Noch ein 8005 aus Kanada

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Hallo liebe Deutz-Gemeinde,

hier die kurze Vorstellung meines Neuerwerbs. Schlepper ist Bj. 66, für den kanadischen Markt produziert worden und nach Reimport Anfang des Jahres nach meiner Kaufzusage diesmal im Auftrag von mir durch den Verkäufer in wesentlichen Baugruppen wieder instand gesetzt worden.
U.a. sämtliche Simmerringe, Lager der Steckachsen, Bremsen, Kupplung, Elektrik, Bereifung, Lenkung.
Motor hat erst einmal nur neue Einspritzdüsen bekommen, Ventile eingestellt, sämtliche Filter erneuert, Kraftstoffförderpumpe neu, Kompressionsmessung soweit unauffällig (zwischen 24-26 bar).
Traktormeter stand auf 6300 Bh, wahrscheinlich sind es dann 16.300 Stunden.
Die Schwierigkeit der Zulassung hatte ich ja hier beschrieben: Zulassung eines 8005 aus Kanada

Noch einmal eine Frage an die Kenner:
Bei ca. 1.600 Umdrehungen macht er typische Geräusche wie mit einem ausgeschlagenen Drehschwingungsdämfper der Kurbelwellenriemenscheibe.
An anderer Stelle hatte ich gelesen der F6L812 habe aber gar keinen Drehschwingungsdämpfer.
Im Netz finde ich nur welche vom 912er Motor.
Neulich auf einem Deutz-Treffen (Hof Bentfeld bei Delbrück) hat mir ein Besitzer eines schön restaurierten 8005 berichtet, er habe einen neuen Drehschwingungsdämpfer vom 912er montiert, er habe entsprechende Probleme gehabt und vom Geräuschverhalten schon Angst gehabt, sein Trecker habe einen Motorschaden erlitten.
Leider war der Kollege gerade bei der Abfahrt und ich wollte ihn nicht länger mit meinen Fragen "belasten" sonst hätten wir kurz die Kontaktdaten tauschen können.
Vielleicht kann jemand von Euch zur Kompatibilität und evtl. auch notwendigen Modifikation eines 912er Drehschwingungsdämpfers zur Montage an einem 812er Motor sagen.
Die Wuchtung zur Kurbelwelle muss ja auch passen.
Ansonsten habe ich jetzt eine größere Tour absolviert und es ist alles i.O., bis auf das neu montierte Traktormeter, das hängt gerad.
Die Welle scheint i.O. zu sein, da der Betriebsstundenzähler weiterläuft.
 

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Hallo Christian,

auch mein D 80 macht bei ca. 1600 1/min komische Geräusche (erinnert an Vibrationsgeräusche) im Motorbereich.
Bisher habe ich noch nicht herausgefunden, woher das kommt.
Deinen Hinweis werde ich weiter verfolgen.

Dein Schlepper läuft doch sicher über 25 km/h.
Da sind m.W. in D an den Vorderrädern Schutzbleche vorgeschrieben. Die Bohrungen
sind bereits vorhanden. Ich würde die Bleche noch montieren.

Ansonsten viel Spaß mit Deiner "neuen" Errungenschaft wünscht
Philipp
 
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Hallo Christian,

in der Ersatzteilliste zum D 8005 (Z 1171-1) ist unter "Triebwerksteile" auf Seite 41 der
Schwingungsdämpfer der Keilriemenscheibe (Seite 37) aufgeführt.

Hier im Deutz-Forum gibt es einen älteren Thread zum Thema "defekter Schwingungsdämpfer" an einem DX 120.

