Mulcher auf steiniger Wiese - wieviel Vorsicht ist angebracht?

Diskutiere Mulcher auf steiniger Wiese - wieviel Vorsicht ist angebracht? im Forum die tägliche Arbeit im Bereich Sonstiges - Hallo zusammen, ich denke darüber nach für eine Hangwiese einen Mulcher von Jansen anzuschaffen. Das Problem ist für mich weniger die Wahl des...
D6006A

D6006A

Beiträge
978
Likes
398
Moin,
Hallo Dude23,

"... Die letzte Alternative für mich wäre beim Balkenmäher zu bleiben, aber deutlich öfter zu mähen als bislang und das Mähgut zu entsorgen. ..."

Die letzte, beste und einzige Alternative ist, die Fläche als Blühwiese und Biodiversitätsfläche anzulegen.

Und dann - wie von Dir beschrieben - einmal im Jahr (wenn überhaupt) mit dem Balkenmäher zu mähen und das Mähgut zu entsorgen.

Dannhast Du auch nochetwas fürden Artenschutz bzw. Artenvielfalt getan! Und wenn Du erst sehr spät mähst, dann haben auch Bodenbrüter eine Chance.

Denkmal darüber nach.

Gruß
das ist die vernünftigste Alternative, je weniger Aktivität, je besser für die Insektenwelt. Du könntest ja Brennesselstellen oder Diestestellen, so denn sie überhand nehmen, gezielt raus mähen. Ein Mulcher ist, wie oben geschrieben, sowieso das schlechteste für die Insekten, weil durch den Sog alles Leichte durch den Mulcher geht.
Entscheidend ist ja, was für ein Ziel du hast. Wenn die Heunutzung sowieso nicht in Frage kommt ist ja die Frage welche Pflanzen du da haben willst. Durch häufiges Mähen werden Gräser stärker, die meisten Kräuter mögen keine häufige Mahdt.
Putzig das der Nabu und der Bund die nicht helfen können. In der Landwirtschaft wissen die immer ganz genau, was wir zu Tun und zu Lassen haben. Wenn aber mal wirklich Taten gefrag sind ist's mau.
Aber was will man von solchen Pseudoumweltschützern auch anderes erwarten.
Gruß
Frank
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.973
Likes
2.787
Aus Gründland mal eben eine Blühl
Fläche zu machen ist ja in den meisten Fällen auch nicht so einfach.
Ersten aufgrund der Auflagen und zweitens weil es Hanglage ist und auch noch steinig ist...

Ungedüngt einmal im Jahr mähen ist für die Natur schon ganz gut. Mähgut abfahren zum abmagern der Fläche natürlich optimal.
 
B

boldoro

Beiträge
60
Likes
11
Hallo,
ich mulche auch die Stillegungen und Brache, habe sehr viele Steine da geht schon mal die eine oder andere Scheibe an der Kabine kaputt, auch die Lackschäden an der Felge und Kabine sind unschön. Wenn du den Mulcher hoch stellst dann ist das Mulchergebnis nicht zufriedenstellend dafür wenig Steine die weggeschleudert werden. Wenn die zu mulchende Kultur hoch steht ( zB hohes Gras) dann ist die Gefahr geringer das die Steine Schaden anrichten.
Gruß Robert
 
