F2L 612/6 F2L 612/6-N: Öldruck bei warmem Motor zu niedrig (angezeigt)

Diskutiere F2L 612/6-N: Öldruck bei warmem Motor zu niedrig (angezeigt) im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moin, folgender Sachverhalt bei meinem F2L 612/6-N: Früher stieg der Öldruck bei kaltem Motor bei Vollgas auf etwas über 3 bar. War der Motor...
Doc Jan

Doc Jan

Beiträge
353
Likes
5
Moin, folgender Sachverhalt bei meinem F2L 612/6-N:

Früher stieg der Öldruck bei kaltem Motor bei Vollgas auf etwas über 3 bar. War der Motor kalt, blieb er auch bei niedriger Drehzahl hoch. Wurde er warm, fiel er im Leerlauf auf ca. knapp 1 bar ab, bei Vollgas ging's rauf auf die ca. 3 bar. Dieses Verhalten würde ich als normal ansehen. Angezeigt wird mir der Öldruck mittels VDO-Manometer.

Aktuell (seit ca. 1 Jahr) steigt der Öldruck bei kaltem Motor ebenfalls auf etwas über 3 bar. Sobald der Motor allerdings warm ist, liegt er im Vollgas bei nur noch ca. 2,5 bar. Und im Standgas fällt er auf nur ca. 0,2 bar. Alle Werte abgelesen nach Anzeige.

Der Motorölstand ist konstant an der Max.-Markierung. Der Traktor verbraucht weder Motoröl, noch nimmt der Motorölstand zu.

Ich würde nun vermuten, dass das Manometer korrekt anzeigt, da es ja bei kaltem Motor noch immer auf den alten hohen Wert steigt. Hat jemand eine Idee, weshalb der Öldruck bei warmem Motor nun derart niedriger liegt?
Ich kann nicht ausschließen, dass dieses Verhalten durch einem Ölwechsel samt Feinfilterwechsel provoziert ist, den ich vor einem guten Jahr durchgeführt habe. Doch ich wüsste nicht, was ich hierbei falsch gemacht haben sollte.

Für hilfreiche Tipps danke ich vorab, LG
 
Zuletzt bearbeitet:
W

Werder014

Beiträge
653
Likes
324
Moin,

auch wenn man davon ausgeht, dass das verbaute Manometer richtig anzeigt würde ich trotzdem den Druck mit einem anderen (richtigen) Manometer verifizieren, bevor man beginnt den Motor zu zerlegen.

Eine leicht zu prüfende mögliche Lagerstelle an der der Öldruck flöten gehen kann wäre zum Beispiel die Kipphebelbuchsen. Dort sollte nur ganz leicht Öl herausdrücken.
Die weiteren Lagerstellen die mir einfallen sind schon schwieriger zu überprüfen (Lagerstellen an der Kurbelwelle z.B.). Trotzdem kann man einen Defekt hier nicht ausschließen.
Der Zweizylinder (612er und 712er) hat ja auch ab und an Probleme mit dem kupplungsseitigem Kurbelwellenhauptlager.

Natürlich kann auch der Ölwechsel Auslöser für den niedrigen Öldruck sein. Wenn z.B. vorher [um einen sich anbahneneden Öldruckabfall zu vertuschen] ein sehr dickes Öl im Motor war und jetzt ein dünneres im Motor ist, ... Den Rest kann man sich denken.

Zu guter Letzt kann auch die Ölpumpe bzw. das Öldruckregelventil verschlissen sein bzw. eine Macke haben.

Jetzt bist du natürlich nichts schlauer als vorher.
Also mal den Öldruck messen und nach den Kipphebelbuchsen schauen, dann sehen wir weiter.

Grüße
Henrik
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
..vielen Dank für Deine rasche Antwort!

Ausschließen kann ich, dass zuvor ein viskoseres Öl am Werk war. Der Schlepper ist seit 1956 in Familienbesitz, und er bekommt stets das günstigste mineralische 15W-40 aus dem Baumarkt. Ich dachte eher daran, dass ich vielleicht irgend etwas beim Ölfiltereinbau falsch zusammengesteckt haben könnte..
Auch wenn ich normalerweise jetzt das Öl nicht wechseln würde, wäre ein abermaliger Ölwechsel ne Option, zumindest vor dem Zerlegen des Motors.

Die Kipphebel finde ich direkt unter den beiden Abdeckhauben ganz oben auf den Zylindern?

Und ein anderes Manometer kann man einfach aufschrauben?

