Projekt D40.2 Bj '63 und Vorstellung

Diskutiere Projekt D40.2 Bj '63 und Vorstellung im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Guten Abend an alle Traktorenthusiasten, ich hoffe, den Beitrag in der richtigen Rubrik eröffnet zu haben, da es ja in Zukunft in erster Linie...
Jank93

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Guten Abend an alle Traktorenthusiasten,

ich hoffe, den Beitrag in der richtigen Rubrik eröffnet zu haben, da es ja in Zukunft in erster Linie um`s Gerät geht und etwas weniger um die Person. Dennoch möchte ich mich natürlich vorstellen und erstmal Danke sagen, dass hier soviel Know How zusammen getragen wird. Ich bin vor wenigen Tagen 30 Jahre alt geworden, komme aus dem Raum Neuwied/Koblenz in RLP, arbeite aber im Bereich Flughafen Köln-Bonn. Deutz ist daher ja auch recht naheliegend. In den vergangenen 4 Jahren habe ich in Eigenleistung meinen erworbenen Altbau saniert und zudem eine vernünftige Werkstatt mit angebaut. In der Freizeit bin ich gern auf zwei motorisierten Rädern unterwegs oder stelle mit Angel oder Büchse Fisch und Wild nach. In der Werkstatt wird alles umgesetzt, was beherrscht wird, ansonsten wirds gelernt. Nun suche ich schon seit einigen Wochen nach einem Objekt der Begierde im weiten Netz. Ergeben hat sich aber, wie doch so oft auf dem Dorf, dass ich durch Mundpropaganda zwei Straßen weiter einen D 40 L (mit `nem 712) "schießen" konnte. Er stand die letzten 4 Jahre in einer trockenen Garage, war ehrlich verdreckt und nicht gekärchert, und zu einem annehmbaren Preis. Nun steht er bei mir. Mein Ziel ist kein Museumsstück, aber technisch muss er in Ordnung sein und etwas grün daherblinken. "Wo Öl tropft, ist Öl drin".....das mag stimmen, ist aber keinesfalls meine Art. Strippen werden auch komplett neu gezogen. Nun habe ich begonnen mit dem Zerlegen und Reinigen und bin bereits eine längere Liste an Teilen (WeDi, Buchsen, Kabel, Bleche und co.) am Fertigen, welche besorgt werden wollen.

Zur Hilfe stehen (Werkstattschau:( Drehbank Weiler Praktikant mit 800mm Spitzenweite, Flott Ständerbohrmaschine, EWM Tetrix XQ AC/DC WIG Bratgerät, 750kg Zweiachs Deckenkran und so manches mehr. Sollte was fehlen (in der Nachbarschaft lebt man quasi in einer Maschienensymbiose), so stehen in der Nähe Schmiede, Bandschleifer, Stoßmaschine und Deckel FP1 Fräse zur Verfügung. Einiges davon übersteigt meine aktuellen Fähigeiten und ich will ja auch keinen Prototypen bauen, aber man lernt nie aus.

- Vorstellung Ende-

Nun bin ich mit dem Zerlegen schon etwas weiter vorangeschritten. Neben Kurbelwellensimmerring vorn gibt es noch paar andere Stellen, welche gedichtet werden wollen. Die Getriebeeingangswelle ist undicht, genauso wie die "Gasgestängewelle", welche quer durch die ESP (PE3A) geht. Ein Werkstatthandbuch ist bereits im Zulauf. Leider hänge ich während der 5. Jahreszeit hier im Coronaknast, bin daher natürlich etwas ungeduldig und möchte ein paar Fragen stellen. Mann sollte die Zeit ja dann auch nutzen ;)

1. Zum Wechsel des Getriebeeingangswellen-WeDi muss der Traktor getrennt werden. Das habe ich natürlich noch nie gemacht, sieht mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen aber sehr machbar aus. Nur mit Mut voraus. Ist es eurer Erfahrung nach sinnvoll, bei diesem Schritt gleich den hinteren Kurbelwellen WeDi zu wechseln? Wenn ja, wie aufwendig ist es die Schwungscheibe zu demontieren (Große Schlüsselweiten, Spezialwerkzeug, Abziehen?)? Wie viel Material sollte noch auf der Kupplung sein bzw. wann sollte ich diese erneuern?

