Zapfwelle und Motorumdrehungen

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jehret

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Hallo Zusammen,

mal eine Frage zur Zapfwelle. Ab welcher Motordrehzahl läuft die Zapfwelle den ihre konstante Geschwindigkeit? Welche Motordrehzahl sollte man für den Betrieb eines Holzspalters oder einer Seilwinde wählen?

Viele Grüße
Jonas
 
nobi

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Wenn du die Nenndrehzahl der Zapfwelle meinst z.b. 540 er wird eine Drehzahl von 540 U/min bei maximaler Motordrehzahl erreicht , wie viel Drehzahl du zum vernünftigen arbeiten braucht ,musst du ausprobieren und selbst entscheiden .

Um Kraftstoffverbrauch und Lärmbelästigung zu reduzieren kannst du z.B. den Spalter anstatt 540 er bei Vollgas auch mit 1000er bei Halbgas laufen lassen .

nobi
 
Ö

Ölhand

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nobi schrieb:
Wenn du die Nenndrehzahl der Zapfwelle meinst z.b. 540 er wird eine Drehzahl von 540 U/min bei maximaler Motordrehzahl erreicht ,

Hallo Nobi,
das ist so nicht ganz korrekt, die Zapfwellen Nenndrehzahl wird immer vor erreichen der max. Motordrehzahl erreicht. Nur leider ist das bei jedem Schlepper eine andere. Bei Motorenddrehzahl dreht die Zapfwelle schneller als die angegebene Zapfwellen Nenndrehzahl. Hat der Schlepper einen Traktormeter ist auf diesem die entsprechende Drehzahl markiert
Gruß, Achim
 
Berndt

Berndt

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Das ist sehr stark Schlepper abhängig. Bei den alten Lanz, Hanomags und Deutz wurden die 540 1/min bei max Motordrehzahl erreicht. Ab der D-Serie war jedoch, wie Achim schon schreibt, die Drehzahl vorher erreicht. Dies ist am Traktormeter abzulesen. An der ensprechenden Stelle ist so eine Art gelber Kreis gedruckt.
Gruß
Berndt
 
nobi

nobi

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@ Ölhand

da hast du recht , ich wollte es vereinfacht weitergeben , deshalb ist es nicht ganz korrekt , dafür aber meiner Meinung nach eine ganz brauchbare Antwort auf die Frage !

Sicherlich wird bei jedem Schlepper die Nenndrehzahl der Zapfwelle bei einer anderen Motordrehzahl erreicht jedoch sollten wir hier nicht so sehr ins Detail gehen ;)

Gruß nobi
 
Lasca34

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Berndt schrieb:
....... Bei den alten ......Deutz wurden die 540 1/min bei max Motordrehzahl erreicht. ......
Gruß
Berndt

Hallo Berndt,

das kann man so nicht sagen. Vielmehr gab es da teilweise erhebliche Abweichungen von der Nenndrehzahl ( oder von der 540er Normdrehzahl - das ist eine Frage der Betrachtungsrichtung ). Ein luftgekühlter Deutz ( oder einer aus der Zeit nach 1995 ), bei dem die Zapfwellennormdrehzahl ziemlich genau bei der Nenndrehzahl des Motors erreicht wird, ist mir nicht bekannt.

Gruß
Michael
 
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Hans-Otto

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Hallo Berndt,

hab da mal so ein bisschen geblättert ;)

Wenn wir gewettet hätten, wäre derleckere Selbstgebrannte mir :P

Es doch eine sehr große Bandbreite zwischen Motornenndrehzahl

und der Zapfwellendrehzahl fest zustellen!
 
Berndt

Berndt

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@Hans-Otto
dann bin ich ja froh, dass wir nicht gewettet haben ;)

Da wir 3 514er (demnächst sogar 4) in Benutzung haben, und keiner von ihnen ein Traktormeter hat (war ja so üblich), hat sich mir auch die Frage gestellt, wo denn die Zapfwellennormdrehzahl liegt. Darum habe ich mich auf Oldtimertreffen erkundigt, und die Information erhalten, dass sie ziemlich genau bei der Nenndrehzahl liegt. Ich möchte hier nicht um 100 1/min verhandeln. Es war als Richtwert gedacht.
Da ich von dem Hanomag R450E meines Opas wusste, dass er die Normdrehzahl auch bei Nenndrehzahl erreicht, klang das auch für die älteren Deutz für mich sehr einleuchtend. Da dieser Schlepper lange Jahre vor einem Super S gelaufen hat, bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Information richtig ist.
Auch habe ich die gleiche Info von einem sehr fachkundigen Bekannten aus meinem Ort (den Namen möchte hier nicht veröffentliche, Michael weiß wahrscheinlich wer gemeint ist). Darum war ich mir dessesn ziemlich sicher.

