Anhänger restaurieren

Diskutiere Anhänger restaurieren im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo, ich habe zu meinem F1L 514/51 einen passenden Welger Anhänger. Diesen habe ich vor 3-4 Jahren überholt, Holz und Farbe neu. Leider kann...
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Thomas 514

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Hallo,

ich habe zu meinem F1L 514/51 einen passenden Welger Anhänger. Diesen habe ich vor 3-4 Jahren überholt, Holz und Farbe neu. Leider kann ich den Anhänger nicht unterstellen. Damit ist er Wind und Wetter ausgesetzt.
Damals habe ich die Holzteile aus Rauspund (Kiefer / Fichte) hergestellt. Diese haben sich jetzt mehr oder weniger "aufgelöst". Ich suche nun nach einer dauerhafteren Lösung. Hierzu habe ich mehrere Überlegungen, bei denn ich um eure Meinung bitte: Gesehen habe ich Rauspund aus Lärche. Lieber wäre mir wohl Eiche. Hier habe ich aber noch keine passenden Maße (Länge der Flachetn 3,70 Meter) gefunden. Alternativ tendiere ich zur Siebdruckplatte. Übergrößen sind wohl lieferbar, und mit ein wenig Trenn- und Schweißarbeit würde ich die Fläche in einem Stück einbauen können. Aber was ist dann mit der Verwindung des Anhängers in unebenen Gelände? Kann das die Platte ab? Wie habt Ihr das gelöst? Der Anhänger steht die meiste Zeit und wird nur "Hobbymäßig" bewegt.
Ich habe im Forum zwar schon einiges gelesen. das was ich gefunden habe, hat mir aber nicht wirklich weitergeholfen.

Danke vorab für eure Gedanken und Meinungen.

Gruß Thomas
 
Holzkopf

Holzkopf

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Hallo,
wenn der Anhänger immer draussen steht würde ich versuchen ihn
abzudecken egal mit wechem Material gearbeitet wurde.

Lärchenholz würde ich auch nehmen (aber auf die Holzqualität achten !!).
Für Boden und Seitenteile keinen Rauhspund nehmen sondern
Karosseriebretter Fasebretter gibt es von 300 bis 610 cm.
Bei Siebdruckplatten, meist aus Birkenholz, hast du eine glatte geschlossene Fläche die zwar Wasserfest verleimt ist aber
bei Beschädigungen in der Oberfläche dann auch anfängt sich aufzulösen.
Vollkunststoffplatten sind auch möglich,allerdings teuer,dünner,glatt und ohne weitere Unterstützung auch nicht so belastbar.

Ich würde 25,5 mm Karosseriebretter aus Europ. Lärchenholz nehmen jährlich alles mit Bläueimprägnierung behandeln und den Anhänger
wenn er nicht gebraucht wird so abdecken das eine Luftzirkulation zur Ladefläche möglich ist.
Gruß
EW
 
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Thomas 514

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Hallo Holzkopf,

vielen Dank für die Reaktion. Ich tendiere auch zum Lärchenholz. Nur kann ich nicht die von dir vorgeschlagene Materialstärke verwenden. Die U- Profile, in die der Boden eingeschoben wird, lassen nur rund 20 mm zu. Aber das dürfte nicht tragisch sein.
Aber worin liegt der Unterschied zwischen dem normalen Lärchenholz und Karosseriebrettern? Wo kann ich so etwas beziehen? In den hiesigen Baumärkten jedenfalls nicht. Die waren schon überfordert, als ich nach Lärchen- Rauhspund gefragt habe.
Ich würde gerne mit Nut- und Feder arbeiten, der Stabilität wegen. Im Bodenbereich, um eine glatte Oberfläche zu erhalten, ohne Fase. Für die Flachten nehme ich deinen Vorschlag gern auf und verarbeite dort Fasebretter, sieht bestimmt besser aus.

Gruß Thomas
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Thomas,

Nut- und Federbretter mit Fase sollten es schon sein, gerade für den Boden. Dadurch verhindert man, daß im Lauf der Zeit die Kanten der Bretter abplatzen.

Im Baumarkt sind die Meisten meistens mit dem Meisten überfordert :D. Besser geht es in einer richtigen Holzhandlung.

