz !!!!!

Gruß
Specht.
 
Zuletzt bearbeitet:
E

easyquick

Beiträge
37
Likes
0
Moin Deutzbär,
respekt und Anerkennung. Eine sehr saubere Arbeit. Sag, wie lange hat den dein Umbau gedauert?
Ja die lieben "Geschäftsleute" bei Ebäh verscheissern einen doch wo sie können.
Viel Spass mit deiner "neuen" winde beim Rücken.
mfg markus
 
Der DX 6.50 Fahrer

Der DX 6.50 Fahrer

Beiträge
1.014
Likes
1
Mahlzeit,

das ist doch mal ein Klasse Teil. Wenn du uns nicht gesagt hättest das du das selber "Hergestellt" hast, wäre diese saubere Arbeit nicht aufgefallen.
Es ist sehr Originalgetreu was?!

Also große Anerkennung zu dieser Arbeit, denn ich will auch sowas ;(
 
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hallo Gemeinde,

vielen Dank für das Lob.

Es war garnicht soooo schwer, Hauptsache der Gehirnschmalz war entscheidend.

Wenn jemand eine Anleitung brauch, wie er sich sowas in seine Winde reinbasteln kann, ich habe jede Menge Bilder gemacht und kann da bestimmt auch den einen oder anderen Senfklecks dazu geben.
Das Schwerste an der ganzen Sache war, die passenden Sachen zu einem normalen Preis zu ergattern. Ich achtete auch darauf, dass ich möglichst viel Normteile verwende um so meine eigene Ersatzteilversorgung zu gewährleisten. Meine Anfragen beim Hydraulikladen ließen mein Blut zu Hydrauliköl verdicken.

Hier mal eine kleine Kostenaufstellung, was Was gekostet hat:

Pumpe + Vorsatzlager 180.-

Ventile 350.-

Tank 30.-

Zylinder 50.-

Schläuche + Nippel 80.-

Funkmodul 40.-

12 V Linearmotor 50.-

2 Keilriemenscheiben 50.-

Mechanische Kleinteile 100.-

Elektrische Kleinteile 100.-


Diese Aufstellung ist jetzt nicht supergenau, aber soviel hat der Spaß ungefähr gekostet.

Interessant ist dies für jeden, der selber ein wenig schrauben, bohren und allgemeines technisches und hydraulisches Verständnis hat.

Übrigens: Die Hydraulik läuft mit 35 (FÜNFUNDDREIßIG) bar. Also ohne Gewalt, Überhitzung und sonstige Nachteile.

Auch die Sicherheit kam nicht zu kurz, die Steuerung funktioniert nach Totmann-Prinzip.

Wenn es Fragen geben sollte, nur zu. Wer sich auch eine einbauen will, dem helfe ich gern!!!

Deutzbär.

Was mir auch beim Aufbau wichtig war, dass die Winde auf jeden Traktor passt. Sie muß nur mit 12 Volt versorgt werden (habe ich über die Anhängerdose / Kontakt Nebelschlußleuchte mit extra Schalter gelöst) und natürlich funktioniert die Gasverstellung nur bei Traktoren, die einen 12 V Linearmotor schon drin haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
@ Easyquick

Reine Arbeitszeit, ohne Planung, Versuchen und sonstigem bremsenden Mist:

Wenn man alle Teile beieinander, einen Plan und Ahnung hat, ist der Umbau in 2 - 3 Arbeitstagen erledigt.
 
B

bfg 2004

Beiträge
2.146
Likes
246
Hallo Stefan / Deutzbär !!

Ich habe auch schon mal an so eine Anlage für meine 3,5 to Farmi - Winde gedacht.
Aber als Pumpeneinheit habe ich die Tank- Pumpe Kombination vom Claas Mähdrescher vorgesehen, die ist schön kompakt.
Von großem Intresse ist die eigentliche Funkfernsteuerung.

Und hier die Fragen :

Kannst Du da Bezugsquellen nennen, auch evtl. über PN ?
Mich erstaunt das die Funktechnik so preiwert ist !?
Wie siehts denn mit der Reichweite aus ?
Meine Winde hat zurzeit nur 40 m Seil drauf, da passt aber bestimmt 60 m rauf.
Handsender : Schön kompakt ? Folientaster oder auch mit Handschuhen zu bedienen ?
Manuelle Bedienung der Winde über Drucktaster am Gerät, bzw über kurze Leitungsverbindung ( Spiralkabel ) ? Falls die Akkus leer sind !
Kannst Du die Akkus am Schlepper aufladen, oder benutzt Du Batterien für den Handsender ?
Können andere Funkquellen die Winde stören ?
Hast Du irgendwo einen Druckspeicher im System eingebaut, um bei stehender Zapfwelle noch einige wenige Funktionen ausführen zu können ? ( Bremse lösen)
Hast Du einen landwirtschaftlichen Betrieb, und mußt Du deine Konstruktion vor der BG verstecken ?

