Heckhydraulik Deutz F2l612

[schluetel]

Ich war Heute beim Motoreninstandsetzer, und der meinte das man den Zylinder Honen kann, wenn man den unten noch aufschraubt, weil ein Sacklock so nicht zu bearbeiten ist.

Ja, kann man machen, oder ein neues Rohr einschweißen, gibt es als Meterware.

neue Kolben (evtl. mit Übermaß?)

Brauchst Du nicht, einfach neue Nutringe nehmen.

Gibt es evtl bessere Ventile, die oben nicht so viel Feuchtigkeit in den Zylinder lassen?

Ich würde den oberen Zylinderanschluss mit dem Tank verbinden. Siehe Bild:



Mark

 

[swd40]

Was bedeutet "aufgelöst" in Zusammenhang mit Hydraulik?

Moin,

Deine Hydraulik hat einen offen liegenden Zylinder unter den Hubarmen, eigene Lager der Hubarme und (je nach Modell, bei Dir ist der Tank separat von den Lagern der Hubarme) einen einzelnen Hydrauliktank. Spätere Modelle (D-Serie z.B.) haben einen Hydraulikblock in dem der Hubzylinder, die Lager der Hubarme und der Hydrauliktank in einem Block vereint sind. Mit den SB7-Steuergeräten wurden später auch die Steuergeräte direkt an den Block angeflanscht.

Gruß,

Josef

 

[Norbert Spiegel]

Wie Mark schon schrieb Rückseiten zum Tank. Würde von Festo schon reichen.
Wobei der Zylinder schon arg Verostet ist.
Da würde ich auch was machen. Neues Rohr anschweissen etc..
Viel Erfolg.
Gruß

 

[514er Maddin]

Nabend zusammen!
Danke für die guten Rückmeldungen!

Mein Verständniss von aufgelöst = alle Teile sind separat am Schlepper angebracht und nicht "Zusammengefügt" in einem Block. Richtig?

Die Nutringe sind die die bei mir blau und schwarz sind?
Unten ist eine Nut, von wo das Öl drückt, damits die sich ausdehnen dicht an die Zylinderwand?

Da würden ein paar Zehntel von Hohnen auch nichts an der Dichtigkeit machen?

Wenn es so ist, meinte ich die auch mit "Kolben"

Grüße von der Weser!
Maddin

 

[schluetel]

Mein Verständniss von aufgelöst = alle Teile sind separat am Schlepper angebracht und nicht "Zusammengefügt" in einem Block. Richtig?

Ja!

Die Nutringe sind die die bei mir blau und schwarz sind?

Ja, ich sehe nur schwarze.

Unten ist eine Nut, von wo das Öl drückt, damits die sich ausdehnen dicht an die Zylinderwand?

Ja!

Da würden ein paar Zehntel von Hohnen auch nichts an der Dichtigkeit machen?

Nein!

Wenn es so ist, meinte ich die auch mit "Kolben"

?

Mark

 

[Obrschwob]

Hi Maddin,

also ich würde den Zylinder aufarbeiten. Beginne mit einer weichen runden Messingbürste auf der Bohrmaschie mit geringer Drehzahl, um den groben Rost zu entfernen, dann Fingerprobe nach dem Ausspülen. Meist ist dann das Honen kein Problem mehr, kann aber natürlich dauern, weil der abtrag ja wirklich erh gering ist.
Ähnlich gemacht gibt es hier im Forum auch Bilder dazu. ich weiß bloß nicht mehr, wer das war.

Griaßle
Martin

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

ich hab den Eindruck, dass der Rost im Zylinder nur im oberen Bereich ist, wo der Kolben auf Grund der Konstruktion des oberen Führungsdeckels nicht hinkommt. Darunter, im Laufbereich der Nutringe scheint er den Bildern nach gar nicht sooo schlecht zu sein.

Grüße vom
Reini

 

[514er Maddin]

Guten Abend!
Ich meinte die Nutringe mit "Kolben".

Ich werde den auch aufarbeiten (lassen).

Ich gehe die Tage noch mal zu einem zweiten Motoren Spezi bei uns im Ort. Was der da machen kann.

Aber so bin ich denke ich mal auf einem guten Weg!

Ich werde weiter berichten!

Grüße von der (recht leeren...) Weser!
--Maddin

 

[514er Maddin]

Guten Abend zusammen!

Es hat etwas gedauert, aber nun bin ich ein paar Schritte weiter.

Ich habe den Zylinder hohnen lassen, und dazu die Haltevorrichtung selbst angefertigt.
Leider habe ich kein Bild, wo das ganze auf der Maschine eingespannt war.

Das ganze besteht aus einer 19mm Dreischichtplatte und einen Kantholz, welches von beiden Seiten 45° ausgeschnitten ist damit der Zylinder dort zentriert wird. Die Länge des Kantholzes ist genau so Lang wie das Rohr, dadurch kann er nicht nach unten wegrutschen. die Leisten an der Seite sind zur Verstärkung.
Gehalten wird das ganze durch kurze Spanngurte und unten mit einer Stange gegen mitdrehen gesichert.
In der Maschine war das ganze mit Zwingen an einer Traverse befestigt und wurde von oben gehohnt.