Gruß
Michael
 
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Thomas 514

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Hallo Michael,

daran habe ich nun nicht gedacht. Ergibt aber, wenn ich darüber nachdenke natürlich einen Sinn.
Bei der ursprünglichen Restauration habe ich den Rauhspund recht eng, d. h. ohne Fugen verlegt. Das Ergebnis war, das sich der Boden bei Feuchtigkeit geworfen hat. Diesen Fehler wollte ich natürlich nicht wiederholen und mit "Dehnfugen" arbeiten. Und dann passt es natürlich mit den Fasebrettern.;)

Vielen Dank
Thomas
 
Holzkopf

Holzkopf

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Hallo Thomas,
das du die Bretter ohne Fuge verlegt hast ist in Ordnung.
Der Boden wirft sich wenn er nass wird, da Holz nun mal arbeitet.

Wichtig ist,das die Bretter vor dem verlegen trocken sind damit die Fugenbildung bei Nachtrocknung so klein wie möglich bleibt.
Nimmst du noch nicht trockene Bretter gibt es Fugen die unter umständen ein durchschauen ermöglichen.

Deswegen abdecken.

Leider ist der Anspechpartner im Holzhandel oft ein Kaufmann dem das unterscheiden der Holzsorten schwer fällt. Da ist Lärchenholz Lärchenholz.
Es gibt aber auch Ausnahmen und den musst du finden.
Gruß
EW
 
Berndt

Berndt

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Anfasen sollte man schon machen. Allerdings empfiehlt sich das nur bei den Flachten. Beim Boden sieht das schon reichlich dumm aus.
Es trägt auch überhaupt nicht zur Stabilität bei, sondern vertuscht nur etwas die enstehenden Spalte.
Ein Holzboden hat im laufe der Jahre nunmal Gebrauchsspuren, wogegen man nichts machen kann. Wenn man einen Holzboden einbaut, sollte man ihn öfter mit einer Lasur (zB Gori) behandeln, um vorzeitiges verrotten zu vermeiden. Auch sollte dieser nach Möglichkeit nicht ständiger Beladung und ständigem Regen ausgesetzt sein. Sonst verabschieded er sich schon nach 1-2 Jahren.

Gruß
Berndt
 
Holzkopf

Holzkopf

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Das fasen ( Kleine fase max. 1-1,5 mm) hat was mit "Konstruktivem" Holzschutz zu tun.
z.B.
An einer Rechtwinkeligen Kante hält Farbe nur schlecht,runden wäre noch besser ist dann aber bei einem Anhänger doch zu viel des guten.Brettstärkenunterschiede werden egalisiert.
Die Splitterbildung an den Kanten wird reduziert.

Kann mann so machen ,muss mann aber nicht.
Gruß
EW
 
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_Tommy_

_Tommy_

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Hallo,

fasen würde ich den Boden auch nicht, wenn man Fasen im boden hat, ärgert man sich nur, wenn man Schüttgut mit der Schaufel abladen soll, dauernd sitzt man mit der Schaufel in den dabei entstehenden Fugen (zwei mal eine 45° Fase ergibt ne schöne Schlitzfuge, wo sich die Reste sammeln)
Also Boden am besten glatt.

mfg Tommy
 
Deutz_Stefan

Deutz_Stefan

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Hallo...

für den Boden würde ich auf jedenfall Siebdruckplatten verwenden. Gibt es in den stärken 18mm, 21mm, 24mm, 27mm und und und.. dabei gibt es unterschiedliche Qualitäten das hängt mit der Verleimung ab. Finnische sind besser als Asiatische oder Russische und Birke /Birke. Standartmaß ist eigendlich 250 x125. Kleine Naht Sikaflex zwischen Nut und Feder und außen rumzu. Dan kann der Anhänger ohne weiteres draußen stehen.

Gruß Stefan
 
Commodore

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ich hab bei einem unserer hänger letztes jahr auch den boden nach so 25 jahren intensivem gebrauch erneuert. verwendet hab ich wieder 24mm nut & feder fussbodendielen, die nach dem zuschnitt mit holzschlutzlasur behandelt wurden. die dielen hab ich mit der ungefasten seite nach oben liegen, dass es eine ebene fläche hat. auf die nächsten 25 jahre...

gruss
c=
 
T

Thomas 514

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Guten Morgen,

und vielen Dank an alle für die Meinungen. Ich werde wohl den Boden mit ungefasten, die Flachten mit gefasten Lärchebrettern ausstatten. Ich denke auch, dass ich bei genügender "Imprägnierung" der Hölzer länger Spaß an meiner Arbeit haben werde als das letzte Mal. Und wenn ich den Anhänger dann noch abdecke......

