F2L / 612 - Nach Getriebeölwechsel - Ölschaum

Diskutiere F2L / 612 - Nach Getriebeölwechsel - Ölschaum im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Guten Abend , bevor die ersten Leute kommen und sagen (weil es mein 1. Beitrag ist) benutz doch mal die Suchfunktion, das habe ich schon gemacht...
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wheelZ

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Guten Abend ,

bevor die ersten Leute kommen und sagen (weil es mein 1. Beitrag ist) benutz doch mal die Suchfunktion, das habe ich schon gemacht, möchte aber nochmal sicher gehen. :)

Nun, wie oben schon geschrieben besitze ich einen F2L 612 Bj. 54'. Der wurde letztes Jahr im Oktober 'renoviert'. Sprich neuer Lack, neue Teile usw. Bis auf die Betriebsöle da wir kaum noch Geld über hatten :D.. Auf jeden Fall kam ich in den letzten Tagen dazu mit dem Getriebeölwechsel anzufangen. Also los gings, Warm fahren so gut es ging bei der aktuellen Kälte und dann schnell wieder in den Schuppen. Alle Ablasschrauben raus und es kamen anstatt eigentliche 12L Getriebe Öl c.a 2-3 L schwarze Pampe raus. Das erklärte auch die starken Laufgeräusche, vor allem bei Fahrten im 4. & 5. Gang. Aus dem Vorschaltgetriebe kam einfach mal gar nichts raus, konnte allerdings mit einer Lampe reinleuchten und erkennen das dort noch ein bisschen vorhanden war. Als dann alles fertig abgelassen war habe ich natürlich neues Öl reingefüllt. 80W90 GL-4. 1.5L ins Vorschaltgetriebe & c.a 12L ins Hauptgetriebe.

So dann den Ölstand erstmal kontrolliert und drauf folgend eine Probefahrt gemacht. Ich war erstmal richtig begeistert wie leise das Getriebe doch sein kann und habe mich sehr darüber gefreut das es kaum bis keine Laufgeräusche macht.

Nach der Probefahrt war sogar das Getriebe mal ein bisschen Handwarm geworden was vorher nie der Fall war :thumbup: Und als ich dann den Ölstand kontrollierte war die Gute Laune wieder weg :/ Alles voller "Ölschaum" , im Vorschaltgetriebe der selbe Mist.
Hätte ich die beiden Getriebe vorher mit Diesel durchwaschen sollen? Und was ist jetzt am besten zu tun, denn in der Zeit als der Deutz überholt wurde, wurde er oft mit einem Hochdruckreiniger gewaschen. Ist deswegen so viel Schaum im Getriebe, also wegen dem Wasseranteil? War das Öl jetzt umsonst, muss ich direkt einen neuen Getriebeölwechsel durchführen damit es nicht mehr so "extrem" schäumt?

(Dazu noch, das alte Getriebeöl, nach der Probefahrt hatte auch recht viele Luftblasen in sich, also war auch etwas aufgeschäumt.)

Vielen Dank für eure Zeit und Antworten!

LG wheelZ :)
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin wheelZ (seltsamer Vorname),

deshalb schaut man erst nach dem Öl und den technischen Sachen, bevor man munter drauf los lackiert. Dies wird hier im Forum allgemein als "Bauernblind" bezeichnet. Normalerweise sollte kein Wasser in das Getriebe gelangen, wenn man dieses mit dem Hochdruckreiniger säubert. Allerdings weiß ich nicht in welchem Zustand die Dichtungen sind. Somit könnte es durchaus sein, dass durch eventuell lange Standzeit und ein unsachgemäßes Waschen Wasser in das Getriebe gelangt ist.

Da du bereits festgestellt hast, dass nur noch sehr wenig Öl vorhanden war und ihr trotzdem mit dem Trecker gefahren seid, würde ich dir empfehlen das Getriebe zu öffnen und die Bauteile zu begutachten. Dabei lässt sich dann auch das Getriebegehäuse leichter reinigen (Diesel und Pinsel). Du kannst aber davon ausgehen, dass du neues Öl kaufen musst, wenn du wert auf einen guten Zustand des Treckers legst.

