Mein Bericht zum F2L612/54-I

Diskutiere Mein Bericht zum F2L612/54-I im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Hallo zusammen, was lange währt, wird endlich gut. So heißt das bekannte Sprichwort, und ich meine (und hoffe), das gilt auch für meinen Deutz...
Onkels Deutz

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Wir sind noch immer im ersten "Corona-Lockdown", und dann war der Zeitpunkt gekommen, dass der Deutz endlich laufen sollte. Und nicht nur der Motor sollte laufen, sondern es kam das Verlangen, dass man im jetzigen Zustand eigentlich auch schon fahren könnte...

Also zusammenbauen, was ging. Vorder- und Hinterräder wurden angebaut, so dass der Deutz wieder auf eigenen Beinen stand.

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Vor dem ersten Start nach etwa 4 Jahren konnte ich mich glücklicherweise auf diverse Hinweise aus dem Deutz-Forum erinnern hinsichtlich der Thematik "Festsitzen der Plunger in der Einspritzpumpe". Dank der sehr hilfreichen Doku von @Obrschwob konnte ich die Einspritzpumpen auseinander bauen und wieder gangbar machen.

IMG_9137.JPG

Und dann war es soweit: Am 17.04.2020 wurde der Deutz gestartet (leider war meine Batterie zu schwach auf der Brust, so dass unser Golf nachhelfen musste). Und in diesem Zustand wurde die erste Probefahrt unternommen...

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IMG_9180.JPG

Ich muss schon sagen - ein toller Moment, nach so langer Zeitdauer den Motor zum Laufen zu bringen und die erste Probefahrt machen zu können.

Nochmal zur Einordnung: Im Frühling 2015 lief der Deutz zuvor das letzte Mal, seit Dezember 2017 bei mir in der Werkstatt und erste Probefahrt mit dem "nackten" Trecker dann April 2020.

Schöne Grüße, Detlef

PS: Vielleicht schaffe ich es später noch, das passende Video einzustellen.
 
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JoeCotty

JoeCotty

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Hi,

Was hast Du denn vorne und hinten für Reifen drauf ?
Sehen irgendwie größer aus als original ?

Gruss
Joe
 
Onkels Deutz

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Was hast Du denn vorne und hinten für Reifen drauf ?
Sehen irgendwie größer aus als original ?
Hallo Joe,

ich gehe davon aus, dass der Eindruck "größer als original" durch die fehlenden Kotflügel erweckt wird.

Auf den Fotos sind hinten 10-28 AS (Originalgröße lauf Fahrzeugbrief) und vorn 5.5-16 drauf (da wäre laut Fahrzeugbrief 5.0 - 16 vorgesehen).
Bei den Hinterreifen gehe ich davon aus, dass das zumindest einer noch ein Original-Reifen ist. Irgendwann muss ein Reifen mal gewechselt worden sein, da die Laufrichtung bei der Montage nicht beachtet wurde (egal wie rum die Räder montiert wurden - eine Seite war immer entgegen der Laufrichtung...). Die Hinterreifen waren aber dermaßen rissig, so dass die beim besten Willen nicht mehr TÜV-geeignet gewesen wären.

Die Vorderreifen waren wohl nicht mehr original, da sind wohl irgendwann Reifen montiert worden, die "gerade da waren".

Mittlerweile sind hinten neue Reifen drauf, montiert wurden 11.2-28 BKT. Vorn sind die Reifen drauf geblieben, haben auch keine Probleme beim TÜV bereitet.

Grüße, Detlef
 
JoeCotty

JoeCotty

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Hallo Detlef,

mir ging es insbesondere um die Vorderen.
5.5 sind ja schon 10 Prozent mehr als 5.0 und ich finde das sieht man gleich, und es sieht m.E. gut aus.

Ich habe für meinen ja auch 28 Zoll Felgen bereit für hinten und 12.4/28 Reifen und möchte dann vorne evtl. auch größere drauf machen.

Und ja, jetzt habe ich erst gesehen, dass der linke Hintere die falsche Laufrichtung hat :D

Gruss
Joe
 
Onkels Deutz

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Nach meiner ersten Probefahrt im April 2020 ging es dann weiter an die Kotflügel. Dazu habe ich bereits im letzten Jahr einen Bericht verfasst, den Ihr hier findet:

Restauration Kotflügel F2L612/54

Hier an dieser Stelle nur 3 Fotos dazu...

