Restauration Wolfangel Anhänger

Diskutiere Restauration Wolfangel Anhänger im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo zusammen, im Folgenden möchte ich hier von der Restauration meines Anhängers berichten. Zunächst aber die Vorgeschichte: Schon immer ist...
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An der roten linie darf nicht geschweißt werden, weil die Achse dadurch geschwächt wäre. Es ist nur in Verlängerung der lila Linie geschweißt (parallel zur Achse).

Mark
Hallo,
laut meinem LaMa ist es wie Schluetel schon schreibt. Die Achse hat wohl eine besondere Stahlgüte und diese ginge dann an dieser Stelle durch die Hitze der Schweißnaht verloren. Man solle sich das in etwa vorstellen wie wenn ein Brett quer angesägt würde.
Gruß
Bernhard
 
SimonS

SimonS

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Guten Abend,

heute habe ich mit den Boden angefangen.

Grundsätzliches zum Ausgangsmaterial:
In der engeren Auswahl für meinen Boden waren ein Stahlboden aus Schwarzblech, braune Multiplex-Platte oder Nut- und Feder-Bretter.

Ich habe mich für die Bretter entschieden. Ein sogenannter Rauspund:
- 28,5 mm stark,
- 146 mm breit,
- 136 mm Deckbreite,
- 3600 mm lang.

Beim Holzhandel habe ich dir Bretter halbieren lassen, somit sind es 28 Stück geworden.

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Für den Anhänger brauche ich 1690 mm lange Bretter, dementsprechend habe ich die Enden an meiner "Sägestation" gekappt.

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Dann habe ich die Bretter sortiert und bewertet, welche die bessere Seite ist und aufgestellt.

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Gerade habe ich die Bretter noch mit einem lösungsmittelhaltigen Öl geölt.

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und alles 28 mal... 28 mal... 28 mal... 28 mal...

Nächste Woche oder morgen werde ich dann die Montage anpeilen.

Gruß und schönen Abend,

Simon.
 
SimonS

SimonS

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Hallo Männers,

so ich habe mich heute weiter dem Boden gewidmet. Zuerst habe ich die Bretter grob gelegt und ausgerichtet und dann nach und nach verschraubt. Wichtig bei dem Rauspund. Zum verschrauben richtig spannen, damit Nut- und Feder richtig zusammen finden. Ich würde euch jetzt einfach ein paar Impressionen zeigen.

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Ich habe M6x40 Schlossschrauben mit großer Scheibe und Federring verwendet. Zum Schluss habe ich mit der Walze die Bretter zum zweiten Mal geölt.

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Jetzt steht noch eine finale Nacharbeit an. Bei der Montage habe ich die ein oder andere Lackstelle versaut, weshalb ich noch an einigen Stellen nachpinseln werde.

Gruß und schönen Abend, Simon.
 
SimonS

SimonS

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Hi,

jetzt möchte ich noch ein paar Worte über meine Erfahrungen und Erkenntnisse dieser Restauration insbesondere über Werkzeug et cetera schildern. Alle Arbeiten habe ich in meiner Werkstatt durchgeführt.

Also wirkliches Spezialwerkzeug braucht man für einen so alten Anhänger nicht. Damals wurden fast ausschließlich Standard DIN-Teile verwendet. Im Bereich der Achsverschraubungen wurden, wie oft bei landwirtschaftlichen Maschinen, M14 Sechskantschrauben verwendet. Da wars schon gut eine 3/4-Zoll-Ratsche mit 22mm Nuss zu haben. Also mit Bohrmaschine, Flex, Schraubendrehern und ein paar Maulschlüsseln kommt man schon echt weit...

Ich habe das erste Mal ein Teil, mein Rahmen, zum Sandstrahlen gegeben. Das war jeden Cent wert, mehr Dreck und Staub in der Werkstatt kann man sich nicht sparen.

Zum lackieren habe ich ein 1-K-Lack-System verwendet. Naja, des ist kein fertiger Autolack, der sehr schlagfest ist. Hat sich dennoch gut verarbeiten lassen und schütz hoffentlich den Rahmen lange vor Feuchtigkeit und damit verbundener Korrosion.

Ich muss mir noch Gedanken über die Trennung von den Werkzeugen machen. Tlw. ist mein Werkzeug fettig und ölig geworden, dass kann ich nicht gebrauchen, wenn ich z.B. mit Holz, wie dem Boden arbeite.

Viele Norm-DIN-Teile habe ich im Großpack gekauft, meist Dresselhaus. Da ist dann schon viel übrig, aber wie heißt es so schön, nach dem Projekt ist vor dem Projekt...

