D6006: Besonderheiten, Schwachstellen etc. für Besichtigung

Diskutiere D6006: Besonderheiten, Schwachstellen etc. für Besichtigung im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Servus, bei mir steht ein größerer Schlepper an. Einer der möglichen Kandidaten ist der 6006. Gibt es neben den üblichen Dingen wie...
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wink

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Servus,

bei mir steht ein größerer Schlepper an. Einer der möglichen Kandidaten ist der 6006.
Gibt es neben den üblichen Dingen wie Kaltstartverhalten, ausgeschlagene Gelenke etc. irgendwelche Besonderheiten auf die man achten sollte?
Gibt es Schwachstellen für die der 6006 bekannt ist? Was geht gerne kaputt (und wird dann richtig teuer)?
Ich habe bisher keinen konkreten Traktor im Auge, daher schränke ich meine Fragen auch nicht weiter ein bzgl. Ausstattung und/oder Bauzeitraum

Da ich außerdem bisher mit Deutz Technik wenig zu tun hatte: Was gibts da allgemein an Besonderheiten gegenüber anderen Schleppern?
Bisher habe/hatte ich drei Eicher, habe also schon ein bisschen Erfahrung mit luftgekühlten.


Vielen Dank schon mal für eure Hilfe :)
 
N

niedersasse

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Moin,

gerne kaputt gehen bei allen Deutz die Motoren, Getriebe, Räder und Bleche, wenn man nicht aufpasst.

Ansonsten geht bei einem 6006 genauso wenig oder viel kaputt, wie bei den anderen 06ern auch.
Und warum?
Weil sie ordentlich konstruiert waren und auf den Erfahrungen der 05er und Vorgängerbaureihen aufgebaut sind.

Was an Deinem Wunschtrecker kaputt sein kann, musst Du selber sehen. Da kann man aus der Ferne nicht raten.

Wenn Du die Suche bemühen würdest, fändest Du eine Checkliste zum Treckerkauf.

Grüße

Richard
 
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wink

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Servus,
Wenn Du die Suche bemühen würdest, fändest Du eine Checkliste zum Treckerkauf.
ich darf mich selbst zitieren:
Gibt es neben den üblichen Dingen [...] Schwachstellen für die der 6006 bekannt ist? Was geht gerne kaputt (und wird dann richtig teuer)?
Mir ging es nicht um Allgemeinheiten sondern ganz speziell um Krankheiten des 6006/der 06er.
Auf was allgemein geachtet werden sollte ist mir durchaus geläufig und auch mehrfach Praxis erprobt.


Weil sie ordentlich konstruiert waren und auf den Erfahrungen der 05er und Vorgängerbaureihen aufgebaut sind.
Das hilft mir dann schon eher weiter. :thumbup:
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

ich würde besonders darauf achten, dass die Gänge drin bleiben. Also mal mit Vollgas anfahren und dann plötzlich vom Gas gehen.

Ein Problem des 6006 bzw TW55 Triebwerks ist die Befestigung der Bremstrommeln. Diese sind nur aufgesteckt und seitlich mit einem Sicherungsring gesichert. Die Verzahnung verschleißt, dann "klötern" (wackeln und machen Geräusche) die Bremstrommeln fröhlich herum.

Falls an der Außenseite der Achse also in den Felgen "Öl" austritt, meinte es des Vorbesitzer mit dem Schmieren des Lagers zu gut, denn eigentlich sind die Steckachsen trocken.

Der 912er Motor macht wenig Probleme.

MfG Kai
 
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GueldnerToledo

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Bin mal jahrelang einen D6806 gefahren. Das größte Problem war wohl die schwergängige Lenkung. War aber leider bauartbedingt und nicht defekt. Die Getriebe- Schaltung und die Betätigung der Differentialsperre war auch eine kleine Katastrophe. Nach 10 Stunden pflügen hatte man einen rechten Oberschenkel wie Arnold Schwarzenegger, jedenfalls gefühlt vom ständigen auf der Sperre stehen. Hatte man den Sitz nach vorne gestellt verhakte sich der eine Schalthebel immer darunter und man mußte erst kurz aufstehen, um den Gang da raus zu friemeln. Okay, vom Güldner bin ich da natürlich auch schon einen höheren Komfort gewöhnt.

Problem am Motor waren undichte Stößelführungen und die Reparatur der Heckhydraulik, die richtig in´s Geld ging.

Außerdem war da ständig ein Wackelkontakt in der Elektrik zu den vorderen Scheinwerfern.

Also wenn dann nur mit Servolenkung kaufen und darauf achten, dass die Heckhydraulik in Ordnung ist.

MfG Werner
 
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wink

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Hehe, hab ich mir auch gedacht.
Da sollte ich mit meinen knapp 2m keine Probleme haben :)

Naja mal schauen was es letztlich wird. Ist ja nur einer von drei möglichen Bulldogs die in der engeren Auswahl sind.
 