Motorgas und Motorstopp könnte man auch evtl. über einen Magnetschalter ( vom alten Anlasser ? ) realisieren, oder kompl. weglassen.

Ich habe hier eine Hydraulikeinheit von einem Horizontalerdbohrgerät von einem Unimog U 421 liegen, da haben die das mit dem automatischen Gasgeben über kleine Hydraulikzylinder und Seilzug zur Einspritzpumpe gelöst. Immer wenn die Anlage in einem Kreis Druck aufbaut fährt einer der EW- Zylinder aus und gibt Gas ( einstellbar). Das könnte man auch über eine Ministeckkupplung mit dem Schlepper verbinden und immer wenn die Kupplung zum Ziehen schließt, fährt die Motordrehzahl hoch.

Müssen die gesamten elektrohydraulischen Fuktionen über Relais angesteuert werden ?
Reicht eigentlich der Anschluß über 54 g der 7- poligen Stechdose ?
Wäre da nicht eine 3- Polige Hochstromsteckdose von Cobo für 25 A und mindestens 2,5, besser 4,0 mm2 Zuleitung ( hat die nicht versilberte Kontakte ??) die bessere Dauerlösung ?
Elektrohydraulikventile vom Rübenroder sind vorhanden. ( EW + DW)
Kleine EW u. DW - Zylinder auch.

mfg bfg 2004

PS : Ich freue mich auf Antworten ! =)
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hallo,

und viele, viele aber gute Fragen.
Fangen wir an:
bfg 2004 schrieb:
Hallo Stefan / Deutzbär !!

Ich habe auch schon mal an so eine Anlage für meine 3,5 to Farmi - Winde gedacht.
Aber als Pumpeneinheit habe ich die Tank- Pumpe Kombination vom Claas Mähdrescher vorgesehen, die ist schön kompakt.
Von großem Intresse ist die eigentliche Funkfernsteuerung.

Und hier die Fragen :

Kannst Du da Bezugsquellen nennen, auch evtl. über PN ?
Mich erstaunt das die Funktechnik so preiwert ist !?
Wie siehts denn mit der Reichweite aus ?

Ebay: Kfz Zubehör. Das sind 4-Kanal Funksteuerungen mit 433 mHz. Die sind relativ sicher und ich habe den Empfänger mit einer Conrad Empfänger Antenne ge"pimpt". Dadurch erreiche ich eine Funkstrecke von ca. 100 Metern. Die Funkanlage ist nicht kodiert, ich pokere und setze darauf, dass im Winter wenige Modellflugzeuge unterwegs und wenige Autos mit der Funkzentralfernbedienung im Wald in meiner Nähe betätigt werden. Eine kodierte Anlage kostet ca. 150.- Euro. Da wäre die Fa. Profitec (einfach mal googeln) ein heißer Anwärter.

Meine Winde hat zurzeit nur 40 m Seil drauf, da passt aber bestimmt 60 m rauf.
Handsender : Schön kompakt ? Folientaster oder auch mit Handschuhen zu bedienen ?

Den Handsender habe ich mir so konfiguriert, dass ich auf der Platine Drähte an die Schalter angelötet habe, das ganze in ein Conrad Plastik Gehäuse gebappt (geklebt) habe und außen 2 Kipptaster angebracht habe. Die kann man mit Handschuhen gut bedienen. Ich habe dafür Batterien benutzt, KEINE AKKUS. Denn Batterien kannst du im Februar in die Ecke legen und im November wieder benutzen. Akkus nehmen dir so eine Behandlung übel.

Manuelle Bedienung der Winde über Drucktaster am Gerät, bzw über kurze Leitungsverbindung ( Spiralkabel ) ? Falls die Akkus leer sind !

Ein Kippschalter fürs Motorgas, ein Taster für Seil einwickeln, ein Kippschalter für Bremse, eingebaut im Elektrogehäuse ersetzen die Funksteuerung, falls die mal kaputt ist.