Jetzt habe ich vorhin noch umgeparkt:

Dem Hänger seinen aktuellen Standplatz zugeteilt,

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die Werkstatt gekehrt

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und den Deutz wieder an seinen Stammplatz verfrachtet.

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Gruß Simon
 
D

DX-Driver

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Hallo Simon,

einen schönen Holzboden hast Du Deinem Anhängsel spendiert.
Ich hoffe, Du hast die Bodenbrettern nicht zu fest aneinander montiert.
Bekanntlich arbeitet Holz immer und wenn die Bretter Feuchtigkeit aufnehmen nehmen die auch maßlich zu, d.h. die quellen auf. ( je nach Holzart kann ein 1% mehr Feuchtigkeit auch bis zu 1mm maßliche Änderung bedeuten )
Ohne einen Luftspalt kann es passieren, das sich die Bodenbretter richtig hoch stellen.
Nur mal so zur Information.

Grüßle Reiner
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Hallo,

zum Boden wollte ich auch noch was schreiben.
Die Bretter sind ja nun mittig mit nur einer Schraube verschraubt und können sich an Nut und Feder entweder auseinanderziehen (was blöde Spalte ergibt) oder hochdrücken, wenn die wie Reiner schreibt aufquellen.
Auf unserem Maack sind die seit ca. 40 Jahren drauf und mit Klammern im Stoß verschraubt. Ich weiß nicht, wie diese Klammern für Schloßschrauben heißen.
Trotz dieser Befestigung waren die Bretter schon so weit zusammen getrocknet das wir den Wagen mal ein paar Regenschauer draußen stehen lassen haben damit der Boden wieder "dicht" wird.

ich würde die an deiner Stelle auch noch in der Mitte und dann näher am Stoß verschrauben. Kannst du aber auch machen wenn der Boden in zehn Jahren Wellen hat...

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D

DX-Driver

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Hallo,

was Harm geschrieben hat, kann ich nur bestätigen.

Ich habe schon Holzpritschenböden gesehen, bei denen beim austrocknen die Federn nicht mehr in der Nuten waren.
Die hätten, mit feinem Sand beladen, als Streufahrzeuge funktioniert.

Im Gegensatz dazu kann so ein Holzboden aber auch dermaßen aufquellen, dass die Bodenbretter zig Zentimeter vom Rahmen hoch stehen.
( selbst gemessen, etwas mehr als 30 cm )
Da waren alle Schrauben abgerissen, Holz kann eine wahnsinnige Kraft entwickeln.

Grüßle Reiner
 
Dr. Pepper

Dr. Pepper

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Der Anhänger sieht verdammt gut aus.
Mein Plattformwagen stand nen 3/4 Jahr draußen der Boden ist jetzt richtig verbogen und die Schrauben sind rausgerissen.
 
SimonS

SimonS

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Moin Männers,

heute habe ich noch ein paar Finale arbeiten gemacht. U.a. schlechte Lackstellen ausgebessert, den Boden das dritte mal geölt und die Aufstellbretter montiert.

Jetzt noch ausstehend ist die Dokumentation abzuschließen, sowie die EBE, ich glaube es wird dann nochmal richtig spannend. Habe einen guten Kontakt finden können, jetzt gilts auf Tuchfühlung zu gehen.

Derweil noch ein paar Bilder u.a. vom Boden von unten. Ach ja, der Boden, den habe ich original nachbaut. Bin ja mit nem alten Bett zum Holzhandel. Ich habe den schon eng gelegt, aber zu eng? Ich weiß es nicht und muss ehrlich sein, dass kann jetzt nur die Zeit zeigen. Bei einer Regenfahrt wirds sich zeigen, bzw. wenn der Hänger mal draußen steht.

Viele Grüße SimonS

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SimonS

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Gute Abend,

hier meine Doku mit der ich die EBE vorbereiten möchte. Heute Abend kommt mein Kumpel und wir wollen einen Schlachtplan ausmachen.

Gruß Simon
 

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  • Dokumentation Wolfanagel Anhänger.pdf
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agp8x

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Simon, wenn du einen Führerschein BE hast, darfst du 3,5t KFZ und 3,5t Anhänger bewegen. Die 3,5t Gespann-zGM gelten für B.
 
SimonS

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Danke, für den Tipp, muss ich in meiner Doku gleich abändern und nur Klasse B schreiben.

