Bremsen vorwärts/rückwärts stark unterschiedlich beim F2L514/50?

Diskutiere Bremsen vorwärts/rückwärts stark unterschiedlich beim F2L514/50? im Forum Bremsen im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo Leute, habe an meinem F2L514/50 die Bremsen neu belegen lassen. Bei den ersten Probefahrten zeigt sich, dass die Bremswirkung vorwärts zwar...
F2LArni

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Hallo Leute,

habe an meinem F2L514/50 die Bremsen neu belegen lassen. Bei den ersten Probefahrten zeigt sich, dass die Bremswirkung vorwärts zwar nicht besonders aber dennoch akzeptabel ist. Allerdings habe ich bei Rückwärtsfahrt (und das ohne Anhänger) die größten Schwierigkeiten damit, den Trekker bei leicht abschüssigem Gelände zum Halten zu bringen. Einmal hatte ich einen leichten Hänger dran. Da haben mich nur Bäume vor einem Abgang gerettet. Kann es sein, dass das System der Bremsen so unterschiedlich ist bei Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt? Kann ich beim Zusammenbau der Hebel und Backen was falsch gemacht haben? Letzte Woche habe ich die rechte Seite mal nachgesehen. Alles trocken (kein Öl aus dem Achstrichter). Wäre für eure Hilfe echt dankbar. Denn so kann ich nicht weiter fahren.

Gruß,
Arni
 
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Ö

Ölhand

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Hallo Arni,
hast du die Bremse denn richtig eingestellt und eingebremst? Deine Beläge tragen erst nach einer gewissen einbremsphase richtig. Am besten mit fahren und immer wieder auf die Bremse treten. Das kann schon ein paar Stunden dauern. Und sind die Trommeln auch bearbeitet worden? Gestänge und Wellen alle schön gängig?
Gruß, Achim
 
F2LArni

F2LArni

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Na ja, die Trommeln habe ich nicht ausdrehen lassen. Die Laufflächen sahen noch gut aus. Leider war die rechte Seite verölt als ich den Trekker bekommen habe. Da habe ich mir mit ausbrennen geholfen. Das sah eigentlich danach ganz gut aus. Mit Bremsenreiniger gründlich noch mal nachgeholfen und zusammen gebaut.
Das ich die Bremsen erst einfahren muss ist mir schon klar. Warum aber vorwärts und rückwärts so stark unterschiedlich ist macht mir Kopfzerbrechen. Und morgen kommt der TÜV...
 
Ö

Ölhand

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Hallo Arni,
wenn die Trommeln nicht bearbeitet worden sind kann es durchaus sein das sie unterschiedlich abgelaufen sind. Innendurchmesser anders als der Durchmesser an der Außenkante. Vorwärts und Rückwärts haben diese Bremsen immer Unterschiede weil meistens nur eine Richtung bevorzugt unterstützt wird.(Simplex servobremse)
Gruß, Achim
 
Tim_Tayler2

Tim_Tayler2

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Bei mir (F2L612/6) hab ich den gleichen "Effekt" (Problem währe übertrieben).
Hab auch diese Hi-Tec Servo Bremse; zumindest hab ich in irgendeinem Schrieb mal den Begriff gelesen.
(das ist doch die mit dem Bügel "untenrum", der die der Nocke gegenüberliegende Seite der Backen auch etwas spreizen soll!?)

Beläge ok; Trommel ok; Gestänge ok; Zusammenbau ok.
Ein beherzter Tritt u. beide Räder blockiern.
Beim Rückwärtsrollen (2.9 Km/h wollte ich jetzt nicht Fahren nennen) braucht es einen sehr beherzten Tritt um die 1,3 Tonnen Eisen zum Stehen zu bringen.
 
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Öltaucher

Öltaucher

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Hallo,

zum Verständniss eine Abbildung einer Simplex-Servobremse.

Das Teil "R" ist in diesem Fall ein Radbremszylinder, der aber der Funktion des Nocken in der Oldtimer - Deutz - Bremse entspricht.
Der drückt die Bremsbacken bei Bremspedalbetätigung gegen die Trommel. Wenn es sich nun um eine Symplexbremse handel würde, wäre Bremsbacke "B" die Primärbacke oder auflaufende Backe. Die würde stärker Bremsen als Backe "C", da sie durch die Drehrichtung der Trommel sozusagen gegen die Trommelinnenseite gezogen wird.(Selbstverstärkung). Stützlager "A" ist hierbei unbeweglich.

Bei dieser Servo-Symplexbremse hingegen kann durch die Bauart das Stützlager "A" aber bei Bremsbetätigung einen Betätigungsweg und somit auch Bremskraft von Backe "B" in Richtung Backe "C" übertragen.
( Pfeilrichtung) So werden beide Bremsbacken gegen die Bremstrommelinnenseite "gezogen" und es kommt zu einer höheren Bremskraft durch die hohe Selbstverstärkung beider Backen.
Dies funktioniert aber nur in eine Drehrichtung, da das Lager "A" auch nur in eine Richtung den Betätigungsweg übertragen kann.