2. Kann ich die Gasgestängewelle der ESP (ich kenne die korrekte Bezeichnung leider noch nicht, dort ist wohl eine Zahnstange im Inneren eingehängt) ausbauen ohne die Einstellung der ESP anzurühren? Ich möchte hier die Buchsen (o. Lager?!) und Simmerringe erneuern, da doch einge Zehntel Spiel vorhanden ist und es ölt.

Später geht es dann an Kraftheber, Lenkgetriebespiel und Tankentrostung. Ich kannte bisher nur die grobe Mischmaschienenversion der Entrostung und bin hier auf Zitronensäure gestoßen. Sieht sehr interessant und schonend (zumindest für den Tank) aus, vielen Dank ans Forum!

Bilder folgen alsbald direkt vom Handy.

Vielen Dank, schönen Abend und einen guten Start in die Woche

Jan
 
Jank93

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Anbei ein paar Eindrücke....
 

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Deutz45nullfuenf

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Moin und danke für die schöne Vorstellung.
Ist es eurer Erfahrung nach sinnvoll, bei diesem Schritt gleich den hinteren Kurbelwellen WeDi zu wechseln?
Auf jeden Fall. Auch das Nadellager der Getriebewelle.
Wenn die Kupplung noch Belege hat und du so wie ich nicht mehr als 10Bh im Jahr machst, dann kann man die auch wieder einbauen. Andererseits ist die Gelegenheit jetzt auch günstig, die Kupplung zu erneuern. Überholung bei ZF kostet ca. 1000€ und bringt Ruhe für 5000Bh.
Das Ausrücklager mit Wechseln!

Zum Trennen des Schleppers ohne Vorderachse kann ich dir gerade keinen guten Tipp geben. Vielleicht einen Stapel aus Europaletten drunter, mit Keilen und Spanngurten sichern? Dann kannst du den Vorderteil auch verschieben.
 
Jank93

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Super, vielen Dank für solche Erfahrungswerte.

Genau solche Tipps, die man nicht unbedingt nachlesen kann in der Doku, habe ich mir erhofft. Das WHB ist noch im Zulauf, aber es gibt ja diesen genialen Beitrag zu Getriebeüberholung hier im Forum. Ist das Nadellager der Getriebewelle hinter dem Deckel unterhalb Getriebeeingangswelle, wie auf dem Bild zu sehen?

Das Ausrückelager wird das kleinere Problem sein, den hinteren KW WeDiw werde ich angehen, in der Hoffnung die Schwungmasse herunter zu bekommen.
Die 10-20Bh/Jahr sind realistisch und ich werde die Kosten für Kupplung wohl eher vermeiden.

Mal sehen, ob ich alle Teile identifizieren und beschaffen kann. Meine Teileliste (vom Vorbesitzer) scheint nicht vollzählig zu sein. Dies betrifft auch die ESP.

Viele Grüße, keep you updated.

Jan
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Hellau Herzlich willkommen hier, der D40.2 sieht doch noch echt gut aus vom Blech her. Den Rest schaffst du schon.
Wir habe einen D40.2 mit 812 Motor.
Bei der Kupplung handelt es sich um eine Doppelkupplung, deshalb ist der Preisfür die Überholung im dreistelligen bereich.
Ob Du die zweite Stufe schon getestet hast weiß ich nicht, das geht ja eigentlich nur im Betrieb mit einem Anbaugerät, Kreiselmäher, Holzspalter, Miststreuer.
Das musste dann mal testen ist aber den Bildern nach zu spät. Messen kannst du noch.

Viel Erfolg wünsche ich.
Gruß Norbert
 
Deutz45nullfuenf

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Ist das Nadellager der Getriebewelle hinter dem Deckel unterhalb Getriebeeingangswelle
Ich meinte das Nadellager motorseitig. Die Welle hat eine Verzahnung, dann einen Zapfen und der steckt in einem Nadellager. Zumindest errinnere ich mich da sehr dunkel dran...
Innerhalb der Welle sitzt glaube ich auch noch mal ein Nadelkranz (wo die Welle zusammen gesteckt ist) Kann das noch mal jemand bestätigen?
 