Kannst Du die Akkus am Schlepper aufladen, oder benutzt Du Batterien für den Handsender ?
Können andere Funkquellen die Winde stören ?
Hast Du irgendwo einen Druckspeicher im System eingebaut, um bei stehender Zapfwelle noch einige wenige Funktionen ausführen zu können ? ( Bremse lösen)

Nein, einen Druckspeicher habe ich nicht eingesetzt, dafür habe ich bis jetzt keine Notwendigkeit gesehen. Begründung:
Winde überlastet, Motor geht aus. Beim Lösen des Seil Einwickeln Knopfes wird der Zylinder über Federdruck zurückgestellt. Das Seil ist zwar gespannt, aber die Wickelspule der Winde ist ausgekuppelt. Somit kann der Motor vom Traktor wieder gestartet werden und man kann normal weiter arbeiten. Denn wenn der Deutz mal ausgeht, dann hat das einen Grund, er ist überlastet. Dann sollte man erstmal den Stamm und die Winde frei bekommen. Dann geht es weiter.

Hast Du einen landwirtschaftlichen Betrieb, und mußt Du deine Konstruktion vor der BG verstecken ?

Ein ganz klares und frohlockendes: NEEEEIIINNNN!!

Aber mein Lama Händler meinte, die Winde würde durchgehen, die Hauptsache ist die Totmannschaltung. Beim Loslassen der Bedienknöpfe muss die Winde augenblicklich stehen bleiben. Und das macht sie.

Motorgas und Motorstopp könnte man auch evtl. über einen Magnetschalter ( vom alten Anlasser ? ) realisieren, oder kompl. weglassen.

Sorry, bin ich überfragt. Ich habe einen Linearmotor an das Gasgestänge gebaut. Und dieser betätigt mir das Gaspedal (also das Gasgestänge) Und wenn der Motor bzw so eine Funktion am Traktor nicht dran ist, bleibt die Gaseinstellung gleich. Hat mit der Winde ja nichts zu tun.

Ich habe hier eine Hydraulikeinheit von einem Horizontalerdbohrgerät von einem Unimog U 421 liegen, da haben die das mit dem automatischen Gasgeben über kleine Hydraulikzylinder und Seilzug zur Einspritzpumpe gelöst. Immer wenn die Anlage in einem Kreis Druck aufbaut fährt einer der EW- Zylinder aus und gibt Gas ( einstellbar). Das könnte man auch über eine Ministeckkupplung mit dem Schlepper verbinden und immer wenn die Kupplung zum Ziehen schließt, fährt die Motordrehzahl hoch.

Ich denke meine Version ist einfacher, billiger und bedienfreundlicher. Denn manchmal möchte man auch einen leichten Stamm LANGSAM ziehen. Oder habe ich da was falsch verstanden.

Müssen die gesamten elektrohydraulischen Fuktionen über Relais angesteuert werden ?

Nein, die Funksteuerung, die ich einsetzte, lässt immer nur ein Signal zu. Ich habe aber zur Sicherheit die Funktionen gegenseitig mit Relais gegeneinander verriegelt.

ABER!!! Ich habe insgesamt drei Ventile (hä, sind doch nur zwei Zylinder?). Ein Ventil ist bei mir die Totmannschaltung, bzw druckloser Ölumlauf. Wenn dieses Ventil NICHT bestromt ist, pumpt die Pumpe das Öl drucklos in den Tank zurück und die Zylinder werden durch Federkraft in der unbetätigten Stellung gehalten bzw. zurück gedrückt.
Ich habe pro Funktion ein Relais mit drei Wechselkontakten benutzt. Zwei Wechselkontakte für die zwei jeweiligen Ventile und der dritte Wechselkontakt als elektrische Verriegelung für die gegensätzliche Funktion. Schaltplan kann gerne erstellt werden.

Reicht eigentlich der Anschluß über 54 g der 7- poligen Stechdose ?
Wäre da nicht eine 3- Polige Hochstromsteckdose von Cobo für 25 A und mindestens 2,5, besser 4,0 mm2 Zuleitung ( hat die nicht versilberte Kontakte ??) die bessere Dauerlösung ?
Elektrohydraulikventile vom Rübenroder sind vorhanden. ( EW + DW)
Kleine EW u. DW - Zylinder auch.