S

swd40

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Moin,

... und beim pflügen sollte man nicht dauerhaft die Differentialsperre nötig haben.... mal bei ner nassen Stelle vielleicht aber sonst ist da was mit der Ballastierung und Einstellung falsch ...

Übrigens ist oben vom 6006 die Rede, eventuell ist der eh anders? Und beim 6006 vom Nachbarn hab ich die seltsame Stellung der Ganghebel noch nicht bemerkt. Da leckt übrigens die ESP ... Aber irgendwas ist bei so alten Maschinen ja immer.

Gruß,
Josef
 
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GueldnerToledo

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Würde behaupten es kommt auch auf den Boden an den man pflügt und auf das Gelände. Topfeben und Sandboden gibt´s glücklicherweise nicht überall.

MfG Werner
 
S

swd40

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Moin,

von Sandhaufen rede ich auch nicht. Hier gibts Lehmboden mit ca. 55 Bodenpunkten. Nennt sich auch nicht umsonst 'östliches Hügelland'. Wenn man den Pflug falsch eingestellt hat braucht man ne Diffsperre, aber es geht bei richtiger Einstellung und Ballastierung eben auch ohne. Ach ja, Steine haben wir hier auch, daher immer stabile Pflüge mit Steinsicherung ...

Aber zurück zum Thema, ich glaube der 6806 oben war das Montagsmodell.

Gruß,
Joaef
 
Henn2Zui

Henn2Zui

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Moin,

wenn ich nicht zu blöd zum googlen war, dann haben 6006 und 6806 meist Tw55.x-Getriebe verbaut. Zu den Schwachstellen hat Kai ja was geschrieben.
Den 6806 gabs später auch mit Synchrongetriebe und Lenkradschaltung (das Getriebe ist glaub ich nochmal anders aufgebaut). Auf so einem hab ich schon „paar“ Std abgeritten, guter Schlepper. Nur der Aufstieg ist mit Verdeck und dem ebenen Fahrerstand für große Leute nicht so komfortabel und braucht Übung (ich bin auch knapp 2m). Wenn man aber sitzt hat man Platz satt. Das gilt allerdings fast genauso auch für meinen D30.
Die Hydraulik von dem 6806 ist mit den Jahren aber etwas schwach geworden. Wahrscheinlich ists aber nur der Nutring.
Ansich ist auch die Hydraulik solide. Nur wenn man das Regelsteuergerät mal kaputt haben sollte, könnts teuer werden.

Und was ne mechanische Lenkung angeht: mein John Deere 2030 (das direkte Pendant zum 6806) hat keine hydraulische Lenkung und nen Kat3-Lader dran. Bis auf enges Rangieren ist das nicht weiter störend.
Wobei nett wäre ne Servo schon, aber kein K.O.-Kriterium
 
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GueldnerToledo

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Wenn der Pflug oder der Grubber oben war konnte man den mit einer Hand bequem lenken, allerdings war er dann sehr schlecht auf der Strasse zu fahren, weil vorne viel zu leicht.

Der hatte auch ein synchronisiertes Getriebe.

Scheinbar ist der D6006 dann wohl doch nicht so sehr anders wie von Josef behauptet?

Was schön war, dass er den Auspuff nach unten hatte, der vor dem linken Hinterrad raus ging. Da war dann auch nochmal eine Trittstufe angebracht, damit man auf die Burg kommt.

nachteilig war dann wieder, dass man jedesmal wenn man ein Anbaugerät anbauen mußte das Anhängemaul entfernen mußte. Beim Güldner kann das dran bleiben, trotz Oberlenker.

Also falls Du einen Schlepper um die 60 PS suchst, nimm einen Güldner G60. Leichtgängige Lenkung, auch ohne Servo, super bequemer Aufstieg, Lenkradschaltung mit kurzen Schaltwegen, Differentialsperre mit der Hand zu bedienen, luftgekühlter 6 Zylinder mit richtig Mumms, Auspuff nach unten, superschöne Optik, hohes Prestige. Einziger Nachteil: Verteilereinspritzpumpe. Aber ansonsten: TOP! :)

MfG Werner
 
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wink

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Also falls Du einen Schlepper um die 60 PS suchst, nimm einen Güldner G60. [...]Einziger Nachteil: Verteilereinspritzpumpe.

MfG Werner
Du hast noch einen weiteren Nachteil vergessen: wurde nur in sehr geringer Stückzahl gebaut.
Ich suche einen guten und günstigen Massenschlepper. Nix außergeöhnliches zum sammeln sondern was alltagstaugliches zum damit arbeiten. Da sprengt der Güldner dann doch ganz erheblich den Preisrahmen und ETL Verfügbarkeit.
Mein Beuteschema sind daher Fendt 105S, IHC 633 oder Deutz 6006
 
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GueldnerToledo

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Wenn´s ein Massenschlepper sein soll oder muss wegen dem Preis dann doch lieber den Deutz, wegen der Luftkühlung. Aber dann würde ich wenigstens versuchen den mit der Lenkradschaltung und Servolenkung zu bekommen. Oder nimm einen Intrac mit Kabine und Seitenschaltung.

