Auszug aus der Biberacher Presse
Biberach Landkreis - (hof) - Bei einer Explosion in einer Biogasanlage zur Erzeugung von Strom beim Riedlinger Teilort Daugendorf kam es in der Nacht zum Sonntag (16.12.2007-04:45) zu einen Großeinsatz für die Rettungskräfte der Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Der Gärbehälter (Fermenter) mit ca. 18m Höhe wurde durch die Explosion total zerstört. Die Trümmer des Bauwerkes waren in einem Radius von über 100m verteilt. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Die Feuerwehrleitstelle alarmierte die Feuerwehren aus Daugendorf und Riedlingen. Zur Messung der Explosionsgefahr kamen die Messkomponenten des Gefahrgutzuges, weiterhin die Feuerwehr Biberach mit dem ABC-Erkundungswagen und die Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim mit dem Gerätewagen Gefahrgut zur Einsatzstelle. Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle wurde der Lichtmastanhänger der Feuerwehr Ochsenhausen angefordert.
An der Einsatzstelle ergab sich ein Bild der Verwüstung. Der runde Stahlbaubehälter lag nur noch in Trümmerteilen vor. Es war kein Feuer mehr feststellbar. Die ersten Maßnahmen der Feuerwehren Riedlingen und Daugendorf beschränkten sich auf die umfassende Lageerkundung und dem Abschiebern der restlichen Anlagenteile.
Die unmittelbare Einsatzstelle wurde von der Werkfeuerwehr mittels Gasmessgeräten auf explosionsfähige Gasgemische überprüft. Das Messfahrzeug der Feuerwehr Biberach war mit der Überprüfung der näheren Umgebung beauftragt. Es konnte in keinem Fall eine gefährliche Konzentration gemessen werden. Durch die Wucht der Explosion wurden mehre Anlagenteile zerstört. Ein Anhänger mit Heizgerät und Heizöltank ist dabei umgefallen und das Heizöl ausgelaufen. Die ausgelaufene Güllemasse breitete sich um die gesamte Einsatzstelle aus. Die knapp 100 Einsatzkräfte konnten zum Teil gegen 08:00 Uhr entlassen werden. Die Feuerwehr Riedlingen und die Abteilungen Daugendorf, Grüningen und Pflummern waren noch den ganzen Tag an der Einsatzstelle mit Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
Die Polizei hat die Ursachenermittlung vor Ort aufgenommen. Das Ausmaß der Einsatzlage konnte mittels Polizeihubschrauber am Sonntagvormittag aus der Vogelperspektive erkannt werden. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.
Bericht: Florian Hofmann, Feuerwehr Biberach Foto: Michael Bausch, Feuerwehr Biberach
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