D 3005 Diesel Leckage im Bereich Pumpe

Diskutiere Diesel Leckage im Bereich Pumpe im Forum D05-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hi zusammen, ich bin neu hier und habe mir kürzlich einen 2016 restaurierten Deutz D3005 gekauft. Seit der Restauration hat er gerade einmal 52...
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Julian88

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Hi zusammen, ich bin neu hier und habe mir kürzlich einen 2016 restaurierten Deutz D3005 gekauft. Seit der Restauration hat er gerade einmal 52 Betriebsstunden auf der Uhr. Er stand leider lange, allerdings läuft er wie ein Uhrwerk. Alle Verschleißteile, Elektrik etc. wurden erneuert.

Seit kurzem leckt jetzt jedoch Diesel. Nicht viel, in 24 Stunden bilden sich an den Schrauben unterm Motorblock Tropfen. Leider bin ich echt zu dämlich die undichte Stelle zu lokalisieren. Trotz mehrmaligem trocken putzen. Eventuell sind es sogar mehrere Stellen und deshalb bin ich verwirrt, aber der Diesel sucht sich mehrere Wege nach unten.

Hat einer eine Idee, ich hänge mal Fotos an.

Vielen Dank zusammen!
 

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krammerreini

krammerreini

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Servus Julian,

wenn du die Leckagen schon in natura nicht lokalisieren kannst, anhand der Bilder ist es noch schwerer zu erkennen.
Ein typischer Sammelpunkt für Diesel ist die Ummantelung der Schläuche. Einmal entlüften und es suppt tagelang aus dem Gewebe.
Was mir an den Bildern auffällt sind die Norma-Schellen an manchen Leitungen. Gefallen mir persönlich nicht. Schon allein wegen der abstehenden Drähte am Schlauchende. Da gehören Presshülsen drauf, so wie an den anderern Schläuchen. Ob er dadurch dichter wird, kann ich nur vermuten. Wenn du selber keine Möglichkeit zum verpressen hast, bau die betroffenen Leitungen aus und ab damit zum nächsten Lama.
Ein weiterer, typischer Schwachpunkt ist der Deckel der Förderpumpe. Und da speziell die Dichtung der mittigen Schraube. Da wird gerne mal das Sieb nur ausgebaut und gereinigt und mit dem alten (Papier-)dichtring wieder zusammengebaut. Den Ring zerwuselt es mit der Zeit und man hat dann Probleme damit. Hab selbst schon Außendiensteinsätze in der Erntezeit gehabt, wo Mähdrescher wegen diesem Centartikel (damals noch Pfennigartikel) keine Leistung mehr hatten. Der Rep.-Satz mit Sieb und Dichtungen hat die Teilenummer 0126 0049 und sollte sowohl beim Deutz Händler als auch im Netz erhältlich sein.

Ansonsten würd ich den Guten mal mit Bremsenreinger säubern (der trocknet schön schnell ab) und dann die altbewährte Mehlmethode anwenden. Das heißt, die betreffenden Stellen so lange sie trocken sind mit Mehl bestäuben und dann laufen lassen. Das Mehl wir an der kleinsten Undichtigkeit dunkel. Ob es natürlich an senkrechten Flächen haften bleibt, müsste man ausprobieren.
Wilried hat da mal vor gar nicht langer Zeit ein Video dazu in Youtube enigestellt.
Zu finden dort unter dem Nutzernamen 050607DX. Ich glaube der hat Talkum verwendet, bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

Ich gehe mal davon aus, das bei der Restaurierung überall neue Kupferringe verbaut wurden, ansonsten wären das natürlich auch Schwachpunkte, die mal undicht werden können.

Grüße vom
Reini
 
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Julian88

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Hey Reini,

Mensch, das ist ja eine tolle umfassende Rückmeldung, Hut ab! Vielen Dank, dass du dir die Zeit dafür genommen hast, einem Anfänger-Schrauber wie mir, das so schön zu erklären.

Der Mehl/Talk Tipp ist Gold wert!