Meine Ventile sind mit 12 Volt DC Spulen bestückt, pro Ventil brauche ich 2 Ampere. Da ich immer zwei Ventile (Totmannventil + Seil rein oder rauß Ventil) gleichzeitig betätige sind das 4 Ampere pro Schaltvorgang. Damit kommt sogar die alte Lima zurecht. Allerdings bleibt dann nicht mehr viel übrig zum Traktorbatterie laden. Ich habe mir allerdings vorher schon eine Drehstrom Lima reingebastelt, also juckt mich der Stromverbrauch nicht.

Bilder von den einzelnen Komponenten und Funksender folgen noch, wenn dies gewünscht wird.

Deutzbär

Ich hoffe, ich konnte alle deine Fragen beantworten.

mfg bfg 2004

PS : Ich freue mich auf Antworten ! =)
 
Zuletzt bearbeitet:
passer montanus

passer montanus

Beiträge
3.349
Likes
456
Hallo,

von selbstgebauten Anlagen mit Fernsteuerungen kann ich
nur abraten.

Bei einem Ausfall, einer Störung bzw. Beeinflussung
der Fernsteuerung muß sichergestellt sein, daß die Anlage
in eine sogenannte Sicherheitsstellung fährt.

Bei einem ferngesteuerten Schiff oder Auto ist dieses ohne
Bedeutung, aber bei einer Werkzeugmaschine oder
Transportanlage nicht.

Was meinst Du wohl was mit Deiner Conrad-Elektronik
passiert, wenn ich mit meinem Auto in Deiner Nähe stehe
und auf die PTT Taste drücke.
Auf einer fast gleichen Frequenz macht meine Anlage 35 Watt Ausgangsleistung.

Gruß PM
 
Zuletzt bearbeitet:
B

bfg 2004

Beiträge
2.146
Likes
246
Hallo Deutzbär / Stefan !!

Recht herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort auf meine vielen Fragen !!!!!
Bilder wären nett !

mfg bfg 2004
 
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hallo Passer,

was meinst du mit PTT Taste? Push to Talk?

Tja, die Gefahr besteht. Aber ich wußte garnicht, dass ihr Funker euch auch auf 433 Mhz rumtummelt.

Ich bin mir des Risikos bewußt, habe aber weiter oben ja schon geschrieben, dass es teuere Funkanlagen gibt, die codiert sind. Und sollte der Winter zeigen, dass meine Funke gestört wird, dann rüste ich sowas nach.

Das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden. In meiner ländlichen Gegend ist der hochfrequente Elektromagnetismussmog auf meiner Frequenz wohl eher geringer. Und der nächste Winter wird es zeigen.

Wieso Conrad Elektronik? Meine Elektronik ist NICHT von Conrad. Aber selbst wenn es sie wäre, macht das die Sache nicht schlechter. Oder glaubst du wirklich, dass die professionellen Funksteuerungen für Seilwinden in Deutschland gelötet werden? Ich glaube das nicht.

Aber deswegen müssen wir ja keinen Streit vom Zaun brechen,oder?

MfG Deutzbär
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hallo Gemeinde,

Ich werde jetzt hier mal anfangen, so nach und nach einzelne Bilder einzustellen. und den entsprechenden Senf dazu posten.

Ich fange hier mit der Hydropumpe an.

Als erstes die Schutzabdeckung entfernen.

Die Pumpe sollte mit einem Vorsatzlager ausgestattet sein, wegen dem Antrieb mit dem Keilriemen.

Als Abgriff habe ich eine Keilriemenscheibe auf die Zapfwelle befestigt, mit einer Taperlockbuchse, Bohrung 35mm. Ist zwar etwas knapp, da die Zapfe 34,75 hat, aber eg hebt. Entfetten der Welle nicht vergessen. Hier ist wichtig zu prüfen, ob nach Montage der TaperLock Buchse noch eine Gelenkwelle aufgesteckt werden kann.

Dann habe ich mir aus Winkelstahl zwei 90° Winkel geschweißt und die Pumpe auf Gewindestäbe M8 "gestellt" Beim Bohren der Löcher für die Gewindestäbe aufpassen, dass die beiden KR-Scheiben einigermaßen fluchten, je genauer umso besser. Das Spannen des Keilriemens geschieht dann über "Abwärtsschrauben" der Pumpe. Zum Überprüfen, dass der Keilriemen mit 90° zur KR Scheibe steht, kann man einen Winkel auf die Pumpe legen und vergleicht mit dem Rahmen der Winde, dieses Maß ist verlässlich, da die Zapfwelle der Winde ja auch rechtwinklig zum Rahmen steht (dies natürlich vorher überprüfen, wenn da ein halbes Grad Abweichung drin ist, kann man damit leben. Es kostet dann nur etwas mehr Keilriemen).

