Kaufvorhaben Magirus Deutz/IVECO - Ersatzteile?

[Deutz8006Lukas]

Hallo zusammen,

Diesmal geht es nicht um 06er oder Agrostars,sondern um LKW von Magirus Deutz/Iveco.

Kurz zu meinem Vorhaben:
Ich schaue schon seit längerem nach einem LKW (Pritsche,Abschleppwagen,Plattform,Kipper usw.).
Ich möchte damit später Oldtimerschlepper zu Hobbyzwecken transportieren vielleicht 1000km im Jahr, entweder mit Tandem Anhänger hinter dem LKW,oder eventuell auf der Ladefläche der Zugmaschine selber,(Schlepper bis max. 3,5T tatsächliches Gewicht). Je nachdem was man so bekommt.

Mich würde vorab interessieren, wie es mit Ersatzteilen für diese Modelle aussieht (MK Baureihe, inbesondere 130M7 bis 130M13, bzw. Iveco 75-13 bis 130-13). Quasi alle 6 Zylinder bis 7490 Kg zGG.

Mir geht es dabei um die Verschleißteile wie Bremse,Kupplung,div. Fahrwerksteile (z.B. Lenk(schub)stangen,Blattfedern,Puffer etc.), Getriebeteile (Kardanteile,Differential,Flansche,Lager/Zahnräder), eventuell auch Kabinenteile (z.B. Scheiben,Gummis,Dichtungen,Türhebelmechanismus etc.). Gibt es noch Ersatzteillisten? Wie sieht es mit der Ersatzteilbeschaffung aus?

In wie weit sind Teile von den LKW's untereinander kompatibel?

Eventuell gibts hier ja auch Mitglieder unter uns, die solche LKW's zuhause haben und mehr darüber berichten können (Schwachstellen,Besonderheiten,Ersatzteilbeschaffung usw.)

MfG.
Lukas

 

[krammerreini]

Servus Lukas,

ich besitze zwar keinen Magirus, bin aber Leiter des Ersatzteillagers bei einem Iveco Servicepartner.
Und gleich vorab, Freunde wirst du dir bei Iveco mit deinem Anliegen definitiv nicht machen.
Es gibt (zumindest bei uns im Betrieb) noch Ersatzteillisten. Aber nur als Microfiche. Und da beginnt schon das Problem. Mit den Dingern können heute immer weniger Leute umgehen. Meistens fehlt auch die Zeit, um sich durch die Listen zu kämpfen. Bei uns in der Firma bin ich der einzige, der mit den Microfiches noch umgehen kann. Anfragen nach Oldie Teilen versuche ich nach Möglichkeit dennoch zu bearbeiten, schon alleine weil wir noch einzelne Artikel auf Lager haben. Manche Teile sind auch noch von Iveco lieferbar, es werden aber täglich weniger, es wird nichts mehr nachproduziert (außer Teilen, die sich auch in jüngeren Fahrzeugen finden).
Die meisten Verschleißteile für Bremsen, Lenkung und Fahrwerk sind aber im Zubehörhandel (Winkler, Europart und dergleichen) erhältlich und dort auch meist deutlich preiswerter als original.
Motorenteile, sofern es sich um Deutz Motore handelt, gibts von Deutz Händlern.
Fahrzeugspezifische Teile, speziell vom Führerhaus werden zunehmend knapper vieles gibts nur noch bei Schlächtern oder speziellen Oldtimer Händlern, manches auch gar nicht mehr. Eine generelle Aussage dazu ist schwierig, ich kann bestenfalls spezielle Anfragen bearbeiten und dann die Bestände abfragen.

Grüße vom
Reini

 

[Marcus Göbel]

Hallo, frag doch mal bei Helmut Hoffmann an.
Bis bald
Marcus

 

[Obrschwob]

Hallo Lukas,

hier dürftest du zumindest bzgl. der Listen fündig werden.
https://www.alte-laster-listen.de/magirus-deutz/magirus-ab-1970/iveco-magirus-ab-1979/?p=1

Jan F. Walther ist gut bestückt, wenn auch nicht gerade der günstigste, was MD angeht.
http://www.lkw-restauration.de/

Ich habe den 130M8 und den Nachfolger 80.13 jahrlang gefahren, ebenso den 130M7 FAL - alles im Gartenbau als Kipper. Das sind wirklich sehr schöne Maschinen! Erstgenannter ist bzgl. Lenkung teils noch ohne Lenk-Unterstützung mit viel Lenkspiel! Alle hatten das 4er-Klubhaus.


Gute Infos dazu kann Dir Heinz "ALFNO" hier im Forum geben. Er war jahrelang bei MD, Büssing u.a. Marken beschäftigt.


Griaßle

Martin

 

[Deutz8006Lukas]

Hallo zusammen,

Schon einmal riesen Dank für eure Infos!

Meine Bedenken bezüglich Ersatzteile richten sich in Richtung Fahrwerk (Lenkung/Lenkstangen etc.) und Antriebsstrang (Differential,Schaltgetriebe,Kupplung).