Im Übrigen bezeichent F2L612 lediglich den Motor, dein Trecker ist aufgrund des Baujahres wahrscheinlich ein F2L612/4 (genaueres steht auf dem Typanschild).

MfG Kai
 
Jenske

Jenske

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Auf dem Typenschild wird F2L612/54-1 stehen . Wette ich mal . Ich schließe mich da mal meinem Vorredner an . Und eins noch , Achte beim Öilkauf darauf , das es 80W90 GL3 ist . Es sei und nur in Ausnahmefällen , das dein GL4 rein Mineralisch und ohne Hypoditzusätze ist, was ziemlich selten vorkommt . Ansonsten kannst du bald alle Dichtungen an deinem Getriebe erneuern . Denn die stehen das nicht durch und werden spröde, zerfressen oder werden in jedem Falle undicht .
 
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EckardderWaldbauer

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Hallo zusammen ,

Getriebeöle GL 3 sind doch nur
Einbereichsoele also SAE 80 oder 90
u.s.w. ? Oder liege ich da falsch ?
Nach Norm haben GL 3 Öle 2,7℅
Zusatzstoffe .

Getriebeöle GL 4 sind in der Regel
Mehrbereichsöl also SAE 80/90
u.s.w. ? Oder liege ich da falsch ?
Nach Norm haben GL 4 Öle bis 4℅
Zusatzstoffe .
Bei GL 4 ist darauf zu achten ob
im Getriebe Buntmetall verbaut ist ,
wenn ja , Öl nur mit entsprechender
Freigabe verwenden .

Ob GL 4 Öl nun die alten porösen Dichtungen
angreifen oder nicht , glaube ich ,
ist fast eine Glaubensfrage und
ist sicherlich schon 1000x Diskutiert
worden . Daran beteilige ich mich nicht .

Ein Mehrbereichsöl wie ein SAE 80/90 GL 4
hat besser Kaltlaufeigenschaften .
Also besser bei vielen kurzen Einsätzen
oder viel Wintereinsatz eines Schleppers .
Worum auf bessere Schmierung verzichten ?.

Eine Reinigung der Getriebe ist wichtig .
Nach der Reinigung mit Diesel und
Füllung mit Getriebeöl , ist es besser sehr
Frühzeitig ein Wechsel zu machen da
man nicht alles raus bekommen .
In vielen Ecken bleiben oft Ablagerungen die
auch Metall Abrieb enthalten können .

Grundsaetzlich gilt , eine BA zulegen und die
dort vorgegebenen Öle oder bessere
verwenden .

MFG Eckard
 
Obrschwob

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Grundsaetzlich gilt , eine BA zulegen und die
dort vorgegebenen Öle oder bessere
verwenden .

MFG Eckard
Und genau deshalb gehört da GL3 rein! Die Diskussion darum ist unnötig und soll jeder für sich entscheiden. GL4 ist allerdings viel leichter zu bekommen.

Schaum kann viele Ursachen haben. Die "Renovierung" wurde falsch angegangen! Erst Technik, dann Optik - die es in der Regel nicht nötig hat, wenn man einen alten Schlepper erhalten will!

Weiß der Teufel, was die "schwarze Pampe" ist oder war, sie hat auf jeden Fall mit dem neuen Öl reagiert, weil da sicher nicht alles raus war, trotz der geringen Menge. Wieviele Ablaßschrauben wurden geöffnet? Es sind derer 3, wenn das Zwischengetriebe dazugerechnet wird. Das Getriebe gehört gespült mit Diesel oder im geöffneten Zustand mit Bremsenreiniger gereinigt - nur der löst den Dreck wirklich und verflüchtigt sich im Gegensatz zu Diesel (verdampft auch nach und nach im warmen Getriebezustand).

