Tankreinigung F1L514/50

Diskutiere Tankreinigung F1L514/50 im Forum Treibstoff im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, ja.... ich hab Bedarf meinen Tank zu reinigen, da ich den Verdacht habe, das dies in den letzten 70 Jahren eher nicht geschehen...
marcus514

marcus514

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Ich habe das Kreem Verfahren vor 10 Jahren bei meinem Deutz benutzt.
Es funktioniert sehr gut wenn man die einzelnen Schritte befolgt und die Beschichtung hält auch sehr gut.
Den Reiniger habe ich mit einem Tauchsieder warmgehalten, die Beschichtung mußte mehre Male neu im Tank
eingefüllten geschwenkt werden, damit der Film nicht zu dick oder zu dünn wird, das war das schwerste an der ganzen Aktion.
Der Tank war immer leicht am schwitzen und sehr rostig im Bodenbereich, ich habe unten ein Loch reingeschnitten und die schlechteste Stelle ausgetauscht.
Man hätte den Tank vielleicht auch innen sandstrahlen können, aber die Reiniger haben sehr gute Arbeit geleistet
 
W

Werder014

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Moin,
Von Beschichtungen halte ich nichts.
Da hab ich auch ein mulmiges Gefühl....
wir hatten mal einen Balkenmäher mit einem 2-Takt-Benzinmotor. Einer der Vorbesitzer hatte den Tank entrostet und anschließend mit einer rot-braunen Versiegelung vor neuem Rost geschützt. Leider hat sich diese gummiartige dünne Schicht an einigen kleinen Stellen abgelöst und immer wieder Benzinhahn, Kraftstofffilter oder (ohne Filter im Schlauch) Vergaserdüsen verstopft.
Ich kann nur davon abraten solche Beschichtungen zu verwenden. Immer wenn das Ding laufen sollte war wieder irgendwo ein kleiner Beschichtungs-Fetzen der die Kraftstoffzufuhr behinderte :cursing: .
Dann doch lieber volltanken und ab und zu
mal öfter schnell über die holperige Wiese fahren.
Grüße
Henrik
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Ich hatte damals 10 Liter Zitronensäure im Kanister gekauft.
Habe den Tank zu 3/4 mit Säure und den Rest mit Kochendem Wasser befüllt.
(gibt es auch 5 mal teurer als "Tankentroster" und noch günstiger als Pulver zum selber anrühren)
Ich denke bei der Sache kommt man mit ,,viel hilft viel" am weitesten.

Gruß Daniel
 
Pumpe

Pumpe

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Moin Schraubers,

so....es ist vollbracht.

Der Tank ist nun wieder metallisch sauber....bis auf ein paar marginale hartnäckige Fleckchen.
Allerdings war ich von der Methode Zitronensäure etwas enttäuscht im Bezug auf Wirkung. Kann auch sein das ich zu wenig genommen hatte.

Entfettet hatte ich mit einer heissen Lauge aus Waschpulver (Einwirkzeit ca. 12 Std.). Dann 3 Päckchen a 350 g auf 28 Liter heisses Wasser. Das dann gute 24 Std. wirken lassen. Ergebnis war eine angelöste Schlammschicht die ich erst mit Maschinenreiniger, den ich noch hatte, vollends entfernen konnte. Danach kam dann wieder die Waschpulverlauge zum Einsatz.

Wenn ich das nochmal machen würde käme da höher konzentrierte Essigsäure zum Einsatz. Ok....man muss ja auch sehen, das man den Krempel entsorgt bekommt. Abwägungssache halt.

Praktisch ist ,das die versaute Plörre nun im Kanister der Entsorgung zugeführt werden kann.

Nun gut....ich denke der Tank hat das letzte mal vor 70 Jahren so ausgesehen wie er das jetzt tut . Da feiert jetzt Dieselpest, oder was auch immer, keine Fete mehr drin 8o

Jetzt steht noch ausspülen und trocknen an.....und vorerst vor Korrosion schützen, was ich Ballistol anvertraue. Zum Einbau vergeht noch einige Zeit.

Danke für alle Tipps :thumbup:

Gruss Andreas
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Mit Balistol und WD 40 zur Konservierung haben wir in der Firma schlechte Erfahrungen gemacht.
Ein Becher Motoröl-Dieselgemisch sollte effektiver sein.

Gruß Daniel
 
Pumpe

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Update....

Bevor ich da was mache in Richtung "Kurzzeitrostschutz" wende ich noch etwas die "Schrauben-Schüttel-Methode" an, um die paar Flecken u.U. noch rauszubekommen.
Interessant ist auch wie schnell sich in der kurzen Zeit schon wieder etwas Flugrost breit macht 8|

Ok....wenigstens ist die "Moorpackung" am Tankboden endlich weg :D

Die Diesel-Motoröl-Methode werd ich dann in die engere Wahl ziehen. :thumbup:

Gruss Andreas
 
W

Werder014

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Moin, freut mich, dass das (zumindest ein bisschen) geklappt hat.