Zu guter Letzt: Ab wie wenig Öldruck ist im warmen Leerlauf tatsächlich mit Problemen zu rechnen? Weder bin ich scharf darauf, den Motor zu zerlegen (oder zerlegen lassen zu müssen). Noch möchte ich einen kapitalen Motorschaden riskieren. Dilemma.. :)
 
Kai6.05

Kai6.05

Moderator
Beiträge
4.763
Likes
1.553
Moin Jan,

ja die Kipphebel sind unter den Abdeckhauben zu finden.

Ein Manometer kann man anstelle der Hohlschraube von der Manometerleitung anschließen.

0,5bar sollte der noch haben im warmen Zustand...

MfG Kai
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Moin,

auch wenn es für Euch Bastler merkwürdig klingen mag; alleine der Tausch des Manometers ist eine technische Weltreise für mich, weswegen ich nur in kleinen Schritten vorgehen kann. Eben habe ich die Kipphebel mal frei gelegt, das ist Neuland für mich. Ich dachte, es erwartet mich eine Öl-Dusche.
Doch im kalten Zustand ist alles unauffällig (vermutlich unauffällig, denn ich weiß ja nicht, wie das normalerweise auszusehen hat).
Sowohl bei höchster Drehzahl (3,2 bar Öldruck) als auch bei niedrigster Drehzahl (nur knapp darunter) läuft etwas Öl aus der Achse, an welchen die Kipphebel kippend gelagert sind (es tropft bzw. läuft schwach nach unten, an insgesamt 4 Stellen (2 pro Zylinder)).

Vergessen habe ich leider, zu schauen, wie es aussieht, wenn der Motor warm ist, unter höchster Drehzahl (bei dann nur ca. 2,4 bar).
Im Leerlauf (bei den sehr niedrigen ca. 0,2 bar) ist das Bild fast identisch wie beim kalten Motor. Ausnahme: Es spritzt ein Strahl von der im Motor vorderst verbauten Stößelstange, quer über den vorderen Zylinder. Im Bild ist das gut zu sehen (links oben). Soll bzw. darf das so sein?

Vorab vielen Dank für Eure Antwort! LG

Kipphebel_offen.jpg
 
S

swd40

Beiträge
1.800
Likes
619
Moin,

der Strahl da oben rechts ist nicht normal. Mag sein daß da irgendwas nicht fest ist, eigentlich sollten die Schlitzschrauben mit den Muttern gekontert sein. Damit wird das Ventilspiel eingestellt.

Gruß,
Josef
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Vielen Dank für den Hinweis! Das Ventilspiel verstellt man mit den Schlitzschrauben? Dann kann ich einfach - bei beibehaltener Stellung der Schlitzschraube - an der entsprechenden Mutter drehen, ohne Gefahr zu laufen, das Ventilspiel zu verstellen?

Dass dieser Strahl die Ursache meines Problems ist, glaube ich dennoch nicht. Als ich den Schlepper vor gut 10 Jahren aus der Scheune geholt habe, schien mir der Deckel des vorderen Zylinders gleich ölig, im Gegensatz zu dem des hinteren Zylinders. Drunter geschaut hatte ich allerdings nie. Dennoch wird es ein guter Anfang sein, den Strahl abgestellt zu bekommen.

Die Kipphebel sind ja die höchste zu schmierende Stelle, was den Motorölkreislauf angeht. Wenn dort Öl ankommt, darf ich wohl dennoch nicht davon ausgehen, dass auch alle anderen Teile ordentlich geschmiert werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kai6.05

Kai6.05

Moderator
Beiträge
4.763
Likes
1.553
Moin Jan,

dass da Öl ankommt ist noch keim Indiz dafür, dass die Kurbelwelle ausreichend geschmiert ist. Das öl muss für den Schmierkeil einen gewissen Druck haben.
Das dort Öl rausspritzt kann ein Grund für den geringen Öldruck sein. Da gilt es jetzt zu prüfen, ob die Stößelstange gerissen ist oder Anderes. Definitiv solltest du das Ventilspiel prüfen.
Evtl. kann dir dabei jemand aus dem Forum behilflich sein.

MfG Kai
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Moin Kai,
vielen Dank für die Einschätzung! Ja, ich werde mich darum kümmern und dann Rückmeldung geben!
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Moin,

heute der aktuelle Stand. Zunächst habe ich abgewogen, was die Zukunft bringen könnte, mit folgender Grundüberlegung: Sofern es keine falsche Anzeige ist und der Öldruck tatsächlich zu niedrig ist, käme ich längerfristig ohnehin nicht um eine aufwändige bzw. teurere Reparatur herum. Da aber an den Kipphebeln sichtbar Öl ankam und es ferner ähnliche Motoren gibt, welche den Druck nur binär (Licht an, Licht aus) anzeigen, was wiederum nahelegt, dass man die Angelegenheit nicht unbedingt zu quantitativ betrachten muss, habe ich mich entschieden, ohne weitere Eingriffe einfach weiterzufahren. Natürlich hätte man vermutlich recht leicht das Manometer überprüfen können; ich jedoch nicht, das ist für mich bereits ein zu großer Eingriff.

