Deutz D5006A - technische Überholung

Diskutiere Deutz D5006A - technische Überholung im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, nach langer Zeit stelle ich wieder einen Beitrag ein. Mein Deutz D5006A bedarf zwingend einer technischen Überholung, da 1. Kupplung...
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Hallo,

nach langer Zeit stelle ich wieder einen Beitrag ein.
Mein Deutz D5006A bedarf zwingend einer technischen Überholung, da
1. Kupplung verschlissen ist
2. Die Synchronisation des Getriebes nicht mehr ganz in Ordnung ist
3. Das Kegelradsatz muss wegen Karies erneuert werden
4. Neue Hydraulikpumpe - mit einem Fördervolumen von 16 cm³/U
Der Motor ist inzwischen von dem Kupplungsgehäuse getrennt, Kupplung, Schwungrad und Motor-Wellendichtring abgebaut.
Heute haben Sebi und ich das Kupplungsgehäuse vom Getriebe getrennt.
Folgende Teile wurden schon geliefert.
- Kupplung LUK
- beide Ausrücklager
- Hohlwellenlager
Es fehlen noch die Kupplungsscheibe (Mitnehmerscheibe) und der Motor-Wellendichtring
Parallel habe ich mit der Aufarbeitung der Trittbleche befasst.
Fortsetzung folgt.

Gruß
Johannes Kupplung-01.jpgSchwungrad-01.jpgBlick-auf-Motor-Kurbelwelle-01.jpgKupplungsgehäuse-ungereinigt-01.jpgKupplungsgehäuse-gereinigt-01.jpgKupplungsausrücker-zerlegt-01.jpgKupplungsausrücker-mit-Hohlwellenlager-01.jpgWellendichtring-mit-Deckel-01.jpgTrittbrett-01.jpgBlick-auf-Motor-Kurbelwelle-01.jpgDeutz-getrennt-01.jpg
 
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5006_Saar

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Hallo Johannes,

Schöner Beitrag. Weiter so.
Aber eine Frage, ich hab einen 5006 BJ. 68, der hat aber ein unsynchronisiertes Getriebe. Welches Baujahr ist denn Deiner?

Gruß
Nico
 
Nightingale

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Nico,

das sollte Baujahr 1971 sein, Ausführung SULD: der Motor hat 45PS. Ab 1972 waren es 48PS.
 
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Hallo Nico,

mein Deutz ist Baujahr 1971 mit synchronisiertem Getriebe und mit der SULD Ausführung.
Folgende weitere Arbeiten wurden durchgeführt:
- neuer Wellendichtring an der Kurbelwelle montiert.
- Hydraulikblock demontiert
- Getriebedeckel entfernt, Schaltklauen und Antriebswelle (3. und 4. Gang) entfernt
Es sollte auch noch die Synchronisation des 1. und 2. Ganges erneuert werden. Was mir vorher nicht ersichtlich war, hierzu muss man das Tellerrad und auch das Ausgleichsgetriebe ausgebaut werden, d.h. Abbau Vorderradantrieb, hintere Kotflügel und Achstrichter.
Das ist mir doch zu viel Arbeit, zumal das Schalten vom 1. in den 2. und vom 2. in den 3. Gang geräuschlos und ohne Probleme möglich ist.

Neuer-Welledichtring-Kurbelwelle-01.jpg

Getriebe-Tellerrad-und-Ausgleichsgetriebe-01.jpg

Getriebe-Schaltgabeln-01.jpg

Getriebe-nach-ausgebauter-Antriebswelle-01.jpg

Stirnseite-Getriebe-nach-ausgebauter-Antriebswelle-01.jpg

Antriebswelle mit Synchronisation-01.jpg

Fortsetzung folgt.

Gruß Johannes
 
Nightingale

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Ergänzend kann ich jetzt noch erwähnen, dass es total super ist an Ersatz für die verschlissenen Synchronkörper des 3./4. Ganges zu kommen: nämlich gar nicht.

Wir werden nun versuchen, die Teile über eine Firma aufarbeiten zu lassen. Hier gibt es ja schon Berichte im Forum, in denen die Leute schrieben, dass ihre Ringe eine neue Molybdänbeschichtung erhalten haben.
 
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Da ich parallel noch eine größere Baustelle zu bearbeiten habe, geht es langsamer vorwärts als geplant.
Zwischenzeitlich habe ich die Schwungscheibe (Schrauben M10 /10.9 mit 30 Nm plus 2 x 30° angezogen - nach Werkstatthandbuch Deutz), die Mitnehmerscheibe von Granit (die LUK Mitnehmerscheibe hatte leider lange Lieferzeiten) und die Kupplung von LUK montiert (Schrauben M8 /10.9 mit 35 Nm).
Interessant war, dass die Kupplung anstatt mit 12 nur noch mit 6 Schrauben befestigt wird. Die 6 Schrauben sind wesentlich kürzer, da die neue Kupplung einen größere Flansche hat und die Schrauben tiefer sitzen.