Deswegen ist die Bremswirkung bei gleicher Pedalkraft in Vorwärtsfahrt besser als in Rückwärtsfahrt. Puh, ich hoffe das war verständlich. :rolleyes:
@Arni,
hast Du eigendlich die Ursache für die Verölung der rechten Seite abgestellt, nich das die neuen Beläge bald wieder hin sind.
 

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F2LArni

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Vielen Dank für die Antworten. Das hat mich etwas weiter gebracht, vor allem die Erklärung der auflaufenden und ablaufenden Bremsbacken. Ich habe zwischenzeitlich festgestellt, dass bei Einzelradbremse die rechte Seite rückwärts gebremst Null Wirkung hat, die linke Seite ist akzeptabel. Da ist dem Gestänge in der Trommel wahrscheinlich was im Weg (hatte ich schon mal).
Gruß
Arni
 
reggie92

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ähhm, kann es sein das der F2L514/50 keine Simplexbremse hat? Meiner hat eine Perrot-Bremse die auch ganz anders aufgebaut ist als die abgebildete.
 
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Ölhand

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Hallo reggie,
Perrot ist der Hersteller und Simplex ist die Bremsenart.
Simplex bedeutet im Prinzip das du einen Bremsnocken hast. bei einer Duplexbremse hast du einen oben und einen unten also zwei Nocken. Oder besser gesagt für jede Backe einen seperaten Bremsnocken. Das Bild von Öltaucher sollte auch nur eine Funktionszeichnung sein. Ein Bremsnocken der auf beide Backen wirkt ist eine Simplexbremse. Dann gibt es noch verschiedene Arten der Servounterstützung(Bremsbeläge unterschidlich, Gegenlager lose oder fest usw.)
Gruß, Achim
 
reggie92

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Ahhhh, Danke. :)
Ich dachte die Bezeichnung "Simplex" bezog sich ausschließlich auf die Zeichnung - wieder was gelernt :]
 
F2LArni

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Hallo Deutzler,
ich bin vor einiger Zeit dem Problem der schlechten Bremsleistung mal nachgegangen, leider nur mit mäßigem Erfolg:
- ich hatte die Bremsbacken falsch herum, die langen unten und die kurzen oben;
- beim Betätigen der einzelnen Bremspedale drückt der Hebel nur die obere Bremsbacke hoch, die untere (fürs Rückwärtsbremsen) bleibt nahezu unverändert;
- das Problem hätte sich wahrscheinlich weit weniger gestellt, wenn ich dem Bremsenmacher gesagt hätte, dass ich dicke Bremsbeläge brauche (8-10mm). So habe ich nur 5mm drauf. Die reichen in der Trommel nicht um bei anliegender oberer Bremsbacke dafür zu sorgen, dass sich anschließend die untere Backe bewegt - ist das so?
Wie gesagt - leider zu spät. Neue Bremsbacken machen zu lassen kommt mir zu teuer. Oder hat jemand noch eine andere Erklärung? Wäre wirklich dankbar dafür, denn es gibt nichts schlimmeres bei der Traktorarbeit wenn man das Rollen rückwärts aufhalten muss und es tut sich nichts :(
Gruß,
Arni
 
Oldtimergarage36

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Hallo zusammen, ich muss dieses Thema hier nochmal aus der Versenkung holen denn ich stehe mit meinem F2L612/54 vor dem gleichen Problem. Die Bremsleistung rückwärts ist so schlecht, daß ich schon bei leichtem Gefälle kaum eine Chance habe den Traktor mit der Fußbremse zu halten. Bei Vorwärtsfahrt ist die Bremsleistung gut. Gott sei Dank habe ich meine Handbremse erst kürzlich komplett neu gemacht, diese hat letztens verhindert, das ich Rückwärts in Nachbars Scheune rolle. Das ist aber kein Zustand. Zumal ich demnächst Brennholz fahren möchte. Die Bremswelle und Pedale hatte ich vor kurzem schon ausgebaut, alles gereinigt und leichtgängig gemacht, die Trommelbremse wurde vor ca. 2 Jahren vom Vorbesitzer gemacht, das sieht aber auch alles ganz anständig aus. Nachgestellt hatte ich die Bremse schon. Auffällig ist das bei demontierter Trommel und betätigter Fußbremse sich bei mir ebenfalls nur die obere Backe bewegt, die untere lässt sich mit einem stabilen Schraubendreher aber drücken und geht auch wieder in die Ausgangsposition zurück. Vom Verständnis her musste sich doch aber die untere Backe genauso bewegen wie die obere da ja beide lediglich durch das Drehstück am Hebel bewegt werden? Habt ihr noch ein Tip wie dieses Problem behoben werden kann?

Viele Grüße
Silvio
 
Thema: Bremsen vorwärts/rückwärts stark unterschiedlich beim F2L514/50?

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