(Wie man sieht fahren meine Jungs einen Eicher ED 16 und den roten Klassiker von BIG
Müsste ich eigenlich mal unter Fremdfabrikate posten... Das alte Fritzkeier Verdeck dinst dabei als Garage. Aber das nur nebenbei.)

Ich hatte erst Bohrungen in der Platte vorgesehen, damit man dort mittels einer Schraube den Zylinker gegen mitdrehen sichern kann. Aber der Mechaniker der Firma hat die Lösung mit der Stange genutzt. Die einfachen Lösungen sind meist die besten.



Bei einem Hydraulik Spezi habe ich dann noch neue Nutringe einbauen lassen.

Ich habe das alles wieder am Schlepper montiert und noch das Öl gewechselt.
Dazu einfach die obere Schraube von der Sitzfeder gelöst, diesen hochgedrückt und schon hat man besten Zugriff auf den Hydraulik Tank.


Das alte Öl hab ich mit einer Spritze aus dem Medizinischen Bedarf und einem 10mm Gardena Schlauch (1,3m reichen) angesaugt und den Rest die Schwerkraft machen lassen.



Das war für mich die günstigste Lösung. 6€ Spritze aus der Apotheke und 2,5 € der Schlauch als Meterware aus dem Baumarkt.

Den letzten Rest Öl hab ich mit einem kurzen Schlauchstück rausgesaugt.



Ich habe nur ca 3 l Öl aus dem Tank geholt, was eigentlich viel zu wenig war. Der Peilstand hatte nicht mal an der unteren Markierung kontakt zum Öl. Trotzdem konnte ich den Frontlader und den Hydraulikzylinder voll ausfahren. Jetzt sind ca 5-6 l 15W40 im Tank.

Ich habe die Hydraulik dann mal schon auf und ab bewegt, noch 100kg Balast auf die Ackerschiene und voll ausgefahren über Nacht stehen lassen.
Heute funktionierte alles problemlos und auch aus der Entlüftung kam kein Öl mehr.
Ich hoffe das bleibt auch so!

Werde die Tage noch mal den Ölstand peilen, wenn sich die Luft aus dem Öl löst.

Das Hohnen hat mit Mwst 64,44 €, (Wobei die Vorrichtung die meiste Arbeit war)
die Dichtungen incl. Montage 77,35 € gekostet.
Plus die 5-6 Öl.

Alles in allem also noch bezahlbar denke ich.

Grüße von der Weser!
Maddin

 

[Deutz45nullfuenf]

Top Arbeit und guter Bericht!

 

[514er Maddin]

Top Arbeit und guter Bericht!

Danke das hört man gern!

 

[D40PAT]

Hallo,

ich verwende einfach mal diesen Thread um weitere Fragen zu dieser Heckhydraulik zu stellen.



Ein Freund hat einen F2L612/6-N BJ56 erstanden. Leider wurden beim Vorbesitzer Teile vom Schlepper geklaut.

Darunter war auch der Hubzylinder von der Hydraulik. Es ist die gleiche Hydraulik wie vom Thread-Ersteller.

Könnte mir vielleicht jemand die genauen Maße vom Zylinder mitteilen, dass man sich evtl. im Zubehör umschauen kann?


-Kolbendurchmesser

-Stangendurchmesser

-Zylinder Hubhöhe

-Achsabstand der Aufnahmen in eingefahrenen Zustand


Besser wäre natürlich, einen originalen passenden zu finden, sollte jemand sowas haben, gerne melden.



Was auch aufgefallen ist, dass Teile der Heckhydraulik gebrochen sind, seid ihr der Meinung sowas lässt sich noch einmal reparieren?

Vielen Dank

 

[Oberschwoab]

hallo ???
zu deiner Hubarmlagerung: Das sieht nach einem alten Bruch sowie nach einer noch älteren Reparatur aus. Wenn das mein Traktor wär, würde ich meinem Kumpel Wolfgang einige Biere versprechen und der würde das schweissen. Gusschweissen ist halt schon so einen Sache, das muss man können. Drum würd ichs auch nicht selber machen.
Ich schätze, dass die Heckhydraulik nicht mehr so belastet wird. Wenns wieder bricht, kannst du immer noch Ersatz suchen.

 

[D40PAT]

Hallo Wolfgang,

es ist schön das du einen Kumpel Wolfgang hast der sich mit ein paar Bier zu solch tollen Sachen überreden lässt. Mal sehen ob sich jemand findet...
Leider musste ich auch schon einmal die Erfahrung machen, das es Leute gibt die meinen sie könnten Gusschweißen. Die Leute die es wirklich können werden immer weniger....

Gruß
Lukas

 

[Obrschwob]

Das kann ein Fachbetrieb mit Laserschweißen reparieren. Habe hier in der Gegend einen Betrieb, der das macht - auch an Glühkopfmotoren. Der nutzt dir bloß nichts, weil das zu weit weg vom Hunsrück ist.

Griaßle
Martin