Seit einer Woche ist der Öldruck nach Manometeranzeige wieder völlig unauffällig (insbesondere fällt er bei warmem Motor nicht unter 1 bar). Und das liegt nicht an kälteren Temperaturen. Hab' es auch am heutigen Tag getestet, der fast schon sommerlich war. Das lässt mich zu dem Schluss kommen, dass vermutlich wirklich das Manometer einen Treffer weg hat. Zumindest dürfte das beobachtete Verhalten kein defektes Kurbelwellenlager erklären.

LG
 
A

ackerschiene

Beiträge
603
Likes
117
Hallo
An deiner Stelle hätte ich trotzdem mal mit einem anderen Manometer den Druck gegengetestet. Zudem hätte ich das Ölspritzen beseitigt. Es soll an den Kipphebeln nur immer mal wieder tropfen, nicht herauslaufen und nicht spritzen. Es ist logisch, dass im Ölkreislauf der Druck abfällt, wenn irgendwo eine unerwartet große Öffnung das Öl austreten lässt - fürs Spritzen braucht es halt Druck, also ist es sicher, dass dort auch der Öldruck anliegt.
Deine Art der "Reparatur" ist genau das, was man mit den Schleppern gemacht hat, als sie so dreißig, vierzig Jahre alr waren, man machte einfach "nix" und fuhr weiter. Das ging erst gut, man hielt sich für einen Sparfuchs, dann aber plötzlich nicht mehr. Man sollte wissen, dass man für einen stabilen Schmierkeil in einem Gleitlager schon 0,3 bar Öldruck braucht, natürlich läuft der Motor auch mit 0,2 oder 0,15 jahrelang weiter, bringt sich dabei aber selbst um, zumindest finanziell gesehen.
Man sollte auch wissen, dass das günstigste Baumarktöl oftmals nur quasi gereinigtes Altöl ist, sog. "Zweitraffinat". Ich habe mir vor Jahren schon ältere Motoren wegen des günstigen Öls an den Pleuellagern beschädigt (ein alter Käfer z.B. braucht alle 2500 km einen Ölwechsel, ich wollte sparen), mir kommt sowas nicht mehr ins Haus, es sei denn zum Schlösser ölen. Dass Deutzmotoren grundsätzlich eher unempfindlich gegenüber Ölqualitäten sind, weiß ich natürlich.
Gib dir mal einen Ruck und bringe es in Ordnung, wäre doch schade um den Motor.

Gruß, Uwe
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Hallo,

vielen Dank für die Antwort!

Bzgl. des billigen Baumarktöls wurde schon viel geschrieben. Recht oft liest man, dass ein solches nicht ausreicht, heutige Motoren zu schmieren, weil diese ganz andere Anforderungen hätten. Dass sich in über 60 Jahren aber viel auf dem Markt getan hat, glaube ich schon. Öl-Spezifikationen erfüllen Normen, objektiv messbar. Also hoffentlich nicht nur auf dem Papier. Eigentlich hatte und habe ich kein schlechtes Gefühl, Öl aus dem Baumarkt zu verwenden.

Und dann ist es mir wichtig, nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich nach der Vogel-Strauß-Taktik lebe. Der Schlepper ist schließlich von Beginn an in Familienbesitz, der Ausfall würde schmerzen. Er muss aktuell vermutlich mehr arbeiten als einst, als er 1956 angeschafft wurde, da er just nach Anschaffung aufgrund geänderter Rahmenbedingungen auf dem Hof kaum mehr zum Einsatz kam.
Die Sache mit dem Spritzen am Kipphebel kann (und werde) ich beseitigen, da komme ich heran.
Doch was kann ich mehr tun? Ich könnte beim nächsten Ölwechsel den großen Revisionsdeckel abnehmen und auf Spiel der Kurbelwelle testen, also rein manuell. Doch wenn der Motor zerlegt werden muss, dann habe ich den immensen Schaden so oder so, und das wird nicht im dreistelligen Eurobereich zu beheben sein.

