F2L 612/5 F2l712 Motor fest

[Ml.Nbk]

Moin Moin, ich hab mir vor ein paar Tagen einen Deutz F2l612/5 mit 712er Motor zugelegt der aber nicht dreht....
Kann mir einer sagen was es sein könnte bzw. was ich noch so versuchen könnte bevor ich ihn Zerlege oder ihn dann gezielt zerlegen kann

 

[Kramer Daniel]

Moin
Wenn er lange stand, werden die Kolben fest sein.
Was will man da sonst machen, außer Köpfe runter und nachsehen?
War der Gang bei Drehversuch raus?

Gruß Daniel

 

[Norbert Spiegel]

Wie dreht nicht, mit E Anlasser, oder wie hast du versucht den Motor zu drehen zu bringen
Kann auch die KW oder Nockenwelle fest sein. Wenn man mit einem Schraubenschlüssel vorn an der Riehmscheibe versucht zu drehen, und da tut sich nichts, wirst Du wohl zerlegen müssen. Mach dann erst mal die Pumpenplatte ab und schau ob die Ventile freidrehen , wenn die Platte ab ist, da sieht und merkt man mehr wenn einer Dreht und einer schaut oder fühlt.
Gruß Norbert

 

[Obrschwob]

Mach mal erst die Pumpenplatte ab (8 Muttern und 2 Schrauben mit den Zentrierhülsen dahinter) . Die muß eh runter, weil die Einspritz-Plunger zu 99% fest sind und der Motor eh durchgehen würde! Keinen Start unternhemen, selbst wenn der Motor drehen würde (Gefahr Exitus!). Alle Gänge raus.... sieht nach einer sehr alten Platte mit einer sher früh verbauten Vorföderpumpe aus, wenn es der vordere Schlepper im Bild ist (Kegelgehäuse ganz vorne).

• Sodele, wenn die Platte runter ist, kann man mal reinschauen und mögliche Korrosion oder defekte (gebrochene) Teile sehen.
• Alle externen Aggregate (auch Anlasser) weg, denn die könnten auch blockieren. Dann mal mit einem Ratschenschlüssel vorne an der Riemenscheibe vorsichtig einen Drehversuch vornehmen. Wenn da nichts geht, dann von unten in die Zylinder fassen, sofern ein Kolben ziemlich oben stehen sollte. Wenn sich das grob zerklüftet anfühlt, dann ist die Komplettrevision angesagt.
• Glühkerzen raus (die stehen senkrecht) und mit einer Endoskopkamera, sofern verfügbar, reinschauen. Hier zeigt sich oft, ob das was festgerostet ist. Wenn, dann Komplettrevision...
• Den Motor ruhig mal einweichen mit Rostlöser - von oben in die Zylinder träufeln, nicht unbedingt fluten...,immer wieder die Ratschenprobe machen nach Einwirkzeit von Tagen...

Ansonsten habe die Vorredner ja schon allerhand dazu geäußert.

Griaßle
Martin

 

[*ALFNO*]

Moin,

bevor Du zu schrauben beginnst, beide Glühkerzen heraus schrauben und ca. 3 ccm blaue Bremsflüssigkeit pro Zylinder einfüllen und 48 Std. abwarten!

Dann mit Knarre etc. die Kurbelwelle bewegen, falls das nicht funktioniert, dann die vorgenannten Maßnahmen einleiten!

 

[Kramer Daniel]

Moin
Zum Thema Bremsflüssigkeit, auch wenn das hier jetzt eigentlich nur entfernt mit dem Thema zu tun hat.

