F1L 514/51 Ölverlust Kupplungsgehäuse - Ersatzteilsuche

Diskutiere Ölverlust Kupplungsgehäuse - Ersatzteilsuche im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, dies ist mein erster Foreneintrag hier mit der Bitte um Hilfe. Weder ich, noch mein Boschservice wissen weiter. :-/ Kurzes...
specialkhh

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Hallo zusammen,

dies ist mein erster Foreneintrag hier mit der Bitte um Hilfe. Weder ich, noch mein Boschservice wissen weiter. :-/

Kurzes Intro:
Ich bin kein Schrauber. Ich habe letztes Jahr einen optisch wirklich schönen Knubbeldeutz gekauft. Mein 4-jähriger Sohn musste mich nicht überreden und wir waren beide sofort verliebt. Nach den ersten drei Holzfahrten fiel starker Ölverlust unter dem Kupplungsgehäuse auf. Mir ist klar, dass ein über 60 Jahre alter Trecker selten komplett dicht ist, aber es kam wirklich eine Menge - Im Betrieb und im Anschluss auch in der Garage über die kommenden Wochen.

Um das Problem einzukreisen wurde der Schlepper also in zwei Teile getrennt und eine Dichtung an folgender Stelle scheint das Problem zu sein:

1.JPG2.JPG

Mein Mechaniker sagt, dieses runde Teil wird er nicht heile herausbekommen da es eingeklebt ist. Daher wurde mit Deutz telefoniert und ein Ersatzeil bestellt, welches natürlich nicht passt (zu gross).

Hat hier jemand vielleicht eine Idee, um welches Teil es sich überhaupt handelt und wie man es ersetzt - falls das überhaupt möglich ist. Oder gibt es eine alternative Möglichkeit zum Abdichten? Nach über 6 Monaten Werkstatt muss es weitergehen!

Vielen Dank und schöne Grüsse aus der Region Hannover,
Kai
 
Pumpe

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Hallo Kai,

willkommen bei den Deutz-Verrückten ! 8)

Ich hab mal ein Bild von der Ersatzteilliste angehängt, und da ist das Teil als "Deckel" beschrieben mit der Pos. 11124.

Ich selber hatte da noch keine Probleme mit, aber ich fürchte (weil das Getriebe aus zwei Hälften besteht), das man den Deckel nicht heraus bekommt ohne das Getriebe zu teilen.
Im zusammengebauten Zustand ist da noch eine Nut abgesetzt....was man so auf der Skizze erkennen kann. Das heisst, das der Deckel ziemlich fix ist....und leider undicht in deinem Fall.
Er wird eingeklebt worden sein beim zusammensetzen der beiden Getriebehälften.

Eine Option wäre es evtl., den Deckel mit einer Dichtpaste wie z.b. Sikaflex äusserlich abzudichten, was aber eher ein Kompromiss wäre um das Teilen des Getriebes zu vermeiden.
Nur weiss dann keiner wie lange das dicht bleiben würde. Wenn überhaupt.... ;(

Der saure Apfel wäre in meinen Augen die Teilung der Getriebehälften, und ein neues einsetzen bzw. abdichten/einkleben des Deckels, nach vorheriger Fachgerechter Reinigung des Deckelsitzes .

Zugegeben...ziemlich ungünstige Baustelle :S Oldtimer-Schlepper sind da manchmal sehr Heavy im Bezug auf Ü-Eier.

Wusste der Verkäufer von dem Problem? :whistling:

Gruss Andreas
 

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JoeCotty

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Hallo Kai,

ich würde es auch zuerst mit Abdichten von aussen probieren. Man kommt ja gut an die Stelle ran.
Zuerst sauber reinigen und Unebenheiten entfernen, leicht anschleifen und wirklich sauber reinigen und entfetten.
Reinzosil wäre auch ein sehr gutes Mittel zur Abdichtung von aussen.

