Remeza Kompressoren - wer hat Erfahrungen damit?

[krammerreini]

Servus miteinander,

wir (mein Ältester und ich) denken momentan über die Anschaffung eines größeren Kompressors nach.
Zur Zeit arbeiten wir mit einem Aircraft Airstar 503/90 aus 2016.
Der ist zwar noch nicht alt, aber die Füllleistung von 375 l/min ist für den Betrieb der Sandstrahlbox sehr grenzwertig. Beim Neukauf des Kompressors haben wir im Traum nicht ans Sandstrahlen gedacht, sonst wäre gleich was größeres rein gekommen.

Bei der Internet Recherche bin ich jetzt auf die Marke Remeza gestossen. Die überzeugt vor allem mit den Preisen. Da das ganze bei uns absoluter Hobby-Einsatz ist sind mir die bekannten Namen wie z.B. Schneider, AtlasCopco, Kaeser usw. selbst als Ausstellungsstücke einfach zu teuer.
Allerdings ist mr der Name Remeza völlig unbekannt. Sitz der Gesellschaft ist in 42551 Velbert. Wo die Dinger gefertigt werden hab ich auf der Homepage nirgends entdeckt, ich tippe auf ein östliches Nachbarland.

Kennt einer (oder gern auch mehrere) von euch diese Firma bzw. die Kompressoren davon und möchte seine Erfahrungswerte hier mit uns teilen?

Wir wünschen uns einen Kompressor mit stehendem Kessel; bei Remeza gibts da z.B. einenTyp mit 270 l Kessel, 900l/min Ansaugleistung, 780 l/min Abgbeleistung bei 6 bar und 5,5 kw Motor.
Wobei ich das mit den 5,5kw erst noch mit meinem Haus- und Hofelektriker klären muss, ob unser Netz das überhaupt hergibt.

Schon mal danke für eure Antworten.

Grüße vom
Reini

 

[Deutz45nullfuenf]

Moin, den Hersteller kenne ich nicht aber 5,5 kW kannst du an einer 16A CEE Dose betreiben.
Unbedingt einen Motorschutzschalter einbauen falls da noch Schmelzsicherungen und keine allpoligen Sicherungsautomaten verbaut sind.
Unser Kompressor ist so am Zweiphasenlauf gestorben...

 

[thomasso]

Hallo Reini,
Remeza verkauft nur an Gewerbetreibende, zumindest war das vor 2 Jahren noch so.
Für meine Sandstrahlkabine hat mein Freund ein Kompressor mit 5,5 Kw/950lAnsaugl. gekauft.
In den Details kann man nach Mankos suchen und findet das Eine oder Andere
Was aber in der Funktion nicht einschränkt. Das Lüftergitter mussten wir richten.
Der 90l Tank ist etwas klein, daher springt er öfter an.
Fülleistung ist gut,man kann damit ohne Unterbrechung mit der Kabine arbeiten.
Bis jetzt keine Ausfälle.
Gruß Thomas

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

das klingt doch schon mal gar nicht schlecht.
@Deutz45nullfuenf, auf einem Bild in der Homepage ist am Wunschgerät ein 16A CEE Stecker dran, Sicherungsautomaten sind verbaut, sollte also klappen.

@thomasso danke für deine Erfahrungswerte, wir spekulieren auf 270 Liter Kessel, dann sollte das gut klappen. Und selbst wenn die nicht an Privat verkaufen ist das kein Problem, ich kenn da ein paar Gewerbetreibende, über die ich dann einkaufen könnte.

Grüße vom
Reini

 

[Rosti]

Moin auch,

Ich liebäugel auch mit so einem Gerät von den.
https://www.remeza-gmbh.de/

Die verkaufen laut Aussage am Telefon auch an Privat.
Und in der Bucht bieten die auch an, sogar günstiger.....

Also nix wie ran...

Gruß Andreas

 

[Rosti]

Moin auch,

und Kompressor bestellt?

Gruß Andreas

 

[krammerreini]

Servus Andreas,

ja, ist bestellt.
Lieferung in zwei bis drei Wochen. Werd dann Bilder einstellen wenn er da ist.

