Mein neuer gebrauchter Einachs-Dreiseitenkipper

[DX-Driver]

Hallo und einen guten Abend euch allen,

aus verschiedenen Gründen bin ich seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Einachs-Dreiseitenkipper.
Der Anhänger musste 2 Grundbedingungen erfüllen:
1. Deutlich unter 2 Meter breit
2. Ein Markenfabrikat
Gestern wurde ich dann endlich fündig.
In einem Marktplatz für Kleinanzeigen wurde ein Oehler EDK 60S angeboten.
Und das auch noch in einem fast Nachbarort.
Der Kipper ist Baujahr 2018 hat Aufsatzbordwände, Breitreifen und, ganz wichtig, eine ABE.
Nach einer kurzen Besichtigung und einem angenehmen Gespräch mit dem Verkäufer,
habe ich dann zugeschlagen und den Anhänger gekauft.
Seit heute Nachmittag steht er bei uns im Hof.
Ich konnte ihn leider nicht selbst abholen, weil ausgerechnet Heute sich die Bremse vom linken Hinterrad bei meinem
Deutz nicht mehr löst.
Der Verkäufer hat mir den Anhänger dann freundlicherweise gebracht.
Nächste Woche werde ich mal beim TÜV und der Zulassungsstelle Vorstellig, um abzuklären wie ich den auf eine
schwarze Nummer inkl. Ablastung auf 3,5 Tonnen bekomme.
Im Anhang mal ein paar Bilder.

Wünsche euch ein schönes Wochenende
Es grüßt der DX-Driver
Reiner

 

[SimonS]

Servus,

TipTop Anhänger, schaut richtig gut aus. Mim 1-Achser hast du auch im Wald richtig Traktion, eine sehr einfache Handhabung beim rangieren, nur beim Bergabfahren ist Vorsicht geboten, aber wir Deutzer sind ja eh nicht als Raser bekannt.

Mit ABE und dem sehr aktuellen Baujahr könnte es ohne EBE gemäß §21 STVO klappen, wie du geschrieben hast, einfach mal vorsprechen beim TÜV und der Zulassungsstelle.

Gruß Simon

 

[100er]

Servus,

Schönes Gerät, auf jeden Fall.
In der Größe und Ausstattung ein richtiger Allrounder .

Wieso ist da bergab Vorsicht geboten?

Grüße
100er

 

[Deutz45nullfuenf]

Wenn der Schlepper immer schneller fährt als die Auflaufbremse auflaufen kann...
Daher gab es ja früher mal die Seilzugbremsen als Umsteckbremse, damit man den Anhänger bremsen kann. Eine Druckluftbremsanlage löst das Problem auch.

 

[QuieseL]

Hallo Reiner,
Toller Anhänger!
Warum ablasten?
Stehe bei mir auch kurz vor der Zulassung, hatte den Gedanken aber schnell gestrichen irgendwie

Gruß
Matze

 

[SimonS]

Wieso ist da bergab Vorsicht geboten?

Moin,

das liegt an der Fahrdynamik, bzw. Physik und den auftretenden Kräften.
Bergab am stabilsten fährt der 2 Achs Achsschenkel oder Drehschemel Anhänger mit Auflaufbremse. Die Kräfte der Beladung werden von der Vorderachse des Anhängers aufgenommen und gebremst. Fest verbunden mit der Ladefläche.
Beim 1-Achs-Anhänger mit weit hinten stehender Achse, erhöht sich Bergab deutlich die Last auf der Hinterachse des Schleppers und schiebt über das Zugmaul. Besonders bei Kurvenfahrten verändert sich die Bremswirkung hier negativ. Es könnte passieren, dass dann bei falscher Zugmaulhöhe der Anhänger den Traktor um die eigene Achse schiebt. Da die Vorderachse des Traktors entlastet wird.

Bei ganz normaler Fahrt ist aber alles entspannt, ich will keine Panik verbreiten oder Angst machen.

Gruß Simon

PS: Hier auch beschrieben.

 

[Werder014]

Warum ablasten?

Anhänger werden nach ihrem zulässigem Gesamtgewicht (zGM) besteuert.
Bei den originalen 6 t, die der Oehler ab Werk hat, kostet er 223€ Steuern pro Jahr, mit 3,5 t nur 134€.