IMG_9207.JPG

IMG_9327.JPG

IMG_9813.JPG

Die Aufarbeitung der Kotflügel zog sich über den gesamten Sommer 2020 hin. Unterm Strich April bis Okober 2020. Die entsprechenden Anmerkungen dazu findet Ihr in dem verlinkten Bericht.
 
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Ähnlich wie den Kotflügeln erging es auch der Motorhaube. Unterhalb des Kennzeichens hat sich wohl über die Jahrzehnet eine dauerfeuchte Situation eingestellt. Somit war auch dieser Bereich schwer vom Rost gezeichnet.

InkedIMG_9274_LI.jpg

Wie zuvor bereits mehrfach erwähnt - der gesamte Trecker wurde irgendwann mit viel Farbe bearbeitet. Sehr unbarmherzig wurde auch gleich das Kennzeichen mit gestrichen...

Also erst mal Kennzeichen runter und vom Nachbarn sandstrahlen lassen. Dann Grundierung drauf.

IMG_9301.JPG

Zusätzlich zum Rost war der vordere Bereich dann auch noch verbeult, so dass sich die Aufarbeitung nicht ganz einfach gestaltete. Habe leider nur wenige Fotos von dem Projekt "Motorhaube".

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IMG_9512.JPG

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Insbesondere das "U" vom geprägten Schriftzug war ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Hier musste aufgeschweißt werden und anschließend sehr filigran mit Dremel und ähnlichem die Oberfläche hergestellt werden.

IMG_9531.JPG

Letztlich blieb mir nichts anderes übrig, als die bearbeitete Fläche großflächig mit Spachtel wieder herzustellen.

Tja, und was soll ich sagen. Offenbar habe ich kein einziges Foto mehr vom weiteren Fortschritt an der Motorhaube. Ich bin gerade etwas entsetzt; von der gesamten Fertigstellung, von der Lackierung und von dem Anbringen der Schriftzügen finde ich kein Foto. :?: ?( ?( ?( Wenn ich noch was finde, wird das natürlich nachgereicht.

Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als ein Foto der fertigen Haube einzufügen...

haube__.jpg
 
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Weiter ging es in verschiedenen Baugruppen, es wurde parallel an verschiedenen Themen gearbeitet, je nachdem was gerade passte. Die Felgen der Hinterreifen, das Armaturenbrett, die Kotflügel vorn und die Trittbleche...

Um hier nicht zu chaotisch zu werden, werde ich themenbezogen weiterberichten. Dabei gehts los mit dem Armaturenbrett. Ausgangslage: Sehr erbärmliche Elektrik, alles grün - aber wenig Rost. Das gab Hoffnung, dass das nicht so wild werden sollte.

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Elektrik wurde natürlich komplett erneuert inkl. aller Schalter, Zündschloss etc.


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IMG_0380.JPG


Insgesamt einfach 'ne Fleißarbeit. Zur Elektrik kommen wir später noch einmal.
 
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Die Hinterreifen waren schon einen Tag älter und doch mittlerweile sehr rissig. Also neue Reifen und in dem Zuge wurden dann auch die Felgen hinten überarbeitet.

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Die Reifen hat mir mein örtlicher Reifenhändler demontiert (und dort wurden gleich auch neue Reifen bestellt).
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Erst mal mit Hammer und Meißel sowie dem Nadelentroster den lose aufliegenden Rost entfernt.

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Die Felgen wurden anschließend sandgestrahlt und grundiert.

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W9-28 von Lemmerz

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Dann kam das Rot: RAL 3020 Verkehrsrot... wiederum mit Rolle.

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JVZB7233.JPG

Und so sieht das ganze dann auch, nachdem der Reifenhändler die "Schwarzen" aufgezogen hat.

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Zustand der vorderen Kotflügel war ok. Wenig Rost, also strahlen, grundieren und lackieren.

