MAH 914 Öl im Kühlwasser

Diskutiere MAH 914 Öl im Kühlwasser im Forum Deutz Standmotoren im Bereich sonstige Deutz - Hallo zusammen, ich habe einen Kramer K12 V BJ 1950 in einem tollen Zustand von meinem Vater geerbt. Der Kramer läuft und fährt hervorragend...
L

LarsHng

Beiträge
13
Likes
0
Hallo zusammen,

ich habe einen Kramer K12 V BJ 1950 in einem tollen Zustand von meinem Vater geerbt.
Der Kramer läuft und fährt hervorragend und gestern habe ich ihn zu mir überführt (ca. 20km). Davor stand er sicherlich 5-10 Jahre. Auf den letzten 4km wurde das Kühlwasser immer schwärzer (Öl) suppte aus dem Wassertank. Am Ende war es richtig viel Öl, trotzdem lief der Motor einwandfrei.
Was ist da passiert? Kann mir jemand helfen?

Vielen Dank und Grüße
 

Anhänge

  • F49C3455-2A19-4787-8008-6B248D51FA4E.jpeg
    F49C3455-2A19-4787-8008-6B248D51FA4E.jpeg
    479,9 KB · Aufrufe: 137
  • 4C846E79-713C-4488-9455-2A991B8858D9.jpeg
    4C846E79-713C-4488-9455-2A991B8858D9.jpeg
    504,4 KB · Aufrufe: 138
  • CDDA0E09-3EFA-4DB5-93F0-029AAF22BFE1.jpeg
    CDDA0E09-3EFA-4DB5-93F0-029AAF22BFE1.jpeg
    535,8 KB · Aufrufe: 144
  • 894E5F3D-9C09-45AD-B861-8D041F31296B.jpeg
    894E5F3D-9C09-45AD-B861-8D041F31296B.jpeg
    603,1 KB · Aufrufe: 136
O

otto77

Beiträge
39
Likes
8
Aha, da hat die Firma Kramer also einen Stationärmotor als Antrieb für den Traktor verwendet.

Da ist vermutlich der Dichtring der am Zylinder den Wasserraum vom Ölraum trennt, undicht geworden, kann ja nach 73 Jahren mal passieren. Du wirst daher vermutlich Öl und Wasser ablassen, alles sauber machen, den Zylinder ziehen und den Dichtring erneuern müssen. Hübsch viel Arbeit, große Sauerrei aber alles machbar.
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

Beiträge
4.981
Likes
2.790
Da ist vermutlich der Dichtring der am Zylinder den Wasserraum vom Ölraum trennt, undicht geworden,
Hallo Otto,

ich hab nicht viel Ahnung von dem MAH, aber wo soll der Dichtring denn sitzen? Das ist ein Verdampfermotor. Der Zylinder ist komplett von Wasser umgeben.

Nach meiner Vorstellung kann Öl nur ins Wasser gelangen wenn das Gußgehäuse durch einen (Frost)-Riß beschädigt ist. Wenn das aber so viel ist wie auf dem Bild muss das schon eine erhebliche Leckage sein.
 
L

LarsHng

Threadstarter
Beiträge
13
Likes
0
Hallo zusammen,

da das Problem erst nach einer 20km Fahrt aufgetreten ist, mit einer 20min Pause, schließe ich einen Frostschaden eigentlich aus. Der Motor ist vor der Pause (20km) ja auch schon einmal richtig warm geworden und da war nix.

Beste Grüße und Danke für eure Gedanken dazu.
 
D6006A

D6006A

Beiträge
979
Likes
398
Moin,
um das eingrenzen zu müssen, müßte man wissen, ob der eine trockene oder nasse Buchse hat. Ich weiß es nicht, das ist ja bei John Deere und IHC in den 70igern und 80igern ein Standartproblem gewesen. Also die O-Rinde der Laufbuchsen.
Gruß
Frank
 
G

GTfan

Beiträge
1.561
Likes
713
Aha, da hat die Firma Kramer also einen Stationärmotor als Antrieb für den Traktor verwendet.
Je nach Baujahr und Typ hat Kramer Verdampfermotoren von Güldner und Deutz verwendet, ja.
Moin,
um das eingrenzen zu müssen, müßte man wissen, ob der eine trockene oder nasse Buchse hat.
Die MAH-Motoren haben eine nasse Laufbuchse. Alle.

Fragen MA608

Öl und Wasser haben bei den MAH-Motoren lediglich am Zylinderkopf und an der Laufbuchse wirkliche Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten. Da am Zylinderkopf bei den Motoren nicht sonderlich viel Öl vorhanden ist, bleibt eigentlich nur noch das Öl aus dem Kurbelgehäuse, das über die hintere Laufbüchsendichtung ins Wasser gekommen ist. Hier müsste jetzt auch ein deutlicher Ölmangel feststellbar sein.

Sofern nicht doch irgendwo ein Riss vorhanden ist oder ein Loch in der Laufbuchse...