Jank93

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Guten Morgen Norbert,
ja, das Blech ist in Ordnung, lediglich die vorderen Kotflügel kommen neu. Da lohnt schweißen nicht (Delegro für`n fufziger). Die Zapfwelle werde ich überprüfen wenn das Fahrzeug wieder beisammen ist, muss ja schließlich unter Last sein.

Guten Morgen Herr Harm,
gut das wir drüber gesprochen haben. Ich hätte mich jetzt wohl an die Getriebeseite begeben. Bei Kommunikation via Text entstehen Missverständnisse schneller, als wie wenn man mit zwei Mann und `nem Bier in der Hand neben dem Objekt steht und fachsimpelt.

Dann begebe ich mich mal ans Teilereinigen bei schönstem Sonnenschein.

to be continued...

Beste Grüße

Jan
 
Norbert Spiegel

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Ich schließe mich da mal Harm an. wenn der Schlepper getrennt ist ALLE Richtungen (Motor Getriebe seitug)mit neuen Simmerringen und Lagern austauschen. Die Teile sind da jetzt 60 Jahre drinnen und wenn die neuen wieder 60 Jahre halten ist es gut für uns.

Gruß norbert
 
buddyholly

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Hallo Jan,
schöne Vorstellung und scheinbar auch ein ehrlicher Schlepper.

Die Technik richten ist natürlich wichtig, und da haben die Kollegen ja schon einiges gesagt. Ich möchte das hier kurz aufgreifen:
etwas grün daherblinken.
Ich weiß jetzt nicht, wie du das gemeint hast, ob das zwangsläufig bedeutet neu lackieren.
Bei dem allgemeinen Zustand würde ich mir das echt überlegen.

Den Charme einer Patina zu erkennen, hat bei mir auch gedauert, und meinen D50.1S hab ich damals auch lackiert. Weil wenn man eh schon getrennt hat, und den Motor bis auf den Block zerlegt hat...
Im Nachhinein hab ich´s bereut. Ich habe definitiv keine Besser-als-Neu Lackierung gemacht, aber auch kein Bauernblind. Würde es als Alltagstauglich bezeichnen. Trotzdem macht das einen Haufen zusätzliche Arbeit, die zu keiner (angemessenen) Wertsteigerung führt.

Hier im Forum gibt es einige beeindruckende Beispiele, wie mit einer Owatrol Konservierung Lacke wieder zum Leben erweckt werden können. Hab ich selbst aber auch noch nie mit gearbeitet.

Im Endeffekt ist und bleibt es natürlich deine Entscheidung, und nach dem was du geschrieben hast traue ich dir das auch durchaus zu, einigermaßen vernünftig hinzubekommen.
Möchte nur den Gedanken in den Raum werfen.

Ansonsten viel Spaß mit dem Schlepperchen, und natürlich auch hier im Forum!

Gruß, Holger
 
D

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Hallo Jan,

herzlich willkommen im Forum.
Danke für Deine schöne Vorstellung und viel Spaß beim basteln und schrauben am Deutz.

Grüßle Reiner
 
Jank93

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Guten Morgen an Alle,

ja, mit der Owatrol Konervierung hatte ich mich bereits vor Kauf beschäftigt. Ich hatte mal einen Smoker mit Leinöl konerviert, das hat recht gut funktioniert. Leider musste ich feststellen, dass die Kotflügel bereits gespachtelt wurden......die Konservierung rutscht etwas weiter weg damit.....aber mal sehen, die Entscheidung fällt später. Jetzt geht es erstmal an die Technik.

Zunächst vielen Dank an dieser Stelle an EckardderWaldbauer für die super Linksammlung und die Tipps per PN.
Des Weiteren habe ich gester weiter zerlegt und gereinigt (Wenn man das so nennen darf. Habe alle Teile mit dem ollen Getriebeöl eingeschmiert und einweichen lassen, dann mit alten Lappen grob vorgereinigt. Jetzt geht es mit Sprit oder Bremsenreiniger weiter.). Die Kiste ist `ne wahre Wundertüte bzgl. Dreck und Spiel/Undichtigkeiten. Ich behaupte, im Kurbelwellengehäuse/Wellentunnel stand so hoch die Erde, dass man für das Frühjahr paar Tulpen hätte pflanzen können.

