Deutz F1l514/51 Bj1953 7517/5940, TüV Vorbereitungen

Diskutiere Deutz F1l514/51 Bj1953 7517/5940, TüV Vorbereitungen im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Hallo zusammen, am 18.06.2021 habe ich mich dazu entschlossen den 1979 stillgelegten Deutz meines Onkels zu mir in die Garage zu holen und fit...
Cellnot

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Hallo zusammen,

am 18.06.2021 habe ich mich dazu entschlossen den 1979 stillgelegten Deutz meines Onkels zu mir in die Garage zu holen und fit für den TüV zu machen.

Neben der kompletten Neuverkabelung (spröde bzw. fehlende Kabelisolation, gebrochener Sicherungshalter etc.) habe ich bisher den Dieselfilter, Diesel, den Keilriemen, Lufteinlassschlauch, sämtliche Dichtungen und die Vorderreifen ersetzt. Zusätzlich musste ich das linke Scheinwerferglas ersetzen und mir was zur Batteriehalterung überlegen. Ölwechsel versteht sich von selbst. Am 03.07. war dann alles soweit und der Motor lief einwandfrei. Alle TüV-relevanten Funktionen sind in Ordnung und sowohl Blinkrelais als auch Birnen sind bisher noch im Originalzustand erhalten. Die LiMa lädt und Anlasser funktioniert ohne Probleme. Vermutlich wird aber für die 100Ah Batterie der Ladestrom zu gering sein. Werde sie vermutlich ans Ladegerät hängen, weil ich mich weder an die LiMa noch an den Regler traue.

Die Forumsbeiträge haben mir bei den notwendigen Arbeiten extrem geholfen, daher vielen Dank an alle!

Als Gedächtnisstütze habe ich mir einen Stromlaufplan gezeichnet, damit ich die Schaltungen auch noch in einem Jahr nachvollziehen kann :).
Aktuell war ich aus zeitlichen gründen noch nicht beim TüV. Hoffentlich klappt es die nächsten 2 Wochen. Die originalen Kennzeichen und Fahrzeugbrief sind vorhanden und die Versicherung klärt gerade,
ob eine Fahrt direkt zum TüV abgedeckt ist.

Wie sieht der Plan nach bestandener HU aus?
- Die Kontermutter für die Ventilspieleinstellung sitzt fest. Aktuell beträgt das Ventilspiel 0,35mm. Hierzu muss ich mir noch eine Vorgehensweise überlegen
- Wenn es mal von der Temperatur passt, dann ist auch ein Wechsel des Getriebeöls angedacht
- Ich werde ein H-Kennzeichen beantragen, da ich den Traktor nicht landwirtschaftlich nutzen werde und eh der Überrollbügel fehlt

Ein Bekannter ist gelernter Karosserieschlosser und nimmt sich folgenden Themen an:
- gebrochene Lasche am Handschuhfach
- fehlender bzw. ausgebrochener Haubenhalter
- Ausbeulen der Haube
- gebrochene Auspufflasche ersetzen

An der Lackierung will ich nichts machen, da mir der Originalzustand ganz gut gefällt.

Ich halte euch auf dem Laufenden, was beim TüV herauskam.

Viele Grüße
Steffen
 

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swd40

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Moin,

viel Erfolg!

Zum H-Kennzeichen: Da ist das normale schwarze Kennzeichen beim Knubbel günstiger. Der wird nach Zulässigem Gesamtgewicht besteuert, das ist günstiger als der Pauschalbetrag beim H-Kennzeichen. Zusätzlich brauchst Du ja noch das H-Gutachten. Den Überrollbügel will übrigens nur die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft sehen, d.h. das ist nur bei grünem Kennzeichen relevant.

Normalerweise sollte die Fahrt zum Tüv versichert sein. Vorgehensweise:
- Kennzeichen bei der Zulassungsbehörde zuteilen lassen und drucken lassen (hier: schwarzes Kennzeichen, wenn Du unbedingt willst H-Kennzeichen, s.o.)
- Versicherungsbestätigung bei der Versicherung einholen (die Nummer die mittlerweile die grüne Karte ersetzt hat)
- mit dem zugeteilten Kennzeichen (ohne Tüv/Zulassungsplakette) und der Versicherungsbestätigung dabei sollte die Fahrt zum Tüv versichert sein (nachfragen bei der Versicherung kann aber nicht schaden).
- Tüv klebt (hoffentlich) die Plakette
- mit Tüv-Bericht und geklebter Plakette zur Zulassungsbehörde und die Zulassung aufkleben lassen

So hab ich meinen D40.1s zugelassen, der hat auch eine schwarze Nummer bekommen.