MfG
Fabian
 
O

otto77

Beiträge
39
Likes
8
Ich tippe weiterhin auf den Dichtring am Zylinder, der Öl- und Wasserraum trennt.

Letzten Endes ist das aber alles nur geraten, um es genau zu wissen, muss der Motor zerlegt werden und die Laufbuchse gezogen werden. Sauber machen musst du das ohnehin alles, so kannst du nicht weiterfahren. Beim zerlegen wirst du dann schon sehen, wo das Öl hergekommen ist.

Wie sieht denn der Ölraum aus? ist dort noch ÖL oder ist das auch schon alles eine graue Emulsion?
 
514er Häns

514er Häns

Beiträge
578
Likes
331
Hallo in die Runde,
ich tippe auf das Schnüffelventil auf dem Kurbelgehäuseabdeckblech. Wenn es richtig funktioniert, sorgt es für einen Unterdruck im Kurbelgehäuse und dann kann kein Öl ins Kühlwasser gedrückt werden. Wäre der O-Ring undicht hätten wir Wassereintritt ins Kurbelgehäuse mit Ölemulsion. Hier ist das Öl aber noch schwarz.

Gruß Häns
 
K

Kobold 514

Beiträge
431
Likes
217
Recht hat der Häns!
Das war auch mein erster Gedanke.

Gruß Reinhard
 
K

Kobold 514

Beiträge
431
Likes
217
Das lässt mir jetzt doch keine Ruhe. Vermutlich hat man hier eine Verkettung mehrerer Fehler.

Wenn nur der Dichtring am Zylinderfuß undicht wäre, käme nur Wasser ins Öl, weil im Kurbelgehäuse ein Unterdruck herrschen sollte.
Liegt aber dort ein Überdruck vor (z.B. durch gebrochene Kolbenringe) der woanders nicht raus kann (z.B. durch ein defektes Flatterventil), dann könnte Öl ins Wasser gedrückt werden.

Dass der Motor trotzdem noch läuft, könnte daran liegen, dass diese braven Dinger unter den unmöglichsten Zuständen noch funktionieren. Auf jeden Fall ist aufmachen und reingucken angesagt.

Gruß Reinhard
 
L

LarsHng

Threadstarter
Beiträge
13
Likes
0
Hallo zusammen,

erstmal Danke für eure Gedanken.
Gelaufen ist er einwandfrei, da hat man nichts gemerkt.
Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, schraube ich den Zylinderkopf ab und schau mal was mich erwartet?
Ich habe Dieters noch nie gemacht. Ich habe gehört, der Motor darf dann nicht gedreht werden wenn der ZK ab ist? Worauf sollte ich noch achten?

Beste Grüße
 
L

LarsHng

Threadstarter
Beiträge
13
Likes
0
Noch eine Frage, was ist das „Schnüffelventil“? Und wo finde ich das?
 
FM414

FM414

Beiträge
25
Likes
0
Guten Morgen,

Den Motor kannst du mit abgenommenen Zylinderkopf durchdrehen.

Mit deinem Fehler wird es voraussichtlich mit Kopf abnehmen nicht getan sein. Pleuel aufmachen, Kolben raus und Laufbüchse ziehen, wie oben bereits gesagt.
Das Entlüftungsventil befindet sich am hinteren, mit 5 Schrauben befestigten Deckel, den siehst du, wenn du auf dem Schlepper sitzt.
Hier wird auch Motoröl aufgefüllt.

Grüße
 
L

LarsHng

Threadstarter
Beiträge
13
Likes
0
Ok, er muss also komplett zerlegt werden. Sowas habe ich noch nie gemacht! Da gibt es doch sicherlich eine Menge Dinge, auf die geachtet werden muss, beim auseinander und zusammen bauen?

Grüße
 
L

LarsHng

Threadstarter
Beiträge
13
Likes
0
Oder reicht es, zerlegen und wieder zusammen bauen? :)
Am besten Bilder machen und dokumentieren.
 
zettelmeyer

zettelmeyer

Beiträge
175
Likes
70
Hallo,
Ich würde sicherheitshalber auch kurzfristig das Motoröl ablassen um zu prüfen ob nicht auch Wasser ins Kurbelgehäuse gelaufen ist. Wenn das länger da drin steht, kann sich in den Lagern evtl. Rost bilden oder sogar der Kolben im Zylinder festrosten.

Die Motoren sind eigentlich sehr simpel aufgebaut, wenn man da mit Sorgfalt rangeht ist das eigentlich ein dankbares Einsteigerprojekt..

Gruß Jens
 
K

Kobold 514

Beiträge
431
Likes
217
Hallo Lars,

am besten besorgst Du dir eine Bedienungsanleitung für den Deutz MAH 714 (der steht vermutlich auf dem Kramer), da ist alles schön erklärt. Auch, wo das Schnüffelventil sitzt und was es macht.
Nur keine Angst, diese Motoren sind wirklich einfach aufgebaut.

Gruß Reinhard
 
Thema: MAH 914 Öl im Kühlwasser
Oben