D

Dude23

Threadstarter
Beiträge
53
Likes
13
Hallo,
wir haben die Wiese die letzten drei Jahre nur zweimal im Jahr gemäht, um genau eure Vorschläge von einer Blühwiese bereits umzusetzen. Wir haben was die Diversität angeht in dieser Zeit durchaus auch Fortschritte gemacht und freuten uns über jede Wildblume, die sich neu angesiedelt hat. Das war eigentlich genau unser Plan. Aber: Der Boden ist (noch immer) sehr fett und über den Hang kommt viel Wasser. Das Problem ist also, das Zeug steht im Juni gut 1,50m hoch. Jetzt komme ich mit meinem Balkenmäher, Arbeitsbreite 80cm, Marke Low-Budget, und benötige einen kompletten Tag zum Mähen. Das Teil verstopft halt bei der extremen Menge immer und immer wieder. Aber ok - den Tag kann man durchaus mal investieren. Ist ja nicht jeden Samstag. Aber wo soll ich denn mit dieser gewaltigen Menge Biomasse anschließend hin? Wie gesagt, als Heu ist es für mich nicht mehr tragbar, weil ich den ganzen Stadl voll habe. Abnehmen tuts mir keiner, selbst der echte Bauer bekommt sein qualitativ deutlich hochwertigeres Heu nicht los. Also entsorgen? Nur wo? In der nächsten Stadt gibt es eine Kompostfirma, die verlangen für jeden Anhänger ordentlich Geld. Das kommt nicht in Frage, dass ich dafür auch noch bezahle (und die verdienen mit der Anlieferung und später mit dem Verkauf vom Kompost gleich nochmal).

Ich bitte euch, mich nicht falsch zu verstehen. Ich möchte ausdrücklich nicht jeden eurer Lösungsvorschläge, für die ich sehr dankbar bin, in den Wind schlagen. Nur überlege ich schon seit zwei Jahren was ich mit der Fläche mache und hab deshalb naturgemäß schon viele der hier genannten Ideen durchdacht. Die Fläche ist ja nicht groß. Es ist nur ein kleiner Abschnitt, früher waren das mal Weinberge. Die Grundstücke sind entsprechend schmal, für die meisten hier wäre das nur ein größerer Garten. Dürfte wohl etwa ein halber Hektar sein, eher weniger. Jetzt hatte ich nach mehreren Jahren eben die Schnauze voll, die Blumenwiese dankt einem kein Mensch (ja, die Tiere schon) und das "Ergebnis", sprich die Biomasse, will auch keiner, egal ob als Heu oder direkt nach dem Mähen. Nur Arbeit macht es viel, vor allem eben wenn man nicht die entsprechenden Geräte dazu hat. Klar, mit einem Kreiselmähwerk ist das auf eine halbe Stunde gemäht. Aber zum einen hab ich auch dann immer noch die Biomasse und auch die geplante Anschaffung eines Mähwerks scheitere schon daran, dass ich wegen den Steinen einfach auf gut Deutsch Schiss hatte. Zur Erinnerung: direkt neben der Straße...ich kann nicht alle 10 Sekunden aufhören zu mähen, weil ein Auto vorbeifährt oder Familien mit Kinderwagen vorbeischeiben.

So, entschuldigt bitte, dass das so viel Text wurde. Aber jetzt versteht ihr vermutlich besser, wieso ich inzwischen gedanklich zu einem Mulcher kam. Dass das im Grunde das Ende der blühenden Wiese bedeutet, war mir klar. Aber aktuell ist für mich die Alternative das Stück verwildern zu lassen, weil ich mir die Arbeit mit den unzureichenden Geräten nicht mehr antun möchte. Gemulcht wäre es wenigstens gepflegt. Aber es scheint, dass die Steine mir sowohl das Kreiselmähwerk, als auch den Mulcher "verderben" :)

Zum Schluss nochmals vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge, ich weiß es sehr zu schätzen, dass hier sehr viele ihre Freizeit dafür hergeben sich mit meinem Problem zu beschäftigen. Vielen Dank dafür!
 
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.268
Mal eine andere Idee: Was wird denn rechts oder links neben Deiner Fläche betrieben?
Evtl. kommt eine Verpachtung in Frage, zur Not auch für z.B. 1€ pro Jahr und Hektar.

Mark
 
B

Bierkellerberg

Beiträge
78
Likes
25
Hallo, ich würde mal versuchen die Biomasse in einer Biogasanlage los zu werden. Habe gehört das es machbar ist.
Gruß Tobias
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.973
Likes
2.787
Keine BGA nimmt altes Gras von einiger steinigen Wiese. Das muss ja auch gehäckselt werden um da gefüttert werden können.
Das will leider keiner geschenkt haben und wie dude schreibt dankt einem die Arbeit keiner. Aber es ist ein gutes Gefühl was getan zu haben.
 
