Zetten kann man machen, muss man aber nicht unbedingt. Nur dann wenn das Wetter kritisch ist, es also in den nächsten zwei, drei Tagen nach dem mähen Regen geben soll, kann man die Trockung damit beschleunigen.
MfG Werner
Wenn man einen einzigen Schimmelhaufen haben will, kann man das so machen.
Wiesen, bei denen sich eine Heuernte halbwegs lohnt, müssen nach dem Mähen auch gewendet werden.
Wer schon mal Heureuter von Hand bestückt hat weiß, dass schon nach kurzer Zeit das frisch geschnittene Gras warm wird. Lässt man es länger als einen Tag am Boden liegen, ist der Schimmel schon drin.
Wer Heureuter/Heureiter verwendet, muss das Heu nicht zetten oder wenden, wenn er es am selben Tag noch aufstakt. Wer jedoch die "moderne" Bodentrocknung favorisiert, muss das Heu zwangsläufig wenden.
Der einzige Weg, um das Wenden herum zu kommen, ist die Nutzung eines Aufbereiters direkt am Mähwerk, wie er bei modernen Mähwerken in nennenswerter Stückzahl verwendet wird. Dann liegt das in der Zellstruktur gebrochene Heu deutlich lockerer und kann von selbst durchlüften, die geöffneten Strukturen des Halmes lassen zudem die Halme wesentlich schneller welken/trocknen.
Natürlich kann man auch von knöchelhohem Gras Heu machen, dass schimmelt dann auch ohne Wenden nicht. Denn wo keine Erntemenge, da trocknet es auch schnell. Die Erntemenge auf dem Bild muss aber unbedingt gewendet werden.
Nebenbei sind zetten und wenden eigentlich zwei verschiedene Dinge, waren es zumindest in den 1950er/60er Jahren. Scheinbar hat sich in manchen Regionen der Begriff "Zetten" heute für das eigentliche Wenden durchgesetzt.
MfG
Fabian