Differentialsperre am F1L612

Diskutiere Differentialsperre am F1L612 im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, bin schon seit längerem mit der Restaurierung meines F1L612 mit Baujahr 1956 beschäftigt. Die Bremstrommeln hinten waren total verölt...
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luft11er

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Hallo,
bin schon seit längerem mit der Restaurierung meines F1L612 mit Baujahr 1956 beschäftigt. Die Bremstrommeln hinten waren total verölt sodass ich die Radlager und Wellendichtringe beidseitig erneuert habe. Dazu war es erforderlich die Steckachsen raus zu ziehen. Wie man mir sagte muss man bei der rechten daran denken das Differentialsperren-Pedal zu betätigen und arretieren, damit der Ring auf der Steckachse nicht nach unten fällt. Gesagt-getan.
Als ich jetzt jedoch für die Reinigungs- und Lackierarbeiten die Spiralfeder die das Differentialsperren-Pedal nach oben drückt entfernt habe, lässt sich das Pedal ganz leicht bewegen und ich habe den Eindruck als wenn sich da innendrin nichts mehr bewegt, geschweige denn hin und her geschoben wird. Kann mir jemand sagen was da schiefgelaufen ist?
Die Räder lassen sich drehen so wie es sich gehört.
Ich spiele jetzt mit dem Gedanken den hinteren Getriebeblock direkt an der Achse abzunehmen um dadrin nach dem Rechten zu sehen. Aber was muss ich dabei beachten? Erst die Steckachsen wieder raus oder kann man das so nach hinten abziehen?
Vor dem Restaurieren ist der Trecker einwandfrei gelaufen.
Ohne Funktion der Differentialsperre könnte ich leben, habe halt nur bedenken dass wenn da irgendetwas (der Ring) lose drin rum liegt mir irgendwann mal Probleme bereiten könnte.
Oder sind meine Bedenken da grundlos?
Bin für jede Hilfe dankbar.
Euer luft11er
 
Lars

Lars

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Hi Luft 11er,
versuch doch mal die Sperre auszuprobieren: hinten aufbocken, und an einem Rad drehen -> das andere Rad bleibt stehen. Nun Sperre betätigen und ein Rad drehen -> das andere Rad muß jetzt mitdrehen. Wenn es das tut ist die Sperre ok.

Viel Glück
Lars
 
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luft11er

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Hi Lars,

Hab ihn aufgebockt, Räder gedreht ---
die Sperre hat keine Funktion

aber Danke für den Tipp

Gruß
luft11er
 
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Armin W.

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Hallo luft11er,

ich nehm mal an das Du mit dem "Ring" die Kuplungsmuffe meinst, das ist das Teil das in das Differentialgehäuse einrückt wenn Du die Sperre betätigst.
So wie es sich anhört ist Dir wohl wirklich die Kuplungsmuffe ins Tragrohr gefallen. Wenn das der fall ist, dann ist das garnicht gut. Es könnte passieren das die Kupplungsmuffe irgendwann in drehende Teile des Getriebes bzw. in das Differential gelangt. Das wäre natürlich das schlechteste was passieren kann, deshalb würde ich Dir raten das Getriebe auf zu machen um zu sehen was los ist.

Gruß Armin
 
Stoss30

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Ist der Getriebeaufbau und die Differenzialsperre beim F1L514 auch so aufgebaut?
 
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Armin W.

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@Stoss30
das kann ich dir leider nicht so genau sagen, da ich noch nichts in der Praxis mit einem 514er zu tun hatte.
Aber ich denke mal das es vom Prinzip her schon so ziemlich das gleiche ist.
Wo genau geht denn der Hebel für die Differntialsperre beim 514er in das Getriebe rein, sitzt der Hebel auch am rechten Tragrohr?