Aktuelle Erkentnisse:
Gaspedal ist ein Eigenbau aus Muttern und Flachstahl (sah unter dem Dreck original aus). Außerdem werde ich wohl die Lagerung der Handbremshebelwelle, welche ins HB Gehäuse führt, erneuern. Und, last but not least, was mich am meisten "ärgert", ist die Tasache, dass die Buchse des Riemenspanner vorn am Stirndeckel ausgeschlagen ist. In den Spalt bekommt man fast den Fingernagel. Das ist auch der Grund, weshalb der Spanner bei laufendem Motor vor paar Tagen getanzt hat wie auf einem Konzert. Ich befürchte, dazu muss der komplette Stirndeckel runter und ggf. auch die Wanne ab.

Alles in Allem wird es nicht weniger, aber es ist jetzt alles einem in Augenschein genommen worden.

Ich werde die Tage mal eine Auflistung der Baustellen zusammen stellen und dann schauen wir mal, wie lange der Aufbau dauert/kostet. Dann kann ein Neuling dies in Zukunft vllt. besser Abschätzen, was auf Ihn zukommt.

Bilder folgen direkt im Anschluss, bitte seht mir die vielen Damen im Hintergrund nach, die haben alle was an :)

beste Grüße
Jan
 
Jank93

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Gruß Jan
 

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Guten Abend,

heute habe ich mich an die letzten schlimmen Reinigungsarbeiten gemacht. Dazu hatte ich mir gestern aus zwei Kisten und einer alten Aquariumpumpe ein Teilewaschgerät gebaut (betrieben mit einem Industrie- und Teilereinigerkonzentrat). Zunächst hatte ich die letzen Anbauteile in der Kiste grobgereinigt. In der Zwischenzeit traf das WHB ein. Dann ging es an das Trennen des Traktors. Am Ende muss ich sagen, dass es keine 15min gedauert hat. Alles sauber unterbocken, entlasten, loschrauben, auseinanderschieben.......genial. Dann habe ich die Ausrückemechanik demontiert und die Wellen gezogen. Anschliesend das Kurbelgehäuse vom Getrieb getrennt. Ein Deckenkran ist bei solch einem Projekt wirklich ein Segen. Und nun ging es an das für mich bislang Schlimmste. Es galt das Kurbelgehäuse zu säubern. Siehe Bild erster Post. Von den bisherigen Reinigungseskalationsstufen: Pinsel, Schwamm, Stahlwolle, Drahtbürste, Spachtel wurde direkt der Spachtel gewählt. Zudem wurde das gesamte Gehäuse senkrecht am Kran über mein DIY Teilwaschgerät gehangen und die Emulsion mit altem Restsprit ein wenig schärfer gemacht. Ein alter Regentonnendeckel diente hier als Auffangfläche. Was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Aber eine riesen Sauerei. Nachdem das Gehäuse ölfrei war, hat der Kärcher den Rest übernommen. Zu guter Letzt habe ich heute noch die Kupplung (alle Schrauben, bis auf EINE liesen sich lösen. Eine hat rundgereht.---> Imbus runterschleifen und reinkloppen) demontiert und das Schwungrad abgebaut. Kupplung bitte immer mit Mundschutz, nicht wegen Corona wie bei mir, sonden wegen den teilweise aspesthaltigen Belägen.

Schön das heute die dreckigste Arbeit erledigt wurde. Ab jetzt geht es so laaangsam in Richtung Aufbau. Dies begint mit dem Wechsel der ersten Lager/Simmerringe, welche natürlich auch erstmal Stück für Stück geordert und eintreffen müssen.

Ich werde dieses Geschreibe hier mal so weiter führen, in der Hoffnung, dass sich kein Moderator daran stört und ich ggf. mit den Eindrücken (mehr ist es ja nicht) dem ein oder anderen weiter helfen kann.