LG
 
O

Oberwesterwälder

Beiträge
2.761
Likes
2.696
Hallo Jan,

das Problem bei Motorschäden ist zum Einen der finanzielle Aufwand für die Arbeit an sich, wenn man diese nicht selbst durchführen kann, zum Anderen sind die Kosten für die Ersatzteile, gerade bei einem "Oldtimer" oft nicht zu vernachlässigen, weil nicht mehr einfach neu lieferbar.

Sollte es wirklich, wie bei vielen anderen F2L612 / 712, das Schwungradseitige Pleuellager sein, so sind die Kosten für die Arbeit und das Material jetzt deutlich geringer als wenn das Lager soweit verschlissen ist, das auch die Kurbelwelle in Mitleidenschaft gezogen wurde und wegen der Mangelschmierung durch zu niedrigem Öldruck auch an anderen Stellen Defekte auftreten.

Zumindest die in Überprüfung der Öldruckanzeige würde ich investieren, einfach um Sicher zu sein.
Dann kann man beim Betrieb den Öldruck im Auge behalten, mit dem Wissen dass die Anzeige stimmt.

Achso, da das "Problem" bei warmem Motor natürlich verstärkt auftritt:

Wie siehts mit der Kühling aus?
Hoffentlich nicht so:


Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
A

ackerschiene

Beiträge
603
Likes
117
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist der Hauptübeltäter das Ölspritzen an dem benannten Kipphebel. Man stelle sich mal vor, wieviel Druck man braucht, um einen schönen Ölstrahl zu produzieren, das dürfte in meiner Vorstellung etwa der Druck sein, der in der Öldruckanzeige fehlte.
Eventuell gab es auch noch einen kleinen Fremdkörper im Öldruckregelventil, der möglicherweise zuletzt dann doch den Weg durch die Engstelle gefunden hat Es handelt sich dabei nur um ein Überdruckventil im Ölkreislauf, wenn das undicht - Feder lahm - oder immer offen ist, fehlt gerade bei warmem Motor und dadurch flüssigem Öl auch der Öldruck. Dass dann überhaupt noch Öldruck angezeigt wird, liegt an der große Fördermenge der Ölpumpe.
Ein defektes Pleuellager oder Kurbelwellenlager kann seinen Zustand und damit das Öldruckverhalten ja eigentlich nicht erst beeinflussen und dann plötzlich nicht mehr.

Ich habe auch vor 30 Jahren schon mal bei einem alten wassergekühlten Güldner ein Öldruckregelventil etwas nachgestellt, der läuft auch heute noch problemlos. Ob das bei deinem Deutz geht, weiß ich aber nicht - es dürfte auch nicht erforderlich sein.

Natürlich wollte ich dich nicht beleidigen, aber man kann ja immer nur das lesen, was jemand schreibt und nicht das, was er denkt - und geschrieben hast Du von einem festgestellten Problem, das Du am Ende dann doch nicht mehr beseitigen wolltest, weil es vermeintlich verschwunden war und die angebotenen Lösungsansätze zu unangenehm/aufwändig waren.

Gruß, Uwe
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Moin zusammen,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Wie siehts mit der Kühling aus?
Die Kühlrippen hatte ich vor wenigen Jahren komplett befreit. Mit ner Paketschnur, die ich nach dem Vorbild von Zahnseide verwendet habe. Die Kühlrippen sind frei.

Ein defektes Pleuellager oder Kurbelwellenlager kann seinen Zustand und damit das Öldruckverhalten ja eigentlich nicht erst beeinflussen und dann plötzlich nicht mehr.
Genau das denke ich auch, und deshalb sehe ich kein großes Problem, auch wenn das fahrlässig erscheinen mag.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist der Hauptübeltäter das Ölspritzen an dem benannten Kipphebel.
Ich werde umgehend nachsehen, ob dies zutrifft. Der Zylinderkopfdeckel ist ja schnell abgenommen. Stimmt die Hypothese, dann müsste der Strahl verschwunden sein.
Schon komplizierter wäre das Abstellen dieses Lecks, sofern noch vorhanden. Denn dort ist nichts lose, wie man denken könnte..
(Anmerkung: Faszinierend finde ich das axiale Drehen der Stößelstangen im Betrieb, zur Verschleißminimierung..)

