MAH 914 Öl im Kühlwasser

Diskutiere MAH 914 Öl im Kühlwasser im Forum Deutz Standmotoren im Bereich sonstige Deutz - Hallo zusammen, ich habe einen Kramer K12 V BJ 1950 in einem tollen Zustand von meinem Vater geerbt. Der Kramer läuft und fährt hervorragend...
QuieseL

QuieseL

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Hallo zusammen,

Langsam langsam,
Es handelt sich hier nicht um einen MAH714!
Entweder 914 oder 916, so wie geschrieben ist in der Überschrift ein 914 ;)

Wo kommst du denn her?

Gruß
Matze
 
L

LarsHng

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Hi,
ja es Handel sich um den MAH 914.
komme aus Krefeld NRW.
 
S

s`wärmsche

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Hallo LarsHng !
Bevor Du anfängst zu zerlegen mach einmal " gaaanz langsam " .
Auch ich glaube an dein defektes Schnüffelventil .
Und zwar aus folgenden Grund .
Beim Verdichtungstakt , entsteht im Kurbelgehäuse ein Unterdruck , der normalerweise durch das Schnüffelventil ausgeglichen wird .
Nun strömt ein ganz gleiner Druck vorbei an den Kolbenringen ins Kurbelgehäuse .
Nun geht der Kolben durch die Zündung wieder nach unten und Verstärkt den Druck im Kurbelgehäuse , das auchwieder das Schnüffelvenil
verhindern sollte .
Der hohe Druck kann ja nirgends wo hin . Also geht er durch den O-Ring ins Kühlwasser .
Mein Vorschlag wäre !!
Lass Dein Motoroel ab , so 2-3 Tage lang und lasse die Ablassöffung offen .
Fülle Dein Wasserbehälter mit Regenwasser bis oben hin auf .
Stelle ein neuen Behälter darunter und kontrolliere ob da Wasser hinein läuft .
Wenn nicht , so hast Du Glück und Dein O-Ring ist noch dicht . Also keine grosse Reperatur sondern nur das Schnüffelventil .
Wenn Wasser kommt , so musst Du die Buchse ziehen und den O-Ring tauschen .
Viele Grüße aus Franken : Emil
 
L

LarsHng

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Hallo Emil,

vielen Dank für die ausführliche Nachricht.
Wenn es an dem Schnüffelventil liegt, warum ist das Ganze erst nach ca einer Stunde Fahrt aufgetreten als ich eine Brücke hoch gefahren bin?
Das Schnüffelventil ist dieses Runde Teil, was beim Ölmessstab ist oder?
Ich habe da keine große Erfahrung, da ich den Kramer vererbt bekommen habe.

Grüße Lars
 
S

s`wärmsche

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Hallo LarsHng !
Ja , das Schnüffelventil hat ein Gewinde , das kanst Du herausschrauben . Halte die Öffnung einmal mit der Hand zu und drehe den Motor einmal durch.
Dann wirst Du merken wie hoch der Druck ist , der über das Schüffelventil entweichen muss .
Viel Glück 1
Gruß aus Franken : Emil
 
O

otto77

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Das ist Pfusch. Der Dichtring ist 70 Jahre alt und hat durchgelassen. Selbst wenn es tatsächlich an dem Flatterventil liegt (was ich nicht glaube, weil so dicht sind die Motoren nicht), ist der Dichtring hinüber. Der muss neu. Alles andere ist Pfusch und damit wird man dauerhaft nicht glücklich. Davon abgesehen ist die hier vorgeschlagene "Reparatur" auch schon 50% der Arbeit, um den Dichtring zu ersetzen - und zwar die 50% dreckigen Prozent.
 
L

LarsHng

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Hallo Otto,
wo sitzt dieser Dichtring?
Es handelt sich hier um den MAH 914 Verdampfer von Deutz. Laut einem Sammler, der diese Motoren repariert, hat das überhaupt nichts mit dem Schnüffelventil zu tun.
Grüße
 
O

otto77

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siehe Bild. Der Dichtring sitzt in einer Nut auf der Laufbuchs und ist mit der Laufbuchse ins Motorgehäuse eingepresst. Das Bild stammt von einem kleineren Deutz Benzinmotor (MA608), das sieht bei dir aber nicht viel anders aus. Du musst den Zylinder ziehen. Entweder den Motor auf eine Presse wuchten oder mit einer Gewindestange, Pressstück, Gegenlager und Mutter arbeiten.
 

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LarsHng

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Ok, vielen Dank.
Das macht man aber nicht mal eben, so wie das aussieht. Vor allem habe ich 0 Erfahrung und der Motor steht ja auf dem Kramer Trecker
 
QuieseL

QuieseL

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Hallo,
Wenn die Buchse einigermaßen gut raus geht und der Dichtring vorhanden ist, ist es an einem Tag erledigt.
Ggf gleich neue Wedis für die Lagerschilde besorgen und eine neue Zylinderkopfdichtung.