Last but not least: Sollte eine Zylinderkopfschraube mal am Kopf (nicht Gewinde!) seitlich derart mit der umgebenden Bohrung verrosten, dass der Imbus droht durchzudrehen: Ich habe mir aus nem 0,5mm Va Blech eine Art Halbmondprofil gebogen, welches eim Akkuschrauber eingespannt um den Schraubenkopf saust. Hat dennoch 15min gedauert, aber zum Erfolg geführt.

Bilder folgen im Anschluss, jetz geht es ans Lager bestellen und WHB studieren.

Gruß Jan
 
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Guten Abend ind die Runde,
einige Zeit war es etwas berufl. bedingt etwas ruhiger, aber irgendwie muss de Spaß ja finanziert werden.

Der letzte Stand war das komplette Trennen des Schleppers. Nun waren soweit alle Baustellen lokalisiert und es konnten Teile bestellt und ide WHB´s studiert werden. In erste Line ging es um uralte Simmerringe, ein paar Lager und Flachdichtungen.

20230222_162245.jpg

Ich denke, dass bei einem 60 Jahre alten Fahrzeug auch Gummidichtungen kaputt gehen dürfen.....mit einem 60 Jahre alten Kondom würde glaub ich auch keiner mehr.....

Aber von vorne....

Buchse Keilriemenspanner (fingernageldickes Spiel:(
Nach dem der Schlepper getrennt war, wurde der Motor mitsammt Voderachsblock senkrecht auf den hinteren Stirndeckel gestellt (Deckenkran) um wiederum den Achsblock zu entfernen. Hintergrund: Ich wollte an die Buchse des Keilriemenspanners. Dazu muss der Stirndeckel ab und es schadet in dem Fall auch nicht, einen Blick in die Ölwanne zu werfen (daher ab). Ich habe hier bereits von den kuriosesten Funden gelesen und dies wollte ich ausschliesen. Ölwanne war ok. Aus dem Stirndeckel wurde die Hülse mit Hilfe von passendem Rohr, Gewindestange, Muttern und Scheiben heraus gezogen. Die neue Buchse wurde zu lang bestellt, da keine passende Länge gefunden wurde und auf der Drehbank abgelängt. Anschließend mit etwas Fett und den zuvor genannten Hilfsmitteln eingepresst.

Im Anschluss wurden die gereinigten Deckeldichtflächen (Deckel und Ölwanne) mit den entsprechenden Papierdichtungen versehen (Wanne 10€, Deckel 60€)
8|
, montiert und der vordere Kurbelwellensimmerring eingesetzt (Kantholz und vorsichtig mit dem Hämmerchen).

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Bei der Montage der Ölwanne ist es dann passiert: Schraube abgerissen,:cursing:, M8 x 110 8.8
Dazu muss ich sagen, dass ich alle Schrauben mit dem nach Tabelle passenden Drehmoment anziehe. Die Schraube gab deutlich eher nach, was vermuten lässt, das diese bereits einen Riss oder Beschädigung hatte. Mit Glück konnte an der abgerissenen Schraube eine Zentriebohrung gesetzt werden. Mit einem 4mm Boher wurde dann ein ca 10mm tiefens Loch gebohrt, um mit dem passenden Ausdreher (mit Wagenheberunterstützung um Druck auf das Werkzeug zu bekommen) die Reste heraus zu bekommen.
20230305_131524.jpg20230305_131511.jpg20230305_132001.jpg20230305_133034.jpg


Dann ging es weiter mit dem Einsetzen das neuen hinteren KW Simmerrings. Des Weiteren wurde das alte und vom vorherigen Monteur zermackte Pilotlager gezogen. Auf Youtube habe ich mal ein Video gesehen, wo jemand sehr clever zähen Brotteig verwendet hat, um das Lager hydraulich herauszuschlagen. Also Brot durch Innenring in hinteren Bereich bis voll und dann mit Rundstahl im Durchmesser des Innenrings auf den Brotteig geschlagen, sodass dieser wiederum Druck auf das Lager ausübt und heraustreibt. Naja, ich habe des Nachbarn Innenabzieher verwendet.

