10006 A-S Special Bj.77

[100er]

Heute haben wir spontan noch die Aufkleber fürs Dach geklebt. Lagen ja schon zuhause auf Vorrat.

Drei mal links, drei mal rechts und einmal hinten.

Die mittleren "S" decken zwar unschön über die Löcher für die Befestigung am Überrollbügel, aber so wars original mal und durch etwas links/rechts rutschen wärs auch nicht vermeidbar, daher muss man wohl damit leben.



Grüße
100er

 

[100er]

Inzwischen sind wir BG-gerecht unterwegs. Gestern haben wir die beiden Überrollbügel montiert.




Grüße
100er

 

[Markus 10006]

Hallo,
saubere Arbeit und tolle Beiträge!

Ich hatte an meinem 100er das selbe Problem mit dem Hydraulikblock. Gehäuse war auch gebrochen. Habe mir einen anderen Block zugelegt und aus zwei, einen gemacht.
Jetzt würde ich gerne die Endabschaltung und die Regelgestänge genau einstellen.
Könntest Du das mal genau erläutern, wie man da vorgeht und welche Werte vorgegeben sind? Habe leider kein Whb.
Danke.

MfG Markus

 

[100er]

Hallo Markus,
Danke erstmal!

Das mit den Hydraulikblöcken ist anscheinend ein Baureihenleiden.

Zurzeit komme ich leider nicht dazu, große Berichte zu schreiben. Deshalb ist mein letzter Beitrag in dem Thema ja auch schon etwas älter.
Das Werkstatthandbuch will ich jetzt hier nicht einscannen und hochladen. SDF verkauft sowas inzwischen offiziell, denen würde das wahrscheinlich nicht gefallen..

Für den gebrauchten Block wirst du ja auch ein bisschen was investiert haben, ist da nicht noch was übrig für die dazugehörige Lektüre?

Aus dem Stegreif kann ichs dir jetzt leider nicht mehr sagen, welche Werte damals einzuhalten waren.

Edit: Habe grad noch gesehen, dass du quasi nagelneu angemeldet bist hier im Forum. Wie wärs mit einer kleinen Vorstellung mit ein paar schönen Bildern von deinem Deutz?

Grüße
100er

 

[Markus 10006]

Hallo 100er,

Danke für die Antwort, werde mal schauen, dass ich das Whb aufgetrieben bekomme.

Eine Vorstellung sollte sich bei Zeit einrichten lassen.

Gruß
Markus

 

[farmermechanic]

Toll geworden!! Respekt, der würde mir auch gefallen…

 

[100er]

Hallo allerseits,

Nach langer Zeit lass ich mal wieder von mir hören.
Es geht voran.
Ein kleinerer Erfolg sind die fertig vormontierten Zusatzhubzylinder, die jetzt eingebaut werden wollen.
Zuvor will ich nur noch der Hydraulik etwas an den Kragen.
Die regelt nämlich leider unter Last nach und spricht beim Heben auch nicht sehr feinfühlig an.
Das Regelsteuergerät wurde damals zerlegt, gereinigt und neu abgedichtet, die Hubkolbenmanschette ist auch schon neu.

Bei den Zusatzhubzylindern habe ich einen Dichtsatz original von SDF gekauft und die Nutringe passten leider nicht. Da der Kauf schon länger zurück lag und die Teile bei der Montage Schaden genommen haben, wandte ich mich nicht an Deutz sondern an einen Hydraulikfachmann aus der Nähe. Die Nutringe - "krumme" Größen - wurden bestellt und mussten vom Zulieferer gedreht werden (immer noch günstiger als SDF!) . Die neuen Ringe wurden mir gleich montiert und ein paar Tage später konnte ich die fertigen Zylinder wieder abholen.
Zuvor hatte ich diese noch entrostet, innen gereinigt sowie außen in braungrün lackiert.

