F2L514 mit Weißrauch

Diskutiere F2L514 mit Weißrauch im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, ich hatte letzes Jahr einen F2L514 mit Zylinderschaden erworben. Nachdem ich beide Einheiten nun neu gemacht habe (die getauschten...
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tomcatt

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Hallo,
ich hatte letzes Jahr einen F2L514 mit Zylinderschaden erworben. Nachdem ich beide Einheiten nun neu gemacht habe (die getauschten Zylinder, Kolben und die Köpfe waren fast neu), springt er recht schlecht an und nebelt dann ca. 3 min sehr stark. Danach legt sich das. Leistung ist voll da. Nach ca. 1/h Abkühlen und erneutem Anlassen das gleiche Problem. Könnte es sein, dass es an den Einspritzdüsen liegt? Könnte für so ein Problem auch die Einspritzpumpe verantwortlich sein? Wie kontrolliert man den Einspritzbeginn am Besten?
Danke vorab

Klaus
 
Lasca34

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Hallo KLaus,

hast Du das Spaltmaß richtig eingestellt? Gehören die Kolben und die Zylinderrohre auch tatsächlich zu den Köpfen? Je nach Zylinderkopf 75R oder 84R (oder ganz alt 06R) müssen die Kolben und Zylinder dazu passend sein.

Der Förderbeginn wird durch die Dichtungsbeilagen zwischen Einspritzpumpe und Motorgehäuse eingestellt: Viele dicke Dichtungen: Spät. Wenige dünne Dichtungen: Früh. Das ist leider sehr umständlich zu handhaben :( Ich würde den Förderbeginn prüfen, indem ich die ausgebauten Düsen in ein Glas spritzen ließe. Dabei den Motor mit der Kurbel von Hand drehen, so daß man die Winkellage der Kurbelwelle festellen kann.

Wenn die Düseneinsätze nicht eneuert worden sind, würde ich zuerst das nachholen. Diese Investition ist ohnehin nicht vergebens.

Es kann sein, daß die Pumpe derart verschlissen ist, daß bei Anlasserdrehzahl zu wenig eingespritzt wird (auf einem oder beiden Zylindern). Dann ist guter Rat teuer. Ich habe auch so einen Motor, bei dem ein Zylinder erst anspringt, nachdem der Motor bereits mittels des anderen läuft. Ich vermute, daß genau dies die Ursache dafür ist.

Gruß
Michael Bruse
 
reggie92

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Dazu hab ich mal ne Frage. Kann man auch ohne Ausbau der alten Düseneinsätze erkennen welche verbaut wurden? Laut reparaturhandbuch gibt es ja zwei verschiedene Einsätze, den DNOSD21 und den DNOSD211. Kann man pauschal sagen welche üblicherweise verbaut wurden?
 
F

F1L514/51

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Hallöle,
mich würde mal interessieren was das 75R oder 84R (oder ganz alt 06R) überhaupt bedeutet.
An meinem F1l514/51 ist ein 75R eingegossen.
Kann ich damit feststellen ob es sich um ein Austausch oder Originalteil handelt???
 
Lasca34

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Deutz hat bei der Baureihe 514 verschiedene Generationen von Zylinderköpfen verwendet. Dazu gehören jeweils auch immer passende Kolben und Zylinder.

Soweit es Schlepper betrifft, kommen 06R, 75R und 84R vor. 06R sind die mit der Dichtung zwischen Kopf und Zylinderrohr. Die gibt es aber heute kaum noch. Danach kamen die 75R, ab ca. 1958 die 84R als Weiterentwicklung. Zu den 75R-Köpfen gehören Kolben mit glatter Oberfläche, die 84R Köpfe sind wieder mit Ventiltaschen versehen (wie die 06R). Außerdem sind die oberen Ränder der Zylinderrohre unterschiedlich ausgebildet, so daß eine Kombination zwischen den verschiedenen Zylinderköpfen nicht möglich sind. Allerdings kann man z.B. in einem Zweizylinder eine 74R- neben einer 85R-Einheit laufen lassen. - das geht.

Übrigens hat man zunächst weitere Zylinderkopfvarianten in schnellaufenden (z.B. LKW- ) Motoren verbaut, die in Schleppern nicht zum Einsatz kamen. Später wurde das vereinheitlicht. Ich kann jetzt aber nicht sagen, ob ebendies zum 84R- Kopf geführt hat.