Gruss
Joe
 
Deutzscheune

Deutzscheune

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Hallo Kai,

der Deckel nimmt die Vorgelegewelle auf und lässt sich nur nach Trennen der beiden Getriebehälften ordentlich abdichten. Ohne Trennung der Hälften bekommt man den Deckel nicht heraus und falls defekt, keinen anderen wieder in die Nut.
Man kann es natürlich zuerst auch einmal mit einem Dichtmittel von Außen versuchen. Ich nehme am Getriebe Dirko in grau.
 

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Marcus Göbel

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Hallo, ich muss gerade ein wenig schmunzeln, da hat bei Facebook ein Deutzspezialist lautstark behauptet, zu 90 Prozent kommt das Öl aus der Kurbelwelle. Finde es gut, dass auch die anderen 10 Prozent zu Wort kommen. Ich würde vom Gefühl eher 50/50 tippen.
Persönlich würde es auch von Aussen dichten. Mit dem Dremel würde ich die Verbindung V förmig ausschleifen, damit die Masse gut darein geht.
Bis bald Marcus
 
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Pumpe

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Mit dem Dremel würde ich die Verbindung V förmig ausschleifen, damit die Masse gut darein geht.
Hallo,

dem würde ich mich auch anschliessen.
Zusätzlich das eingeschliffene "V" noch mit leichten Körnerschlägen versehen, das der Dichtstoff sich gut "festkrallen" kann.

Anbei ein Link von der von Joe vorgeschlagenen Dichtmasse (grössere Gebinde wären in dem Fall nicht nötig) :

https://www.kmx24.de/artikel.php?id=27873

Good Luck !

Gruss Andreas
 
specialkhh

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Hallo zusammen,

vielen vielen Dank für die wirklich guten Antworten! Am Wichtigsten für mich war die, dass der Deckel nur bei geöffnetem Getriebegehäuse ein- und ausgebaut werden kann. Der jetzige Mechaniker wird das nicht machen und daher bin ich nun auf der Suche nach einem Betrieb in der Nähe, der sich dem annimmt. In der Zwischenzeit wird er wieder zusammengesetzt für den Transport. Lehrgeld.

Die Variante mit dem Abdichten ist natürlich viel einfacher, aber ich würde es gerne einmal richtig und dann nie wieder machen (lassen) wollen. Möchte vermeiden in x Jahren wieder in einer Ölpfütze zu stehen. Sollte der neue Betrieb davon abraten, aus welchen Gründen auch immer, komme ich wohl oder übel doch darauf zurück.

@Pumpe
Gibt es das von dir zitierte Werkstatthandbuch noch zu kaufen? Das hätte ich echt mal im Frühling schon haben müssen. :whistling:

Viele Grüsse,
Kai
 
JoeCotty

JoeCotty

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Hallo Kai,

hmmm, das verstehe ich jetzt nicht ganz ...

Wenn Du den eh wieder zusammenbaust, warum dichtest Du den dann nicht jetzt VOR dem Zusammenbau ab.
Sauber machen, Reinzosil drauf und gut ist. Ist doch kein Aufwand.

Wenns hält ists gut, wenn nicht kannst immer noch zur Werkstatt gehen.

Gruss
Joe
 
specialkhh

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Hi Joe,

meine Logik ist, nicht auf etwas warten zu wollen was warscheinlich eh eintritt.

Für ein wirklich gutes Abdichten braucht man einen sauberen Untergrund. Den kann ich hier nie haben, da von innen ja immer Öl nachkommt. Daher der Biss in den sauren Apfel und es gleich richtig machen. Der Zusammenbau findet nur statt, damit man den Schlepper rollen und auf einen PKW Anhänger ziehen kann.