Bei den Mopedtanks war das Ergebniss im Sommer auch bedeutend besser als im Winter. Die Temperatur hilft erstaunlich viel. Und so ein kleiner Mopedtank lässt sich vermutlich auch einfacher warm halten...
Wenn du mit dem Ergebnis noch nicht zufreiden sein solltest, kann man auch noch einen weiteren Durchgang mit Zitronensäure machen, musste ich auch mal.

Nach dem Ausspülen hab ich das restliche Wasser übrigens mit Spiritus (Ethanol) gebunden. Im Benzin ist dann später ja auch Ethanol mit drin...
Ich habe danach immer direkt vollgetankt, damit sich kein Rost bildet. Ansonsten hat Eckhard dazu schon etwas geschrieben:
Dann wurde mit Lauge neutralisiert und trocknen lassen. Nachdem etwas Flugrost angesetzt hatte, habe ich noch einmal mit Phosphorsäure gespült. Die Phosphorsäure bildet mit Rost Eisenphosphat, der dann als Korrosionsschutz auf der Öberfläche verbleibt, nach dem selben Prinzip wie Rostumwandler.
Wichtig ist, dass man sich an den Stellen orientiert, die am schlimmsten verrostet sind.
Das hab ich selber noch nicht ausprobiert, aber schon oft davon gehört. Diesel konserviert aber ja eigentlich auch ganz gut. Diesel-Motoröl haftet besser.

Grüße
Henrik
 
Deutz07c-Mann

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Hallo, also ich hatte mal mit einem Oldtimer fan gesprochen, welcher zu mir sagte: Nimm den Tank, schnalle den an einer Mörtel-Mischmaschine fest !
So das er wirklich sicher hält, dann machst Du Kies hinein und lässt das Teil eine viertel Std laufen..- immer mal probe schauen mit Taschenlampe !
Und dann fragte ich, er erwiderte: Ist der Tank von innen sauber.., dann auswaschen und mit Öl dann auch kurz laufen lassen, das verteilt sich gut.

So der alte weise Herr !

Gruß Robert
 
Pumpe

Pumpe

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Moin auch,

ja...das ist schon ein interessantes Thema.
Wenn ich eine Mischmaschine hätte, würde der Tank auf sie gespannt und die ganzen Reste mit Kies oder Muttern/Schrauben o.ä. "abgerasselt".
Ok....käme in Betracht wenn ich eine hätte.... :/

Nun ja...im Laufe der Überlegungen kam mir der Gedanke , sowas wie einen provisorischen Ultraschallreinigungs-Vorgang "für arme"... ala YPS-Heft zu basteln.

Zuerst mal nur in Gedanken, spielte ich mit einem Schwingschleifer, deren Vibration/Frequenz eigentlich nur auf den Tank gebracht bzw. übertragen werden muss, in Einheit einer bestimmten Menge an Putzmaterial wie Schrauben .....Kies.....o.ä.
Vom Prinzip her müsste das Theoretisch klappen. In der Praxis stelle ich mir die Verbindung Schwingschleifer zum Tank etwas .....sagen wir "Strange" vor.... :whistling:

Mal schauen was die Experimentierküche so hergibt....

Gleich erstmal zum Nachbarn, einen Schwingschleifer leihen...... 8o 8o :D :D <<< (Scherz)

Gruss Andreas
 
Deutz07c-Mann

Deutz07c-Mann

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Hallo Andreas,

schon hast Du mein Kopfkino eingeschaltet .
Frage hast Du 2 Holz " Böcke " da könntest du je ein "Lager" machen, eine Achse mit einem Rohr oder so und daran den Tank schnallen.

Wie auch immer, viel Spaß dabei - und gutes gelingen!

Gruß Robert
 
JoeCotty

JoeCotty

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Hallo Andreas,

hab das mal mit einem Moped-Tank gemacht und es hat funktioniert.
Mechanische Entfernung ist immer noch das beste für die Grobreinigung.
Allerdings würde ich keinen Kies verwenden, denn das gibt mit der Zeit feinen Staub, den man schwer wieder rausbekommt, zumindest bei dem Moped-Tank.
Schrauben etc. sind besser.
So sah das aus :
CIMG1680.JPG

Musste den aber schon 2h dran lassen ...

Mittlerweile habe ich den Mischer aber auch nicht mehr ...

Gruss
Joe
 
G

GueldnerToledo

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Nach der Tankreinigung frischen Diesel auffüllen mit etwas Zweitaktöl gemischt, z.B. im Mischungsverhältnis 1:25. Das konserviert dann auch über längere Zeit die Flächen im Tank, wo kein Diesel steht.

MfG Werner
 
Deutz07c-Mann

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Hallo Deutz Freunde,

also kurz zu unserem Herrn Güldner, lieber Werner- es hat im Verlauf schon die Stimmen gegeben, das Diesel sich- selbst im Mischverhältnis ..- nicht eignet !
Ich hatte selbst einen Tank, welcher schon grenzwertig war und habe über Tage mich informiert und mit Oldtimer Fachleuten gesprochen !
Es würde Dir sehr gut zu Gesicht stehen nicht alles um des Kommentierens Willen zu kommentieren !