MfG Werner
 
schluetel

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Wenn´s ein Massenschlepper sein soll oder muss wegen dem Preis dann doch lieber den Deutz, wegen der Luftkühlung. Aber dann würde ich wenigstens versuchen den mit der Lenkradschaltung und Servolenkung zu bekommen. Oder nimm einen Intrac mit Kabine und Seitenschaltung.

MfG Werner
Das zeugt von wohldurchdachtem Fachwissen!

Mark
 
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Massenschlepper sein soll oder muss wegen dem Preis
Ja soll ein Massenschlepper sein. Nicht nur wegen dem Preis. Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die bewährte Technik sind ein Kriterium.


wegen der Luftkühlung.
Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache: Luftkühlung hat genauso ihre Nachteile und kann bei schlechter Wartung genauso zum Motorschaden führen wie beim Wasser gekühlten.
Ich glaube sogar dass es mehr überhitzte Luftkühler mit verstopften Kühlrippen gibt als Wasserkühler mit Frostschaden.

Bei meinen 3 Favoriten sind die Motoren bei regelmäßiger Wartung allesamt echte Stundenfresser.
 
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niedersasse

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Massenschlepper sein soll oder muss wegen dem Preis
Ja soll ein Massenschlepper sein. Nicht nur wegen dem Preis. Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die bewährte Technik sind ein Kriterium.

wegen der Luftkühlung.
Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache: Luftkühlung hat genauso ihre Nachteile und kann bei schlechter Wartung genauso zum Motorschaden führen wie beim Wasser......
Bei meinen 3 Favoriten sind die Motoren bei regelmäßiger Wartung allesamt echte Stundenfresser.
Jetzt bist Du auch da, wo ich mit meinem Statement gewesen bin.

Die Wartung ist das A und O.

Was die jeweiligen Vorbesitzer in den 50 Betriebsjahren gemacht haben, wird Dir keiner erzählen.

Da hilft nur selber schauen und prüfen.
Wer wenig technisches Verständnis hat, nimmt jemanden mit, der welches hat.

Grüße

Richard
 
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Jetzt bist Du auch da, wo ich mit meinem Statement gewesen bin.
Ich war nie wo anders. Aber dein Beitrag hatte halt null mit meiner Frage zu tun. Ich wollte konkrete Besonderheiten und Krankheiten der 6006 wissen, keine allgemeinen technischen Informationen.

Beispiel von meinem Eicher: das Pilotlager ist falsch ausgelegt und soll lt. Hersteller durch eine andere Bauart ersetzt werden.
Das ist ein Problem welches dieses spezifische Traktormodell hat. Und genau solche Informationen wollte ich haben.
 
Henn2Zui

Henn2Zui

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Moin,
wenn's nicht unbedingt ein Deutz sein muss, dann kann ich dir auch zu nem John Deere in der Leistungsklasse raten (z.B. 1630, 2030, 1140, 1640). Habe selber nen 2030LS. Gekauft hab ich den von nem Bekannten, wo ich den zuvor mal unverbindlich probegefahren hatte. Er hatte mir den angeboten, weil er wusste, dass ich was um 60PS mit FL suchte, selber hatte ich vorher John Deere aber gar nicht aufm Schirm, bzw außen vor gelassen (Ami, "komplizierte" Hydraulik/Getriebe). Muss aber sagen, dass sich das Ding super fährt, Hydraulik hat mit 50L Förderleistung ordentlich Leistung und was noch besser ist: ziemlich schrauberfreundlich (einziger Haken: man braucht zöllige und metrischen Werkzeug, das ist zumindest bei meinem bunt gemischt). Auch die ET-Versorgung ist sehr gut dank der hohen Stückzahlen, der relativ langen Bauzeit und Gleichteilen mit anderen Modellen. Die ETL ist online abrufbar, da sind dann gleich die aktuellen ET-Nummern hinterlegt.

Um nochmal den Bogen zum 6006 zurückzuspannen: Der bisherige Tenor hier im Forum war meist "toller Schlepper", "guter Kauf" etc. Der Motor z.B. ist sehr robust und wurde fast 20 Jahre (mit kleinen Weiterentwicklungen) in verschiedenen Schleppern eingebaut, ET-Versorgung ist dementsprechend sehr gut. Über gravierende Fehlkonstruktionen hab ich noch nichts gelesen. Die kamen bei Deutz erst später (einige DX-Getriebe und die ersten Trons z.B.).
 
Thema: D6006: Besonderheiten, Schwachstellen etc. für Besichtigung

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