Viele Grüsse,
Kai
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo, die ist aber schon bewusst, dass du dem Teufel am Schwanz ziehst. Denn wenn das Getriebe einmal auseinander ist, dann alle Lager und Dichtungen erneuern.
Getriebeöl raus, das Getriebe auf den Arsch stellen, sauber machen und abdichten. Wenn es dann nicht dicht ist, kannst du immer noch in die Werkstatt.
Bis bald Marcus
 
Lausbua

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Servus Kai,

also ich würde ja als allererstes erstmal jemanden suchen, der bereit ist die notwendigen Arbeiten zu machen und vor allem nach dem Preis fragen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du dann deine Meinung änderst und es doch erstmal mit der einfach und billig Methode probierst.

LG Emanuel
 
specialkhh

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Hallo zusammen,

kurzer Zwischenstand verbunden mit dem Dank an alle die Ihre guten Tipps hier gegeben haben! :thumbup:

Der Schlepper ist nun am letzten Wochenende von Werkstatt A nach Werkstatt B gebracht worden. Seniorchief, vermutlich dasselbe BJ wie der Schlepper, meinte nur trocken: "Wir haben bislang jeden dicht bekommen...". Ich bin also guter Dinge und gebe im Januar nochmal einen ausführlichen Bericht, wenn ich ihn wieder habe.

Gruss,
Kai
 
specialkhh

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Guten Morgen,

Hallo,
machst du gar nix selber an dem Schlepper?
Doch klar, aber keine Getriebeteilung und -überholung. Es mangelt an Zeit, know-how und vor allem Platz und Werkzeug.

... und ich das der nette Monteur auch nach der Rechnung immer noch nett und das Getriebe vernünftig instandgesetzt ist.
Bis bald Marcus
Das hoffe ich natürlich auch. Der Betrieb wurde von anderen Deutzfahrern empfohlen, da dort öfter Schlepper früherer Baujahre repariert werden. Das Wissen, und das hat der Besuch bei Werkstatt A gezeigt, stirbt leider aus. Extrem schade, gerade für die, die nicht alles selber machen können oder wollen.

Ich wurde eingeladen, wenn das Getriebe offen ist, mit einem fachkundigen Kollegen vorbeizuschauen um mir ein Bild zu machen und das werde ich natürlich tun.

Hier noch ein Bild vom Transport. Bisschen traurig, ihn wieder auf einem Anhänger zu sehen.

IMG_20211204_101935_HDR.jpg

Viele Grüsse,
Kai
 
specialkhh

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Hallo zusammen,

unser Klopfer ist nun seit 3 Wochern wieder zu Hause. Das Getriebegehäuse wurde geöffnet, die Dichtung (siehe post #1) herausgenommen, gereinigt und wieder neu eingesetzt und komplett abgedichtet. Alle getrennten Teile des Gehäuses wurden an den Kontaktstellen gereinigt und neu abgedichtet. Das Getriebe selbst war in gutem Zustand und eine Überholung war nicht angesagt.

Ich war letzten Samstag gute 1,5h Stunden unterwegs und es ist wirklich komplett dicht. Die Freude ist groß. Handbremse hat nun auch wieder Wirkung, Handgas geht auch wieder... Nebenschauplätze.

@JoeCotty das Thema wurde angesprochen, und es war von Anfang an klar, dass es nicht billig werden würde. Wars am Ende auch nicht, aber das Ergebnis war innerhalb von 2 Wochen da...

Jetzt werden wir die leichte Undichtigkeit an der Inspektionsluke noch mit einer neuen Dichtung in den Griff bekommen und am Zylinderkopf ölt er auch etwas, aber wirklich minimal. Das kommt später. Betriebsstundenzähler funktioniert auch nicht mehr und ich hätte gerne eine Temperaturanzeige. Da scheint aber @thomasso eine tolle Lösung gefunden zu haben...

Nun gehts erstmal mit der Säge in den Wald im März. :) Vielen Dank an die Ratgeber hier im Forum! :thumbup:

Viele Grüsse,
Kai
 
Thema: Ölverlust Kupplungsgehäuse - Ersatzteilsuche
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