Ein wenig Schaum ist in jedem Getriebe zu finden, allerdings nur im Betrieb und das in geringen Mengen und er sollte sich schnell wieder ins Nichts auflösen. Wasser, chemische Zusätze (z.B. aus dem Getriebeöl), Reinigungsmittel (z.B. vom Hochdruckreiniger), eingedrungene Lackpartikel, Entfettungsmittel, können die Schaumbildung deutlich hochsetzen.

Also: Öl raus, Getriebe mindestens mit Diesel füllen (Ölmenge) - ein Stück damit fahren (Diesel verteilen), einen Tag stehen lassen (einweichen), nochmals fahren, das Ganze 2-3mal wieder holen, dann warm (so warm bekommt man das nicht und wegen der schlechten Schmierung sollte man nicht zu viel damit fahren! Wärmere Witterung abwarten!) ablassen und reinschauen, ob sich was geändert hat. Dazu Schaltdeckel runternehmen und die Schaltkulisse entnehmen in LEERLAUFstellung! (Vorsicht beim Einbau - die Zahnräder müssen richtig stehen, damit die Gabeln greifen, sonst sind Gänge geschaltet, ohne den Schaltknüppel bewegt zu haben - ist kniffelig! Vor Motorlauf Getriebefunktion(en) im aufgebockten Zustand der Hinterachse prüfen!)

Abgelassenes Spüldiesel 1 Woche absetzen lassen und dann geklärt und nochmals gefiltert nach und nach im Motor verbrennen/nutzen oder die Prozedur im Getriebe nochmals damit durchziehen - kleine geklärte und verdünnte Mengen schaden dem Einspritzsystem nicht, weil der Filter den Rest rausnimmt. Man bekommt das Zeug (also Spüldiesel) sonst nicht los und ins Altöl darf es nicht!

Zudem gehören die Dichtungen am/zum Getriebe geprüft (Eingangswelle, Mähwerkshebel, Zwischenwelle (Handbremse), Steckachsen, Zapfwelle. Richtig gemacht gehört das Getriebe zerlegt.

Griaßle
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Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Dem Oberschwob ist nichts mehr hinzu zufügen.
Im Getriebe ist nichts verbaut was bei normalem Betrieb das Öl zum schäumen bringt.

Nur mit der Entsorgung des Spüldiesels im Schlepper habe ich so meine Zweifel ob das Zeug wieder so sauber wird.
Bleibt halt die Frage wohin mit dem Zeug.

Gruß Norbert
 
Obrschwob

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Entsorgung:
Zeit, Zeit, Zeit - ruhig mal 3 Monate stehen und absetzen lassen. Habe ich so mit dem Heizölrest gemacht, als meine Tanks rausgeflogen sind. Filtern ist aber trotz allem sinnvoll vor der (Wieder-)Nutzung. Man kann's auch als Spülöl aufheben.

Griaßle
Martin
 
DarkEnd

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Hallo,

seit einiger Zeit wandert bei mir "nicht einwandfreier" Diesel in sowas:

https://www.svb.de/de/petroleum-heizung.html

Geht einwandfrei mit Diesel oder Heizöl, etwas Geruch entsteht aber natürlich schon.

Vorteil: nutzbare Wärme, keine Gefahr von Schäden
Nachteil: feste 2,2 kW Heizleistung, zum schnellen Aufheizen von Räumen eher nicht ausreichend

Und relativ sparsam ist sie. Je nach gewünschtem Ergebnis entweder positiv oder negativ ;)

Bei Motoren bin ich recht vorsichtig geworden. Die 20€ Sprit "gespart" und dafür vielleicht die Dieselpest in Tank geholt o. Ä. rentiert sich net.

Beste Grüße
Stefan
 
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@Stefan

Dem kann man kaum was entgegensetzen. Ist natürlich auf jeden Fall sicherer verwertet.

Griaßle
Martin
 
DarkEnd

DarkEnd

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Hallo Martin,
ich war da früher viel entspannter aber habe inzwischen beruflich alle paar Wochen mit Dieselproblemen zu kämpfen. Liegt meiner Meinung nach auch daran, dass sich der "Diesel" im Lauf der Jahre verändert hat. Stichworte Biodiesel=FAME, Dieselpest etc. falls jemand nicht Bescheid weiß.