Ein paar "vorher" Bilder:


Die gebrauchte Reiheneinspritzpumpe hat vor ein paar Tagen den Weg zu Dominik @SchrauberChannel gefunden. Mal sehen was er davon hält.

Paket bis 20kg



Grüße
Philipp

 

[Kai6.05]

Moin Philipp,

hoffentlich hast du die ESP gut verpackt. Wenn ich das Kleingedruckte richtig im Kopf habe, müsste das Paket Stürze bis 80cm Höhe überleben können...
siehe auch: Versandkostenrechner – Preise vergleichen, günstig versenden

MfG Kai

 

[100er]

Davon hab ich zwar jetzt kein Foto, aber ja, ich habe versucht sie wirklich sicher zu verpacken. Ist auch schon bei Dominik angekommen und hat die Reise m.W. gut überstanden.

 

[krammerreini]

hoffentlich hast du die ESP gut verpackt. Wenn ich das Kleingedruckte richtig im Kopf habe, müsste das Paket Stürze bis 80cm Höhe überleben können...

Wie in Dominiks neuestem Video zu sehen ist, wird das u.U. beim Paketdienst nachverpackt. Obwohl es in diesem Fall vermutlich wegen dem ausgelaufenen Öl geschehen ist.

Grüße vom
Reini

 

[100er]

Hallo allerseits,

Ein weiterer Punkt ist abgearbeitet.
Vor allem bei wärmeren Öl und schnellerer Fahrt konnte man aus der Gegend Allradabtrieb mahlende Geräusche vernehmen. Also habe ich besagten die letzten Wochen demontiert und mit neuen Lagern versehen.

Mit einem Wagenheber und zweitem Mann ging das Getriebe relativ einfach ab. Vorher wurde noch die Kardanwelle getriebeseitig sowie der Allrad Hebel demontiert.


Die erste Welle des Abtriebs ging recht schnell raus. Sie ist nur mit einem Hohlstift gesichert, der sich weiter nach unten in Richtung Getriebe austreiben lässt.

Als Leitfaden diente natürlich wieder das WHB.
Bei der Menge an Baustellen, die der Deutz hat(te) und deren Beseitigung im Buch beschrieben sind, hat sich die Lektüre schon sehr lange abbezahlt.


Als nächstes kamen die Deckel vorne und hinten ab. Am in Fahrtrichtung vorderen Deckel kommen zusätzlich noch die Passscheiben zum Einstellen der Kegellagerung zum Vorschein.

Hinten:


Vorne:

Grüße
Philipp

 

[100er]

Als erste kam die untere Welle raus.
Laut Handbuch kann das Zahnrad etwas streng auf der Verzahnung der Welle sitzen. Zum Ausbau muss dieses sich nämlich im eingebauten Zustand komplett von der Welle schieben. Als Abstützung zum Gehäuse diente etwas Eiche.



Das vordere, Innere Lager wird beim Herausziehen der Welle "von selbst" abgeschoben. Das Hintere muss nach dem Ausbau noch demontiert werden.


Ein kurzer Zwischenstand:


Vor dem Ausbau der zweiten Welle mussten vorher die Führungsbolzen der Ausrückgabel gezogen werden.
Einer von außen und einer von innen.


Grüße
Philipp

 

[100er]

Zur Demontage der zweiten Welle musste die Welle in eine Richtung ans Gehäuse gedrückt werden um den geteilten Ring demontieren zu können.
Das "Werkzeug" war schnell gebaut.


Der Rest ging recht schnell.





Die obere Welle ausgebaut:


Der Tisch füllt sich:

 

[Dr. Pepper]

Mit den richtigen Unterlagen und technischen Verständnis kann man vieles erreichen.
Saubere Arbeit.

 

[Nightingale]

Sehr spannend!

Danke für deine Mühen mit Fotos und Erklärungen.

 

[100er]

Hallo Jonas und Sebastian, danke für die netten Worte.