Heute haben wir schon mal den allpoligen Sicherungsautomaten installiert, so dass wir dann "nur noch" anstecken brauchen.

Grüße vom
Reini

 

[KurtD30S]

...... Wo die Dinger gefertigt werden hab ich auf der Homepage nirgends entdeckt, ich tippe auf ein östliches Nachbarland.....

Hallo Reini,

ich denke noch ein bischen östlicher, in Belarus wenn ich mir diese Zertifikate anschaue.




Ich habe zwar keinen Kompressor dieser Firma, deshalb kann ich dazu nichts berichten. Ich habe einen Schneider Kompressor zweistufig 10 bar, 350 l Kessel und mit einer ursprünglichen Ansaugleistung von 550 l/min. aus den 80er Jahren. Das was daran gemacht wird ist Wasser ablassen, Luftfilter ersetzen und ab und an Ölwechsel. Ist dicht und funktioniert, hat allerdings mit der Leistung nachgelassen, aber das reicht noch aus, dank des entsprechenden Kesselinhaltes.

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

er ist da. Steht jetzt noch verpackt in der Garage. Kann noch nicht genau sagen, wann wir ihn anschließen und testen.


Grüße vom
Reini

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

gestern haben wir es tatsächlich noch geschafft, das Monster aufzustellen und anzuschließen.
Läuft wesentlich ruhiger und leiser als der alte.
Die Erstbefüllung des 270 Liter Kessels von 0 auf 10 Bar hat 3 Minuten und 26 Sekunden gedauert.
Wer Lust hat, darf sich daraus jetzt die Füllleistung ausrechnen.

Gearbeitet haben wir noch nicht viel damit. Mein Sohn hat mal für ein Teil kurz die Strahlkabine im Keller in Betrieb genommen. Und festgestellt, dass man den Kompressor, der auf mitgelieferten Gummifüßen direkt darüber in der Garage steht, bei laufender Absaugung gar nicht mehr hört. Im Gegensatz zum alten, der minütlich gelaufen ist Er hatte sich schon gewundert, ob der neue denn gar nicht nachpumpt. Dabei ist er zweimal gelaufen, er hat ihn nur nicht gehört.

Transportschäden waren zum Glück nicht zu sehen. Nur an zwei, drei Stellen hat der Lack vom Kessel kleine schrammen, die man aber kaum sieht. Scheinbar ist der Lack in Belarus recht billig, am Verdichter ist richtig dick Hammerschlaglack aufgetragen, auch der Rest sieht gut und dick lackiert aus.
Aus dem Be-/Entlüfter vom Verdichter ist wohl beim Transport ein Schluck Öl rausgeschwappt. Der Ölstand war aber laut Schauglas absolut in Ordnung. Und mit etwas Bremsenreiniger war das ausgelaufene Öl rasch beseitigt.

Wenn wir mehr (hoffentlich positive) Erfahrungen haben, werd ich sie hier mitteilen.

Grüße vom
Reini

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

da in einem anderen Thema grad über meinen Kompressor gesprochen wurde, möcht ich das hier mal weiterführen.

Das Dingens ist jetzt seit vier Monaten angeschlossen und im (reinen Hobby- bzw. Heimwerker-) Betrieb. Und bis jetzt kann ich nichts schlechtes über den Remeza Kompressor berichten. Er läuft ruhig, liefert ausreichend Luftmenge und -druck für die bislang angefallenen Tätigkeiten. Das waren in erster Linie der Betrieb der Sandstrahlkabine, kleinere Lackierarbeiten und die übliche Pusterei. Und natürlich der Schlagschrauber beim Reifenwechsel.