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Vor Montage des Schwungrades, welches mit 10 (!) M10 X 1.0 10.9 (= knapp 90Nm !) Dehnschrauben befestigt ist, wurde dieses in alt bewähreter Weise über dem Teilwaschtisch gereinigt. Es wird das letzte Teil gewesen sein, da die olle Aquariumpumpe in der Waschanlage den Kampf gegen alkal. Mittel verloren hat und nur noch als kleine Dampfende Heizung fungierte (gefährlich!).....Ruhe in Frieden kleiner Held der Arbeit 😔. In die Schwungmasse wird der Kupplungsautomat eingebaut. Gewäß WHB habe ich den Verschleiß gemessen. Neu 24mm, Grenz 8mm, Ist 17mm. Soll heisen, das ca. 40% der Kupplung runter sind und das für bisschen Holz und Eisdiele reicht.

...to be continued....
 
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Neu 24mm, Grenz 8mm, Ist 17mm. Soll heisen, das ca. 40% der Kupplung runter sind und das für bisschen Holz und Eisdiele reicht.

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Nun ging es auf der anderes Seite weiter: Getriebeeingangswelle

Eigentlich war diese nur undicht. Dann begann ich mit dem Zerlegen (bereits vor zwei Wochen). Von EckardderWaldbauer bekam ich einen sehr hilfreichen Link, VIEL DANK DAFÜR!

Überholung Antriebshohlwelle 4005/06, 40L / 40.2, Teil 1

Nach dieser Anleitung bin ich verfahren und brauche dies nicht weiter erläutern. Alle Rillen-, Nadel- und Wälzlager, sowie Wellendichtringe wurden getauscht. Leider auch die komplette Welle, da diese 2,5/10 (messbar sogar mit der Fühlerlehre (!)) eingelaufen war und sich ein Teil des Abriebs in der Welle zu einenm schönen Spahn geformt hat (nein, nicht der Politiker).
Also Alles getauscht, zusammen gebaut und mit Dichtmasse am Gehäuse montiert. Zur Montage an gezahnten Wellen nutze ich geöltes Paketband, um die Simmeringe zu schützen.

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Nun wurde das Kurbelwellengehäuse und die Deckplatte mit Schalthebel (mit Dichtmasse) montiert.
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Schlieslich wurden die Wellen eingesetzt und die Ausrückemechanik montiert. Hier ist auf u.a. auf des Befüllen der kleinen Fettvorräte zu achten. Der Lagerflansch ist ein Gussteil. Bei der Demontage konnte ich einige Risse erkennen. In den letzten Tage hatte ich versucht, die Risse mit WIG Schweißen verlaugfen zu lassen. Da ich noch nie Guss geschweist habe, sind die Ergebnisse dementsprechend. In jedem Fall ist es besser als vorher!

...to be continued....
 
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In den letzten Tage hatte ich versucht, die Risse mit WIG Schweißen verlaufen zu lassen. Da ich noch nie Guss geschweist habe, sind die Ergebnisse dementsprechend. In jedem Fall ist es besser als vorher!

20230224_183448.jpg20230224_183457.jpg20230224_190921.jpg20230305_175738.jpg

Nun wird der hintere Schlepperteil an den wieder auf Böcken platzierten Motor herangefahren und verschraubt. Dies gestalt sich etwas fummelig, da beide Teile gut fluchten müssen und die Wellen passen zu den Mitnehmerscheiben der Kupplung gedreht werden müssen (30min, allein). Nun ist der Traktor wirder an einem Stück, morgen kommt die Vorderachse ran.

20230306_190926.jpg20230306_190914.jpg

Thema ESP:

Die Buchse am Gasgestänge der ESP hat geschwitzt, mehr al mir recht war. Daher wurde die ESP demontiert und in einem Zug der ESP Wellensimmerring und gegenüberliegen am Motor der Wellendichtring getauscht (auch an diesen Stellen e´war es feucht).

20230222_162251.jpg

Um den Reglerdeckel nach lösen der Schrauben von der ESP zu entfernen, müssen eine Feder ausgehangen und eine Stange nach wegschwenken eines Riegels ausgehangen werden. Dazu gibt is im Netz auch Beschreibungen.

