Servus miteinander,
oh, die Diskssion kühlt ab. Schnell noch etwas Öl in´s Feuer gießen.
Die oben gezeigten Videos (zumindest die Teile davon, die ich mir angesehen habe) sind in der Tat recht beeindruckend.
Nur leider - und jetzt steinigt mich von mir aus, zerlegt mich oder rüttelt so lange an mir bis ich eine Schraube locker habe - leider sind das halt Werbevideos und keine seriöse, neutrale Berichterstattung (wess´ Brot ich ess, dess´ Lied ich sing...). Und Werbung lebt nun mal von der Übertreibung.
Ich möchte damit keinesfalls die Wirkung der Nordlock Dinger anzweifeln, ebenso liegt es mir fern, das Fachwissen oder die Kompetenz von irgendjemand hier in Frage zu stellen.
Aber bislang konnte ich noch keine Erklkärung dafür finden, welcher geheimnisvolle Voodoo Zauber dafür verantwortlich ist, daß unsere Traktoren und alle anderen alten und neuen Maschinen, die keine Nordlocker verbaut haben, nicht auf der Stelle auseinanderfallen. Vermutlich liegt es daran, dass ausnahmslos alle Besitzer die Wartungsvorschrift mit dem täglichen prüfen und nachziehen aller Schraubverbindungen (siehe Anhang) jahrzehntelang bis heute penibelst befolgt haben

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Ja, auch mir sind in meinem Leben schon diverse lockere und sogar verlorene Schrauben begegnet. Ich hab auch schon Leute kennengelernt, die aus heiterem Himmel, urplötzlich und (angeblich) ohne jegliche Vorwarnung Räder an ihren Fahrzeugen verloren haben. Aber zu jedem einzelnen Fall gibt es irgendeine Vorgeschichte in der vermutlich mal Fehler gemacht wurden.
Wir leben in einer Demokratie, und die wiederum lebt von der Auseinandersetzung mit verschieden Meinungen und letztlich von Kompromissen.
Und die Verwendung von anderen Schraubensicherungen bzw. Verliersicherungen oder wie auch immer sollte halt zum jeweiligen Einsatzzweck passen. Bei Flugzeugen, Hochgeschwindigkeitszügen, Druckereimaschinen, Raketen... mag ja die Verwendung von Nordlockern gerechtfertigt und auch gut sein. Bei unseren alten Traktoren kann man meiner Erfahrung nach durchaus den Kompromiss von Schnorrscheiben, Zahnscheiben und sogar Federringen eingehen, wenn man das ganze gewissenhaft macht (Stichwort Sauberkeit, Drehmoment...). Wenn man allerdings zwei Teile verschraubt, die dreckig oder dick verrostet sind, werden die wahrscheinlich auch im Norden locker.
Was mir übrigens nicht bekannt war, ist die Tatsache, dass es bei Federringen zwei Ausführungen A und B gibt. Das erklärt aber, warum an manchen Federring-Verbindungen, die gelöst werden, sich ein häßlicher Grat an Schraubenkopf bzw. Mutter und am Werkstück findet. Hat also wohl doch eine Kerb- und somit eine allgemeine Wirkung.
Grüße vom
Reini, der u.a. aus kostengründen noch nie einen Nordlocker, dafür aber im Lauf der Jahrzehnte mit Sicherheit schon kiloweise Federringe, Schnorrscheiben, Zahnscheiben verbaut hat.
Fast hätt ich es vergessen, hier noch das Bild mit den Wartungsvorschriften:
