F1L 612/53 gerade F1L612 gekauft

Diskutiere gerade F1L612 gekauft im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moin moin, seit letzter Woche bin ich glücklicher Besitzer eines F1L612, Bj. 55. Zustand wahrscheinlich 3. Technisch ok, optisch gut, aber...
LuLe

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Moin moin,

seit letzter Woche bin ich glücklicher Besitzer eines F1L612, Bj. 55. Zustand wahrscheinlich 3. Technisch ok, optisch gut, aber übermalt. Wohl niemals restauriert. Muss noch ein paar kleinere Dinge machen und dann will ich ihn beim TÜV vorführen und anmelden. Er hatte bis 3 /2020 TÜV, damals ohne Beanstandung. Keine Hydraulik, kein Riemenantrieb, Zapfwelle hinten, Mähwerksantrieb. Es ist so ein Rohr quer befestigt auf dem Rahmen vorhanden, das ein Mähwerk aufnehmen soll.

Ich habe bereits einen Kubota B 1402, Bj. 2008, also ein wenig Treckererfahrung. Aber nicht mit Oldie-Treckern.

Als erstes sind mir folgende Fragen eingefallen bzw. folgendes ist mir aufgefallen:
- Hat der Traktor tatsächlich kein Brems- und kein Fernlicht?
- Wie bekommt man diese Riemenscheibe (Zwischenachsantrieb) für das Mähwerk zum Stillstand?
- wie bekommt man die Zapfwelle hinten in Gang?
- die Bedienungsanleitung ist trotz 50er Jahre dermaßen schlecht - beim Kubota ist die wesentlich besser. Es fehlen komplett die Ansichten von zB "Armaturenbrett", Dekompressionshebel, Differentialsperre, Zapfwelle, Mähwerk, Gestänge für die Bedienung diverser Funktionen etcusw. Im Prinzip ist nur der Motor ausführlich beschrieben, auf den letzten Seiten findet man Zeichnungen davon. So muss man sich das Anlassen über verschiedene Kapitel zusammensuchen, trotzdem keine Ahnung, welche Lichter wann leuchten müssen etc.
- Die Bedienungsanleitung ist kopiert und hat 90 Seiten. Bei (Kostenpflichtigen) Downloadportalen habe ich gesehen, dass die Bedienungsanleitung plus Ersatzteilliste 255 S. hat. Eine Ersatzteilliste ist nicht dabei, so vermute ich, dass diese Liste 165 Seiten hat?
- die Homologation ist total schwer. Welche Versionen mit welchen Maßen und welchen Spezifikationen gibt es? ZB die Haube - ich habe einen ohne Haubenverlängerung mit kurzem Radstand. Trotzdem scheint die Umsteckbarkeit des Sitzes zu funktionieren.

Aber ansonsten find ich den Traktor toll!
Übrigens, ich sitze am Niederrhein. Hier sind fast nur Deutz (zu angemessenen Preisen) zu bekommen...in Süddeutschland sieht das anders aus.

Ich freu mich auf eine ergiebige Diskussion!
VG Ludwig
 
W

Werder014

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Moin,
- Hat der Traktor tatsächlich kein Brems- und kein Fernlicht?
- Wie bekommt man diese Riemenscheibe (Zwischenachsantrieb) für das Mähwerk zum Stillstand?
- wie bekommt man die Zapfwelle hinten in Gang?
- die Bedienungsanleitung ist trotz 50er Jahre dermaßen schlecht
Bremslicht hat er bestimmt nicht, da dies bei dem Baujahr erst ab 25 km/h vorgeschrieben ist. Man kann es natürlich nachrüsten, muss es aber nicht haben. Fernlicht braucht man auch erst ab 30 km/h.

Zu den weiteren Fragen wäre es denke ich am einfachsten, wenn du ein Bild von den Hebeln machst und hier dann die entsprechenden Funktionen erklärt bekommst.

Abschließend noch zur Bedienungsanleitung: Damals war es nicht so einfach Bilder zu machen und diese dann z.B. in Anleitungen zu vervielfältigen. Außerdem haben die Käufer die Bedienung und die Funktionen des Schleppets erklärt bekommen. Die Bedienungsanleitung war eher zum nochmal Nachlesen gedacht, bei genaueren Fragen konnte man sich z.B. an den Händler oder Markenvertreter wenden.
Für Anbauteile wie das Mähwerk gab es dann meist extra Anleitungen.

Hast du eine Bedienungsanleitung für den Motor (F1L612), oder für den ganzen Schlepper?

Zur Homologation: Auf dem Typenschild und in den Fahrzeugpapieren sollte die genaue Bezeichnung vom Schlepper zu finden sein (F1L612/xx).

Grüße
 
Petersnr1

Petersnr1

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Hallo Ludwig,

willkommen in der Gemeinde; insbesondere der der 612er-Freunde. Wir freuen uns immer wenn auch ein paar Fotos eingestellt werden......

Gruß vom Peter
 
Standard4

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Hallo Ludwig,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Neuerwerbung. Ich habe auch den "Bauernschlepper" F1L612 mit stolzen 11 PS, allerdings Baujahr 1956. Ebenso wohne ich auch am Niederrhein - der sich allerdings ziemlich weit zieht. Vielleicht kann man sich ja mal austauschen.

Mit den besten Grüßen vom Niederrhein

Heinz-Dieter
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo Ludwig
wenn du willst, klettere ich über diversen Krempel nach hinten zu unserem 11er und mach ein Foto von der Zapfwellenschaltung.
unserer ist Bj 54
Die Riemenscheibe für den Mähwerksantrieb sitzt direkt auf dem Schwungrad. Eingeschaltet wird der Mähwerksantrieb über das spannen der Riemen, wenn ich mich recht erinnere. Aber da lass ich mich gerne korrigieren. Ist wohl 30 Jahre her, dass wir das Mähwerk mit samt dem Antrieb verschrottet haben. Der ist damals einer Kupplungsreparatur zum Opfer gefallen. ;(
Würd mir heut nicht mehr passieren.
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo

Das einschalten vom Mähantrieb über das Spannen der Riemen ist Quatsch. Hab in der BA gerade über das Spannen der Riemen gelesen, die sind dauernd gespannt. Es muss sich allerdings dann eine Kupplung im Mähantrieb befinden. Da kann ich nicht mehr nachschauen, wie gesagt verschrottet X(

Die Zapfwelle wird an einem Griff unter dem Fahrersitz hinter den Schalthebeln geschaltet, nach oben ziehen- normale Zapfwelle (in der langsamen Gruppe 560/min, schnelle Gruppe 1560/min und in der Rückwärtsgruppe 560/min linksrum!!) Ist der Gruppenhebel auf Neutral, dreht die Zapfwelle nicht.
Zapfwellenhebel nach unten- Wegzapfwelle, dann Geschwindigkeitsabhängig.
 
Standard4

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Hallo,

ich habe gerade mir die Bedienungsanleitung für das S & S Mähwerk am F1L612 durchgelesen, da steht beschrieben: "Die Kurbelscheibe ... muss nach jeder Mähsaison abgenommen werden. Der freie Gewindezapfen ist gegen Rost zu schützen. Bei abgenommener Kurbelscheibe soll der Mähantrieb mitlaufen".

Das der Mähantrieb sich bei laufendem Motor nicht abschalten lässt, ist also demnach korrekt. Ist auch nachvollziehbar, da der Mähantrieb direkt von der Welle vom Motor zum Getriebe über Keilriemen angetrieben wird. (Laut Bedienungsanleitung können die auch in der kalten Jahreszeit entspannt werden, wenn der Mähantrieb nicht benötigt wird, damit der Motor leichter anspringt.

Leider bekomme ich bei meinem Mähantrieb bisher nicht die Kurbelscheibe gelöst...

Grüße vom Niederrhein

Heinz-Dieter
 
LuLe

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Ganz herzlichen Dank für die Antworten bislang! Sie helfen mir weiter, wenn auch noch nicht so ganz. Und sorry, dass ich jetzt erst wieder online bin.
Zur BA: Ich kenn mich da ein wenig aus, die BAs aus den 50ern werden heute als Paradebeispiel angesehen. Sowwohl von der Sprache, aber auch von den Abbildungen. Ich muss da Werder014 ein wenig widersprechen. Ob Zeichnungen oder SW-Fotos, die BAs sind voll davon. Und alles bei der Einweisung kann man sich ja wohl nicht merken, das sind so viele Dinge. Also kommt es schon auf die BA an. Und da bin ich wiegesagt deutlich enttäuscht. Aber macht ja nix, solange ich weiterkomm.
Homologation: Es ist ein F1L612/53 Bj. 55. Allerdings ist EZL der 3.2.55, so dass der Traktor auch 54 gefertigt worden sein könnte? FGNr. ist 7404 1244, MNr. ist 1746111. Kurzer Radstand von 165 cm. Ob Lenkung von Deutz oder ZF muss ich noch rausbekommen.

Fotos: Hier ein vorläufiges Bild von dem guten Stück.

Deutz4.jpg

Hier ein Bild vom Armaturenbrett und dazu gleich Fragen:
Deutz2.jpg


Wofür sind die Leuchten 7 und 8???? Ist in der BA nichts zu finden.
Ich hätte mir gewünscht, ein Bild oder Zeichnung zu finden mit der Nummerierung oder Beschriftung wie folgt:
1) Zündschlüssel
a) Kein Licht
b) Standlicht
c) Fahrlicht
In allen Stellungen ist der Zündschlüssel startbereit, falls er eingedrückt ist. In allen Stellungen kann er auch abgezogen werden, dann bleibt das entsprechende Licht eingeschaltet.
2) Vorglüh- und Anlassschalter
a) Vorglühen
b) Anlassen
3) Vorglühanzeiger (funzt bei mir nicht, aber Vorglühen funzt)
4) Ladeanzeige/Warnblinkanlage
5) Hupe
6) Schaltbild
7) ???
8) ???

Ein Bild von der Dieselversorgung:
Deutz5.jpg


1) ???
2) Wahrscheinlich Einspritzpumpe?
3) Dekompression (hier ist der Bowdenzug etwas sperrig, so dass der Hebel nach dem Abschalten nicht mehr zurück geht. Muss schauen, ob Ölen hilft)
4) ??? Kann man gegen Feder reindrücken, aber kein Effekt, wenn Motor läuft.
5) Öleinfüllstutzen
6) Ölmessstab
7) Gaszug
8) ???

Ein Bild vom Wellenantrieb:
Deutz1.jpg

Ich begreife schon, dass man mit dem senkrechten Hebel (Pfeil) und den 3 Nuten (im Kreis) die Welle ein- oder Ausschalten kann. Aber der Hebel bewegt sich nicht, auch nicht mit Gewalt.

Ein Bild vom Mähwerksantrieb:

Deutz3.jpg

Unten sitzt der Antrieb (1). Das Gestänge zum Antrieb (2) läuft ins Leere. Gaszug ist nr. 3, hat aber mit dem Antrieb nix zu tun. Jetzt sagt Standard4, man kann den Antrieb überhaupt nicht ausschalten. Halte ich für unwahrscheinlich. Denn in der BA steht auf S. 18 ausdrücklich, dass sich der Antrieb "über eine Zahnstange ein- und ausschalten lässt." Auf S. 25 steht noch was zum Mähantrieb, aber nichts zum Ausschalten. Ich finde die BA einfach grottenschlecht, denn es gibt meist a) keine Bilder/Zeichnungen und b) muss man sich über verschiedenste Seiten das Thema, was einen interessiert, zusammensuchen.

More to come!
 
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LuLe

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Ach ja, die Scheinwerfer funzeln so vor sich hin, auch bei Fahrlicht. Das ist weniger als mein Fahrrad. Soll ich einfach andere Birnen reinmachen? Tipps?
 
W

Werder014

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Moin,
ich kann nicht alle Fragen beantworten, ein paar Sachen kann ich aber schon sagen.

Zum Armaturenbrett:
Das meiste ist richtig, der Warnblinklichschalter ist oben über dem Armaturenbrett, leicht rechts von der Mitte zu sehen.
3) Woher weißt du, dass das Vorglühen funktioniert?
4) sollte nichts mit der Warnblinkanlage zu tun haben, eher ist das eine Ladekontrollleuchte oder eine Öldruckkontrollleuchte, eher ersteres.
7 & 8 könnten nachgerüstete Blinkkontrollleuchten sein.
Am besten man schaut wo die angeschlossenen Leitungen hingehen.

rechte Motorseite:
1) Kurbelgehäuseentlüftung
2) Einspritzpumpe
3) Absteller. Stellt die Einspritzpumpe auf Nullförderung, damit der Motor aus geht.
4) Dekompressiosknopf, für den Handstart mit Kurbel
8) Ölfilter

Zu dem Getriebe (Zapfwellen und Mähbalkenantrieb) weiß ich nicht wirklich was.

Zu den Scheinwerfern:
Am besten wäre man misst die Spannung bei eingeschaltetem Licht an den Kontakten der Leuchte, bei eingebauter Leuchte. Hier sollte nachezu die Batteriespannung ankommen. Wenn nicht, ist irgendwo ein Kontakt schlecht.

Grüße
Henrik
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

bzgl. der Scheinwerfer: Vermutlich wird hier eine schlechte Masseverbindung oder Korrosion an den Kontakten für das geringe Leuchten verantworrtlich sein. Wenn die Birnen kaputt wären, wären die Lampen komplett aus.

MfG Kai
 
F

FahrM66Tfan

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Guten Morgen,

Leuchten Nr.7 und Nr.8 sind ab Werk nicht vorhanden. Ich vermute das es sich um Blinker Kontrollleuchten handelt. Entweder die linke Leuchte für blinken links und die rechte Leuchte für blinken rechts oder eine von beiden für blinken Schlepper und die andere dann für blinken bei Anhängerfahrt. Dann blinken beide Leuchten.

Wichtig ist, dass der Warnblinkschalter auch bei abgezogenem Zündschlüssel funktioniert. Sonst ist er falsch verkabelt.

Interessant ist, dass der F1L 612 kein Fernlicht hat, was bei vielen anderen Herstellern schon lange Standard war zu der Zeit. Daher ist Nummer 4 keine Fernlichtanzeige. Nr. 4 ist die Batterie-Ladekontrolleuchte.

Bei den schwach leuchtenden Birnen einfach mal ein Kabel mit 1,5mm2 an Batterie Minus und Minus-Anschluss Birnensockel oder direkt an den Birnensockel halten. Wenn dann die Birne stärker leuchtet, ist es ein Masseproblem. Meistens weil der Massekontakt zwischen Birnensockel und Scheinwerfergehäuse/Schlepper schlecht ist.

Mit erleuchtenden Grüssen
Friedrich
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Ludwig,

zu Punkt 4 am Motor: wie @Werder014 Henrik schon richtig sagte ist das die Betätigung für die Dekompressionseinrichtung für den Kurbelstart.
Ich gehe aber auf Grund des Bildes davon aus, dass du hier die Version 1 verbaut hast. Und die wrid nicht gedrückt, sondern gedreht. Aber nur bei stehendem Motor!
Der Knopf sollte drei Stellungen haben, in Stellung 3 (III) kann der Motor leer durchgedreht werden, zum Starten per Hand den Knopf auf Stellung 2 (II) drehen und dann kurbeln. Nach ca. 6 Motorumdrehungen springt der Knopf selbsttätig in Stellung 1 (I) und der Motor sollte anspringen.
Laut Hinweis in der BA vom F2L612 darf der Knopf keinesfalls bei laufenden Motor betätigt werden, da sonst die Mechanik im Inneren beschädigt werden kann.

Grüße vom
Reini
 
Standard4

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Hallo Ludwig,

kurz zum Thema Mähantrieb:

Offensichtlich war meine Darstellung missverständlich; nach meinem Verständnis laufen die Keilriemen immer mit und treiben auch fortlaufend die Riemenscheiben an. Ich habe die Betriebsanleitung des Mähantriebes so verstanden, dass im sich Mähantrieb eine Kupplung befindet, die durch den in deinem Foto mit "2" bezeichneten Hebel ein- und ausgerückt wird. Aber ich denke, dass bei deinem Trecker einige Teile fehlen. Ich habe dazu mal einige Fotos herausgesucht, die ich von meinem Trecker gemacht habe, bevor ich die Teile abgebaut habe. Allerdings scheine ich eine andere Ausführung zu haben, was baujahrbedingt sein kann. Die Funktion wird aber sicherlich ähnlich sein. Demnach müsste bei dir am Hebel "2" eine Feder und der Hebel zum Ausrücken fehlen. Der Hebel ist bei mir am "Armaturenbrett" befestigt (3. Foto).

Grüße vom Niederrhein

Heinz-Dieter

20180309-14 1.jpg20200724_172344 1.jpg20210820_133521 1.jpg
 
old_man`s_deutz

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LuLe

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Sorry, ich komm derzeit nur ca. einmal die Woche zum Forum! Vielen Dank für die ganzen Tipps. Sie fließen derzeit in die Arbeiten ein, die ich für den TÜV mache.

Bislang noch offen ist die Welle, die man nicht einschalten kann (ums Verrecken nicht), und der Mähantrieb, den man nicht ausschalten kann (ums Verrecken nicht). Oder ist das gar nicht TÜV-relevant?

Standard4: Die Mimik sieht bei mir tatsächlich anders aus. Den Hebel gibt’s bei mir allerdings auch, am Lenker, aber ohne Knopf, sondern einfach eine Schlaufe aus dem Stahl, aus dem der Hebel auch ist. Kann man ca. 10 cm vor- und zurückbewegen, das Gestänge am Mähantrieb bewegt sich auch entsprechend ca. ¼ Umdrehung, aber null Effekt

Zur Homologation (scheint mein Steckenpferd zu sein;)

Ich habe mal 11 Verkaufsangebote aus der jüngeren Zeit analysiert von 1953 bis 1957, alle F1L612, alle Fragpreis zwischen 3 und 6 TE, Zustand 1-2 bis 3-4, alle funktionsfähig und entweder TÜV oder „kommt garantiert über den TÜV“.

Es gibt dabei die Typen 52, 53, 53-I, 53-II, 4-U, soweit das Typenschild fotografiert wird und es lesbar ist.

Von Welle, Riemenantrieb, Mähantrieb, Hydraulik haben sie die unterschiedlichste Ausstattung. Von denen hat keiner alle 4, keiner 3, die meisten 2 und einer gar nichts. 4 und evtl. 3 scheint sich auch auszuschließen.

Von der Haubenform hat nur einer Bj. 53 die eckige Verlängerung, 2 Bj. 57 haben die runde Verlängerung (Wespentaille), die restlichen haben die kurze Haube. Ich habe (in meiner kindlichen Naivität) geglaubt, dass es die runde Haube als Ersatzteil oder Option gibt für die kurze Haube, aber die gibt es nicht bzw. scheint nicht an die kurze Form zu passen. Oder hab ich da was übersehen?

Kotflügel hinten: Es überwiegt die runde Form (längs und quer), die beiden Bj. 57 haben eine längs runde Form und quer eine eckige. Nur einer Bj. 55 hat rein eckige Kotflügel, also auch in der Seitenansicht zweimal geknickt. Es könnte sein, dass das die Hochrad-Version ist.

Notsitze: Die meisten haben einen links, wenige auch 2 auf beiden Kotflügeln. Nur die beiden Bj. 57 haben einen rechts.

So, und jetzt der Lenker, und das ist interessant: Sämtliche Trecker haben den Lenker ca. 4-5 cm rechts ausgerückt am Armaturenbrett sitzen. Das ist wohl für das Umstecken des Sitzes gedacht, der mittig sitzt und beim Umstecken irgendwie am Lenker vorbei muss. Nur meiner (Bj. 55) und einer Bj. 57 (Vers. 4-U) haben den Lenker mittig sitzen. Das hat zur Folge, dass man den Sitz, der bei meinem zwar leicht herausnehmbar ist und es sieht auch so aus, als ob man ihn umstecken könnte, nicht am Lenker vorbeibekommt in der Rückwärtsposition.
Es scheint also so, dass nicht der lange Radstand 180 cm das Umstecken erlaubt (so wie ich an vielen Stellen gelesen habe), sondern die Position des Lenkers, unabhängig vom Radstand.

Oder hab ich falsch geschlossen oder irgendwas übersehen? In der Bed.Anleitung/Ersatzteilliste/Werkstatthandbuch habe ich jedenfalls nix dazu gelesen.

Bei Interesse kann ich die Excel-Liste mit den verschiedenen Traktoren auch per PN schicken.
 
LuLe

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@Werder014:
>3) Woher weißt du, dass das Vorglühen funktioniert?
Weil ohne Vorglühen springt der Motor nicht an, nach ca. 40 Sek. Vorglühen sofort.
Ich will mir einfach eine neue Vorglühleuchte kaufen, hoffe, damit ist es getan.
>4) sollte nichts mit der Warnblinkanlage zu tun haben, eher ist das eine Ladekontrollleuchte oder eine Öldruckkontrollleuchte, eher ersteres.
Das scheint eine Ladekontrollleuchte zu sein. Jedenfalls geht sie an, sobald man den Schlüssel reindrückt, und geht aus, sobal der Motor läuft.
Aber: Bei abgezogenem Schlüssel dient sie als blinkende Leuchte für die Warnblinkanlage! Obwohl es ebenso eine Leuchte am Warnblinkknopf gibt. Merkwürdig.
 
Thema: gerade F1L612 gekauft
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