Gruß, Philipp
 
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Hallo Philipp,

Kotflügel baue ich nur an, wenn ich auch die originale Blechform bekomme, der TÜV hat bisher noch nie gemeckert (auch bei anderen Schleppern nicht).
Natürlich kann man die Daseinsberechtigung von Vorderkotflügel nicht in Zweifel ziehen.
Ich mag halt nur keine "Bastellösungen" mit Blechen ohne seitliche Sicken und Bördelungen oder gar Kunststoffkotflügeln.
Defekte Drehschwingungsdämpfer kommen wohl recht häufig vor.
Wir hatten seinerzeit auch einen DX 120 bei dem nach ca. 5.000Bh diese typischen Vibrationen und Resonanzschwingungen auf Grund eines porösen oder gar gerissenen Gummielements in der Riemenscheibe auftraten, auch ein 13006 von einem Kollegen hatte seinerzeit das Problem.
Damals waren die "sauteuer", heute bekommet man die Riemenscheiben zumindest für die 912er Motoren im Zubehör ab ca. 200€.
Laut einem Kollegen aus der Motoreninstandsetzung, der sich lange Jahre mit Deutz-Motoren beschäftigt hat, sollten die Schwingungsdämpfer vom 912er Motor von den Abmaßen her (Durchmesser Flansch, Bohrung usw.) auch beim 812er passen.
Er hat das in seinen alten Unterlagen verglichen. Auch die Kurbelwelle selbst und ihre Lagerung sollen demnach identisch sein.
In die Ersatzteilliste schaue ich auch noch einmal, die habe ich erst seit ein paar Tagen.
Beim ersten "Überfliegen" hatte ich soweit ich das verstanden habe aber nur eine zweiteilige Riemenscheibe entdecken können, sozusagen ohne Schwingungsdämpfungselement.
Ich schaue noch einmal nach, danke für den Hinweis.
Ich werde mir wohl einen Riemenscheibe für einen 912er Motor bestellen und kann dann gerne weiter berichten, ob das zielführend ist, das kann aber noch etwas dauern.

LG
Christian
 
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Hallo Christian,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Ich habe heute vormittag bei meinem D 80 nachgeschaut und ja, er hat eine
2-rillige Riemenscheibe und einen Drehschwingungsdämpfer.
Der Gummi vom Dämpfer scheint noch in Ordnung zu sein (mit Schraubendreher
getestet), aber jetzt kommt`s: an der motorseitigen Keilriemenrille fehlt ein Stück vom
Rand, mindestens 8 cm ! Die Stelle ist zufälligerweise oben, deswegen sichtbar.
Ich nehme an, das fehlende Teil ist für die Unwucht bei einer bestimmten
Drehzahl verantwortlich. Bei einem Vorbesitzer muss wohl ein Stück vom Druckluft-
kompressor in die laufende Riemenscheibe gefallen sein. Es gibt noch mehr Macken.
Kompressor war beim Kauf nicht mehr vorhanden und das Trennblech ist auch ver-
kleinert worden.
Mich hatte schon gewundert, dass die Lichtmaschine und das Kühlgebläse mit dem
gleichen Keilriemen angetrieben werden. Jetzt weis ich, warum.
Das gibt wohl eine größere Reparatur in einer Fachwerkstatt.
Ich möchte nicht riskieren ,dass auf Dauer noch mehr Schaden entsteht.

Gruß, Philipp
 
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Hallo Philipp,

so die Riemenscheibe vom 912er Motor tatsächlich passen sollte, ist die Reparatur ja nicht aufwendig (oder Du besorgst halt doch eine originale vom 812er, habe ich wie gesagt bis jetzt nicht finden können)
Die Schraube der Riemenscheibe löst man am besten mit einem großen Schlagschrauber (Achtung Linksgewinde).
Bei der Gelegenheit bietet sich natürlich auch der Wechsel des Wellendichtrings der Kurbelwelle an.
Auch wenn Du die Reparatur auf Grund der Gegebenheiten bei dir nicht durchführen kannst, eine Werkstatt sollte alles in allem nicht mehr als 1 Stunde Arbeit dafür aufwenden müssen.

