Welger Pressen - Typen?

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D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

ich beabsichtige, eine Welger Presse zu kaufen. Früher hatten wir eine Welger AP 12 K. Diese hatte den Nachteil, dass der Schwadbereich sehr klein war und es oft zu Verstopfungen am Einzug kam. Daher mußte recht langsam gefahren werden. Heute sind die Arbeitsbreiten der Mähdrescher und Schwader noch um einiges breiter als früher.

Wie sind die Typen von Welger einzuordnen? AP 42, 52, 53, 63, 71

Wofür steht die Typenbezeichnung?

Wie ist die Leistungsfähigkeit der Pressen?

Vielen Dank

Gruß Elmar
 
kohlemann

kohlemann

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Also ich habe mit den Pressen AP 45 und AP 71 zu tun gehabt.
Die AP 45 ist eine sehr robuste zuverlässige,kompakte und wendige Universalpresse,da macht man nichts falsch mit.Für große Schwaden ist die AP 71 bestens geeignet,genauso zuverlässig und frißt fast alles.Schwachstellen sind mir soweit keine bekannt.
Ich hoffe das hilft dir ein wenig,bei deiner Entscheidung.
Gruß Ralf
 
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G

Gast300

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Hallo,

auf dem Betrieb meines Kumpels lief bis vor 3 Jahren eine AP 63.
Sie hatte schon einige Ballen auf dem Buckel hat aber bis auf normale Reparaturen am Knüpfer und an verbogenen Nadeln die aber duch Steine hervorgerufen wurden, keine größeren Reparaturen.
Die älteren Welgerpressen sind eigentlich recht robust gebaut und zuverlässig.

Gruß
Jürgen
 
A

anton

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Hallo Elmar,
die AP12K (Kette) war die beste und zuverlässigste Presse, die Welger je gebaut hat. Leider mit kleinem Pickup. Wenn die Kolbenhölzer ok sind, presst sie alles super. Kolbenhölzer verschlissen, = Fehlbindungen on masse, Reparaturkosten ca 800 Teuro. Die AP 42 hat ein kleineres Kanalmaß, = Frauenbunde. AP 52 und 53 sind fasr gleich, quasi die Nachfolgemaschine der AP 12. Die AP 63 unterscheidet sich durch ein breiteres Pickup, = Top Maschine, leider nicht ganz billig. Die AP 71 ist die etwas größere Schwester, meist nur sehr verschlissen zu bekommen. Sie haben alle Rollenkolben, also keine Kolbenhölzer mehr, unbedingt auf heile Rollen achten und die Rundeisen, auf denen die Rollen laufen, dürfen nicht eingelaufen sein.
Alle samt sind aber gute Pressen, man kann hier kaufen, was verfügbar ist. Nach langen Jahren mit der AP 51 arbeiten wir jetzt seit 8 Jahren mit einer AP 630, absolut fehlerfrei und problemlos.

Gruß anton
 
Schlüter Super 500

Schlüter Super 500

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Wir haben eine AP52 die schluckt auch fast alles. Sie hat schon sehr, sehr viele Ballen gepresst wodurch jetzt einige reparaturen fällig waren aber trotzdem sehr zu empfehlen.
Gruß Nils
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

danke für Eure Antworten, dass hilft mir doch schon weiter. Vielen Dank auch für die Hinweise, auf welche Verschleißstellen zu achten ist.

Gruß Elmar
 
Meiko

Meiko

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Hallo Elmar !

Bei den Verschleißteilen oben noch nicht aufgeführt, deshalb hier der Vollständigkeit halber:

- Die Hauptkette für den Kolbenantrieb ! Drauf achten, das die nicht zu arg Langgezogen ist. Prüfen ob die noch in das Ritzel passt.
- Die Knoterfinger dürfen nicht zu sehr eingelaufen sein, sonst kommt es je nach verwendetem Bindegarn zu Fehlern. Das Kunststoffgarn ist da aber viel toleranter als das Sisal (gibts das eigentlich noch ?)
- Die Garnführung (Keramik-Augen) sollte nicht zu stark eingelaufen sein bzw noch drehbar. Das wird mit der Zeit scharfkantig, franst das Garn aus und führt somit zu Knoterfehlern.

Ich habe selbst seit 3 Jahren eine AP 42 und bin im Vergleich zu 20 Jahren Bautz "Ama" super zufrieden ! Die Bautz-Pressen sind echt ein Krampf, mein Opa hat so eine, da habe ich jahrelang mit gepresst bzw. auf dem Wagen "dreckgefressen" aufgrund der ständigen Fehlbindungen.

Richtig ist, das die 42er "Frauenbunde" macht. Ist aber manchmal auch gewünscht, wenn eben diese auf dem Wagen sind oder Ihre Pferde füttern. Wenn mans doch größer haben will, stellt man halt länger.

Gruß
 
B

bfg 2004

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Hallo Ihr Hochdruckpresser!!
Ich habe zwar keine Welger-Presse sondern eine Fahr HD 300, aber doch einige berufliche Erfahrungen mit Welger.Alles was oben beschrieben ist kann ich nur zustimmen.
@ meiko: Sisal Pressengarn ist noch im Handel!
Komischerweise mag meine Fahr kein Kunstoffgarn. Aber auch mit der Entsorgung ist Sisalgarn viel unproblematischer. Ich benutze es als Brandbeschleuniger zum anbrennen unseres Künzel HV 20 Heizkessels. Und falls doch mal ein Band in den Mist gerät: nicht weiter schlimm, das verrottet. Mit Kunstoffbindegarn hat man länger was davon. Ich nenne es Industriequecke. In den neuen Bundesländern wurde es Russenquecke genannt.( Wurde wohl von dem großen Bruder aus Moskau zugeteilt) Überall wickelt sich das Zeug herum: Streuwalzen am Miststreuer, Wellen der Scheibenegge und zuletzt am Grubber und an den Säscharen der Drillmaschine.
Das mit den Frauenbunden finde ich, ist ein Vorteil. So ist meine 7- jährige Tochter in der Lage Stroh heranzuholen während "Papi" den Schweinestall ausmistet. Das meiste Heu verkaufe ich an Pferdeverückte Frauen, da kann ich nicht mit Riesenbunden einer AP 830 ankommen.Die jagen mich vom Hoff.
@ Elmar: Falls Du dich entschließt eine Welger Presse zu kaufen, ich habe noch einige Betriebsanleitungen und Ersatzteilisten aus meiner aktiven Zeit als Landmaschinenmechaniker liegen.

mfg bfg 2004
 
Thema: Welger Pressen - Typen?
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