Die ausgebaute obere Welle konnte nun zerlegt werden. Es wurden auch hier nur die Lager gewechselt und anschließend mit neu berechneten/gemessenen Passscheiben zusammengebaut.



Die Ausrückung muss komplett zerlegt werden, um an das verbaute Schrägkugellager zu kommen.


Im Bild sieht man schön die Mehrscheibenkupplung und die Tellerfedern, die das ganze spannen.



Das ganze Übel in einem Bild. Der innere Teil vom hinteren Kegelrollenlager (K25570) der Kupplungwelle war leider nicht zerstörungsfrei demontierbar.


Die nicht ganz günstige Neuware.
Bis jetzt unerwähnt aber im Bild ist noch der WeDi zum Kardanabtrieb.



Wenn schon offen ist noch ein paar Fotos vom Getriebe-Innenleben.


Das wars soweit mit den Fotos zum Allradgetriebe, Einbau grundsätzlich in umgekehrter Reihenfolge, zusätzlich mit Einstellung der beiden Kegelrollenlagerungen mittels neuer Passscheiben im vorderen Deckel.

Grüße
Philipp

 

[buddyholly]

Einstellung der beiden Kegelrollenlagerungen mittels neuer Passscheiben

Hallo Philipp,

Getriebereparaturen beeindrucken mich immer wieder
Nur der Neugier halber, wie oder besser auf was werden die Kegellager an dieser Stelle eingestellt? "Spielfrei"?

Viel Erfolg bei deinem 3D - Puzzle!

Gruß, Holger

 

[100er]

Hallo Holger,

Ich glaube spielfrei trifft es ganz gut.

Der hintere Deckel ist fertig montiert.
Zum Einstellen schraubt man den vorderen Deckel gleichmäßig an, aber mit absichtlich zu viel Passscheiben untergelegt, sodass ein Restspalt zwischen Deckel und Gehäuse bleibt. Die Schrauben werden im Kreis so lange nachgezogen, bis die Lagerung "fast axial spielfrei, jedoch leichtgängig ist (entspr. Axialspiel 0,025 - 0,075mm).."
Als nächstes kann man den verbliebenen Spalt mit der Fühlerlehre messen und dementsprechend die nötigen Passscheiben berechnen.

So stehts geschrieben und so hab ichs auch versucht. Nur das Feststellen, wann die Lagerung spielfrei aber noch leichtgängig ist lässt etwas Interpretationsspielraum..

Auf Anraten der nahegelegenen Landmaschinenwerkstätte bin ich jetzt lieber auf ein minimales Spiel gegangen, bevor ich die Lager mit zu geringem Spiel unnötig vorspanne. Das hätte nach deren Aussage höheren Verschleiß und eine kurze Lebensdauer zur Folge.

 

[michiwi]

Servus, ein bisschen Vorspannung schadet nicht, im Gegenteil. 1-2Nm Rollmoment vertragen die Lager schon.

 

[buddyholly]

1-2Nm Rollmoment

Genau wegen der für mich immer währenden Diskussion habe ich gefragt, was denn hier die Vorgabe ist. Aber ehrlich, wie willst du an dieser Stelle 1-2 Nm messen? Das ist ja fast nichts. Du hast ja nie das Lager alleine oder? Ohne jetzt zu wissenschaftlich zu werden, aber je nachdem wie das Lager bei der Messung geschmiert ist, wirst da schon Abweichungen um 300% bekommen können.

Generell ist die Aussage "leichte" Vorspannung schadet nicht, vollkommen korrekt. Aber ob das an der Stelle richtig ist? Wichtig ist ja der Zustand im Betrieb. Baut man kalt mit Spiel ein, kann das Betriebswarm durchaus schon Vorspannung bedeuten. Baut man kalt mit Vorspannung ein, kann das Betriebswarm schon zuviel sein.

Ich würde mich da auch auf die Erfahrungswerte der Werkstatt verlassen, die würden einem das ja auch so zusammenbauen und müssen dafür gerade stehen wenns nicht hält.