Wir die Kupplung mechanisch mit Gestänge betätigt,oder per Nehmer/Geberzylinder?

Alles andere währe für mich persönlich machbar, Motoren und Fahrzeugelektrik stellen kein Problem dar, auch im Bereich Druckluft-(bremse) sind wir gut aufgestellt.

Durch die o.g. Links bin ich schon wieder etwas schlauer!

Martin, du schriebst über die Lenkung. Bedeutet das, dass die LKW, die unter "Magirus-Deutz" vertrieben wurden meist noch ohne Lenkunterstüzung unterwegs waren, die Ivecos hingegen schon mit?

Wir hatten schonmal einen Magirus Deutz 120 D7 günstig erstanden , da war das Fahrerhaus völlig durch, die Technik aber noch voll i.o. Dieser LKW hatte keine Servolenkung. Der LKW kam mit seinen 120 PS soweit ich das noch weiß, sehr gut in die Kontakte. Ich meine mich auch noch erinnern zu können, dass der LKW sehr viel Lenkspiel hatte.

Über weitere Infos,Erfahrungsberichte und Möglichkeiten würde ich mich sehr freuen!

Beste Grüße,
Lukas

 

[krammerreini]

Servus Lukas,

die Kupplung wird hydraulisch betätigt. Zumindest habe ich erst vor zwei Wochen die Teile dafür rausgesucht, bin mir aber nicht mehr 100%ig sicher für welchen Typ genau.
Es gibt sowohl Geber- als auch Nehmerzylinder bei Winkler und bei Europart.
Bin übrigens an keinem der beiden genannten Unternehmen beteiligt. Sind halt die beiden, bei denen ich beruflich am meisten einkaufe.

Grüße vom
Reini

 

[*ALFNO*]

Moin Lukas,

für weitere Fragen wäre es schon wichtig, den genauen MAGIRUS bzw. IVECO zu wissen!
Ersatzteile für Fahrerhaus, Rahmen und Aggregate sind im KFZ- Handel zubekommen!
Das Fahrehaus wurde von Renault - SAVIEM entwickelt und an die 3 weiteren Vierer Club Hersteller, DAF, MAGIRUS und VOLVO verkauft!
Bei diesen Marken kann man immer einmal anfragen.
Für die MK Baureihe und natürlich SAVIEM (RVI) habe ich einiges in meinem Archiv.

 

[Obrschwob]

Lukas,

das war damals alles schon Iveco, aber die Beschriftung war teils noch nicht so überall erfolgt - je nach Baujahr.

Heinz "ALFNO" ist da ein sehr kompetenter Ansprechpartner!

Griaßle
Martin

 

[Dieter 1:32 Fan]

Ich möchte mich mal kurz an die noch recht allgemeine Anfrage anhängen, uns steht ein ähnliches Unterfangen bevor, Allerdings wird es ein Faun, Motor Deutz, Kabine/ Fahrerhaus demnach auch SAVIEM. Wir sind gespannt wie umfagreich hier der Teilebedarf wird.

M.f.G. Dieter

 

[Deutz8006Lukas]

Hallo,

Dankeschön für die weiteren Infos!

Ich liebäugele mit einem Magirus/Iveco Fahrzeugtransporter bzw. Abschleppwagen, oder einem mit Pritsche, der eine möglichst niedrige Ladekante hat.

Das Modell bzw. die genaue Typenbezeichnung meines Wunsch LKW kann ich noch nicht nennen, da ich noch kein für mich passendes Fahrzeug gefunden habe.

Wenn ich ein konkreten LKW gefunden habe, werde ich mich mit genauerer Typenbezeichnung nochmal melden.

Sollte ich einen LKW finden, auf dem ich den Schlepper direkt laden kann, gebräuchte ich den Anhänger nicht. Deswegen währe ein Abschlepper mein Favorit.

Ich muss somit keine Steuern,Versicherung und TÜV für den Anhänger bezahlen, sondern "nur" die Zugmaschine.

Auch habe ich schonmal darüber nachgedacht, eine 7,5t Pritschen Maschine als Fahrzeugtransporter umzubauen. Allerdings erscheinen mir die Ladekanten der Pritschen relativ hoch ...

Falls Ihr etwas hört, oder jemanden kennt - gerne melden.

Freue mich, dass das Thema so ein Anklang findet.

Grüße,
Lukas

 

[niedersasse]

Moin,

kleiner Viehtransporter vielleicht?

Der hat schon die Vorrichtung zum Aufladen und ist nicht so hoch.

Grüße

Richard

 

[Deutz8006Lukas]

Hallo Richard,

So in der Art schonmal gar nicht verkehrt.Danke für den Tip. Zumindest was Thema Ladehöhe anbelangt.

Problem sind die eher geringen Nutzlasten. Das muss alles gut zusammen passen.

3,5 t Nutzlast ist schon ein bisschen. Das was ich bislang so im Netz gefunden habe entsprach leider nicht meinen Vorstellungen.

