Konny
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Hallo zusammen,
ich restauriere gerade bei einem meiner F1L514/51 das Getriebe. Mir ist hier folgendes aufgefallen:
Das Kegelrad an der Zwischenwelle, an welcher auch die Bremsscheibe für die Handbremse befestigt wird, lässt sich zur Welle verdrehen. Dieses Kegelrad wurde von KHD im Werk mit der Zwischenwelle vernietet. Da diese Niete schwellend und gelegentlich auch wechselnd auf Abscherung belastet werden, verschleißen sie mit der Zeit. Ich habe ein Niet herausgefräst und stellte fest, dass diese schon einiges an Material verloren hatte.
Verschleißen die Niete irgendwann zu stark, scheren diese ab und das Kegelrad dreht ohne Kraftschluss auf der Welle. Ich empfehle also jedem, der ein 15ner Deutz Getriebe zerlegt, dieses Spiel einmal zu überprüfen.
Ich arbeite derzeit an einer Lösung und überlege die Niete durch Innensechskantschrauben ISO 10642 mit einer Zugfestigkeit von 10.9 zu tauschen, bei denen ich den Konus zuvor von 90° auf ca. 75° abschleife. So würden die Bauteile durch die Schraubenklemmkraft, wie es heute i.d.R. gemacht wird, zusammengehalten.
Hat jemand Erfahrungen mit einer Ersatzlösung das Kegelrad an der Welle dauerhaft zu befestigen? Alternativ könnte man das natürlich auch wieder neu vernieten. Dabei müsste man aber überlegen, entweder Senkniete nach DIN661 zu verwenden, die an der Lagerseite verformt werden, oder man arbeitet mit Halbrundniete nach DIN660 die Konus-seitig verformt werden (vermutlich wurde das im Werk so gemacht). Ich habe auch irgendwo schon mal gesehen, dass das jemand zusammen verschweißt hat. Das möchte ich aber auf keinen Fall so machen, denn der Wärmeeinfluss würde womöglich die Lauffläche/Zahnflanken verziehen und das Gefüge verändern (das Kegelrad sieht nämlich gehärtet aus und vermutlich sind Kegelrad und Welle aus unterschiedlichen Stählen gefertigt.)
Eure Erfahren und Ideen wären zu diesem Thema sehr interessant.
ich restauriere gerade bei einem meiner F1L514/51 das Getriebe. Mir ist hier folgendes aufgefallen:
Das Kegelrad an der Zwischenwelle, an welcher auch die Bremsscheibe für die Handbremse befestigt wird, lässt sich zur Welle verdrehen. Dieses Kegelrad wurde von KHD im Werk mit der Zwischenwelle vernietet. Da diese Niete schwellend und gelegentlich auch wechselnd auf Abscherung belastet werden, verschleißen sie mit der Zeit. Ich habe ein Niet herausgefräst und stellte fest, dass diese schon einiges an Material verloren hatte.
Verschleißen die Niete irgendwann zu stark, scheren diese ab und das Kegelrad dreht ohne Kraftschluss auf der Welle. Ich empfehle also jedem, der ein 15ner Deutz Getriebe zerlegt, dieses Spiel einmal zu überprüfen.
Ich arbeite derzeit an einer Lösung und überlege die Niete durch Innensechskantschrauben ISO 10642 mit einer Zugfestigkeit von 10.9 zu tauschen, bei denen ich den Konus zuvor von 90° auf ca. 75° abschleife. So würden die Bauteile durch die Schraubenklemmkraft, wie es heute i.d.R. gemacht wird, zusammengehalten.
Hat jemand Erfahrungen mit einer Ersatzlösung das Kegelrad an der Welle dauerhaft zu befestigen? Alternativ könnte man das natürlich auch wieder neu vernieten. Dabei müsste man aber überlegen, entweder Senkniete nach DIN661 zu verwenden, die an der Lagerseite verformt werden, oder man arbeitet mit Halbrundniete nach DIN660 die Konus-seitig verformt werden (vermutlich wurde das im Werk so gemacht). Ich habe auch irgendwo schon mal gesehen, dass das jemand zusammen verschweißt hat. Das möchte ich aber auf keinen Fall so machen, denn der Wärmeeinfluss würde womöglich die Lauffläche/Zahnflanken verziehen und das Gefüge verändern (das Kegelrad sieht nämlich gehärtet aus und vermutlich sind Kegelrad und Welle aus unterschiedlichen Stählen gefertigt.)
Eure Erfahren und Ideen wären zu diesem Thema sehr interessant.