An diesen Bezeichnungen kann man also den Zylinderkopftyp, nicht aber ob Original- oder Austausch- oder Ersatzteil erkennen.

Gruß
Michael Bruse
 
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Michael Bruse schrieb:
An diesen Bezeichnungen kann man also den Zylinderkopftyp, nicht aber ob Original- oder Austausch- oder Ersatzteil erkennen.

Aber ich kann doch davon ausgehen das an meinem F2L514, BJ 1950 die 84R Köpfe nachgerüstet wurden oder? Ich hab die nämlich gerade runter um die Dichtungen der Stösselrohre zu erneuern und dabei ist mir aufgefallen das ich 84R-Köpfe habe. Deswegen auch meine Frage zu den Düseneinsätzen - DNOSD 21 oder DNOSD 211? Kommen die 211er in die neuen Köpfe?
 
Lasca34

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Das mit den Düsen kann ich nicht aus dem Kopf beantworten. Vielleicht kann jemand anderes helfen?

Ein 514 von 1950 oder 1951 hatte ursprünglich 06R-Köpfe, soviel ist sicher. Alles andere ist irgendwann mal umgebaut worden.

Gruß
Michael Bruse
 
remeiti

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@ reggie92
Von außen solltest Du das an den Einspritzleitungen erkennen. Die DNOSD 21 ist die ältere Düsenvariante und kam später (ab wann, kann ich nicht sagen) nicht mehr zum Einsatz. Für die anschließend nur noch erhältliche 211er Düse mussten die E-Leitungen angepasst werden. Ob nun dicker oder dünner, den genauen Unterschied der Düsen und welche Auswirkungen die verschiedenen Kombinationen haben, kann ich aus dem Kopf heraus so nicht sagen. Das werde ich heute Abend einmal nachschauen. Gruß
Andre
 
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Danke für die Infos, das bringt mich schon weiter.
Leitungstechnisch, hab ich zwischen meinem altem Deutz mit den neuen Köpfen und dem gleichen Modell meines Vetters Bj. 1958 keinen Unterschied feststellen können. Dann werden die 211er Düsen wohl richtig sein.
 
remeiti

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Also, soweit ich das richtig verstanden habe, erfordert beim Tausch 21 gegen 211 nur beim F4L 514 ein Wechseln der E-Leitungen auf 6mm Außendurchmesser (1,5mmWandstärke = 3mm lichte Weite). Daraufhin ist die blockierte Menge der E-Pumpe neu einzustellen, da diese aufgrund der größeren Elastizität der Leitungen zu klein geworden sein kann (volle Leistung wird sonst nicht erreicht). Bei den F1L bis F3L kann ohne Modifikationen getauscht werden.
Die 21er ist bei Verwendung F1L-F3L auf 110 atü, bei F4L 150 atü eingestellt. Die 211 hat generell 125 atü.
Zu Deiner Ausgangsfrage; man kann das beim F2L wohl nicht von außen erkennen. Scheint aber auch egal zu sein, da untereinander kompatibel. Evt. E-Düse abdrücken. Hat die Düse 125 atü wird es wohl die 211er sein, bei 110 atü kann es die 21er oder eine verschlissene 211er sein. Gruß
Andre
 
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Super Infos Andre, Klasse.
Ich hab die Düsen gestern abdrücken lassen und es sind tatsächlich die 211er mit 125 atü. Allerdings sind die alten Düsen noch so fit das ich gar keine neuen brauche, die neuen 211er sind bestellt und wandern dann in mein Teilelager.
Unser Landmaschinenhändler hat es noch nicht mal geschafft nen Preis für die Düsen rauszubekommen und hat mich an den Boschdienst verwiesen - mit alter Technik scheinen so manche ein Problem zu haben, als ich mit den alten Glühkerzen da war hat der Mechaniker (ca. 25 Jahre alt) gleich abgewunken "Sowas hab ich noch nie gesehen" *lol*.
naja, Motor ist wieder zusammen, Ventile sind eingestellt und die neuen Dichtungen verrichten ihren Dienst erstklassig - der Kleiner klopft wieder wie ein Junger Hüpfer und kein Tropfen Öl sifft raus, die Ausfahrt am Wochenende kann kommen.
 
Thema: F2L514 mit Weißrauch

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