MfG.
Lukas

 

[carum]

Meinen Iveco 80-13 Turbo werde ich wohl bald verkaufen. Bj 1991. Hab mich beim Kauf gefreut, dass er so spartanisch ausgerüstet ist und den 913 er Motor hat. Mit der alten Technik ist er natürlich viel schneller als neue LKWs.

 

[Deutz8006Lukas]

Hallo carum,

Entschuldige, lese deinen Beitrag jetzt erst.

Die ganze LKW -Geschichte hat sich für mich erledigt. Den Grund dafür möchte ich der Nachwelt nicht vorenthalten. Problem sind die enorm hohen Unterhaltskosten eines solchen 7,5t LKW's mit ggf. zusätzlichem Anhänger. KFZ Steuer als Oldtimer ist ja noch überschaubar mit 191€. Dann geht aber die Sache mit der RICHTIGEN Kfz-Haftpflichtversicherung los. Da ich den LKW privat für sämtliche Zwecke und Aktivitäten nutzen möchte, quasi so wie mein Auto, fällt eine reine Oldie-Versicherung schonmal raus. Da bleibt dann nur noch eine herkömmliche LKW/7,5Tonner Versicherung als normaler LKW. Ich habe bei einige Versicherungsgesellschaften vorab Angebote und Infos eingeholt und war echt baff. 1800€ reine Haftpflichtskosten waren da in etwa das Maß der Dinge. Dazu fallen dann noch jährliche Kosten für die Hauptuntersuchung an. Da ist Man(n) dann für Versicherung,Steuer und HU-Kosten mal eben locker flockig bei round about 2000€ pro Jahr. Dazu kommt dann noch Diesel und Verschleiss. Das ist als Spaßfahrzeug einfach zu viel und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.



Schlepper, Anhänger und Tieflader kosten schon genug. Mit 40 Km/h dauerts halt etwas länger ...

In diesem Sinne, einen schönen Abend!

Gruß,
Lukas

 

[GueldnerToledo]

Oder nur für drei bis sechs Monate zulassen, also in der Hauptspaßsaison.

MfG Werner

 

[tante ute]

Moin
Frag mal beim Madau in Aachen nach.(Alte Leipziger)
Der ist so der Geheimtipp in der Globetrotter Scene und hat auch Spezielle Lösungen im Old/Youngtimer Bereich.
gruss nobi

 

[Deutz8006Lukas]

Hallo Werner, Hallo Nobi !

Ich hatte auch erst überlegt, das ganze mit Saisonkennzeichen zuzulassen, aber in der Vergangenheit kam es des öfteren vor, dass man ein Fahrzeug außerhalb des Saisonzeitraumes gut hätte gebrauchen können. Deswegen habe ich Schlepper&Tieflader mittlerweile auch komplett zugelassen. Ich hätte den LKW dann auch gerne komplett zugelassen.

@ nobi: Den Tipp hatte ich schonmal bekommen. Scheint tatsächlich auch spezielle Lösungen anzubieten. Ich persönlich versichere sehr ungern "übers Internet", ohne vorher konkrekt und persönlich mit dem Vertreter/Inhaber der Versicherungsagentur über die Versicherungssache und die Bedingungen der Haftpflichtversicherung gesprochen zu haben. Gerne lasse ich mir vor Ort die schriftlich vorliegenden Versicherungsbedingungen der jeweiligen Versicherung für mich als Versicherungsnehmer erklären und sofern möglich auch für die Unterlagen zuhause aushändigen.
Aachen fällt aufgrund der Entfernung damit für mich raus. Mich wundert es im Umkehrschluss auch, weswegen nur einige gaaaanz wenige Verischeurngen solche Sonderlösungen anbieten und der Großteil gleich abblockt bzw. horrende Beiträge verlangt.

Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja nochmal etwas, was zusammen aufs Jahr gerechnet noch einigermaßen erschwinglich erscheint.

MfG.
Lukas

 

[tante ute]

Moin Lukas
Seh das im Grunde genau wie Du mit Ansprechpartner vor Ort.
Aber hin und wieder muss man mal über Schatten springen.
Das Konzept, wie und was die Versichern erschließt sich mir auch nicht immer, grad im Bezug auf Oldtimer.
Fragst an für Oldtimer, Antwort! Keine Oldtimer, drei Tage später triffst du jemanden mit nem Oldtimer, und der ist genau da Versichert
Bin mit Alltagsauto und Oldtimer und LKW bei der LVM.
Geländewagen hab ich bei der HDI,weil LVM diesbezüglich schweineteuer.
Es scheint also Fahrzeuggattungen zu geben, die anscheinend die eine Versicherung akzeptiert und die andere sich durch teuere Prämien vom Hals hält und umgekehrt.
Mit dem Multicar bin ich jetzt bei der Unimog Versicherung.da konten /wollten die anderen nicht bei und die Differenz betrug zwischen 300-500€.
Direkt Versicherungen mag ich so auch nicht weil ich gerne einen Ansprechpartner hab .
Madau ,Alte Leipziger und Unimog Versicherung sind Makler, ob die jetzt in Aachen oder Marpingen sitzen is mir dabei egal.
Bin nur Froh , das es sie gibt
gruss nobi