Gruß,

Josef
 
Cellnot

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Hallo Josef,

danke für die Infos. Somit kann ich mir dann das H-Gutachten und die pauschale Besteuerung ersparen.

Danke + Gruß
Steffen
 
Cellnot

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Hallo zusammen,

gestern habe ich den Deutz nochmal laufen lassen und das Armaturenbrett festgemacht.
Die Keilriemenspannung war mir etwas zu locker und ich habe nachgespannt.

Von der Versicherung habe ich die Info bekommen, dass ich prinzipiell mit den alten Kennzeichen zur HU fahren darf.
Bevor sie mir aber die eVB Nummer geben, wollen sie noch Bilder zum aktuellen Zustand des Fahrzeugs. Sollte die HU
nicht bestanden werden, dann darf der Traktor nicht mehr bewegt werden und ich muss ihn auf einen Hänger laden.

Nach dieser Info habe ich nochmal das Lenkspiel angeschaut. Das Thema ist ja schon in diversen Beiträgen diskutiert worden,
aber wo für den TüV die Schmerzgrenze liegt, konnte ich bisher nicht herauslesen. Daher anbei mal dazu zwei Bilder.
Das Lenkspiel liegt bei ca. 45-50°.

Die Fahrgestellnummer konnte ich mit etwas Aceton sichtbar machen. Das sollte kein Problem mehr sein.

Fallen euch spontan noch weitere Stolpersteine ein? Es wäre ziemlich ärgerlich, wenn ich noch einen Anhänger organisieren müsste.
Habe euch noch die restlichen Bilder für die Versicherung angehängt.

Danke + Gruß
Steffen
 

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GueldnerToledo

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Unbedingt auch den Zustand der Reifen beachten. Vor allem bei den Vorderreifen kann die HU Schwierigkeiten bereiten, wenn stark rissig /porös. Bei den Hinterreifen sehen sie meistens darüber hinweg. Vorausgesetzt hier kam es nicht durch einen Standplatten zu einer Beschädigung der Reifen- Seitenflanken.
Sieht man wenn man den Reifen aufpumpt und seitlich irgendwo eine Beule sichtbar wird.

An Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste denken.
Wird bei Schleppern oft nicht kontrolliert, aber die Prüferin oder der Prüfer freut sich wenn vorhanden.

Warnblinker funktioniert bei abgezogenem Zündschlüssel? Auch das wird nicht immer kontrolliert, macht aber Sinn wenn es so funktioniert.

Lenk- und Spurstangenmannschetten in Ordnung?

Radlager der Vorderräder in Ordnung?

Buchsen der Vorderachse in Ordnung?

Lenkradspiel sagt man ca. eine handbreit Spiel ist in Ordnung. Wer mehr hat dürfte Probleme bekommen, aber man merkt dann auch schnell selber, dass das fahren damit keinen Spaß macht.

Anhängerkupplung spielfrei bzw. kein großes Spiel?

Bremsen (Fuss und Hand) ziehen gleichmässig und bringen Hinterräder zum blockieren?

Schlepper soweit öldicht, dass nichts permanent heruntertropft?

MfG Werner
 
Pumpe

Pumpe

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Moin,

der Werner hat schon alles relevante aufgezählt.

Bei mir achtete mal ein Prüfer auf die Lautstärke der Hupe, ob sie auch lauter als das Motorengeräusch ist.
Zwar einwenig Erbsenzählerei.....aber ein Prüfer ist genauer wie der andere............. oder umgekehrt.

Gruss Andreas
 
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Kobold 514

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Hallo,

45° Lenkradspiel ist verdammt viel, so breite Hände hat kein Mensch...
Da macht das fahren keinen Spaß, wie Werner schon geschrieben hat. Man kurbelt wild, und trotzdem ist die Straße nicht breit genug.