Gruß Armin
 
Stoss30

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@Armin

Jo das Pedal ist auch am rechten Tragrohr angebracht und steht auch unter Federspannung und es wird auch so ein "Mitnehm-Ring" hin und her geschoben.
Mir gings darum, ob beim rausziehen der rechten Steckachse auch der Ring ins Getriebegehäuse fallen kann?
 
A

Armin W.

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@Stoss30

so wie Du es beschrieben hast, ist es sehr warscheinlich das Dir die Kuplungsmuffe ins Tragrohr fallen kann, da sie ja eigentlich nur von der Steckachse oben gehalten wird. Es sei denn Du drückst die Kupplungsmuffe mit dem Padal gegen das Gegenstück (Differentialgehäuse),d.h. die Differentialsperre ist eingerastet, dann wird Kupplungsmuffe nicht runter fallen. Natürlich darf der Druck auf das Padel nicht eher nachlassen bis die Steckachse wieder drin ist. Das rausziehen der Steckachse solltest Du auch sehr Vorsichtig und ruckfrei machen.

Gruß Armin
 
Lasca34

Lasca34

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Ja, es ist so, daß die Muffe der Differentialsperre auch beim F1L 514/51 herunterfällt, wenn man ohne weiteres die Steckachse entfernt. Wie schon beschrieben: Differentialsperre sauber und fest einrasten, dann geht's.

Gruß
Michael Bruse
 
Stoss30

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Danke für die Auskunft.
Ich musste bei meinem Trecker zum Glück die linke Achse rausmachen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass man bei der rechten Seite so vorgehen muss. :O
 
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luft11er

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Hallo,
hab meinen 11er mittlerweile am Laufen, möchte nur noch kurz berichten was ich mit dem Differential alles erlebt habe:
Nach dem Öffnen der Getriebeölablassschraube kam die alte zähe Masse nur sehr langsam raus geflossen so dass ich mit einem Drahthaken den Vorgang etwas beschleunigen wollte.
Mit diesem Drahthaken konnte ich vom Boden des Getriebekastes drei Würfelähnliche Metallteile mit je einer Bruchfläche durch das Ölablassloch nach draußen befördern.
Diese stammten von der Kupplungsmuffe der Differentialsperre.
Am Differentialgehäuse direkt unter der rechten Steckachse befindet sich eine weitere Ölablassschraube. Durch dieses Loch habe ich eine kleine Halogenbirne (10W) gesteckt an deren Sockelkontakte ich zwei dünne Drähte lötete und das ganze an ein Ladegerät angeschlossen habe.
Durch das Loch hat man dann freien Blick auf die Steckachse und sogar den Betätigungshebel der Differentialsperre, was bei mir nicht mehr zu sehen war ist die Kupplungsmuffe.
Ich habe dann den Getriebekasten losgeschraubt und nach hinten abgezogen, man muss allerdings vorher den Sicherungssplint der Antriebswelle vor der Hinterachse entfernen (Achtung Keilnut).
Unten im Differentialgehäuse fand ich die restlichen Zähne der Kupplungsmuffe aber den Rest von dem Ding konnte ich nicht finden. Ich gehe davon aus dass da irgendjemand schon mal was raus genommen hat.
Der Trecker fährt auf jeden Fall bis jetzt auch ohne Differentialsperre.


gruß
luft11er
 
Lars

Lars

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Die Differentialsperre ist zwar manchmal ganz hilfreich, aber es geht auch ohne.
So haben z.B. die Ford Dexta und Super Dexta aus den 60'ern orischinool auch keine Sperre.

Gruß
Lars
 
boatman

boatman

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Moin.

Mensch Ihr macht mich nachdenklich, ob ich die Wellendichtung meines F2l612/54 Bj55 wirklich selbst wechseln kann.

Die Differenzielsperre treten und fixieren ist nicht das Problem.

Aber: Kann die Kupplungsmuffe trotzdem abrutschen oder was ist in diesem Fall hier passiert?

Grüße, Thomas
 
Thema: Differentialsperre am F1L612
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