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Bei diesen Kleinteilen waren dann auch die Bleche für die Befestigung der vorderen Kotflügel. Auf diesem Bild seht Ihr oben links eine "Baumarkt-Grundierung". Üblicherweise nutzte ich für die Grundierung "Brantho Corrux", aber das war mir ausgegangen und ich musste einfach weiter. Also Grundierung aus dem Baumarkt her, ich dachte mir, dass das für die Kotflügel wohl vertretbar ist...
 
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Dann ging es an die Elektrik - mein besonderes Spezialgebiet. Da ich auch noch über eine mittelschwere Farbschwäche leide, musste ich dann auch noch regelmäßig meine Tochter oder meinen Sohn zur Hilfe herbei holen.

Die Elektrik wurde komplett erneuert inkl. aller elektrischen Komponenten. Nicht ein elektrisches Bauteil war in einem Zustand, der dazu motivierte, dass eine Wiederverwendung als sinnvoll angesehen werden konnte.

Los ging es mit der Montage von Begrenzungslicht / Blinker und Rückleuchten.

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Die Begrenzungslichter wurden später natürlich noch lackiert...

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Bei der Elektrik habe ich mich so ziemlich an dem originalen Leitungsplan orientiert. Die "Standard-Kabel" habe ich allerdings mit 1,5 ausgelegt. Installiert wurde eine Zweikreis-Blinkerschaltung mit Bremslicht und Warnblinker. Grundsätzlich wurden alle Kabel mit Aderendhülsen verpresst.

Ich stell zur Elektrik ein paar Fotos ein, allerdings ohne hier auf weitere Details einzugehen.

IMG_0100.JPG

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IMG_0190.JPG

IMG_0192.JPG

Kabelchaos unter dem Armaturenbrett... ?(


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Letztlich war ich doch sehr zufrieden, da fast auf Anhieb alle Funktionen (Blinken, Warnblinken, Bremslicht, Fahrlicht etc...) auf Anhieb da waren. Ich sag es ja immer wieder - 'n guter Mechaniker ist auch immer noch ein guter Elektriker.
 
N

niedersasse

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Ja, Elektrik ist nach 60 Jahren ein leidiges Thema.
Ich habe mir damals in einem Fachbetrieb einen neuen bauen lassen, Regler und LiMa prüfen lassen, läuft wie eine 1.

Grüße

Richard
 
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Moin liebe Mitsreiter,
nach vier Wochen Stillstand in diesem Bericht (mein PC hat zwischenzeitlich gestreikt und musste neu aufgesetzt werden), geht es hier Schritt für Schritt weiter.
Ich bin noch ein paar Fotos von der Wiederherstellung der Motorhaube schuldig; die Zwischenschritte waren hnten rübergefallen.

Nach dem Spachteln und Grundieren sah die Motorhaube so aus:

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Dann wurde wieder lackiert - wie gehabt mit Rolle.

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Dann ging es weiter mit dem Abkleben der Haube, um die gelben Bereiche lackieren zu können:

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Dann ging es an die Lackierung. Die Farbe wurde anhand der Aufkleber der Fa. Delegro ausgewählt: RAL 1003 (Signalgelb).

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Natürlich auch den obligatorischen Streifen auf dem Tank...

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Und fertig!

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Die Eindrückungen im vorderen Bereich laufen unter der Kategorie "So hat ist das Leben eines Treckers". Zum Abkleben habe ich Konturenband von 3M in 3 mm, 4 mm und 8 mm genutzt. Auch hier hat sich wiederum gezeigt, dass saubere Vorbereitung mehr als die halbe Arbeit ist. Jede feinste Verschiebung oder nicht sauber geklebte Konturen sind im Ergebnis zu sehen. Dennoch war ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden.
 
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Weiter ging es mit den Trittblechen. Anfangs war ich noch guten Mutes und wollte die alten Trittbleche wieder aufarbeiten.

IMG_0521.jpeg

Die Einschnitte sind übrigens grobe Freischnitte für den Überrollbügel.

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Aber dann die längere Überlegung nach dem Sinn der Aktion. Die alten Bleche waren einfach "auf". Überlegung: Selbst neue anfertigen oder Trittbleche kaufen. Lange im Netz gesucht, aber für den /54 nichts passendes gefunden. Auf www.deutztrittbleche.com war ich dicht dran, aber die passenden waren auch dort nicht aufgeführt.