Bei längerem Einsatz erwärmt er naturgemäß die Garage mit, aber dagegen hilft das Öffnen der Tore. Und dafür, das die (Umgebungs-)Luft in den letzten Wochen relativ feucht war, kann Remeza nichts. Dank Entwässerungsfilter gleich nach dem Kompressor und Druckminderer mit Wasserabscheider am Zapfpunkt hatten wir damit aber noch keine Probleme.
Im Gegensatz zum Vorgänger, bei dem mussten wir (weil er einfach zu klein war und sich daher zu stark erwärmte) bei solchem Wetter die Wasserabscheider immer im Blick haben und regelmäßig (beim Sandstrahlen etwa halbstündlich!) Pausen einlegen und den Behälter leeren.
Das ging sogar so weit, dass sich in den Rohrleitungen das Wasser gesammelt hat und beim nächsten Einsatz mit der Blaspistole erstmal ein Schwall Wasser rauskam. Seit dem Umstieg auf den größeren Kompressor gab es dieses Problem nicht mehr.

Der Ölstand ist augenscheinlich unverändert, ich hab aber keine Ahnung, wie viele Betriebsstunden er bislang gelaufen ist.

Was in naher Zukunft noch zu machen ist:
Der Kugelhahn von der Kesselentwässerung liegt bauartbedingt etwas ungünstig. Da muss entweder der Hahn versetzt oder eine Fernbetätigung nachgerüstet werden.

Und der Wasserabscheider direkt nach dem Kompressor muss neu, da das innenliegende Filterelement beschädigt ist (wahrscheinlich schon länger, wurde aber erst kürzlich entdeckt). Und bis dato haben wir im Netz diesen Einsatz nicht als Einzelteil gefunden. Ist aber nicht sooo schlimm, der ganze Abscheider kostet keine 20 Taler. Aber das hat nichts mit dem Remeza Kompressor zu tun.

Grüße vom
Reini

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

Was in naher Zukunft noch zu machen ist:
Der Kugelhahn von der Kesselentwässerung liegt bauartbedingt etwas ungünstig. Da muss entweder der Hahn versetzt oder eine Fernbetätigung nachgerüstet werden.

Letzteres ist heute erledigt worden. Nix professionelles, einfach ein Stück passendes Rohr an einem Ende geschlitzt, so dass es stramm über den Griff des Kugelhahns passt. Und ins andere Ende des Rohrstücks einen 10er Vierkantstahl, an dem ich die Kanten etwas gebrochen habe, damit er ins Rohr passt, eingetrieben und mit einem Hohlspannstift fixiert. Ursprünglich wollte ich das Rohr anschweißen, hab mich dann aber für die zerlegbare Variante entschieden. Dann eine Ende des Vierkantstahls um 90 Grad abgewinkelt als Bedienhebel.

An einem Fuß des Kessels ist ein Stück Bolzen mit einem M6 Gewinde angebracht (für die Erdung ), daran hab ich ein Stück Flacheisen geschraubt. Durch eine Bohrung im Flacheisen wird der Verlängerungsgriff eingeführt - fertig.
Möglicherweise wird sich die Verlängerung im Gebrauch durch Vibrationen vom Kugelhahn lösen (ist nur aufgesteckt). Wenn das so ist, wird das ganze nochmal überarbeitet. Und wenn se hält ist alles gut.

Funktionieren tuts perfekt, das Entwässern war auch mal wieder nötig. Mein Sohn hat wohl in seinem Urlaub letzte Woche a bisserl rumlackiert und probiert (siehe die beiden letzten Bilder).

Und so wie ich Euch kenne, wollt Ihr natürlich Bilder sehen. Voilá:


Grüße vom
Reini

 

[steq]

Da die Beiträge hier so ziemlich die einzigen Erfahrungsberichte über die Remeza Kompressoren im Netz sind,
will ich meinen Kenntnisstand auch mal "weitergeben".

Ich hab mit als Ersatz zu deinem defekten Boge SK 25 von 1988 einen Remeza 5,5kW mit stehendem 270l Kessel bestellt.
Ist also der selbe Kompressor wie hier bereits schon beschrieben. Verwendung ist die Hobby-KFZ-Werkstatt mit Reifenmontage usw.
Im Vergleich
Boge SK 24, 2 Zylinder, 675l/min Ansaugleistung, 4kW, 270l stehender Kessel
Remeza 3 Zylinder, 950l/min Ansaugleistung, 5,5kW, 270l stehender Kessel

Ich bin sehr zufrieden mit Lautstärke, Fördervolumen usw. Verarbeitung ist auch in Ordnung.
Der Kessel ist nicht verzinkt sondern pulverbeschichtet, passt aber auch im Preis/Leistungsverhältnis.