Woran erkenne ich denn nun zb an einem F3l514/7 oder einem F1l514/51, wann er ca diese Normdrehzahl erreicht hat?

Gruß
Berndt
 
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Lasca34

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Hallo Berndt,

da hilft nur messen oder nachlesen. Wenn man dazu keine Angaben findet, dann bleibt überhaupt nur das Messen übrig. Mir hat sich das Problem allerdings noch nie wirklich gestellt: Viele Geräte, wie z.B. den Kreiselschwader, fährt man sowieso nicht mir voller Drehzahl, andere fährt man einfach "voll Stoff" und gut ist es. Das ware ja gerade der Grund für die Differenz zwischen Nenndrehzahl und Motordrehzahl bei ZapfwellennormdrehzahL: Damit sollten Reserven bei leistungshungrigen Geräten bereitgestellt werden. Es ist wenig erfreulich, wenn bei einem kleinem Motordrehzahlabfall beim Schlepper der Mähdrescher gleich verstopft, weil er zu langsam läuft.

Gruß
Michael
 
hensenpe

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Bei einem Treffen habe ich den D6005 mal im warmen Zustand vor eine Zapfwellenbremse gespannt.

Da konnte man bei 2300 U/min Motordrehzahl rund 750 U/ min Zapfwellendrehzahl ablesen.

Ich dachte immer der D6005 hat nur 540 er Zapfwelle ???

Michael, weisst du da mehr drüber ??

Übrigens habe ich gleich einen Pokal mitgenommen für die höchste prozentuale Leistung.

56 PS an der Zapfwelle abgenommen !!!! (58 soll der Motor können)
 
Berndt

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@peter
das ist genau das, was ich in meinem 1. Beitrag geschrieben habe.
Ab der D-Serie lag die Normdrehzahl der Zapfwelle deutlich unter der Nenndrehzahl des Motors.
Du hast auf deiner Traktormeterscheibe einen gelben Kreis aufgedruckt. Wenn der Zeiger genau darrüber ist, hast du 540 1/min an der Zapfwelle.

@Michael,
ok, dann haben wir anscheind aneinander vorbei geredet. Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass die Normdrehzahl nun genau auf die Nenndrehzahl fällt. Es können gut und gerne ein paar Umdrehungen dazwischen liege.
Da ist das beste wohl, dass ich mal versuche zu messen.Wenn ich mich recht erinnere hat hier jemand im Ort einen Drehzahlmesser, den man auf die Zapfwelle aufstecken kann. Ich werd das bei Gelegenheit mal ausprobieren.


Gruß
Berndt
 
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Lasca34

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Hallo Peter,

ich schätze mal, daß das Ergebnis mehr über die Meßapparatur als über Deinen Schlepper aussagt. 750/min der Zapfwelle bei Nenndrehzahl paßt eher nicht zum D 6005. Ich habe die Zahlen gerade nicht im Kopf, aber die Normdrehzahl dürfte bei ca. 2000-21000/min des Motors erreicht werden. Das sind ca. 10% Unterschied. 750/min wären 39% Unterschied. Demzufolge ist die Messung falsch.

Übrigens sind auch D 6005 so umgerüstet worden, daß eine Zapfwelle mit 1000/min zusätzlich zur Verfügung stand ( ebenso sind D 130 06 nachträglich mit 540er Zapfwelle versehen worden ). Es war schon eine ziemliche Kniepigkeit* von Deutz, den D 6005 nicht zumindest wahlweise mit einer schaltbaren Duo-Zapfwelle anzubieten ( ein paar Monate später beim D 6006 ging das schließlich auch ).

Gruß
Michael

*für nicht-Plattschnacker: kniepig = geizig
 
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Hans-Otto

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Hallo Berndt,

für Dein Archiv,

Hanomag R 55 1300 zu 575 U/min

Hanomag R 460 1350 zu 563 U/min

Beim Claas Super S zähl mal die Zähneanzahl von

dem Kettenrad der Hauptwelle und Hauptschnecke!

Es gab 9 verschiedene Zahnradpaare von 540 bis 720 U/min

Und 3 verschiedene Trommelriemenscheiben!
 