Natürlich wollte ich dich nicht beleidigen
Das kann ich nicht einordnen. An welcher Stelle sollte oder könnte ich mich denn beleidigt fühlen? Auf meine Anfrage wurde stets freundlich und sachdienlich geantwortet. Und nun weiß ich sogar, was sich unter den Zylinderkopfhauben befindet, die ich zuvor nie abgenommen hatte :)
Und ferner, dass es aufwändig wird, wenn der Schaden "tiefer" sitzt. So bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es für mich sinnvoller ist, keine große Reparatur anzustreben (vgl. 1. Zitat in diesem Text). Dass ich die volle Verantwortung trage, sofern ich einen noch viel größeren Schaden provoziere, ist mir vollends bewusst. Damit muss ich leben. Beleidigt fühle ich mich aber keineswegs. Und ich hoffe, dass sich auch kein anderer ärgert, weil ich Lösungsvorschläge in den Wind zu schlagen scheine. Es hätte ja auch sein können, dass ich als nichtversierter Schrauber mehr hätte unternehmen können :)

LG
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Moin,

das Spritzen an der Stößelstange des Einspritzventils vom bugseitigen Zylinder ist unverändert vorhanden.

Da die Stößelstange rotiert, der Strahl aber stets in dieselbe Richtung spritzt, wird die Stange wohl nicht gerissen sein. Wie kann man sich den Kontakt des oberen Endes der Stößelstange zur Kontermutter überhaupt vorstellen? Ist dort eine Dichtung unter der Mutter, welche das Drehen der Stange ermöglicht?
Es ist nichts lose dort. Wäre ich in der Lage, das Ventilspiel einzustellen (was ich nicht bin), würde ich die Mutter mal lösen..

Vorab vielen Dank für Tipps, LG
 
Lausbua

Lausbua

Beiträge
2.228
Likes
2.357
Servus Jan,

mein Tipp: such dir Hilfe oder eine Werkstatt, die an deinem Schlepper schrauben mag.

Öldruck überprüfen, Kipphebelbock abschrauben und die Ursache für das Spritzen finden bzw es abstellen wären meine ersten Schritte, danach weiterschauen.

LG Emanuel
 
S

swd40

Beiträge
1.800
Likes
619
Moin,

'nichts am Stößelrohr lose' hört sich für mich nach Ventilspiel 0 an? Das wäre gar nicht gut. Wenn die Stößelstange ganz unten ist (Ventil entlastet) sollte der Ventilhebel auf dem Ventil ein wenig klappern und wenn man den auf das Ventil drückt hinten am Stößelrohr entsprechend Spiel sein. Eventuell kannst Du dann auch von Hand das Stößelrohr drehen. Einstellmaß fürs Ventilspiel ist 0,15 mm, ein guter Anhaltspunkt ist eine Visitenkarte als Maß. Du kannst ja mal versuchen das Ventilspiel damit zu messen

In einem anderen Thread hatte jemand an den Fußteilen der Stößelrohre dreck drin, vielleicht ist bei Dir ja Dreck zwischen Stößelrohr und der Tasse? Das sind ja nur zwei Teile über den Stößelrohren in den Ventilhebeln: Eine Schraube die unten ein halbrundes Loch und oben einen Schlitz hat, darauf die Kontermutter die die Schraube festhält. Also keinerlei Dichtung oder so.

Gruß.

Josef
 
Doc Jan

Doc Jan

Threadstarter
Beiträge
353
Likes
5
Moin,

eine Werkstatt, die an deinem Schlepper schrauben mag
Das ist ein gewisses Problem. Der Schlepper hat ja keinen CAN-Bus, ist deshalb nicht gerne gesehen. Und (kein) Spaß beiseite. Das Finden einer Werkstatt, die Probleme löst (und nicht bringt), ist nicht leicht.

Nein. Damit meinte ich, dass die Kontermutter bombig sitzt. Danke für den Tipp mit der Visitenkarte. Irgendwo müsste ich noch eine Fühllehre haben. Damit werde ich mich mal in das Thema "Ventilspiel prüfen" einlesen :)

LG
 
Kai6.05

Kai6.05

Moderator
Beiträge
4.763
Likes
1.553
Moin Jan,

stell doch mal den Motor so, dass beide Kipphebel des Zylinderkopfs mit dem Leck lose sind. Dann baust du den Kipphebelblock ab und tauscht die Kipphebel. Wenn das Problem mitwandert hast du ein Problem mit dem Kipphebel, sonst mit der Stößelstange.

MfG Kai
 
Thema: F2L 612/6-N: Öldruck bei warmem Motor zu niedrig (angezeigt)

Ähnliche Themen

F3l812 in Deutz D40.2

F4L913 mit wenig Öldruck...

F2L 514/50 Ölspaltfilter mit Regelventil undSicherheitsventil

F2L 612/6 Mein erster Deutz (F2L 612/6-N)

Deutz F2L 612/6 Kraftheber schlapp, Einfüllschraube passt nicht

Oben