Zudem darf man das Gespann aus Schlepper und Anhänger mit dem BE-Führerschein fahren, wenn beide jeweils maximal 3500 kg zGM haben, ansonsten bräuchte man C1E (oder bei ganz großen Geräten auch CE).

Grüße
Henrik

 

[Bungartz_T8DA]

Sehr schöner Anhänger! Tolle Ausstattung und steht da wie neu!
Nunja, also mit dem besseren Bergabfahrverhalten eines Zweiachsers gegenüber dem Einachser halte ich für graue Ingenieurstheorie beim auflaufgebremsten.
Theoretisch alles richtig, die zusätzliche Aufliegelast an der Hinterachse ist aber Gold wert beim bergabfahren. Zum Bremsen braucht es auch Traktion. Dass bergab angepasst zu fahren ist versteht sich von selbst.

 

[geessen]

Nunja, also mit dem besseren Bergabfahrverhalten eines Zweiachsers gegenüber dem Einachser halte ich für graue Ingenieurstheorie

so sehe ich das auch. Habe bislang schon viele Tonnen bergauf und bergab bewegt, incl überschieben, abrutschen, überladen usw, mit 1 Achser genauso wie mit 2 Achser. Die 1 Achser sind mir immer noch die liebsten, wenn der Hänger auf die Hinterachse des Schleppers Gewicht gibt fühl ich mich einfach wohler. Die Vorderachse des Schleppers hab ich beim bergab fahren noch nie entlastet, öfters schon die Hinterachse (bei Fahrt mit 2-Achs-Anhänger)
- Aber zurück zum Thema, Hallo Hendrik, gratuliere, schöner Kipper, darf man fragen in welchen preislichen Sphären er sich bewegt hat ?

 

[Deutz45nullfuenf]

Bergab am stabilsten fährt der 2 Achs Achsschenkel oder Drehschemel Anhänger mit Auflaufbremse.

Moin, ich behaupte das ist eher der Druckluftgebremste.
Und bei DL wäre es mir fast egal ob Tandem oder Drehschemel. Bei uns im Norden ist der Drehschemel immer noch sehr beliebt. Den kann man eben auch abkuppeln und voll beladen.

 

[DX-Driver]

Hallo zusammen,

danke für eure netten Kommentare.
Der Anhänger hat eine Auflaufbremse mit Rückmatic.
Da muss ich tatsächlich auch erst lernen mit umzugehen.
Beide Bergfahrten habe nach meiner Meinung ihre Tücken.
Bergauf kann die Entlastung der Vorderachse zum Problem werden.
Aber auch fehlende Traktion und dann geht es im schlimmsten Fall rückwärts bergab,
denn da hilft die Auflaufbremse nichts.
Und die neuen Handbremsen der Anhänger mit der Gasfeder, erfordern eine hohe Zugkraft
am Not Seil. Da ist die alte Sibrabremse goldwert.
Bergab kann es, je nach Beladung, bei losem Untergrund zum zu starken schieben kommen. Die Folge, die Räder vom Traktor fangen an zu rutschen, gerade bei nur Hinterrad gebremsten.
Ist auch nicht ganz ungefährlich.

@geessen
Schicke Dir eine PN.

Wünsche euch ein schönes Wochenende.

Grüßle Reiner

 

[DX-Driver]

@SimonS
Das sehe ich etwas anders als Du.
War mal dabei als ein Bekannter mit einem 5,7tonner, beladen mit Erde, auf einer feuchten Wiese schräg zum Berg, bergab gefahren ist. ( um das Gefälle zu mindern )
Die Auflaufbremse brachte die Vorderräder vom Anhänger zum Blockieren.
Das Ergebnis, der Anhänger ist seitlich bergab gerutscht und hat den Traktor gleich mitgenommen.
Mein Bekannter konnte die Situation durch beschleunigen und ändern der Fahrtrichtung berg-auf gerade so retten.

Grüßle Reiner

 

[DX-Driver]

@QuieseL

Hallo Matze,

Werder014 hat es ja schon erklärt.
Zum einen wegen dem Führerschein obwohl mich das nicht betrifft, zum anderen wegen der Steuer. Ich transportiere eigentlich nur Brennholz und Rindenmulch und das ohne Aufsteller.
Da erreiche ich selbst mit Frischholz kaum das ZGG.
Aber hinzu kommt, das Anhänger über 3,5t ZGG jährlich zum TÜV müssen.