LG
Christian
 
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Noch eine kleine Ergänzung, Philipp:

Dass die Lima und das Kühlluftgebläse über einen gemeinsamen Riemen angetrieben werden, ist so in Ordnung und auch gewollt (sollte auch nur so und nicht anders fluchten).
Reißt der Riemen, wird dies indirekt über die Ladekontrollleuchte angezeigt, die dann bei laufendem Motor aufleuchtet.
Zugegebenermaßen je nach Licht/Sonnenverhältnissen nicht sofort wahrnehmbar, aber es gibt ja auch noch die Motortemperaturanzeige und die (hoffentlich) Wahrnehmung des Fahrers, dass etwas nicht stimmt (Hitze/Geruch).

LG
Christian
 
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Hallo Christian,

vielen Dank für Deine hilfreichen Informationen.
Das beruhigt mich doch schon enorm.
Als nächstes werde ich mich nach einer passenden Riemenscheibe umsehen.

Gruß, Philipp
 
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Hallo liebe Deutz-Freunde, hallo Philipp,

leider muss ich meine oben getätigte Aussage zum einfachen und schnellen Tausch der Riemenscheibe der Kurbelwelle revidieren.
Ich habe mir nun eine neue Riemenscheibe liefern lassen und wollte dann am Wochenende ganz enthusisastisch loslegen.
Ich musste dann aber feststellen, dass der ganze Vorderbau, also der Vorderachsbock abgeschraubt werden muss, weil die Platzverhältnisse es nicht zulassen, die Riemenscheibe nach vorne herauszunehmen.
Das ist bei den 06ern anders.
Hier beim 8005 verhindern die schrägen Gussnasen des Vorderachsbockes die Freigängigkeit nach vorne (siehe Bild).
Ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, dass das wirklich so konstruiert ist, allerdings ist da so nichts zu machen.
Beim 13006 habe ich zum Wechseln des Wellendichtringes lediglich die Einlegegewichte herausnehmen müssen, und hatte dann freien Zugang zur Riemenscheibe.
Jetzt werde ich das in Ruhe mal an einem Wochenende erledigen, ist ja im Endeffekt auch kein Drama.

LG
Christian
 

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Update noch einmal zu diesem Thema:

Ich habe nun die Riemenscheibe, bzw. den Drehschwingungsdämpfer von einem 912er Motor genommen (8006/10006).
Kurbelwellenseitig passt alles (Durchmesser Flansch usw.).
Die Riemenscheibe hat allerdings einen um ca. 3mm größeren Durchmesser.
Das führt dazu, dass man den Vorderachsbock nicht mehr montieren kann, ohne zuvor ein wenig Material abzutragen.
Also Flex angeworfen und entsprechend was runtergeschruppt.
Das ist kein Drama, war aber so mit bloßem Auge zunächst vor der Montage des Vorderachsbockes nicht erkennbar.
Ein Problem durch den größeren Durchmesser der Riemenscheibe ist dann noch, dass auf den Sechskantschraubenkopf der 14mm-Schraube vom Vorderachsbock (in Fahrtrichtung links), also 22er Schlüsselweite, dann keine Nuss mehr aufgesteckt werden kann, zu wenig Platz.
Wer das also auch umbauen möchte oder muss, der sollte sich im Vorfeld eine 14mm Innensechskantschraube besorgen (14x120).
Ich habe in Ermangelung der Schraube zunächst den Sechskant auf 19er Schlüsselweite runtergefeilt. Das geht dann auch, erfordert aber etwas Geduld.
Auf der anderen Seite ist mehr Platz,da gibt es keine Probleme Mit der Schraube.
Der Probelaufergab dann auch eine sofortige Besserung, absolut ruhiger Motorlauf, so wie es sein soll. Die Drehschwingungen waren zuvor im Bereich von ca 1.600 U/min echt unangenehm.
 

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Thema: Noch ein 8005 aus Kanada

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