Mitnehmerscheibe
Mitnehmerscheibe-Kupplungsscheibe-neu-Granit-02.jpg

Kupplung
Kupplung-neu-LUK-01.jpg

Zum Thema Synchronisationsringe
@Thomas66: Die Synchronisationsringe beim D5006 bestehen aus Stahl.
Heute habe ich Kontakt mit einer Firma aufgenommen, die eine neue Molybdänschicht, mittels Flammspritzen nach DIN EN 657/DIN EN ISO 14919, aufbringen kann.
Der Durchmesser soll für die Synchronringe nach Montage des Sicherungsrings im Sollwert 101,13 - 101,67 mm liegen.
Grob gemessen habe ich 100,5x mm.

Synchronring - man kann deutlich die Abnutzung erkennen.
Synchronring-03.jpg

Synchronring-05.jpg

Synchronring-02.jpg

Fortsetzung folgt.

Gruß
Johannes
 
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Den abgenutzten Synchronring habe ich aufarbeiten lassen. Auf dem Grundträger des Synchronrings war schon die Schräge vorgegeben, d.h. das einmal der angeschrägte Synchronring in die angeschrägte Verzahnung der Schaltmuffe greift und beim Hineinführen den Synchronring zusammendrückt. Nach dem Gleichlauf und Eingriff liegt der Synchronring in der dachförmigen Vertiefung der Schaltmuffe, kann sich entspannen und rastet dort ein, der Gang kann dann nicht mehr von alleine herausspringen. Mit den Maßen aus dem Werkstatthandbuch hätte man die Schiebmuffe nicht über den Synchronring verschoben bekommen. Zusammen mit der Firma haben wir dann das erforderliche Maß der aufzutragenden Molybdänschicht festgelegt.
Den Unterschied vorher/nacherh kann man auf den Bildern deutlich erkennen.

Synchronring-neu-beschichtet-01.jpg

Jetzt bin ich gespannt, ob nach dem Zusammenbau auch alles wie gehofft funktioniert.

Gruß
Johannes
 
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Der Zusammenbau des Getriebes hat mich einige Nerven gekostet. Nach demdritten Anlauf war es dann geschafft.
Bei der ersten Probefahrt hat alles funktioniert, alle Gänge ließen sichgeräuschlos schalten. Anschließend hat mein Sohn eine Probefahrt unternommenund Geräusche aus dem Kupplungsbereich festgestellt. Mein Schwager, mein Sohnund ich sind dann auf Fehlersuche gegangen. Erst der Blick über das Endoskopvon hinten auf das Hohlwellenlager hat Klarheit gebracht. Hier konnte man einSpiel von 3 mm zwischen Hohlwelle und Lager feststellen.
Das ließ mir keine Ruhe und wir haben den Schlepper Sonntagsmorgen wiedergetrennt und das Hohlwellenlager ausgebaut.
Die Bezeichnung des alten Lagers lautete 6209ZZ mit dem Zusatz 511135. ImInternet konnte damit das Lager zuordnen. Das Standard Lager 6209ZZ hat dieMaße 45x85x19 und das spezielle Lager für den Deutz 42x85x19 Vgl.: 511135A,02385441).
Das Lager beim Landmaschinenhändler bestellt und am nächsten Tag eingebaut.
Anschließend eine Probefahrt durchgeführt, die dann auch erfolgreich war.
Dann noch kurz die elektrischen Anschlüsse unterhalb der Trittbretterüberarbeitet.
Für dieses Jahr ist erst einmal nichts mehr an Reparaturen geplant, imnächsten Jahr wird die Vorderachse zerlegt.

Trittbrett-links-11.jpg

Trittbrett-rechts-08.jpg

Verkabelung-überarbeitet.jpg

Traktor-D5006A.jpg



Fortsetzung folgt

Gruß
Johannes
 
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Hallo,

ich plane für meinen Deutz D5006A breitere Vorderräder auf neuen Felgen.

Spezifikationen der aktuell verbauten Felge.
  • Lochkreisdurchmesser (LK) 205 mm
  • Mittenlochdurchmesser (ML) ?
  • Einpresstiefe 0 mm
  • Bolzenloch-Ø 21,4 mm
Mit fehlt noch die Spezifikation der Bolzenlochausführung und der exakte Mittlochdurchmesser.

Den Mittenlochdurchmesser konnte ich wegen fehlender Messmittel nicht exakt ermitteln, entweder liegt dieser bei 160 mm oder 161 mm.

Könnte Deutz die A2 Kugelansenkung verwendet haben?

Ich hoffe, dass einer aus dem Forum mir die offenen Punkte beantworten kann.

Gruß

Johannes
 
Thema: Deutz D5006A - technische Überholung
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