1000er Zapfwelle beim D50 S

Diskutiere 1000er Zapfwelle beim D50 S im Forum D-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Zusammen, ich brauche mal Eure Meinung und Erfahrung. Beim Rumstöbern hier im Forum bin ich darauf gestoßen, das auf der Deutz-Oldtimer...
Meiko

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Hallo Zusammen, ich brauche mal Eure Meinung und Erfahrung.

Beim Rumstöbern hier im Forum bin ich darauf gestoßen, das auf der Deutz-Oldtimer Website mittlerweile auch die Bedienungsanleitung für den D50.1S online steht. Da ich zu meinem Trecker keine habe, habe ich mal reingeschaut.

Nun steht dort auf Seite 6 das die Zapfwellen-Geschwindigkeit "S" mit 1170 U/Min nur für den Riemenscheibenantrieb zugelassen ist und Arbeitsgeräte sonst nur mit der Hebelstellung "N" 600 U/Min Betrieben werden dürfen.

Weiß jemand warum ? Es gibt doch auch 1000er Zapfwelle ? Oder damals noch nicht ? Ich habe jedenfalls keine negativen Auswirkungen bemerkt, und habe schon einige ha mit einem Feldhächsler und 1000er Zapfwelle geschlegelt (1,5 m hohe Brennesseln und Schilfrohr sowie vereinzelte Holunderbüsche...)

Ich kenne das eigentlich nur so, das man diese Feldhächsler (Gyro, Tarup, Speiser etc.) mit 1000er ZW betreibt, weil sie sich mit geringerer Drehzahl zusetzen, gerade wenn man den Turm drauf hat und auf den Wagen hächselt.

Warum also soll man die Version s nicht benutzen ?????

Schnelldrehende Grüße...
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Meiko,

und hier die schnelldrehende Antwort: Als der neue D 50.1 S ( und auch noch der D 5505 ) die Bauern auf Ihren Höfen glücklich machte, da gab es noch gar keine Geräte für die 1000er Zapfwelle - und, nebenbei bemerkt, für Schlepper der 50 PS-Klasse gibt es bis heute kaum Geräte, die der 1000er Zapfe benötigen. Mit der von Dir zitierten Bemerkung wollte Deutz nur verhindern, daß Bauern irrtümlich die 1000er Drehzahl einschalten und dann das Anbaugerät allzu hurtig auf Touren bringen. Selbstverständlich kannst Du ein Gerät, das der 1000/min bedarf und für den D 50.1 S geeignet ist, mit dieser Drehzahl betreiben.

Sorgen mache ich mir um Deinern Feldhäcksler. Entweder, der ist für 1000 Zapfwellenumdrehungen/Minute gebaut, dann muß er auch so gefahren werden. Oder er ist nicht dafür gebaut, dann muß es irgendwann mordsmäßig krachen! Welche Zapfwellendrehzahl die richtige ist, kann man m.E. nicht darüber ausprobieren, ob der Häcksler verstopft oder nicht, sondern man muß sehen, was vorgeschrieben ist. Alles andere kann fatale Folgen haben. Immerhin sind bei 1000/min die Fliehkräfte viermal so hoch wie bei 500/min, und ggf. zeigen sie es Dir aber gründlich, die Fliehkräfte :D .

Gruß
Michael
 
Lars

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Also nach der Norm ist das eigentlich ganz einfach:
Hat die Maschine / das Anbaugerät die grob gezahnte Zapfwelle, dann ist es für 640 U/min ausgelegt, wenn die feingezahnte Zapfwelle dran ist, dann für 1100 U/min.

Einen Taarup- und einen JF-Feldhäcksler habe ich auch, aber zu der Zeit als die Maschinen im Einsatz (neu) waren, also Mitte 60er, waren eigentlich nur Drehzahlen von 560 U/min üblich.
Kann mir gar nicht vorstellen, wie die Schlegelwerke mit doppelter Drhezahl noch anständig funktioniern, schätze, die Schlegel werden bei 1100 U/min zu gefährliche Geschossen.

Gruß
Lars
 
Lasca34

Lasca34

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Nu isses bloß sone Sache, mitte Norm! Tatsächlich haben in Deutschland fast alle Schlepper mit 1000er Zapfwelle das Keilwellenprofil ( das ist die grobe, 6-teilige Verzahnung ), das Evolventenprofil ( das feine mit 21 Zähnen ) kommt hier fast nicht vor. Sonst hätte ja auch die tolle Deutz-Lösung mit Wechseln der Zapfwellendrehzahl vom Fahrersitz aus keinen Sinn. Frühe DX haben oft zwei Zapfwellenstummel für die beiden Drehzahlen, aber auch die haben keineswegs immer den 1000er Stummel mit Evolventenprofil. Bei den ZF-Triebwerken der Reihe A 200 ist sowieso nur ein Zapfwellenstummel vorhanden, der ist ( na logo :D ) immer mit Keilwellenprofil.

Gruß
Michael
 
Meiko

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Na ja, klingt schon irgendwie logisch, das es in der Zeit der Feldhächsler noch keine 1000er Zapfwelle gab.

Habe ich so noch gar nicht drüber nachgedacht, da mein Opa seinen Gyro-Feldhächsler (mit Turm zur Grassilage-Ernte) immer mit 1000er Drehahl Betrieben hat. Das hat nämlich dem Motor im 5206 das Leben gekostet :(

Aber Radau macht das ganz schön bei 1000 U/Min, und im Umkreis von 1000m sollte sich auch niemand aufhalten, weil alles duch die Gegend fliegt. 8o

Vermutlich kann man den auch mit 540er ZW fahren, wenn´s nicht gerade 7 Jahre alter Aufwuchs-Filz aus Brennesseln und Schilfgras ist.....

@Michael: von wgen Vorschrift- in irgendwelchen Anleitungen kucken is nich, weil: Ich habe gerade so rausbekommen, das mein Hächsler von Speiser ist, und die sind seit den 70ern Pleite.
Alle Versuche, auch nur die Original-Farbe rauszubekommen sind gescheitert, von Bedienungsanleitung ganz zu schweigen.

Ich werd´s also nächstes mal mit der Langsamen Drehzahl versuchen, ist warscheinlich Materialschonender.

Beruhigend ist schon mal, das ich mit der Nutzung der 1000er ZW warscheinlich erstmal nichts Kaputt mache (von möglicher Überlastung mal abgesehen). Das Las sich nämlich irgendwie so.....
 
Thema: 1000er Zapfwelle beim D50 S
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