Gruß Simon
 
Dr. Pepper

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Moin
Was ist eigentlich aus der Sache geworden?
Hast du den Anhänger mittlerweile angemeldet?
Mfg
Jonas
 
SimonS

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Guten Morgen Zsm,
Hi Jonas,

ja wie ist der aktuelle Stand, bei mir im ÖD wäre die Antwort: "in Bearbeitung", aber Spaß bei Seite, an zwei Stellen gehts gerade gemütlich voran:

A: Der Mann vom TÜV hat dementsprechend alles vorbereitet, Papierkram etc. es fehlt nur noch die HU. Sollten wir aber die nächsten Tage hin bekommen. Der Ort der Prüfung ist ein wenig die Herausforderung. Mit den den Hofprüfungen wird wohl immer schwerer, da gewisse Anforderungen an die Prüfort bestehen, gerader Boden und und und.... Aber da haben wir eine Zielorientierte Lösung im Vorlauf.

B: Im bin fleißig auf Erprobungsfahrt im Feldversuch. Muss aber sagen läuft alles, bis auf die Kabelverbindung Hänger <-> 3006, das ist bei sehr engen Fahrradien nicht optimal, ggf. brauch ich doch ein Spiralkabel. Und die Bremsfunktion beim Abhängen und Absenken der Deichsel. Diese betätig beim Absenken die Bremse, ist beim Rangieren von Hand ideal, Deichsel einfach los lassen und der Hänger bremst, allerdings bin ich über einige Kuppen gefahren, wo im angehängten Fahrzustand gebremst hat. Aber ist letztlich nur ne Einstellungssache und will ich zeitnah machen.

Gruß Simon

PS: Hier ein paar Bilder des Feldversuchs, auch mit Beladung um Erfahrungen zu sammeln. Übringens der 3006 und der 2,7 Tonnen Anhänger passen von den Fahreigenschaften optimal zusammen. Auch das rangieren muss ich üben.

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SimonS

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Guten Abend Zsm,

also heute war TÜV-Termin und gleich vorweg, völlig unspektakulär aber erfolgreich.

Ablauf: Der Prüfer hat zunächst den Anhänger samt Typenschilder fotografiert. Anschließend vermessen und alles mit meiner Dokumentation angeglichen. Weiter haben wir über meine durchgeführten Arbeiten gesprochen und angeschaut. Da der Anhänger angehängt war, haben wir auch dementsprechend die Beleuchtung angeschaut und die Bremsen getestet, aber nicht aufm Prüfstand.
Während der ganzen Prozedur, circa 1/2 Stunde haben wir auch viel "philosophiert" über Grüne-Kennzeichen, Lenkachse und alte Traktoren (Prüfer hat einen 3005 von seinen Vater geerbt). Wir haben dann noch über das Thema Gewicht gesprochen. Wir machen den Anhänger jetzt auf ein zulässiges Gewicht von 1500 kg. Warum? Steuer ist deutlich geringer, das Gesamtgewicht spielt keine Rolle, da bei Führerschein T anderes gilt als bei B.

Wie geht's jetzt weiter? Ich bekomme vom TÜV Dokumente mit denen ich dann auf die Zulassungsstelle gehen kann (Kennzeichen habe ich schon reserviert).

Grüßle & schönen Abend,

Simon.

PS: Wenn ich die Kosten für TÜV und Zulassung habe werde ich einen Kassensturz machen und hier aufzeigen.
 
SimonS

SimonS

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Hallo Zusamnen,

kurzum, der erste Versuch auf der Zulassung ist aufgrund meiner eigenen "Blödheit"gescheitert.

Die Damen auf der Zulassungsstelle sind schon ins Schwitzen gekommen, da es kompliziert ist, es waren einige Rückfragen mit der Zentrale erforderlich, aber letztendlich hätte alles gepasst, aber:

Leider habe ich, ehrlich wie ich bin gesagt: ich habe den Anhänger gekauft. Die richtige Antwort wäre gewsen ist schon immer in Familienbesitz, Papiere sind verloren gegangen.

Zulassung ist möglich, allerdings muss ich jetzt den Verkäufer auf die Zulassungsstelle bringen, dort sagt er "eidesstattlich" aus, dass die Papiere verloren gegangen sind.

Nun bin ich also von der Zulassungsstelle zur Scheune, wo ich den Anhänger her habe, aber alles unbewohnt. Hatte ja den Kleinanzeigen-Chat längst gelöscht und den Namen vergessen. Bei rumlaufen an der Scheune kam eine älteren Frau zum läppern in ihren Garten und konnte mir Gott sei Dank Auskunft geben. Erst Name, dann Adresse, dann Telefonnummer, eine Richtige Detektivarbeit zusammen mit der Oma und dem Internet.