Das Lenkgetriebe ist an diesem tollen Schlepper leider nicht so doll. Tipps zum Nachstellen findet man hier im Forum. Meistens summiert sich das Spiel - hier ein wenig, dort ein bischen, und am Ende spürt man das im Lenkrad. Auf Spiel in den Spurstangenköpfen achten, Radaufhängung und Vorderachslagerung prüfen. Oft hat die Lenksäule Axialspiel, das macht auch etwas aus.
Da würde ich vor dem TÜV drangehen. Der Prüfer hat eine Schmerzgrenze und einen Ermessensspielraun, aber so viel kann er nicht ignorieren.

Gruß Reinhard
 
Cellnot

Cellnot

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Vielen Dank für die Infos!

- Vorderreifen sind komplett neu
- Warnblinker war/ist ab Werk nicht vorhanden und ist bisher auch nicht nachgerüstet
- Bremsen ziehen (Räder blockieren)
- Schlepper ist öldicht
- Beim kräftigen Ziehen/Rütteln am Lenkgestänge konnte ich keine ungewöhnlichen Bewegungen feststellen

Bzgl Lenkspiel rede ich am Wochenende mit meinem LaMaMe des Vertrauens.

Grüße
Steffen
 
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Werder014

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Moin,
die Warnblinkanlage muss vorhanden (und funktionsfähig) sein. Original hat er sie nicht, das ist richtig, aber Bestandsschutz gibt es darauf nicht.

Grüße
Henrik
 
G

GueldnerToledo

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Wenn Du den Warnblinker nachrüstest, klemme die Spannungsversorgung an Klemme 30 Zündschloss, also Dauerplus. Dann funktioniert der Warnblinker auch bei abgezogenem Zündschlüssel. Zur Sicherheit auch an eine 8 Ampere Sicherung denken, die im 1,5 mm2 Kabel zwischen Klemme 30 Zündschloss und Klemme 30 Warnblinkschalter zwischengeschaltet wird. :)

MfG Werner
 
Cellnot

Cellnot

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Hi Werner,

vielen Dank! Habe ich so wie von dir beschrieben auch vor. Habe dafür die freie Sicherung 3 angedacht, da bei mir das rechte Hecklicht über die Steckdose läuft und beides auf Sicherung 2 liegt. Muss dazu aber unbedingt die Brücke von S3 zu S1 u. S4 trennen, wenn Klemme 30 anliegt :). Habe den Stromlaufplan dahingehend schon angepasst.
Ein Bekannter hatte sogar noch einen Warnlichtgeber, so dass ich die Tage die Nachrüstung durchziehen kann. Ich werde berichten!

Danke + Gruß
Steffen
 

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Cellnot

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Hallo zusammen,

heute habe ich einen Slot genutzt und die Warnblinkanlage nachgerüstet. Es hat zu meiner Freude auf Anhieb funktioniert. Das Abdeckblech zu montieren, hat gefühlt länger gedauert.
Allerdings habe ich im Stromlaufplan von gestern einen Fehler entdeckt. Dort ist Klemme 15 direkt mit Klemme 54 vom Warnblinker verbunden. Habe jetzt den Warnblinker wie die Hupe oben auf Sicherung 6 gelegt, da diese ja eh mit Klemme 15 verbunden ist. Bei Gelegenheit aktualisiere ich den Plan. Die 12V-Steckdose ist wegen Platzmangel rausgeflogen, denn ich will kein zusätzliches Loch ins Armaturenbrett bohren.

Beim ersten Rollversuch mit den neuen Vorderreifen hat das linke Rad geeiert. Der Reifen saß nicht sauber auf der Felge. 3,5 bar und ein Gummihammer haben das Problem gelöst :).
Beim Anrollen habe ich die Handbremse und die Fußbremse getestet. Der Schlepper stand beides mal sofort und mit der Fußbremse Stand das rechte Hinterrad definitiv. Links weiß ich es nicht genau. Ich lasse es aber darauf ankommen.

Vermutlich arbeitet die LiMa besser als ich anfangs dachte. Habe heute 3x den Motor gestartet, die Beleuchtung getestet und dann den Motor etwas länger mit Halbgas laufen lassen.
Nach nicht mal 30 Minuten war die Batterie mit dem 4A Ladegerät wieder voll.

Vom Spiel des Zugmauls habe ich meinem LaMaMe des Vertrauens ein Video geschickt. Er meint, dass es nicht perfekt, für TüV aber ausreichend sei. Sein Wort in Gottes Ohr :).
Die eVB von der Versicherung ist ebenfalls da und das Wetter sollte kommende Woche passen. Somit gehts vermutlich am Dienstag zur HU.