D

Dieter1209

Beiträge
88
Likes
23
Hast du mal überlegt ob die Möglichkeit besteht das ganze Grundstück mal mit so einer Steinzerkleinerungsfräse komplett erstmal umlegen zu lassen, sprich die ganzen Steine erstmal bis auf eine gewisse Tiefe fräsen bzw. zerkleinern zu lassen und dann neu anzusäen ?
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.973
Likes
2.787
Dieter, ne umkehrfräse würde es vielleicht auch tun aber auch das ist ein Grünlandumbruch und muss beantragt und genehmigt werden....
Ihr könnt ja nicht einfach machen was ihr wollt. ;)
 
Kuhlerter Deutzer

Kuhlerter Deutzer

Beiträge
606
Likes
648
Hallo Dude 23,

zum Stichwort " frühere Weinberge" will ich Dir meinen Erfahrungsbericht präsentieren.
Wir haben unsere Weinberge in Hang- und Steillagen bis 60 % Steigung ab Anfang der 1990er Jahre auf Ganzflächenbegrünug umgestellt. Steinanteil der Böden liegt zwischen 20 und 70 %.
Wir mähen die Flächen mit der Kleinraupe und dem Sichelmulcher ab. Schnitthöhe ist um die 10 cm. Das Schnittgut bleibt im Weinberg liegen.
Am Beginn der Maßnahme waren alle 1 bis 2 Jahre die Messer zu erneuern; es wurde 3 bis 5 mal während der Vegetation durchgefahren und Steine sind auch geflogen.
Nach etwa 5 Jahren hast Du keine Steine mehr gesehen, die waren in einer Mulchschicht (ähnlich wie im Wald) verschwunden. Die Messer halten seitdem länger und wir mähen nur noch max 3 mal, das erste Mal im Mai bei Bewuchshöhen zwischen einem halben und einem Meter, da sind auch die meisten Samenpflanzen verblüht. Zweiter Schnitt ist im Sommer und der dritte kurz vor der Traubenlese. Der Boden ist weich wie ein Teppich. Bodenerosion durch Starkregen ist gleich Null.
Nachteil: die Wildschweine freuen sich über den eiweißhaltigen Boden im Winter.

Vielleicht für Dich auch eine Option ?

Gruß, Philipp
 
geessen

geessen

Beiträge
831
Likes
558
Hallo Dude,
wo genau kommst Du her ? bei uns nehmen Pferdebesitzer solches Heu gerne - es muß natürlich "verkaufstrategisch" richtig "deklariert" sein und evtl in "menschenschinderballen" = kleine Hochdruckballen gepresst sein. "bestes ungedüngtes Pferdeheu" klingt besser als "Reste von Blühwiese" oder "Schnittgutreste" .
Bedenke wenn Du das Schnittgut/Mulchgut liegen läßt, düngst Du damit die Fläche. Der Ertrag wird nicht weniger, eher mehr.
Gruß
Bernhard
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.973
Likes
2.787
Moin, man kann nicht auf der einen Seite ein Wiese sich selbst überlassen und auf der anderen Seite das Mähgut als Heu verkaufen.
Wenn sich da Jakobskreuzkraut, Herbszeitlose und andere Pflanzen etabliert haben ist das als Futter nicht zu gebrauchen.

Nicht alles was als Heu angeboten wird taugt auch als Futter, es ist eben manchmal nur getrocknetes Mähgut...
 