In einem ersten Telefonat hat der Vorbesitzer mir zugesichert, mit mir auf die Zulassungsstelle zu gehen, allerdings ist er aktuell "Positiv". Kommende Woche starte ich den zweiten Anlauf.

Grüßle Simon
 
M

masterpiece

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Ach ärgerlich, aber Klassiker. Den Fehler haben wir damals auch bei einem Wesseler gemacht. Danach nie wieder...
Wir sind da damals auch nicht mehr so einfach raus gekommen, da der Vorbesitzer sich geweigert hat "nicht mehr mein Trecker, nicht mein Bier, zieh Leine" Sinngemäß.
Wir haben die Sache denn so umgangen: Den Wesseler an einen Kumpel "verkauft" der in einem anderen Landkreis wohnt. Der musste denn logischer Weise auch zu einer anderen Zulassungsstelle wo das Thema noch nicht bekannt war. Da hat er den Wesseler den angemeldet mit der Aussage er hat den Brief selber verloren, nach dem Kauf. Nach einer Woche wieder zurück "verkauft" und denn bei unserer Zulassungsstelle wieder umgemeldet.
Die haben zwar denn auch komisch geschaut, aber denn auch nichts mehr gesagt.
 
SimonS

SimonS

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Guten Morgen,

stolz kann ich verkünden der Wolfangel ist als Anhänger schwarz zugelassen, aber ein Krimi bis zur letzten Minute...

Wie oben geschrieben habe ich ja beim ersten Versuch den Klassiker gemacht und fälschlicher Weise gesagt: "der Anhänger ist gekauft", richtig wäre natürlich gewesen: "ist schon immer meiner, Papiere verloren".

Der Verkäufer war zunächst sehr kooperativ kam dann aber mit eingewachsenen Fußnägeln und was weis ich alles daher - absolut unglaubwürdig und nicht vertrauensvoll. Hauptsache er kann nicht mit mir auf die Zulassungsstelle.

Nun habe ich das Glück in einem sogenannten Flächenlandkreis zu wohnen. Wir haben drei Zulassungsstellen, wovon zwei Rund 60 km auseinander sind. Also mache ich mir Raum und Zeit doch ganz einfach zu meinem Erfüllungsgehilfen.

Gesagt , getan gestern war ich in der Zulassungsstelle und wieder war fast meine eigene Blödheit Schuld am Scheitern, aber die Damen vor Ort und ich haben alles gegeben. Ich habe den unschuldigen, hilflosen Bittsteller gespielt, ein liebes Lächeln aufgesetzt und kräftig über den Zoll und die Grüne Nummer geschimpft - im Sinne: "als Streuobstlandwirt und wenigen Bäumen nicht mehr zu bekommen und zerstört ein Kulturgut." Also was war nun wieder der "Fail". Hat der TÜV mir doch sowohl ein Einzelgutachten und eine BE erstellt und ich lege beides vor. Wieder ein hin und her, u.a. ein Anruf in der Zentrale. Anruf in der Zentrale? Da hatte vor zwei Wochen ja die andere Zulassungsstelle auch angerufen, der zweite Schweißausbruch. Gott sei Dank es konnte sich keiner erinnern. Also alles geklärt: BE ungültig stempeln, Einzelgutachten als Vorlage für Brief und Schein und fertig, also fast.
Dann bin ich Schilder holen gegangen für Traktor die kleinen, Anhänger??? eigentlich groß aber ich will doch ein kleines... Also habe ich gegen die Empfehlung des Schildermachers drei kleine Schilder machen lassen. Wieder zurück in der Zulassungsstelle habe ich alles bezahlt und mit der Sachbearbeiterin gescherzt müssen genau aufpassen auf die richtigen Zahlen. Zuerst mein Knubbel und dann der Anhänger und dann zögert Sie... Ich bin innerlich fast umgekippt. Erst die Eidesstattliche durch mich selbst ausgesagt, dann das Drama mit ABE und EBE und jetzt das, sucht Sie Stress mit der Größe des Schildes... Nach unendlichen 30 Sekunden und einem engen Blickkontakt hat sie die Plaketten aufgeklebt.

Nun ist der Anhänger also schwarz zugelassen, muss alle zwei Jahre zur HU und kostet Steuer. Im nächsten Beitrag möchte ich noch den Kassensturz machen.

Mittlerweile entspannte Grüße,

Simon.
 
Thema: Restauration Wolfangel Anhänger
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