Bitte natürlich VOR dem Bohren oder sonstwas überprüfen, ob die Pumpe mit den Schläuchen Platz hat.

Als Pumpe habe ich eine 14qcm Pumpe verwendet, rechtsdrehend. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Zapfwelle und Pumpe sollte 1 : 2,5 - 3 sein.

Die Abdeckung habe ich persönlich danach weg gelassen, denn wenn die Gelenkwelle drauf steckt, und die Winde am Traktor hängt,kommt man eh nicht mehr dran.

Ich hoffe, nix vergessen zu haben.

Deutzbär.

PS. Bitte Lesen!!!!

Hier noch eine Anmerkung: Die Winde ist selbst auf Elektrohydraulik umgerüstet. Also bitte an alle "Kritiker"!! Die Winde hat KEINE BG Zulassung und KEINEN Tüv. Wer hier anmerken will, dass solche Selbstbauten gefährlich sind, hat RECHT!!!

ABER!!! Ihr müßt dies nicht nachbauen. Ihr könnt euer Holz aus dem Wald holen, wie ihr wollt. Ich mache es so, wie ich es will. Holzmachen ist allgemein gefährlich. Wem dies hier zu kritisch ist, soll es einfach lassen.

Ich will hier keinen verbal abwürgen, wenn einer einen guten und ernsten Verbesserungsvorschlag hat, dann her damit. Aber ich kenne genug Menschen vom Schlag, alles besser zu wissen und was nicht von mir kommt taugt eh nix und ist nur gefährlich, sch....e, zu hell, zu dunkel, zu klein, zu groß.......... u.s.w.

Nochmal, keiner MUß meine Höllenmaschine nachbauen. Wem es zu gefährlich ist, einfach die Finger davon lassen.

Musste ich mal loswerden
 

Anhänge

  • Seilwinde 012.jpg
    Seilwinde 012.jpg
    586,4 KB · Aufrufe: 21.838
Zuletzt bearbeitet:
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hier noch ein paar Bilder:
 

Anhänge

  • Seilwinde 020.jpg
    Seilwinde 020.jpg
    573,6 KB · Aufrufe: 23.039
  • Seilwinde 021.jpg
    Seilwinde 021.jpg
    583,1 KB · Aufrufe: 20.024
fiscmart

fiscmart

Beiträge
533
Likes
5
Moin Deuzbär.
Deutzbär schrieb:
(...)
Tja, die Gefahr besteht. Aber ich wußte garnicht, dass ihr Funker euch auch auf 433 Mhz rumtummelt.

Ich bin mir des Risikos bewußt, habe aber weiter oben ja schon geschrieben, dass es teuere Funkanlagen gibt, die codiert sind. Und sollte der Winter zeigen, dass meine Funke gestört wird, dann rüste ich sowas nach.

Das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden. In meiner ländlichen Gegend ist der hochfrequente Elektromagnetismussmog auf meiner Frequenz wohl eher geringer. Und der nächste Winter wird es zeigen.
(...)
Ich hoffe, daß Du den Winter unbeschadet überstehst und muss passer montanus zustimmen. Uncodiert ist mit das zu heiß!
Habe mal rasch etwas gelesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band
Stell dir vor: Du befestigst gerade das Seil am Stamm und just in diesem Moment zieht deine Winde mal kurz an, weil jemand per FFB seinen Pkw abschliesst.

Es gab in unserer Tageszeitung mal einen sehr putzigen Artikel über eine Famile die sich bitter über einen regionalen Automobilhersteller beklagt hat: Immer wenn jemand sein Fahrzeug in der Nähe mit Fernbedinung verschloss, ging im Wohnzimmer das Licht aus, weil die Lampe an einer Funksteckdose hing. Was hier noch einigermaßen amüsant ist kann bei einer Seilwinde richtig weh tun!

Ich halte mich da an Murphys-Gesetz: "Whatever can go wrong, will go wrong.“ , obwohl ich sonst eigentlich eher zu den "Schmerzfreien" gehöre.

Ich möchte an dieser Stelle aber ausdrücklich betonen, daß mir dein Umbau in Ganzen sehr gut gefällt und mir echt Respekt abnötigt. Aber über die Funkstrecke solltest Du vielleicht nochmal nachdenken...