Grüße
Steffen
 

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Cellnot

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Hallo zusammen,

das Thema mit der Bremse hat mir doch keine Ruhe gelassen und ein Test hat gezeigt, dass die Bremswirkung links nahezu Null ist.
Auch ein Einstellen am Bremsgestänge hat nichts gebracht. Daher habe ich das Rad entfernt und mal in die Bremse geschaut.
Die Bremstrommel hatte alten Dreck (vermutlich altes Fett + Dreck) auf der Oberfläche und die untere Bremsbacke hatte an einer Stelle einen Schmierfilm.

Daraufhin habe ich die Bremstrommel gereinigt und mit Vlies abgezogen. Den Ring, an dem die obere und untere Bremsbacke zusammenkommen, habe ich vorsichtig mit Rostlöser und WD40 behandelt. Die untere Bremsbacke habe ich auch so lange mit dem Vlies behandelt, bis wieder alles trocken war. Nach dem Zusammenbau und Einstellen der Bremse hat der Einzelradbremstest gezeigt, dass jetzt wieder beide Bremsen blockieren, aber die Pedalwege doch noch recht unterschiedlich sind. Das versuche ich heute einzustellen. Gestern am Sonntag hat es mir meine Frau verboten :). Vermutlich werde ich aber über kurz oder lang nicht um neue Bremsbeläge herumkommen. Da etwas altes Fett in der Bremstrommel war, kann es auch sein, dass ich noch an die Achstrichterdichtung muss...

Nachtrag zur Elektrik:
Ich hatte bzgl. Warnblinkanlage den Bosch WB mit Schema 1 verkabelt. Es hat auch funktioniert, aber am Samstag fiel mir erst auf, dass die Kontrollleuchte bei Betätigung des Zugschalters nicht blinkt. Die Birne war in Ordnung, so dass ich daraufhin das zweite Schema (s. Bild) verdrahtet habe. Danach ging auch die Kontrollleuchte.

Ich hoffe jetzt mal, dass das mit der Bremse einstellen heute klappt und nicht noch weitere Baustellen aufkommen. Ziel ist immer noch, dass ich morgen zur HU fahre.

Grüße
Steffen
 

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Heischniggl

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Hallo Steffen,

wegen dem Anhängmaul würde ich mir keine Gedanken machen. Das hat sich bei mir schon ewige Zeiten kein Prüfer mehr angesehen...bei keinem meiner Schlepper.
Da sind die Zeiten zum Glück vorbei, in der sich der Monopol-Prüfer von damals in seinem Mäntelchen über ein bisschen Spiel aufgeführt hat.
Nicht falsch verstehen, wenn ein Zugmaul an einem richtigen Arbeitsschlepper wehmütig nach unten hängt, dann muss das erneuert werden, aber wenn der Steckbolzen beim 15er Spiel im Maul hat...er wird ihn niemals kaputt bekommen.

Grüße Christoph
 
Cellnot

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Hallo zusammen,

da ist das Ding :)!!! Komme gerade vom TüV und es gab keinerlei Beanstandungen.
Folgendes hat er geprüft:

- Bereifung (Zustand und passende Größe)
- Beleuchtung
- Blinker
- Hupe
- Warnblinker
- Lenkgestänge
- Lenkspiel (Ich sollte das Lenkrad im Stand bewegen und dann später noch eine Kurve fahren)
- Bremsen (Vollbremsung mit Bremspedal und mit Handbremse)

Die Bremsen ziehen gut und gleichmäßig, blockieren aber nicht. Das war aber anscheinend kein Problem, weil die Bremswirkung deutlich ist.
Insgesamt hat die erste Ausfahrt ziemlich Spaß gemacht, aber im Vergleich zum restlichen Straßenverkehr sind 20 km/h schon recht langsam :).
Das vorhandene Lenkspiel ist mir nicht wirklich negativ aufgefallen.

Kommenden Freitag gehts jetzt zur Zulassungsstelle und dann zu meinem Bekannten, dass er sich den o.a. Blechteilen annehmen kann.
Vielen Dank für eure Infos und Tipps.

Grüße
Steffen
 
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GueldnerToledo

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Freut mich das es auf Anhieb geklappt hat! Dann wünsche ich gute Fahrt. :)

MfG Werner
 
Cellnot

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Vielen Dank für die Glückwünsche!