Prinzipiell ist das Absetzenlassen der Schwebstoffe eine sehr gute Reinigungsmethode (steht auch inkl. Angabe der Saughöhe über Behälterboden in der BDA meines Kramer) aber den Mikroorganismen trau ich nicht über den Weg :huh:
Chemisch ist den Burschen mit Grotamar o. Ä. zwar ganz gut beizukommen aber der Biofilm (ähnlich dem in einem alten Siphon) im ganzen Kraftstoffsystem macht viel Arbeit und die trockengelaufenen Einspritzpumpen machen mir schon auch Sorgen.

So genug Senf abgegeben :D


Beste Grüße
Stefan
 
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wheelZ

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Hallo Jungs,

Danke erstmal für die ganzen Antworten! Zu einem, der Deutz wurde eigentlich so gut wie nie bewegt. Und wenn dann nur ein paar Meter aufm Hof. Das Getriebeöl ist schätze ich mal noch nie richtig gewechselt worden. Also so mit Spülen usw.

Also werde ich das ganze wieder ablassen und mit Diesel komplett durchspülen. Dichtungen, naja schwitzt halt schon an manchen stellen ein wenig aber dafür alles zerlegen lohnt sich nicht, dafür wird er zu wenig benutzt.. Kaputt sein kann im Getriebe ja auch nicht wirklich was da er halt nie wirklich bewegt wurde und immer nur im Schuppen stand. Die Laufgeräusche aus dem Getriebe kamen dann wohl einfach vom sehr niedrigen Ölstand, also keine Schmierung.

Ist GL4 denn jetzt nun schädlich oder nicht ? :/ Jeder sagt nun etwas anderes...

LG
 
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EckardderWaldbauer

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Hallo ,

Wie von mir geschrieben , halte dich
an der BA oder verwende bessere Öle.
Wenn in der BA steht SAE 90 GL 3
Verwende das .
Alternativ kannst du ein SAE 80/90 GL 4
verwenden . Ich gehe davon aus das im
Getriebe Buntmetall verbaut ist .
Das heißt dann nur eins mit
einer Freigabe dafür .
Des weiteren darf auf dem Gebinde vom
Öl nicht stehen GL 4 / 5 , das ist nicht geeignet .

Wenn in der BA SAE 80 steht geht
das natürlich nicht .

Mit dem nicht viel bewegen ist das so
Sache , der Begriff lautet Standschaden .
Damit ist gemeint das z.B. Nadellager
Kontaktkorosion haben . Der Effekt
wird durch Wasser und Rost verstärkt.
Darum empfehle ich das der erste
Ölwechsel früher durchgeführt wird ,
da Rost durch Diesel nicht oder nur
sehr bedingt entfernt wird .

Wenn die Dichtungen jetzt nicht
100℅ dicht sind , wirst du Früher oder
Später da müssen .

Gruß Eckard
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Dichtungen, naja schwitzt halt schon an manchen stellen ein wenig aber dafür alles zerlegen lohnt sich nicht, dafür wird er zu wenig benutzt.
Hallo Kevin,

aus meiner Erfahrung wird es undicht, wenn du ihn bewegst...
Wenn vorher kein Öl hinter der Dichtung stand, kann auch nichts rauslaufen. Bei den aktuellen Außentemperaturen ist das Öl so dickflüssig das es maximal schwitzt. Die böse Überraschung kommt dann, wenn der Schlepper tatsächlich mal warm gefahren wird. Dann läuft es plötzlich aus jedem porösen O-Ring, jeder Flächendichtung und die Wellendichtringe haben auch keine Lust mehr.
So geschehen an meinem 4005, wenig bewegt für ca. 25 Jahre und jetzt ca. 10Bh im Jahr.
Ich hab alles neu abgedichtet, weil es zu viel war.
 
W

wheelZ

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Alles klar, danke!

Dann erstmal eine BA besorgen und dann nach dem Öl ausschau halten .

Gruß
 
Thema: F2L / 612 - Nach Getriebeölwechsel - Ölschaum

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