Kuhlerter Deutzer

Kuhlerter Deutzer

Beiträge
606
Likes
648
Hallo,

Harm hat vollkommen recht. Wenn eine Wiese Wiese bleiben soll, muss eine gewisse Pflege gemacht werden.
Die Pflege, und damit auch das Eliminieren von nicht erwünschten Pflanzen (da zähle ich auch Brombeeren und Rosen u.ä. dazu) wird durch die Anzahl und den Zeitpunkt der Mäh- bzw. Mulchgänge bestimmt.
Wenn Problemkräuter vorhanden sind, muss man z.B. beim Aufbau der Bodenbedeckung öfters mähen, das fördert kleinwachsende Kleearten und Gräser. Dadurch werden Problem-kräuter zurückgedrängt. Es muss selbstverständlich permanent beobachtet werden, was da wächst, um entsprechende Mähstrategien umzusetzen.
Dass der Boden durch den Verbleib des Mulchgutes auf der Fläche über die Jahre besser wird (mehr Humus, bessere Wasseraufnahme, bessere Fruchtbarkeit, bessere Befahrbarkeit), hat Bernhard schon angeführt.
Wäre die Wiese dann nicht als Obstwiese mit Hochstammbäumen geeignet ?
Obst wird immer gebraucht.

Grüße von Philipp, der Obst auch gerne in flüssiger Form zu sich nimmt.
 
geessen

geessen

Beiträge
831
Likes
558
Hallo,
letztendlich ist es alles eine Frage der Einstellung. Sieht man die Fläche samt seiner "Bewirtschaftung" als "Arbeit" wird die Bearbeitung immer eine beschwerliche Zeit sein.
Meinen großen Garten mähe ich im Jahr 2 - 3 x, da kommt dann fast mein ganzer Fuhrpark zum Einsatz. Das sehe ich als Hobby und macht mir Freude (siehe Avatarbild und Bild unten). Allerdings hab ich keine Steine und kann den "Ertrag" den Kühen verfüttern.

Gruß
Bernhard
 

Anhänge

  • eicher.jpg
    eicher.jpg
    697,7 KB · Aufrufe: 173
patsche

patsche

Beiträge
364
Likes
96
Bilder vom steinigen Boden würden die Beurteilung evtl. erheblich vereinfachen.
Hallo,

ich klinke mich ausnahmsweise auch einmal mit ein.
Ich selbst nutze seit Jahren einen Jansen Mulcher 125 cm.
Der Mulcher selbst inzwischen 7 Jahre in Besitz, hauptsächlich für Jagdkanzel Zuänge, Wildacker dgl. in Betrieb.
Mit dem Gerät bin ich seither sehr zufrieden für meine Verhältnisse. Leistung, Häckselgut Höhe,
lassen sich mit ein wenig Erfahrungen in der Praxis, gut ausprobieren.
Wenn z.B. Schnittgut Schilf, Brombeeren Pflanzen zu hoch sind (100cm und mehr) fahre ich
auf einer halben Höhe, danach noch einmal bis ca. 10 cm über Erdboden.
Das muss bei der Arbeit getan werden, um die anfallende Menge an Schnittgut, über die
36 Hammerschlegel um die Welle mitgenommen zu werden. Halbe Menge anfangs, bedeutet Kraft reicht aus.
Selbst wenn ich in beiden Zapfwellen Geschwindigkeiten (500, 100er) langsamer Fahrweise es ausprobieren konnte.
Wenn es Schilf war, schafft es der Schlegler nur schwer ohne Leistungsverlust zu arbeiten.
Dazu kommt auch bei Keilriemen Antrieb mit richtiger fester Spannung, kam es zuvor bei den Probeläufe anfangs zum Rutschen auf der Schlegelwelle.
Das anfallende Häckselgut ist einfach zu viel bei großen Wuchs.

Nun noch zu den Steinen. Ein paar kleine Steine, harte Hölzer bis 5 cm merkt man schon.
Hört sie auch, können nach vorn meist abgehen. Aber in der letzten Saison hatte ich im Hohen Wildbewuchs Normalgröße 50 cm einen Stein von ca.12 cm übersehen.
Bevor ich noch die Kupplung treten konnte, war ein lautes, schneller schlagendes Geräusch,
über das Schlegler Außen Blech zu hören.
Der Stein wurde mehrmals mitgerissen bei den Umdrehungen.
Bevor die Welle zum Stehen kam und er zu Boden viel.
Damit möchte ich nur aufmerksam machen, mitgenommen wurde er.
Zum Glück keine Schäden an den Hammerschlegeln, keine Welle dgl. Schaden genommen.
Aber ich hatte mir nun bei unbekannten Wildackerflächen, immer darum bemüht, im hohen
Bewuchs zuvor möglichst alles abzusuchen!
Schafe (Kameruner) hatte ich auf meinen Flächen auch für einige Jahre.
Leider nicht möglich draußen auf Wildflächen, am Wald oder auf der Wiese.