Ich hätte jetzt noch zwei technische Fragen:

- Aktuell konnte ich das Ventilspiel immer noch nicht einstellen, da ich die Kontermuttern nicht mit vertretbarem Kraftaufwand aufbekomme.
Am Wochenende werde ich mal eine Stunde fahren und schauen, ob ich sie im warmen Zustand lose bekomme.
Ich will halt ungern wuchten. Aktuell beträgt das Spiel 0,3 - 0,35mm anstatt 0,1 - 0,2mm im kalten Zustand. Zu viel Spiel ist besser als zu wenig,
aber habt ihr Erfahrungen bzw. Vergleichswerte wie stark der Einfluss bei meinen Abweichungen auf den Leistungsverlust ist und wie man die Muttern
halbwegs schonend lösen kann?

- Momentan habe ich mich auch noch nicht getraut das Getriebeöl zu wechseln... wenn man das so überhaupt noch nennen darf.
Vorteil ist aktuell natürlich, dass der Schlepper komplett öldicht ist. Vermutlich müsste ich das Öl im warmen Zustand mit Diesel ausspülen
und dann 12l SAE80W90 nachfüllen. Könnt ihr bestätigen, dass er nach getauschtem Getriebeöl mehr saut?

Danke + Gruß
Steffen
 

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krammerreini

krammerreini

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Servus Steffen,

das Getriebeöl nicht zu wechseln, aus Angst vor Undichtigkeiten ist meiner Meinung nach die schlechteste aller Optionen.
Klar kann es passieren, dass der Kleine nach dem Wechsel inkontinent wird. Vor allem, wenn der Ölstand vor dem Wechsel deutlich zu niedrig war.
Aber mit der alten Plörre wird das Getriebe sicher nicht besser. Und der Reparaturaufwand wegen mangelnder Schmierung wird dadurch auch nicht weniger sondern deutlich mehr.
Also: raus mit der alten Plörre und neues Öl rein.
Und wenn du nach wenigen Betriebsstunden dann nochmal einen Ölwechsel durchführst, kannst du dir auch das spülen sparen. Weil wenn er mit dem neuen Öl tatsächlich undicht werden sollte, musst du eh ans Getriebe ran und öffnen. Dabei kannst dann alles reinigen.
Und wenn es dicht bleibt, dann spülts den Dreck beim nächsten Wechsel (ich denk da fünf bis zehn Betriebsstunden, das ganze gern auch noch ein weiteres Mal wiedrholen) mit raus. Hilfreich ists, das Getriebe warm zu fahren, dann läufts besser raus.

Und zum Ventilspiel: das ist deutlich zu viel! Ob dadurch bereits ein Leistungsverlust eintritt, kann ich nur ahnen, durch die kürzeren Öffnungszeiten aber eher ja. Und das die Kontermutter nicht aufgeht, hab ich noch nie erlebt. Mach doch mal ein Bild vom Ventiltrieb, nicht dass du die falschen Muttern meinst.

Ich hatte allerdings bei einem 15er mal den Fall, dass die Ventil-Einstellschrauben wegen jahrelanger Ölabstinenz an den "Kugeln" extrem verschlissen waren, da half auch kein nachstellen mehr, da mussten neue Schrauben her. Dafür wurden vor über zwanzig Jahren schon etwa 30 D-Mark pro Stück verlangt. Hatte der Deutz Lama meines Vertrauens aber damals noch auf Lager. Jener 15er hatte ein Ventilspiel von ca. 1mm, da war der Leistungsverlust schon sehr deutlich zu spüren.
Und sollte dieser Verschleiß an den Schrauben bei dir ähnlich hoch sein, könnt ich mir schon vorstellen, dass ein Vorbesitzer die Schrauben beim einstellen ganz eingedreht hat, und die Kontermuttern irgendwie zusätzlich gesichert hat und sie deswegen nicht aufgehen.

Wie gesagt, mach ein paar aussagekräftige Bilder und zeig sie uns, dann sehen wir weiter.

Grüße vom
Reini
 
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GueldnerToledo

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Das alte Getriebeöl ablassen und neues einfüllen. Fertig.

Das Ventilspiel kannst Du so belassen. Lieber so wie ein zu geringes Spiel.

MfG Werner
 
Cellnot

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Hi Reini,

dann hau ich das alte Zeug raus!

Anbei das Bild mit den Muttern, an denen ich mich versucht habe.

Gruß
Steffen
 

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