Nachbau Zahnkranz Erfahrung

[AgusDeutz]

Moin,

Repariere grad die Kupplung von einem 4006. Der Zahnkranz zeigt nach 10000 Stunden verschleiß Spuren.
Mein Nachbar meinte zu mir ich soll den tauschen, macht kein Sinn den drin zu lassen. Mein Vater meint aber ich soll den drin lassen weil ein Original Zahnkrank mit verschleißspuren trotzdem länger halt als ein Nachbau.

Was ist eure Meinung dazu oder hat
jemand Erfahrung damit?

Viele Grüße Max

 

[michiwi]

Wenn du ihn runterbekommst, einfach 120 grad drehen und wieder montieren.

 

[AgusDeutz]

Das könnte ich probieren. Wie bekomm ich den am besten runter ohne ihn zu beschädigen.
Hätte ihn sonst mit einem Meißel runtergeschlagen.

 

[Rodge]

Wenn du ihn runterbekommst, einfach 120 grad drehen und wieder montieren.

Besser 180 Grad sonst scheppert das immer so

Sorry, konnte ich mir Grad absolut nicht verkneifen

Gruß Richard

 

[Deutz45nullfuenf]

Hallo Richard,

den Hinweis verstehe ich nicht. Man verdreht den Zahnkranz, damit der Anlasser woanders einspurt. Warum sollte man den 180° drehen?

 

[Rodge]

Also ich hatte das so verstanden den Zahnkranz um die Hochachse zu wenden (Vorderseite <--> Rückseite).
Falls das möglich ist würden nun die rückseitig Zahnspitze (einspuren) belastet und die andere Seite der Zahnflanken.

An 120° weiterdrehen hatte ich gar nicht gedacht. Falls das so gemeint war ist mein Scherz schwer missglückten.
Allerdings bleibt der Motor ja sowieso nicht immer an der selben Position stehen. Und da es sich beim 4006 offenbar um einen 3 Zylinder handelt ist 120° vermutlich auch nicht sinnvoll, da die Kompressionstakte den selben Abstand aufweisen.

 

[AgusDeutz]

Der Zahnkranz ist nur an 2 bestimmen Stellen verschließen. Da wo er halt immer stehen bleibt. Die Probleme mit dem Zahnkranz haben ja eigentlich auch nur die 3 Zylinder.

Hab mal gelesen das es eine Einbaurichtung gibt da eine Seite von den Zähnen angewinkelt ist.

Was würdet ihr machen? Original mit Verschleiß drin lassen oder Nachbau kaufen.

 

[AgusDeutz]

Hier 2 Fotos vom Verschleiß.
Konnte auf die Schnelle keine besseren Fotos machen, aber bisschen was erkennt man ja

Schönen Tag euch allen

 

[AgusDeutz]

Der Zahnkranz ist nicht verschraubt.

 

[Demian]

Hallo Max,
ich habe schon davon gehört, das man den Zahnkranz drehen kann. Ich halte es aber für gewagt den Zahnkranz abzudrücken, da er aufgeschrumpft ist und dabei brechen könnte, dazu sehe den Verschleiß als sehr gering an, so das ich mir keine Gedanken machen und ihn weiten nützen würde.
Gruß Demian

 

[Rodge]

Es sieht aus als hätte das Schwungrad 10 (?) Schrauben und es ist offenbar schon demontiert.
Kann das gesamte Schwungrad verdreht werden oder ist da irgendwo eine Passfeder?

Gruß Richard

 

[swd40]

Moin,

WHB 912er: Starterzahnkranz / Schwungrad - Bauteile instand setzen

1. Zahnkranz aufbohren.
Hinweis: Schwungrad nicht beschädigen.
2. Zahnkranz entfernen.
3. Schwungrad reinigen und am Auflagebund
sichtprüfen.
4. Neuen Zahnkranz auf max. 210° C erwärmen.
Zahnkranz auflegen und am Bund zur Anlage
bringen.
Hinweis: Angeschrägte Zähne weisen vom
Schwungrad weg.

der Zahnkranz ist aufgeschrumpft, keinerlei Paßfeder. Außerdem paßt der nur von einer Seite.

Gruß,

Josef

 

[AgusDeutz]

Wenn ich den Zahnkranz aufbohre ist er logischerweise defekt. Ich bin mir jetzt immer noch nicht sicher was ich nun machen werde. So lassen, versuchen zu drehen oder einen Nachbau für 60€.

 

[old_man`s_deutz]

Wenn ich den Zahnkranz aufbohre ist er logischerweise defekt

Hi Agus
Nein, er ist jetzt schon defekt.
Das Aufbohren erfolgt mit einem 4 oder 5mm Bohrer unter einem Zahntal und dann nimmt man einen scharfen Meissel und setzt den in das Tal Richtung Mitte auf und sprengt so den Zahnkranz, geht ganz einfach und ohne Beschädigung der Schwungscheibe.
Der Zahnkranz kann wg des Schräganschliffs für das Ritzel eh nicht gedreht werden, keine Chance.
Ich hab das schon mehrfach ( an diversen Autos ) gemacht, die Ursache dafür ist der Anlasser bzw dessen Ritzel, das nicht weitgenug nach vorne bis zum Anschlag auf der Anlasserachse geht bzw nicht dort bleibt.
Bei den alten Bosch-Anlassern kann dieser Aushubweg an dem Umlenkgestänge eingestellt werden.
Du siehst das schon wenn Du den Anlasser zerlegst, denn neben dem Tausch des Zahnkranz wirst Du auch um eine Überholung des Anlassers nicht drumrum kommen, mach Dir da keine Illusionen !
Vor Einbau des Anlassers unbedingt prüfen, dass das Ritzel vorne am Anschlag bleibt.

Viel Erfolg
Grüße
O.

 

[Vitolik]

Hallo Max,
wenn du den Zahnkranz wieder verwenden möchtest mach es so wie Michiwi das beschrieben hat.
Den Zahnkranz mit einem stumpfen Meißel von der Schwungscheibe klopfen. Vorher mit einen Körnerschlag kennzeichnen und danach um einen Winkel von 120° verdreht wieder draufklopfen. Die Verfahrensweise (anwärmen usw.) ist ja weiter oben beschrieben.

Wenn der Zahnkranz lieferbar ist, würde ich über einen neuen Zahnkranz nachdenken.


Grüße aus Hessen

 

[old_man`s_deutz]

Vorher mit einen Körnerschlag kennzeichnen und danach um einen Winkel von 120° verdreht wieder draufklopfen.

Ganz offensichtlich hast Du sowas noch nie selbst gemacht oder einen Zahnkranz selbst mal in der Hand gehabt.

Sorry, aber ums ganz klar zu sagen, das ist Quark was Du da vorschlägst.

Grüße
O.