Pille06

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Lasca34 schrieb:
Hallo Peter,

ich schätze mal, daß das Ergebnis mehr über die Meßapparatur als über Deinen Schlepper aussagt. 750/min der Zapfwelle bei Nenndrehzahl paßt eher nicht zum D 6005. Ich habe die Zahlen gerade nicht im Kopf, aber die Normdrehzahl dürfte bei ca. 2000-21000/min des Motors erreicht werden. Das sind ca. 10% Unterschied. 750/min wären 39% Unterschied. Demzufolge ist die Messung falsch.

Gruß
Michael

*für nicht-Plattschnacker: kniepig = geizig


Hallo,

kann man das so überhaupt rechnen, bzw. wenn so gerechnet wird stimmt der Vergleich?

Steigt die Motordrehzahl um 20%, dann steig die Zapfwellendrehzahl auch um 20%?
Kann doch nicht sein oder? Da sind doch noch ein paar Zahnräder dazwischen und dessen Faktor muss doch mit eingerechnet werden, oder bin ich da jetzt total falsch?

Wenn ich an einem Schlepper eine 540er und eine 1000er Zapfwelle habe kann die Rechnung doch so nicht angewendet werden oder?

Mfg

Pille
 
Lasca34

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Doch, Pille, kann sie: Wenn die Motordrehzahl um 20% steigt, dann steigt die Zapfwellendrehzahl um genau 20%. Alles andere wäre ein Wunder der Technik ( und man könnte sich die wundervollsten perpetuum mobiles einfallen lassen, um unser Energieproblem zu lösen :D ).

Du kannnst das auch so rechnen:

Zapfwellendrehzahl = Motordrehzahl x Zapfwellenübersetzung

dabei besteht die Zapfwellenübersetzung aus den von Dir erwähnten Zahnrädern zwischen Motor und Zapfwellenstummel ( bei Deutz sind das übrigens eher recht wenige, teilweise sind da nur eine oder zwei Übersetzungen drin ).

Wenn man die Motordrehzahl nun um 20 % erhöht, also

Motordrehzahl x 1,20

dann ergibt sich die neue

Zapfwellendrehzahl neu = Motordrehzahl x 1,20 x Zapfwellenübersetzung


und das ist

= 1,20 x alte Zapfwellendrehzahl.

Gruß
Michael
 
Pille06

Pille06

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Hallo,

gut wenn ich mir das gedanklich nochmal vor Augen führe ist dem wohl so.

Ich hatte die Übersetzung mit einbezogen was aber ja nicht relevant für diese Rechnung ist.
Es steigt die Zapfwellendrehzahl genauso um z.B. 20% wie die Motordrehzahl um 20% egal bei welchen Übersetzungsverhältnis.
Nur das die Werte immer mehr auseinander driften je höher ver Übersetzungsverhältnis.

Mfg

Pille
 
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Moin
@ Michael:
Wo hat man beim 6005 denn die Übersetzung für 1000er Zapfwelle eingebaut? Beim ursprünglichem Getriebe wird ja nur eine Hülse verschoben. Ich vermute mal, das die Schaltung hinten am Stummel saß, und die Hülse immer im Eingriff war?
mfg Jens
 
Lasca34

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Hallo Jens,

das kann ich so ohne weiteres auch nicht sagen, weil unser Kleinbetrieb keine 1000er Zapfwelle braucht :D. Ich weiß allerdings, daß das Umstellen der Zapfwellendrehzahl bei den nachgerüsteten D 6005 in Ferguson-Primitiv-Manier durch Drehen des Zapfwellenstummels ( um die Hochachse, natürlich, meinetwegen auch um die Quer-, jedenfalls nicht um die Längsachse! :D ) erfolgte. Karel Vermoesen weiß mehr darüber, weil er solche Umbauten selber vorgenommen hat.

Gruß
Michael
 
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F4L812

Guest
Moin Michael
Drehen um die Längsachse, sehr schön :D .
Abgesehen davon ist so ein D6005A auch ohne 1000er Zapfwelle ein feiner Schlepper.
mfg Jens
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Peter, Jens, Berndt und alle D 6005-Fahrer,

auf den beigefügten Seiten kann man sehen, wie die 540-1000er Umsteckzapfwelle für den D 6005 ( und offenbar auch den D 6006, obwohl sie auch bei diesem Typ in Deutschland nie offiziell angeboten wurde ) aufgebaut ist. Das Bild zeigt vorne die 540er Zapfwelle und hinten die Umstecklösung 540-1000/min.

Gruß
Michael
 

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