Deutz F2L612

[SteK-F2L612]

Hallo zusammen, ich bin recht neu und hab gleich mal was ganz schwieriges.
Bei meinem Kraftheber (DeutzF2L612-Bj. 1957 18 PS) ist vor Jahrzehnter vom Vorbesitzer das Gestänge zur automatischen Hebeabschaltung entfernt worden weil der Hohlspannstift, der die Mitnehmerscheibe mit der Hubwelle verbindet abgeschert ist. Ich will das nun wieder in den Originalzustand bringen weil ich mir schon mit einem Anbaugerät die Rückleuchten zerschossen hab weil er voll ausgehoben hat.

Nun das Problem, den Segering, der den Hubarm sichert hab ich abbekommen aber den Hubarm sitzt dermaßen fest auf der Welle das er keinen mm bewegt. Seit drei Tagen würge ich da schon dran rum mit warm machen und hämmern und und und.
Hat schonmal jemand nen Hubarm abgebaut und hat nen Tip ohne das ich den ganzen Trecker zerlegen muss?
Vielen Dank schon mal. Grüsse

 

[krammerreini]

Servus namenloser,

bei meinem F2L612/54 war der rechte Hubarm auch regelrecht festgewachsen.
Zum Glück ließ sich der linke einigermaßen gut abbauen.
Danach konnte ich die gesamte Hubwelle nach lösen der Klemmschrauben vom Pleuel nach rechts rausziehen.

Der Block muss hierzu natürlich runter, den ganzen Schlepper muss man deswegen noch lange nicht zerlegen.

Der rechte Hubarm ließ sich dann in der Arbeit von einer 100 to Presse zum abgehen überreden (der Pressdruck war aber nicht voll nötig, ich glaub es waren etwa 40 to ausreichend). Der Kollege, der mir geholfen hat hatte zwar bedenken, aber irgendwann gabs einen Knacks und der Hubarm ging ab.

Ohne Ausbau des Blocks wirds schwierig werden, weil der Platz recht eng ist und auch kaum Möglichkeiten zum ansetzen eines Abziehers da sind.
Vielleicht reicht es bei dir, den linken abzubauen (sofern er so leicht runtergeht wie meiner) und dann die Welle ein Stück weit nach rechts zu schieben damit ein Abzieher angesetzt werden kann.

Grüße vom
Reini

 

[SteK-F2L612]

Servus namenloser,

bei meinem F2L612/54 war der rechte Hubarm auch regelrecht festgewachsen.
Zum Glück ließ sich der linke einigermaßen gut abbauen.
Danach konnte ich die gesamte Hubwelle nach lösen der Klemmschrauben vom Pleuel nach rechts rausziehen.

Der Block muss hierzu natürlich runter, den ganzen Schlepper muss man deswegen noch lange nicht zerlegen.

Der rechte Hubarm ließ sich dann in der Arbeit von einer 100 to Presse zum abgehen überreden (der Pressdruck war aber nicht voll nötig, ich glaub es waren etwa 40 to ausreichend). Der Kollege, der mir geholfen hat hatte zwar bedenken, aber irgendwann gabs einen Knacks und der Hubarm ging ab.

Ohne Ausbau des Blocks wirds schwierig werden, weil der Platz recht eng ist und auch kaum Möglichkeiten zum ansetzen eines Abziehers da sind.
Vielleicht reicht es bei dir, den linken abzubauen (sofern er so leicht runtergeht wie meiner) und dann die Welle ein Stück weit nach rechts zu schieben damit ein Abzieher angesetzt werden kann.

Grüße vom
Reini

vielen Dank für die Antwort, das Problem scheine ja nicht nur ich zu haben.
Auf jeden Fall ist es reichlich aufwendig wenn man bedenkt das darum geht einen winzigen Hohlspannstift zu erneuern.... nach reiflichlicher Überlegung hab ich mich nun gegen die Prozedur entschieden, der Aufwand ist verglichen mit dem Ergebnis einfach zu hoch und man weiß ja auch nicht was ggf. beim aus/einbau noch zu bruch geht.
Um das Problem aber dennoch zu beheben werde ich nun den Mitnehmer für den Hebel passend ausrichten und einfach mit dem ordentlichen Schweißpunkt am Hubarm anheften, das erfüllt den gleichen Zweck wie der Hohlspannstift und ist bei bedarf leicht wieder zu entfernen.
Vielen Dank für den Rat. Grüsse Stephan

 

[Lausbua]

Servus Stephan,

ich kann deine Bedenken nachvollziehen, gerade wenn der Hubarm so fest sitzt. Es ist ja auch nicht unbedingt gesagt, dass er nur durch Rost so fest sitzt, es könnte ja auch die Hubwelle verdreht sein und deswegen klemmen. Ich würde an deiner Stelle erstmal noch zwei bis drei Wochen abwarten und in der zwischenzeit den Hubarm immer wieder mit Rostlöser und Wärme behandeln und es dann nochmal probieren.

Ansonsten ist es aber wirklich kein besonders schwieriges Unterfangen den Block abzuschrauben, damit du besser arbeiten kannst. Hubstreben weg, Sitz runter, Öl raus, Leitungen abgeschraubt und die vier Schrauben raus. Dann kannst du ihn schon runterheben.

Ich habe meinen Boschblock auch erst vor Kurzem einer kleinen Revision unterzogen. Habe mir dabei aber viel Zeit gelassen für die einzelnen Schritte und um Dichtungen zu besorgen. Hier mein Bericht, falls er dich intererssiert.

LG Emanuel

 

[krammerreini]

Servus,

evtl. lässt sich das abgebrochene Stück ja auch bei richtig positioniertem Mitnehmer mittels einer langen Spax Schraube rausziehen...

Oder, mit ganz viel Glück, der Spannstift ist gar nicht gebrochen, sondern irgendwann komplett rausgefallen...

Prüfen bzw. pobieren würd ich das auf alle Fälle. Schweißen kannst du dann immer noch.

Grüße vom
Reini