Mit zarten 17 Jahren und noch wenig Ahnung vom Schrauben wurde ich auch zu so einer Aktion genötigt.
Ausgangsbasis war ein McCormick D439 mit Wasserschlag in den Zylindern.
So wurde er ein halbes Jahr weggestellt und dann von einem Bekannten als Teilespender gekauft.
Optisch sah er viel besser als der bereits vorhandene D439 aus und er hatte ja auch Geld gekostet, muss ja dann ein super Kauf gewesen sein…Naja, ein 50€ Steak war unverdaut auch mal gut, danach ist es eben auch nur noch.
Also Kopf runter, Wasser raus und die Zylinder mit Bremsflüssigkeit vollgekippt.
Wirkt auch prima, die Kolben waren nach einer Woche frei. Mich eingeschlossen waren wir stolz wie Oskar.
Neue Kopfdichtung drauf und noch ein Werkstatthandbuch für 60€ gekauft…
Er sprang dann auch an…alles super toll.
Nach der Probefahrt sahen wir und der Traktor aus, als wenn wir Altöl in einen Ventilator geschüttet haben.
Alles voll Öl, welches aus dem Auspuff kam.
Natürlich qualmte er auch schön blau. Die Kiste hat irgendwie noch ein halbes Jahr am Reitplatzabzieher durchgehalten, dann hatte er nicht mehr genug Kompression um ohne Startpilot zu zünden.
Er wurde dann an einen Teilehändler verkauft.
Unterm Strich lässt sich sagen, das man jeden investierten Cent besser versoffen und in der gewonnenen Zeit seinen Rausch ausgeschlafen hätte.
Es war eine Erfahrung und zum Glück nur etwas verlorene Zeit für mich.

Gruß Daniel

 

[Ml.Nbk]

Moin
Wenn er lange stand, werden die Kolben fest sein.
Was will man da sonst machen, außer Köpfe runter und nachsehen?
War der Gang bei Drehversuch raus?

Gruß Daniel

Moin
Jaaa die Vermutung hatten wir auch schon oder das die Kublungsscheibe festgegammelt ist. Mal sehen.
Ja der Gang war raus, anschleppen ging auch nicht...

Gruß Marcel

 

[D6006A]

Moin,
@ Daniel: Die Bremsflüssigkeit hat aber nicht den Schaden gemacht! Der war eh schon ziemlich fertig. Und schimpf mal nicht so auf die IHCs, die waren auch lange genug Marktführer!
Gruß
Frank

 

[Demian]

Hallo Zusammen,
ich habe beim freimachen von Motoren, gute Erfahrung mit dem auffüllen von Bremsflüssigkeit gemacht, wobei ich die Zylinder voll fülle, damit auch eventuell stehendes Wasser ausgespült wird. (der letze wurde in meiner Gegend sechs Jahre gefahren)
Meiner Meinung hat man hier die Möglichkeit günstig leben einzuhauchen, oder man mach gleich alles neu. (defekt ist er ja schon)
Gruß Demian

 

[Kramer Daniel]

Moin
Bremsflüssigkeit repariert halt auch keine festgegammelten Ölabstreif und Kompressionsringe.
Rostnarben im Zylinder werden dadurch auch nicht besser.
Zum lösen gibt es wirklich nichts besseres, das steht außer Frage.
Ich schimpfe prinzipiell auf alle McCormicks/IHC unter der 33er Serie.
Die laufen schön ruhig, mehr gutes konnte ich an diversen Typen nicht feststellen.
Diverse D Serie Schlepper sind mir leider nur durch Motorschäden aufgefallen. Die Krönung war eine in den Zylinder gefallene Vorkammer…
Richtig gut hingehen finde ich die 44er und 55er Serie. 844S, ein Eisenschwein…
Mist, schon wieder am Thema vorbei

Also nochmal was sinnvolles.

Die Kupplung kann schon fest sein, aber wenn der Gang draußen ist, müssen sich die Räder trotzdem drehen lassen. Dann besteht ja keine Verbindung mehr zum (blockierten) Motor.

Vor weiteren Versuchen solltest du auch unbedingt die Pumpenplatte abnehmen…wurde ja oben auch schon geschrieben.

PS
Wenn die Plunger fest sind, auf keinen Fall mit Gewalt hinten an dem ,,Haken“ drehen.
Anschleppen ist auch eher semi gut wenn er fest ist.

Gruß Daniel

 

[Deutz45nullfuenf]

die waren auch lange genug Marktführer!

Bei der Zulassung der roten Trecker oder was...

Ich darf das nicht so laut sagen, Schwiegervater fährt ja auch 644, 844, MX110...