Das mit der Siebdruckplatte habe ich zwar noch nicht ganz aus dem Kopf, erscheint mir aber im Augenblick am unsichersten. Nicht wegen der Haltbarkeit. Da habe ich bei meinem PKW- Anhänger gute Erfahrungen gemacht. Vielmehr wegen der während der Fahrt auftretenden Verwindungskräfte.
Kann das eine Siebdruckplatte ab? Nun ja, im Lkw- Bau finden die ja auch Verwendung. Da bin ich mir eben unsicher. Wir haben in Hamburg sogar einen Lieferanten, der Übergrößen liefert (400 x 183 cm) [ www.hofa-holzimport.de]. Damit könnte ich die Fläche ohne Stückelung herstellen. Ich müßte allerdings hierzu den hinteren Rahmen des Anhängers auftrennen um die Platte von hinten einschieben zu können.

Aber zurück zur Lärche. Ich nutze den Anhänger ja nur gelegentlich um den Kindern oder Nachbarn eine Freude zu machen. Da ist mir ja eigentlich die Optik wichtiger als der praktische Nutzen. Und dann kommen natürlcih noch die Kosten dazu. Lärche ist halt preiswerter als Siebdruck.
Wenn der Anhänger nach den Ernteumzügen abgerüstet ist, werde ich mal die genauen Maße nehmen und mich auf die Suche nach einem kompetenten Holzverkäufer begeben.

Gruß Thomas
 
R

reinersF2L612

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Nimm Massivholz, z.b. Lärche oder gleich Eiche. Siebdruckplatten sind bei schlechter Lastverteilung heute das Brennholz von morgen.
 
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Thomas 514

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Ich habe mit Lärche besorgt. Sobald die Metallarbeiten (Deichsel ausgeschlagen) erledigt sind die Farbe drauf ist, geht es mit dem Holz weiter. Vom Ergebnis werde ich berichten.

Gruß Thomas
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo
Welcher Holzschutz hat sich denn bei Fichte bewährt ? Carboleneum gibt es ja nichtmehr.
Bondex schreibt, man soll grundieren...
Bis denn
Marcus
 
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1014ts

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Hallo Marcus,
das ist auch gut so,daß es Carboleneum nicht mehr gibt.
Was hat denn die klebrige Pampe an einem Anhänger verloren?

Gruß
Thomas
 
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Allerhand

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1014ts schrieb:
Hallo Marcus,
das ist auch gut so,daß es Carboleneum nicht mehr gibt.
Was hat denn die klebrige Pampe an einem Anhänger verloren?

Gruß
Thomas

Hallo Thomas.

Ich weiß ja nun nicht wie alt du bist, und ob du überhaupt weißt wovon Markus redet..

Das Carboleneum ist nicht klebrig... eher wässrig. Folglich auch keine Pampe.

Und der Sinn wäre gewesen das Holz witterungs/ verwesungsfest zu machen.


Gruß

Friedhelm
 
Raini750

Raini750

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Ich weiß ja nun nicht wie alt du bist, und ob du überhaupt weißt wovon Markus redet..
Das Carboleneum ist nicht klebrig... eher wässrig. Folglich auch keine Pampe.

Evtl. hat Thomas in Opas Werkstatt ja noch ein Fässchen von 1930 gefunden, das heute schon etwas eingedickt ist.:)
Dann könnte er es Marcus zum Rückverdünnen zukommen lassen. ;)
LG Raini
 
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Allerhand

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Hallo Markus.

Ich habe bei Eichenbalken sehr gute Erfahrungen hiermit gemacht:

Ist aber nicht billig.. Farben sind mehrere zur Auswahl vorhanden.

Bezug: z.B. Hornbach. Oder im Fachhandel.


Gruß

Friedhelm
 

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topmoppel

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Moin...

der beste Holzschutz ist der konstruktive... d.h. den Anhänger so abstellen das Wasser (auch schon kleine Mengen) sofort ablaufen können (evtl. kleine Abluflöcher setzen)

Aber nicht nur Wasser hilft dem Gammel bei der Arbeit auch altes Laub etc. ist der Haltbarkeit nicht zuträglich :)

Bei der Farbe kann ich nur empfehlen eine hochwertige Lasur von Markenherstellern (Remmers, OSMO, Consolan etc) zu nehmen, billige Lasuren taugen wirklich gar nichts und richten mehr Schaden als Nutzen an... Blättert die minderwertige Lasur ab muss diese dann erst ganz abgeschliffen werden und dann eine neue gute aufgetragen werden, also lieber gleich ne gute nehmen ;)

Gerade wenn Du Lärchenholz nimmst sollte die Lasur Farbpigmente enthalten damit der Vergrauungsprozess gehemmt wird. Lärche wird bereits nach wenige Wochen im Aussenbereich silbrig grau und sollte deshalb min. 2 x jährlich behandelt werden....

Gruß
Heiko
 
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