@ Werner
Wäre fachlich richtig…
Mit den Bürsten handhabe ich das übrigens genau so, mit ca halber Drehzahl geht das viel besser. Weniger fliegende Drähte, die Maschine rupft nicht so und die Vibrationen sind auch erheblich weniger.
Viele Bürsten sind auch garnicht für die 11 bis 12000 U/min zugelassen.
2K Lack hat einige Vorteile, darum verwenden wir ihn auf der Arbeit ausschließlich.
Allerdings ist er für Hobbyzwecke nicht unbedingt erste Wahl.
Lack und Härter müssen zusammenpassen, also mal eben schnell den extra in Wunschfarbe angemischten Mipa Lack mit dem Rest Standox Härter aus dem Keller mischen, geht nicht. Teilweise reagiert es dann nicht richtig, manchmal vertragen sich die Komponenten aber auch nicht. Dann härtet der Lack schlimmstenfalls garnicht aus, oder wirft Blasen.
Wenn der 2K Lack einmal mit dem Härter angemischt wurde, kann man ihn nicht mehr in die Dose zurück schütten. Wer nicht viel Lackiert, oder die benötigte Menge überschätzt, der hat unter Umständen viel (teuren) Abfall.
Man benötigt Messbecher, oder Stäbe mit Skala um die richtige Menge Härter und bei manchen Systemen (selemix) auch noch Aktivator beizumischen.
Manche 2K Lacke lassen sich nur schlecht Pinseln oder Rollen. Je nach Härter ist die Offenzeit/Topfzeit nicht lang genug, da zieht der Lack im Mischbecher schon an, bevor man auch nur annähernd den halben Schlepperrumpf gepinselt hat.
2K Kann/darf/soll nicht über 1K Lacke drüber Lackiert werden…er löst Altlacke an und bildet Orangenhaut.
Vorteile von 2K Lack:
-Viel Schnellere Trocknung.
-Bei 70grad in der Kabine teilweise nach unter einer Stunde Griff/Montagefest.
-Der sehr hohe Glanz bleibt auch über Jahre erhalten.
-2K Lacke sind Lösemittel/Kraftstoffbeständiger als 1K.
-Kratzfester
Nachteile:
-Teurer
-Schwieriger zu verarbeiten
-Höhere Verluste, da man ihn nicht zurückschütten kann.
-Zum Pinseln/Rollen teilweise nicht besonders geeignet
-Höherer Aufwand wegen Bechern, Härter, Aktivator, Messstab
-Man kann bei der Verarbeitung mehr falsch machen.
1K Kunstharzlack (speziell Schlepperlacke)
Vorteile:
-Relativ einfach zu verarbeiten.
-Kann eigentlich immer gespritzt,gerollt und gepinselt werden.(Asinol schreibt, das der Lack ab Werk Spritzfertig eingestellt ist)
-Härter nicht nötig, eine Härterverdünnung verkürzt die Trocknungszeit aber erheblich.
-Der Lack ist günstiger
-Wurde ab Werk verwendet(wer es unbedingt Orschinoool haben will

)
-gibt es bereits fertig gemischt in vielen Schlepperfarben.
-Keine Zeitprobleme beim Lackieren, da das Zeug ewig zum Trocknen braucht.
-Kratzer können später leichter ausgebessert werden.
-Bekommt nach wenigen Jahren wieder eine Patina(Hauptgrund warum ich 1K verwende)
-Reste können einfach wieder zurück in die Dose geschüttet werden.
Nachteile:
-Braucht lange zum Trocknen.
Endfest nach 2 bis 3 Wochen, braucht bei normaler Witterung und ohne Härter gerne mal 24 Stunden um zu trocknen.
(Habe aber auch schon bei über 30 grad und mit Härterverdünnung lackiert, da konnte ich nach 8 Stunden schon montieren.)
-Nicht so Kratzfest wie 2K (Erbedol ist Hornhart)
-Nicht so Chemikalien und Kraftstoffbeständig wie 2K, allerdings bis jetzt keine Probleme bei Diesel oder Motoröl festgestellt.
-Nicht für dauerhafte Hochglanzlackierungen geeignet, der anfängliche Glanz ist recht schnell weg.
-Zu dick aufgetragen bilden sich schneller Läufer als bei 2K, weil 1K nicht so schnell Trocknet.
Darf gerne ergänzt oder verbessert werden
Gruß Daniel