20230222_162332.jpg

Die Buchsen weren von Sprengringen in Position gehalten. Um es kurz zu machen.....meine Buchsen wurden wohl schon von Zangen vergewaltigt und auserdem teilweise eingelaufen, bzgl. der Gummis ---> 60 Jahre und so. Daher wurde kurzerhand mit nachbarhilfe eine neue und im Innenduchmesser der Welle angepasste Buchse gedreht. O Ringe wurden ersetzt und die Dichtringe durch passende Simmeringe getauscht. Ein WeDi sitzt jetzt sehr stramm, mal sehen ob die Konstruktion funktioniert.

20230222_164805.jpg20230222_164811.jpg

NEU:

20230306_132841.jpg20230306_132847.jpg

....to be continued...
 
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Last but not least, letzter Teil vorerst....

Das Lenkgetriebe wurde zerlegt und überprüft. Im Getriebe befand sich ein Fett-Öl-Rost-Wassergemisch. Die BDA weist ausdrücklich darauf hin, dass bei der Reinigung mit Wasser im Bereich Lenkspindel mit Bedacht vorgegangen werden muss. Hier ist also eine Schwachstelle, da Wasser via Lenkspindel vom Lenkrad ins Getriebe vordringen kann. Trotz des Wassers im Getriebe und den Rostflocken/klumpen, waren die Gleitlagerflächen der Lenkwelle und die Kegelrollenlager der Lenkspindel in einem Top Zustand. Es musste daher nur der Simmerring und das Öl getauscht und das Lenkspiel nachgestellt werden.

Am oberen Ende der Lenkspindel befindest sich allerdings eine Art Axiallager, welches in desaströsem Zustand befand. Bei Interesse kann ich mal eine Skizze fertigen. Dieses Lager wird seitens Lenkrad von einer Feder mit Druck beaufschlagt. Der Grund erschliest sich mir nicht ganz. Ich Vermute, so soll verhindert werden, dass die Kugeln im Lager sich ungleichmäßig verteilen. Das Spiel der Lenkspindel wird jedenfalls durch die Beilagen am Getriebedeckel eingestellt. Dieses Lager (den Namen hat das bauteil fast nicht verdient) wollte ich ersetzen. Einfache (Nadel-)Lager würden ohne Lagersitz durchrutschen. Idee: Dünnwandige Buchse drehen, in welcher am unteren Ende ein Nadellager sitzt (Nadellager, nicht Nadelkranz!). Nach oben hin kann die gesamte Geschichte dann mit einem Simmerring abgedichtet werden. Da die potentiellen Laufflächen der Lenkspindel allerdings engefressen sind, ist nicht mit einer 100%igen Dichtheit zu rechnen. In jedem Fall ist es aber eine deutliche Verbesserung.

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Ich würde gern ein Video anhängen. Dort würde man sehen, wie leichtgängig und spielfrei sich das Lenkrad nach einem Stups dreht, von Anschlag zu Anschlag......das ist fast wie Traktorpor*****phie:thumbsup:


Zu guter Letzt wurde der Mähantrieb demontiert und das Lochbild auf eine 15mm Stahlplatte übertragen (dünneres Blech war leider nicht verfügbar). Nach dem Ausflexen und bohren wurde die Platte noch auf einer Deckel FP1 geplant. Nun dichten in Zukunft massive 15mm das Gerrieb von unten.

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Dies beendet die Berichte vorerst, wenn ich weiter bin melde ich mich, oder wenn Fragen aufkommen.

Gruß Jan
 
B

Bierkellerberg

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Hallo, waren an dem Deckel nicht 2 der 6 Schrauben mit Kupferdichtring? Bei meinem d3006 sind 2 von 6 Schrauben mit Dichtring weil die nicht in Sacklöchern sind und von oben Getriebeöl durch das Gewinde sickert...
Kannst ja mal prüfen ob es bei dir auch so ist...
Gruß Tobias
 
Thema: Projekt D40.2 Bj '63 und Vorstellung
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