Aber auch hier gilt - nicht lange zögern, sondern einfach fragen. Somit die Anfrage an die aus Dänemark stammende Firma. Und ein sehr freundlicher Kontakt mit Herrn Andersen. Nachdem ich die Fotos mit den Maßen der alten Trittbleche rübergemailt habe, konnte er gleich Fotos der passenden Trittbleche bereitstellen. Also nicht lange gezögert und diese Trittbleche bestellt.

Trittbleche.JPG


IMG_0567.JPG

Die Bleche waren 1A. Sauber geschweißt, sauber entgratet und die Nubsis sehr dich am Original. Somit absolute Empfehlung.

IMG_0586.JPG

Lack drauf - eingebaut - passt ohne weitere Anpassungen.
 
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Und dann war der Deutz zumindest in meinen Gedanken in einem Zustand, den man als annähernd "fertig" bezeichnen konnte.

Dass ein solcher Trecker niemals richtig "fertig" ist, das ist schon klar. Und dass noch Restarbeiten offen waren, war auch klar. Aber da der Sommer nahte (ich spreche vom Juni 2021), wollte ich nun die Gelegenheit nutzen und erst mal fahren. Also einige längere Probefahrten über Nebenstraßen. Bremsen einstellen, dies und das was noch an Kleinigkeiten anfiel.
Und so da das dann aus:

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Aber wie heißt es immer so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt:

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Nach einer längeren Probefahrt von ca. 45 min kam unter den Luftleitblechen Öl zum Vorschein. Das war nicht das, was ich damals sehen wollte.
Zwei Möglichkeiten:
- Undichtigkeit im Bereich der Zylinder, der Stößelrohre bzw. der Ventilkappen
- oder Worst Case - Kurbelwellensimmering mit der Folge, dass das Öl über das Schwungrad rumgeschleudert wird.

Dazu beim nächsten Mal mehr...
 
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Hallo Mitstreiter,
vorab wünsche ich Euch allen einen guten Start ins Neue Jahr.
Wegen einiger anderer Baustellen kann ich leider auch hier nur sporadisch weiterberichten.

Zu dem Ölaustritt:
Luftleitbleche runter (vorher natürlich Tank und Tank-Unterbau, da das hintere Luftleitblech sonst nicht abgebaut werden kann).
Großes Aufatmen - der Bereich Schwungrad ist trocken. Somit kein Bedarf, dass der Deutz wieder getrennt wird. Das Öl kam aus dem Bereich des ersten Zylinders im unteren Bereich. Also Zylinderkopf runter, hier schien alles dicht zu sein. Zylinder abgenommen (Laufbuchse).

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Und was kommt zum Vorschein - es ist ein falscher Dichtring montiert (im Bild rechts auf dem Zylinderkopf liegend der falsche O-Ring, auf dem Kipphebeln der neue richtige Ring). Falscher Durchmesser, somit keine vernünftige Abdichtung vorhanden.

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So sollte es dann passen. Bei der Montage der Stößelschutzrohre penibel auf Dichtigkeit geachtet...
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Testlauf - und alles bestens.

Somit zum 24. Juni 2021 die TÜV-Plakette ohne Mängel erhalten, ein paar Tage später die Zulassung mit schwarzem Kennzeichen.

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Damit hieß es dann in den Sommermonaten erst einmal - bei schönem Wetter abends auf den Deutz und 'ne Runde durch das schöne Ostfriesland drehen.

Da aber ja so ein Trecker niemals ein "abgeschlossenes Projekt" wird in dem Sinne, dass nichts mehr daran gemacht werden muss, bleibt dann doch noch einiges zu tun.

- Öl-Leckagen, die im Laufe des Sommers sichtbar wurden
- Felgen der Vorderräder hübsch machen
- Überrollbügel soll wieder aufgearbeitet und montiert werden
- der Sitz ist ebenfalls noch nicht überarbeitet und ohne Kissen nicht zu fahren
- der selbstgebaute Auspuff soll durch eine Original-Ausführung ersetz werden
- das hintere Zugmaul soll noch mal schön gemacht werden
- und als langfristiges Projekt soll der Mähbalken (Basutas) wieder in Betrieb genommen werden.