Und bitte mal lesen, was hier viele über Jahre erfahrene schreiben !

Dankeschön !

Gruß Robert
 
Pumpe

Pumpe

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Hallo Robert,


das Diesel sich- selbst im Mischverhältnis ..- nicht eignet !
und habe über Tage mich informiert und mit Oldtimer Fachleuten gesprochen !
Ich fände es Klasse wenn du uns die dadurch gewonnenen Erkenntnisse zum Thema mitteilen würdest. :thumbup:

Anscheinend gibt es keine allgemeingültige Herangehensweise zum Tank-Korrosionsproblem....kann natürlich auch sein das ich was überlesen habe ;)

Ich bin u.a. auch gewiss nicht der einzigste den das interessieren würde.

Gruss Andreas
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo, noch ein paar Worte zum WD40, es ist eigentlich nur dafür da, für Flecken, die festgetrocknetes WD40 hinterlassen hat zu entfernen. Als Reinigungsmittel kann man es gut einsetzen, aber nicht als Konservierungsmittel.
Es hat halt eine gewaltige Werbelobby.
Bis bald
Marcus
 
Deutz07c-Mann

Deutz07c-Mann

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Hallo Andreas- Pumpe,

wie mir der alte Herr erklärte ist- sei ein Diesel-Öl Gemisch mehr flüchtig als wirklich Dauer benetzend.
Da der Diesel ja das Öl verdünnt und eine Art - so dessen Worte- leichter Film mit schwächen besteht.
Was beim wesentlich dickflüssigerem Öl so nicht der Fall wäre ! Da es dichter sei.


Original vom Spezi.

Gruß Robert
 
Pumpe

Pumpe

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Hallo Robert,

danke für deine Antwort. Es ist schon eine Wissenschaft für sich so wie ich das immer mehr feststelle.... :rolleyes:

Ich hab da was im Net gefunden, was bestimmt interessieren dürfte.....von einem Typ der mal verschiedene Stoffe auf Wirksamkeit getestet hat:

http://www.christian-merten.de/DAF/Tankkorrosion/Tankkorrosion.html

Der wiederrum hält Motoröl als die letzte Wahl nach seinen Tests.....kratz,kratz ;(


Alles in allem denke ich sollte man nicht zu "akademisch" an die Sache rangehen. Einen 100% igen Schutz wird es nicht geben, ausser eine Tankbeschichtung....die auch nicht jeder gern mag/hat.

Gruss Andreas
 
Deutz07c-Mann

Deutz07c-Mann

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Hallo Andreas,

ich will es nicht in die Länge ziehen und kann nur sagen, der alte Herr gab mir den Tipp..- bei meinem Tank: Ganz vorsichtig abschneiden mit 1mm scheibe und neues Material bohren- fräsen und daran schweißen- ja und bis heute alles richtig !
Übrige Dinge .., nun verkaufen wollen viele! Ehrliche Anregungen und Aussagen bekommst du so oft nicht ! Leider !!!

Gruß Robert


( Ah.. da fällt mir ein, mein Opa hatte die Pflug Schare auch mit Öl benetzt.... muss was dran sein..)
 
Henn2Zui

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Ah.. da fällt mir ein, mein Opa hatte die Pflug Schare auch mit Öl benetzt.... muss was dran sein..
Das mache ich heute immer noch, bin mittlerweile von altem Schmierfett auf Leinöl umgestiegen, weil sich das einfacher verarbeiten lässt, biologisch abbaubar ist und nach paar Tagen fest wird.
Ein rostiger Pflug läuft nämlich nicht und da wir hier noch in relativer Küstennähe wohnen und somit minimal Salz in der Luft haben, rostet der sonst auch in einer an sich trocken Scheune mit der Zeit an.

Im Tank denke ich aber, dass eine Ölschicht langfristig nicht viel bringt und sich durch den Diesel in Wohlgefallen auflöst, zumindest in den Bereichen, wo der Diesel in Ruhe steht. Grund ist die Lösbarkeit von Öl in Diesel, weil beide zu den lipophilen Stoffen gehören. Ich sehe das so: bei längerer Standzeit am besten volltanken, dann rostet schonmal alles, was unter Diesel ist, nicht wieder. Wird der Schlepper gebraucht, dann schwappt der Sprit etwas an die freien Tankwände und schützt so zeitweise vor Kondenswasser bzw. Rost.
Was ich mir sonst noch sinnvoll vorstellen kann wäre ein festwerdendes Öl bzw Wachs wie z.B. Owatrol oder Leinöl mit Terpentin, womit man den Tank im oberen Bereiche, wo kein Diesel steht, mit benetzt. Durch die feste Schutzschicht denke ich, dass der Diesel diese nicht sofort beim umherschwappen wegwaschen kann. Praktische Erfahrungen damit fehlen mir allerdings.
 
Thema: Tankreinigung F1L514/50
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