Gruß
Matze
 
O

otto77

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Sorry, aber du kriegst die Buchse nicht raus. Ich hatte dir in Post #28 geschrieben, wie man das macht: "Entweder den Motor auf eine Presse wuchten oder mit einer Gewindestange, Pressstück, Gegenlager und Mutter arbeiten." Das du das nicht verstanden hast, zeigt, dass du so weit weh bist von der Thematik, dass es für dich unmöglich ist die Buchse zu ziehen. Du hast weder die Ahnung noch das Werkzeug das zu tun.
Versuche jemanden in deiner Nähe zu finden, mit dem du das zusammen machen kannst. Also jemanden, der davon Ahnung hat.
Sorry, wenn das hart klingt, aber man muss auch erkennen, wo seine Grenzen sind, bringt ja nichts wenn dabei mehr kaputt geht als du reparierst.
 
QuieseL

QuieseL

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Guten Morgen zusammen,
Bevor ich zerlegen würde, würde ich erst nochmal testen und schauen was Fakt ist.
Ist Wasser im Öl oder Öl im Wasser?
Sickert Wasser an der Laufbuchse vorbei in den Motorraum?
Funktioniert das Flatterventil?
Ist der Zylinderkopf intakt?
Erst danach würde ich zerlegen, ist beim 914 kein Hexenwerk, wenn man aber keinerlei Erfahrung und Werkzeug hat sollte man sich tatsächlich Unterstützung holen.

Gruß
Matze
 
S

s`wärmsche

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Hallo Otto 77 !
Ich bin der Meinung dass Du die Frage von LarsHgn nicht richtig verstanden hast !
Er fragte " warum habe ich Oel in meinem Kühlwasser !!" Da beide Betriebsmittel nur durch einen O Ring getrennt sind und auf beiden Seiten , also auf der Motoroel- und auf der Kühlwasserseite im Normalfall , kein Druck bestehen soll , heben sich Beide auf . Nun warum kommt doch Oel ins Kühlwasser ?
Also bin ich für das Schnüffelvenil .
Gruß aus Franken : Emil
 
B

BUMI

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Moin, das funktionierende Schnüffelventil sorgt für einen Unterdruck im Kurbelgehäuse. Wenn der Kolben nach unten geht, drückt er Luft aus dem Kurbelgehäuse über das Schnüffelventil ins Freie. geht der Kolben wieder nach oben, schließt das Ventil und die Luft im Kurbelgehäuse wird dünn. Deshalb kommt bei funktionierendem Schnüffelventil kein Lecköl aus den Wellendurchführungen nach außen. Der Wasserdurchtritt durch ein Leck um O-Ring wird verstärkt.
 
S

s`wärmsche

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Hallo BUMI !
Du hast recht mit Deinem Zitat !!
Doch wie kommt das Motoroel ins Kühlwasser ? Gruß aus Franken : Emil
 
B

BUMI

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Das ist wirklich eine interessante Frage Dass aus dem Kurbelraum so viel Druck entstehen soll dass öl durch eine defekte Buchsendichtung in den wasserraum gedrückt werden soll, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Umgekehrt müsste dann bei Stillstand Wasser in den Kurbelraum sickern. Eine andere Möglichkeit wäre die Zylinderkopfdichtung, die gerade so viel Leckage hat, dass der Motor noch laufen kann, aber Brenngase in den Wasserraum drückt. Wenn dann der Motor wegen verminderter Kompression schlechter verbrennt, könnte das im Wasserraum schon dunkles Kondensat geben.
Gruß, Burgfried
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Emil, hallo Burgfried,
wir müssen Lars mal fragen, wie dicht sind die Kurbelwellenfilzringe ? Wenn da auch Öl rauskommt, haben wir definitiv zu viel Druck im Kurbelgehäuse.
An die Kopfdichtung glaube ich nicht, die wirft nicht die Menge schwarzes Motoröl. Oder es ist gar kein Motoröl sondern schwarzer Ruß von der Verbrennung, was natürlich auf eine defekte Kopfdichtung oder einen gerissenen Kopf hindeutet.
Also Lars, ist es Motoröl oder schmieriger Ruß, und ist die Kurbelwelle dicht ?

Gruß Häns
 
O

otto77

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Alles Spekulation. Und egal was es ist, der Motor muss zerlegt werden. So oder so. Ich tippe weiterhin auf den Dichtring, der alte originale Dichtring ist kein Vollgummiring, wie das Nullringe heutzutage üblich ist, sondern das ist gewickeltes Papier, das mit einer ganz dünnen Gummischicht umgeben ist. Nach 70 Jahren zerfällt der förmlich.
 
B

BUMI

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Zum Zerlegen gibt es 2 Denkrichtungen:
1. zerlegen und alle Teile erneuern, die nicht mehr 100 % sind
2. Fehler finden und das erneuern, was Fehlerursache ist
Ich hänge der 2. Möglichkeit an und würde im konkreten Fall den Motor im Arbeitstakt auf OT stellen, das Schwungrad fest binden, am Luntenhalter einen Druckluftanschluss einschrauben und 10bar Luft drauf geben. Dann den Wasserkasten bis zum Rand auffüllen und eine Flasche Bier aufmachen.
Wenn dann keine Bläschen kommen, ist die Kopfdichtung in Ordnung, es gibt keinen Riss und man kann überprüfen, ob Ventile und Kolbenringe dicht sind.
Ob man das selbe Verfahren mit weniger Druck im Kurbelgehäuse machen soll - bin ich nicht sicher - vielleicht richtet man an den Dichtungen der Kurbelwelle unnötige Schäden an
 
Thema: MAH 914 Öl im Kühlwasser
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