Der graue Meister (Lupus Lupus oder Canis Lupus),
der inzwischen hier eines seiner dichtesten Besiedlungen hat.
Wäre sicher voller Freude in der heutigen Zeit bei Rückgang der Wildarten,
(ASP) Rehwild, von denen er sich im Allgemeinen ernährt.
Dazu sind mir meine Schafe zu lieb gewesen...

Hoffe ein wenig zur Überlegung beigetragen zu haben!
Beste Grüße
patsche
 
D

Dude23

Threadstarter
Beiträge
53
Likes
13
Mal eine andere Idee: Was wird denn rechts oder links neben Deiner Fläche betrieben?
Evtl. kommt eine Verpachtung in Frage, zur Not auch für z.B. 1€ pro Jahr und Hektar.

Mark
Das Grundstück links von mir ist deutlich größer, da wird tatsächlich Heu gemacht. Das Stück ist allerdings in einem deutlich besseren Zustand, da hier vor vielen Jahren deutlich Hand angelegt wurde (begradigt, etc.). Kontakt besteht bislang nicht, aber vielleicht sprech ich den Nachbarn einfach mal an. Rechts entstand vor vielen Jahren eine Art Schrebergarten aus dem Grundstück. Heute wird das im Sommer von ein paar jungen Menschen als eine Art alternativer Lebensstil genutzt.
Zur Geschichte der Grundstücke muss ich noch anmerken: bis in die 70er wurde hier teilweise noch Wein angebaut oder diverse Beeren. Während die Grundstücke um mich herum weiter kultiviert wurden und der Boden entsprechend gut nutzbar ist, ist meines aber seither sich selbst überlassen worden und zugewachsen. Etwa um die Jahrtausendwende wurde dann in einer Aktion das Grundstück von allen Gebüschen, kleinen Bäumen, usw. befreit. Jedoch wurden die Baumstümpfe usw. im Boden belassen. Dann wurde etwa 15 Jahre lang relativ hoch gemulcht. Das hatte einerseits einen aus meiner Sicht furchtbaren Bewuchs zur Folge, der zu 95% aus sehr hohem Horstgras bestand. Zum anderen wurde der Boden natürlich fett. Als ich zu dem Grundstück kam (eingeheiratet), habe ich seither in jahrelanger Handarbeit, und eben weitestgehend ohne die nötigen Maschinen und das nötige Kleingeld, versucht, Baumstümpfe zu entfernen und den Bewuchs zu verbessern (man könnte fast von Urbarmachung sprechen). Zu einem guten Teil ist das auch gelungen. Nur stehen Arbeitseinsatz und das Ergebnis in keinem für mich annehmbaren Verhältnis mehr.

Moin, man kann nicht auf der einen Seite ein Wiese sich selbst überlassen und auf der anderen Seite das Mähgut als Heu verkaufen.
Wenn sich da Jakobskreuzkraut, Herbszeitlose und andere Pflanzen etabliert haben ist das als Futter nicht zu gebrauchen.

Nicht alles was als Heu angeboten wird taugt auch als Futter, es ist eben manchmal nur getrocknetes Mähgut...
Gut gesagt! So ist es bei mir eben auch. Vor allem kommt noch hinzu, dass ich (wie vermutlich die meisten hier auch) in Vollzeit berufstätig bin und in den allermeisten Fällen nicht einfach kurzfristig Urlaub nehmen oder früher gehen kann, wenn das Wetter zum Heuen passt. Mir bleiben für diese Arbeit meist Freitag Nachmittag und er Samstag. Das reicht meistens einfach nicht - sowohl zeitlich für die Arbeit (wie gesagt, alleine das Mähen dauert schon fast einen Tag), als auch vom Wetter her. Wenn von Montag bis Donnerstag Heuwetter ist, habe ich keine Chance das zu nutzen. Oft ist es dann schon im Jahr zu spät und der Bewuchs zu hoch, bis ich zur ersten Mahd komme. Zudem fehlt mir die Erfahrung, wodurch am Ende akzeptables Heu rauskommt, aber mehr auch nicht. Verkaufbar ist es in den meisten Fällen keineswegs.