Grüßle Reiner

 

[agp8x]

@DX-Driver: Schöner Kipper. Ich wollte zwar eigentlich meckern, dass ein 6 Tonner zum Ablasten ungünstig ist, unser Unsinn mit 4 wiegt aber leer fast mehr. Mit schwerem Ladegut wirst du 100% Überladung (3,5 T) locker hinbekommen, ohne dass der Kipper es sich anmerken lassen wird. Technisch ist er ja nicht viel über dem zulässigen Gesamtgewicht. Die für Punkte wichtigen 10%, also 350 Kilo, sieht man da ja auch nicht drauf. Mit dem was du vorhast macht das aber Sinn.

Mir ist die Umsteckbremse bei Bergfahrten auch am liebsten, ins Tal ist die Auflaufbremse angenehmer.
Zu den wilden Theorien zur Fahrstabilität sag ich angesichts der unzähligen Gespanne, die durch die stabilen Drehschemel in Wohnzimmern, Bäumen und Straßengräben gelandet sind, einfach mal nichts.
Wenn bei DX-Driver der Name Programm ist, sollte die Vorderachsentlastung kein Problem sein. Wenn er seine Ganze Ladung aber an der Stirnwand aufschlichtet…

Grüße,
Clemens
Dessen 25er Güldner regelmäßig 4 Tonnen Getreide mit Einachsern bei 10% und mehr gefahren hat.

 

[QuieseL]

Hallo Reiner,
Der Anhänger wird doch net mit 40km/h zugelassen schätze ich, muss also alle 2 Jahre zum tüv, egal ob 3,5t oder 6t oder 18t.
Das mit der Führerscheinsache ist natürlich immer ein Faktor der stört.
Solang nix passiert ist alles gut

Gruß
Matze

 

[DX-Driver]

Hallo Matze,

laut StVZO müssen Anhänger mit einem ZGG >3,5 und ≤ 10 Tonnen alle 12 Monate zum TÜV.
Da ich meinen mit ner schwarzen Nummer zulasse, trifft genau das zu.

Ich hatte das gleiche Spiel vor ein paar Jahren schonmal mit einem 5,7tonner.
Habe den zugelassen und bekam prompt nur 1 Jahr TÜV.
Dann abgelastet auf 3,5 Tonnen und dann hatte der wieder 2 Jahre TÜV.

Grüßle Reiner

 

[Lois 06 DX]

Hallo Reiner
Mit der Tüv-Regelung würde ich noch mal genau nachfragen, du bist ja unter 40 Km/h.
Ich habe bei meinem 12t 40 Km/h Kipper auch alle 2 Jahre Tüv.
Der ist zwar mit grünen Kennzeichen, das sollte am Tüv aber nichts ändern.
Gruß Alois

 

[DX-Driver]

Hallo Alois,

die Vorgaben kommen von der Zulassungsstelle.
Durch das schwarze Kennzeichen wird der Anhänger nicht wie ein landwirtschaftlicher Anhänger gesehen und eingestuft, sondern wie jeder andere PKW- oder LKW-Anhänger unter Berücksichtigung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Bei meinem Miststreuer mit schwarzem Kennzeichen ist das genauso.
Der hat ZGG 3,4 Tonnen und 20KM/H Höchstgeschwindigkeit und alle 2 Jahre TÜV-Fälligkeit.

Grüßle Reiner

 

[tlf-16-25]

Hallo Rainer
dann solltest du evtl. nochmal bei Deiner Zulassungsstelle nachhaken und nach der Begründung für die Festlegung fragen.
Nach der Anlage Anlage VIII StVZO gilt TÜV für 24 Monate für

"2.1.5 Anhänger....
2.1.5.2 die entsprechend § 58 für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 40 km/h gekennzeichnet sind oder mit einer zulässigen Gesamtmasse > 0,75 t ≤ 3,5 t"

und der § 58 sagt dazu:

"(3) Mit Geschwindigkeitsschildern müssen gekennzeichnet sein
...
2. Anhänger mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von weniger als 100 km/h"

Da steht nix von LoF- Nutzung dabei. Entweder hat da jemand die entsprechende Nr. in der Anlage VIII überlesen oder das falsch ausgelegt.

Gruß
Markus

 

[100 06A]

Hatte ich auch jahrelang, LKW-Anhänger auf 40 begrenzt, schon war es 2 Jahresfrist...