Folgende Öl-Leckagen sind aufgetreten:
- Riemenscheibe für den Keilriemen, Simmerring undicht (Lauffläche für Simmerring ist eingelaufen)
- Ölsumpf ist undicht
- Einfüllstutzen für Getriebeöl ist undicht
- Bremsrad der Getriebebremse (Handbremse) ist undicht, vermutlich ebenfalls eingelaufene Dichtfläche

Es sind minimale Leckagen an den beschriebenen Stellen, aber ich möchte diese gern nach und nach über den Winter abarbeiten. Punkt 2 (Ölsumpf) ist mit neuer Dichtung hoffentlich erledigt. Für den Punkt 1 habe ich eine Speedi Sleeve bestellt, kommt hoffentlich in den nächsten Tagen.

Für den Überrollbügel muss ich dann leider wieder die schönen Trittbleche auftrennen und einen Durchgang für die seitlichen Streben schaffen. Ich denke aber, dass ich das filigraner ausführen kann als in der Ausgangs-Situation (siehe Beitrag 53).

Alles in allem - es wird nicht langweilig.

Viele Grüße, Detlef
 
JoeCotty

JoeCotty

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Hallo Detlef,

täuscht das oder sind die rechten Stösselrohre kürzer als die linken ?

Gruss
Joe
 
ahomt

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Hallo

anhand der Einspritzdüsen vermute ich unterschiedliche Köpfe

VG
 
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Hallo Detlef,
täuscht das oder sind die rechten Stösselrohre kürzer als die linken ?
Gruss
Joe

Hallo
anhand der Einspritzdüsen vermute ich unterschiedliche Köpfe
VG

Hallo Joe, hallo Andreas,
zu den Stösselrohren und den Einspritzdüsen muss ich etwas weiter ausholen.

Mir war schon länger bewusst, dass der erste Zylinder ordentlich rußt. Aber lange Zeit verdrängt. Ende 2020 habe ich das Thema dann doch noch mal aufgegriffen. Also Einspritzdüsen ausgebaut, um diese prüfen und abdrücken zu lassen.

Was kam zum Vorschein: Es sind unterschiedliche Einspritzdüsen verbaut. Also erst mal Recherche hier im Forum. Und Recherche am Deutz, welche Zylinderköpfe eigentlich verbaut sind. Das Thema hatte ich bis dato wie gesagt komplett ausgeblendet - der Deutz lief ja.

Erkenntnisse:

Verbaut sind zwei Zylinderköpfe "48R"; also keine Vermischung der Köpfe.
1641144804829.jpeg

Am ersten Zylinder war aber leider die falsche Düse verbaut, also anstelle der DNOSD165 war die 211 verbaut. Das war wohl auch die Ursache für den Zustand des Zylinderkopfes.

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So sah die Bohrung für die Einspritzdüse an dem Zylinder mit falscher Düse aus: Korrosion und komplett überzogen mit Ablagerungen und Rückständen.

1641149239684.jpeg

Der gesamte Auslasskanal war fast komplett zu von abgelagertem Ruß. Somit blieb nichts anderes übrig als "bergmännisches Abbauen".

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In dem Zuge wurden dann beide Zylinderköpfe komplett gereinigt, die Ventile ausgebaut und neu eingeschliffen und wieder fertig gemacht.

1641149456832.jpeg

Im DMT-Onlineshop wurde eine neue Düse, das erforderliche Wärmeabschirmblech und ein passender Düsenhalter bestellt. Der Düsenhalter sieht äußerlich etwas anders aus als der Originale, passte aber völlig problemlos. Kollege von mir hat die Düsen dann noch abgedrückt - alles bestens.

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Und zum Schluss noch zu der Anmerkung von Joe: In der Tat sind die Schutzrohre für die Ventilstößel unterschiedlich. Offenbar im Zuge der Umrüstung des Motors auf die 48R-Variante hat hier eine Vermischung stattgefunden. Muss aber wohl schon sehr lange her sein.

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Wenn Ihr noch weitere Anmerkungen habt - gerne her damit...
 
Thema: Mein Bericht zum F2L612/54-I

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