In der Tat habe ich das Gefühl, dass die Leitungsummantelung, wie ein Schwamm voll mit Diesel sitzt. Habe sie schon mehrfach mit Zewa bearbeitet. Wenn es das schon ist, wäre das genial. Nachdem ich mich gestern Abend nochmal mit der Taschenlampe davor gesetzt habe, würde ich fast behaupten, es kommt von der dem Zuleitungsanschluss an die rechte Einspritzpumpe. Ich beobachte weiter.

Um den Fehler zu beheben, müsste ich den kompletten Tankinhalt leeren, um dann die Leitung abzuschrauben und abzudichten, korrekt?

Andere Frage dazu:
In der Bedienungsanleitung steht: Ausschalten durch Handgashebel auf Stellung 0. Ich habe ihn anschließend zurück auf "neutral" gestellt. Damit kann das nichts zu tun haben oder? Sorry wenn ich so blöd Frage, aber die Motorenlogik habe ich noch nicht drauf.

Dickes DANKESCHÖN und einen angenehmen Tag,
Julian
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Julian,

die Stellung des Handgas- bzw. Abstellhebels hat nichts mit der Undichtigkeit zu tun.

Was natürlich auch sein kann, ist dass die eine oder andere Leitung mit der Zeit porös und damit undicht werden kann. Bei einer Generalüberholung gehören die Dieselschläuche mit erneuert. Sollte das nicht geschehen sein, würd ich die ausnahmslos alle ersetzen. Mit den Mustern in die Landtechnikwerkstatt und da neue anfertigen lassen. Kostet wirklich nicht viel und wenn du Glück hast, darfst du selbst mit Hand anlegen.
Beim 3005 bin ich mir nicht sicher, ob der einen Absperrhahn unten am Tank hat oder noch das Tankbodenventil im Tank. Guck mal in den Tank, ob da am Rand des Einfüllstutzens eine Stange (5 oder 6 mm dick) eingehängt ist. Wenn ja, sollte am unteren Ende der Stange ein Filter verbaut sein. Und wenn diese Stange incl. Filter entfernt wird, sollte das Bodenventil schließen und nichts mehr auslaufen.
Die Betonung liegt auf sollte. Im Lauf der Jahre verharzen die Ventile gern und dann läufts trotzdem raus. In diesem Fall wäre das Ausbauen des Tanks und das zerlegen und reinigen des Bodenventils der richtige Weg.

Gib mal bei Google "Tankbodenventil Deutzforum" ein und sieh nach, was hierzu schon geschrieben wurde.
Und neue Kupferringe nicht vergessen. Die kannst du am einfachsten gleich beim Lama mitnehmen, wenn du die neuen Leitungen anfertigen lässt.

Grüße vom
Reini
 
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Julian88

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Hallo Reini,

vielen Dank für die erneute Rückmeldung.

Nachdem ich den Deutz heute mal länger hab laufen lassen und ein bisschen gefahren bin, konnte ich deutlich sehen wo die Leckage sich befindet. Es ist tatsächlich eine Undichtigkeit an der rechts liegenden Zuleitung der Einspritzung. Danke auch für die Information zum Tank, auch hier habe ich geprüft und die Stange ist verbaut. Also werde ich mich in den nächsten Tagen oder Wochen an die Reparatur begeben.

Da ich heute den Deutz das erste Mal etwas länger gefahren bin habe ich auch festgestellt, dass etwas mit dem Gaspedal nicht stimmt. Ich kann über den Einsatz des Handgashebels viel mehr Gas geben. Wenn ich den Hand Gashebel so weit runter bewege dass er das Fußpedal bewegt kann ich auf einmal auch das Fuß Pedal weiter durch treten. Ich habe hier jetzt schon einige Beiträge durchgelesen und werde in den nächsten Tagen auch hier prüfen inwieweit dort falsches Spiel besteht. Auch geht das Fußpedal nicht mehr richtig zurück in Standgas. Ich muss hier mit den Zehenspitzen runter und das Gaspedal wieder hoch drücken. Das werden wohl alles Alterserscheinungen sein durch die lange Standzeit.

Ansonsten habe ich alle Funktionen und Hebel des Schleppers ausprobiert, funktioniert tadellos. 👍🏻

Schönen Abend,
Julian
 
Thema: Diesel Leckage im Bereich Pumpe
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