Hallo,
letztendlich ist es alles eine Frage der Einstellung. Sieht man die Fläche samt seiner "Bewirtschaftung" als "Arbeit" wird die Bearbeitung immer eine beschwerliche Zeit sein.
Meinen großen Garten mähe ich im Jahr 2 - 3 x, da kommt dann fast mein ganzer Fuhrpark zum Einsatz. Das sehe ich als Hobby und macht mir Freude (siehe Avatarbild und Bild unten). Allerdings hab ich keine Steine und kann den "Ertrag" den Kühen verfüttern.

Gruß
Bernhard
Ich sah es ursprünglich als Hobby, inzwischen belastet es mich als Arbeit, die mir ständig im Genick sitzt und von der ich nichts habe. Drei ganz wichtige Unterschiede zu deinem Beitrag sind der Fuhrpark (ich habe einen Balkenmäher und einen Traktor mit Anhänger, sowie einen Heuwender. Das war's, alles andere geht von Hand, schwaden, aufladen, pressen, etc.), die fehlenden Steine (ohne die hätte ich mir wenigstens ein Mähwerk für den Traktor angeschafft) und, dass du mit dem Ertrag etwas anfangen kannst. Bei mir stellt sich viel zu oft die Frage: Für was tue ich mir das an? Außer, dass die Wiese in wenigen Wochen im Jahr hübsch anzusehen und natürlich für die Insekten eine Wohltat ist, habe ich keinerlei Nutzen oder Gegenleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yohanz

Yohanz

Beiträge
705
Likes
365
Moin,

wenn ich das so lese, kommen mir zwei Möglichkeiten in den Sinn. Zum einen könnte man die Wiese jemandem überlassen, der da Bock drauf hat sie zu "bewirtschaften".

Oder du lässt sie halt wieder verwildern und mähst / mulchst nur regelmäßig zwei Bahnen außen rum. Alternativ lässt du das von einem Lohnunternehmer machen.

Gruß, Johannes
 
D 6206 er

D 6206 er

Moderator
Beiträge
4.774
Likes
243
Hallo,

"... Ich sah es ursprünglich als Hobby, inzwischen belastet es mich als Arbeit, die mir ständig im Genick sitzt ..."

Habe ich mir gleich gedacht.

So viel zu lesen - Korrektur: so richtig viel zu lesen um eine Sache, die hier schon längst mit gefühlt ca. 100 Vorschlägen geklärt ist.

"...wenn ich das so lese, kommen mir zwei Möglichkeiten in den Sinn. ... "

Da kommt mir spontan noch eine Dritte Lösung in den Sinn:
Die letzte Lösung ist da nur noch die, den Fachmann aufzusuchen, dessen hauptsächliches Arbeitsgerät ein Sofa ist.

Nach etlichen Sitzungen gelingt es dem Fachmann dann die Meinung zu implementieren, dass eine Blühwiese eine excellente Lösung ist, die das erste Zitat dann vergessen lassen.

Gruß
 
D

Dude23

Threadstarter
Beiträge
53
Likes
13
Hallo,

nun, ursprünglich drehte es sich hier um eine gänzlich andere Frage, nämlich ob es vertretbar ist, und wenn ja mit welchen Vorkehrungen, bei steinigem Boden mit einem Mulcher drüberzufahren. Der Thread ging dann in eine ganz andere Richtung, was mich dazu veranlasste die Geschichte des Grundstücks beizusteuern und meine Beweggründe darzulegen. Ob die letzteren für dich als Grund ausreichen mir einen Psychologen nahezulegen bezweifle ich jedoch stark.

Grüße
 
Thema: Mulcher auf steiniger Wiese - wieviel Vorsicht ist angebracht?
Oben