Gruß Martin
 
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hallo Martin,

da gebe ich dir voll und ganz Recht. Ich war aber natürlich nicht ganz so naiv, diese Funksteuerung zu testen. Ich habe den Empfänger zwei Wochen in meiner Dachgeschosswohnung am Fenster platziert und eine Woche im Erdgeschoss an der Straßenseite. Dann 12 Volt angeschlossen vom Netzgerät und an die 4 Ausgänge je einen hochempfindlichen Zähler, der Signale ab 0,05 sek als Takt zählt.

Ergebnis: Nichts, Null, kein Schaltvorgang.

Bei dieser Steuerung muss ich noch dazu korrigieren, dass diese nicht ganz uncodiert ist. Man kann andere Sender anlernen, aber dann geht immer nur ein Sender. So will ich es ja.

Aber klar, Sicherheit geht vor. Wer eine zuverlässige Steuerung will, soll da dran nicht sparen.

Ich setze die Winde nächsten Winter ein und werde hier per Rundschrei berichten, ob sich da Sicherheitsmängel auftun.

Ich will hier auf keinen Fall moralisch Schuld sein, wenn andere zu Schaden kommen.

Ein vernünftiges Deutzbärle
 
Donaven

Donaven

Beiträge
1.535
Likes
2
Alle Achtung Stefan!
Da hast du wirklich ein Meisterstück geliefert!
Gruss
Rolf
 
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Dankeschön,

morgen geht es weiter mit bebilderter Bauanleitung.

Stefan Deutzbär
 
Deutzbär

Deutzbär

Threadstarter
Beiträge
350
Likes
3
Hallo,

heute ist der Tank dran.

Den Tank habe ich auch aus dem Ibei ersteigert. Wenn ich es noch richtig weiß, war es ein Tank aus einem Unimog, Fassungsvermögen 12 Liter.

Bei diesem Tank gibt es eigentlich nichts besonderes zu beachten. Wichtig ist nur, dass der Tank nicht so breit aufträgt, da bei mir zwischen Traktorkotflügel und Winde nicht allzuviel Platz war. Ich mußte leider auch mit dem Oberlenker die Winde vom Traktor wegdrehen, da sonst der Tank mit dem Kotflügel kollidiert wäre.
Ebenso sollte man beim Tankkauf drauf achten, dass eine Ölrückführung dran ist, ansonsten selbst eine reinbohren. Bei dieser Ölrückführung ist auch wichtig, dass diese nicht von oben kommt. Wenn das Öl von oben in das im Tank befindliche Öl reingespritzt wird, entstehen Luftblasen. Und diese Luftblasen werden von der Saugleitung angesaugt und dann brauch man erst garnicht zu versuchen, die Hydraulik zu entlüften.
In meinem Tank war auch ein Filter eingebaut. Sollte so etwas in euren Tanks nicht drin sein, ist unbedingt ein Filter zwischen Tank und Pumpe einzubauen.

Grundsätzlich sollten sich Dieseltanks von kleineren Geräten bis 12 Liter Inhalt besonders eignen.

An meinem Tank war noch eine Belüftung mit dran, diese habe ich mit einem Schlauch abgedichtet. Da ich pro Zylinderhub nur 52 qcm Öl brauche, habe ich auf eine Belüftung komplett verzichtet. Dann habe ich den Tank mit 8 Litern Öl befüllt, nicht zuviel und nicht zuwenig. So kann nichts überschwappen und es ist genug Luftpolster drin, damit die Ölpumpe beim Füllen der Zylinder keinen nennenswerten Unterdruck im Tank erzeugt.

Als Öl habe ich ganz normales Motorenöl 15W-40 eingefüllt.

Wenn ich was vergessen habe oder etwas unklar ist, einfach fragen.

Stefan Deutzbär.

Am Samstag geht es weiter.

Hier das Bild vom Tank.

..........

Sorry, Bild muß ausfallen, ich habe vom Tank leider keins gemacht. Aber Auf meinem Übersichtsbild von der Winde kann man den Tank (links, olivfarben) gut erkennen.
 
D

D-15-Freak

Beiträge
996
Likes
4
Hallo Deutzbär,

gelungene Sache! mich würde ein Foto intressieren, wie die Winde orginal aussah.

gruß Christof
 
Thema: Umrüstung meiner mechanischen Forstseilwinde auf Funk

Neueste Themen

Oben