Zwei Optimierungspunkte fallen wir auf aber wie gesagt haben rein gar nichts mit einer Funktionsbeeinträchtigung zu tun:

1) Die Kupfer-Druckleitung der drei Kolben geht direkt zum Rückschlagventil, das oben mittig im stehenden Kessel angebracht ist.
Dadurch ergibt sich fast keine Kühlstrecke und der Kessel ist im oberen Bereich dann recht handwarm. Der Platz zwischen Riemenscheibe und Verdichter wäre da,
die Kupfer-Druckleitung in einem entsprechenden Radius zu biegen und somit die Kühlstrecke zu verlängern. Durch die Belüftung der Riemenscheibe könnte man hier effizienter werden. Wäre etwa 1m bis 1,2m Kupferrohr an Material.

2) Der Druckschalter für den E-Motor befindet sich direkt neben dem Rückschlagventil der Kupfer Druckleitung. Durch die warme komprimierte Luft wird die 10bar Schwelle recht schnell erreicht und der E-Motor abgeschaltet. Schält man dann den Kompressor ab und lässt den Kessel abkühlen fällt das Manometer auf 8,2 bis 8,4bar ab, durch die Abkühlung (mit entsprechender Kondensatbildung). Das Sicherheitsdruckventil ist unten seitlich am Kessel angebracht. Besser wäre es die zwei Komponenten zu tauschen. Das Sicherheitsdruckventil im oberen Bereich des stehenden Kessels und den Druckschalter unten seitlich um aufgrund der kühleren Druckluft (auch durch die Maßnahme 1) eher auf den Haltedruck zu kommen. Dazu müsste man nur die Druckleitung zwischen Druckschalter und Rückschlagventil verlängern sowie die elektrische Verbindung vom Druckschalter zum E-Motor.

 

[Broholik]

Hey Leute, bin auf der Suche nach einem kompressor bei euch gelandet. Hab Erfahrungswerte gesucht zu remeza. Hab mir den Kompressor mit 270l ausgesucht. Und wollte mal fragen wie eure Erfahrung so sind. Läuft er noch ? Wie ist er von der Lautstärke? Kommt es an 80db hin ? Und so der gesamte Eindruck. Ich will ihn bei mir in meiner Kfz Werkstatt laufen lassen. Hauptsächlich für Reifenmontage. Da sollte er ja ausreichen. Wär cool wenn sich jemand melden würde.

Danke

 

[krammerreini]

Servus Broholik,

er läuft noch so, wie oben beschrieben. Bislang keinerlei Probleme. Muss aber dazu sagen, dass er bei mir sehr wenig zu tun hat. Steht oft wochenlang nur rum um dann mal wieder einen halben Tag im Dauereinsatz z.B. beim sandstrahlen zu sein.
Ich stell grad fest, dass er nun fast zweieinhalb Jahre bei mir ist. An Ölwechsel hab ich bislang gar nicht gedacht.
Ich würde den -für meine Zwecke - wahrscheinlich wieder kaufen. Alleine politische Gründe könnten mich evtl. umstimmen und z.B. auf Stahlwerk umschwenken lassen.

Grüße vom
Reini

 

[Broholik]

Danke für die schnelle Rückmeldung. Kannst mir evtl was zu der Lautstärke sagen ? Meinst er ist Lauer als 80db ? Oder kommt das hin ?

 

[krammerreini]

Dazu kann ich gar nichts sagen. Messgerät hab ich keines und alles andere ist Humbug, da jeder Mensch ein anderes Lärmempfinden hat. Ich glaub auch, dass der Aufstellungsort einen Einfluss auf die Lärmausbreitung hat.
Gefühlt ist der Remeza deutlich leiser als sein Vorgänger. Auf dem Typschild vom Remeza stehen die 80 dB(A) drauf, beim Vorgänger ist ein Aukleber mit 97 dB(A) angebracht.

Grüße vom
Reini