F2L 612/6 Der Mähbalkenantrieb und seine Geräusche

[Holsteiner]

Moin,

der Mähbalkenantrieb lässt sich nicht mehr abschalten (hab ich so gekauft, störte bislang nicht), gibt aber neuerdings äusserst unangenehme, laute, schabende Geräusche von sich.
Diese Geräusche waren schlagartig da.
Bei getretener Kupplung ist davon nichts mehr zu hören.
Den Bedienhebel kann ich nur mit viel Kraftaufwand in Position EIN schieben.
Der Schlepper schaltet ordentlich, fährt, und macht ansonsten was ein Schlepper machen muß....
Ich wollte ihn ohnehin in die Werkstatt bringen, habe nun aber Bedenken so die 4 Kilometer bis dorthin zu fahren.
Sollte ich den Krach ignorieren, klingt es schlimmer als es ist?
Fahrlässig einen Schaden verursachen möchte ich nicht.
Hat jemand dieses Malheur auch schon gehabt?
Es wurde hier im Forum bereits von verklebten Kupplungen des Mähbalkenantriebs berichtet und daß es nichts ausmachen würde, wenn er ständig mitläuft.
Sah ich bisher auch so, aber in den Beiträgen war nie die Rede von diesen fürchterlichen Geräuschen.

Viele Grüße
Volker

 

[DX80]

Servus Volker

Bau doch ganz einfach die Antriebsstange von dem Mähantrieb ab dann kann sich der Antrieb frei drehen. Du musst half je nach welches Mähwerk verbaut ist auch das Messer ausbauen.

m.f.G.Harald

 

[Holsteiner]

Hallo Harald,

es ist kein Mähwerk verbaut, die Geräusche kommem direkt vom Antrieb.
Der wiederum dreht frei... aber laut.

Viele Grüße
Volker

 

[michiwi]

Hallo, das kann man bei dem getriebe nicht von außen reparieren, das muss komplett auseinander.

 

[Holsteiner]

Moin,

der soll auch auseinander, es sind ein paar Undichtigkeiten zu beseitigen.
Mich treibt jetzt nur um, ob ich einen zusätzlichen, vermeidbaren Schaden verursachen könnte, wenn ich damit herumfahre.
Z.B. in die Werkstatt...

Viele Grüße
Volker

 

[Lausbua]

Servus Volker,

inwiefern die Geräusche schlimm sind kann ich bzw. niemand dir so geanu sagen, ohne dass man sie nicht selbst gehört hat. Ein mulmiges Gefühl hätte ich schon, wenn es "äusserst unangenehme, laute, schabende Geräusche" sind und wenn man sich den Aufbau des Antriebes mal anschaut.

Was mir komisch vorkommt ist, dass du schreibst, dass der Mähwerksantrieb mitläuft, aber der Hebel sich nur ganz schwer auf "Ein" stellen lässt. Ist er in die Nase eingehakt, also auf aus? Dann ist es zumindest normal, das du um den Antrieb einzuschalten einen bestimmten Kraftaufwand benötigst, um die Federkraft des Antriebes im Inneren des Getriebes (siehe Bilder im verlinkten Thread) zu überwinden. Gewalt muss/darf man aber auch nicht anwenden!
Kann es dann sein, dass bei ständig laufendem Antrieb wie bei dir "nur" die Kupplung klebt und sich evtl. durch (sanftes) blockieren des Antriebes lösen lassen müsste?

Hier ein Thread über das Ausbauen des Mähwerksantriebs. Das ist übrigens ohne Trennen des Schleppers und Getriebes nicht möglich (nur für den Fall, dass du das vor hast)

Mir ist da gerade noch ein Gedanke gekommen:

Wäre es möglich, wie von Martin in dem Thread beschrieben den seitlichen Öleinfüllstutzen abzubauen und die Nutmuttern so weit zu lösen, dass die Feder des Mähantriebes so entspammt ist, dass die Kupplung nicht mehr greift und so der Antrieb ausgeschaltet werden kann?

Das setzt natürlich voraus, dass die Kupplung Schuld ist am ständigen mitlaufen und nicht ein eventueller Grad auf den Antriebszähnen, so dass der Antrieb deshalb dauernd im Eingriff ist...

Puh, ganz schön viel Theorie für Freitag Mittag. Ich hoffe auch, dass es jetzt nicht totaler Blödsinn ist, was ich geschrieben habe...

LG Emanuel

 

[Holsteiner]

Oha... Hebel in die Nase eingehakt bedeutet AUS?


Das Einhaken geht schwer (Hebel nach vorn), in die andere Richtung geht er sehr leicht, fällt fast von allein zurück bis an den Anschlag.
Da greift dann wohl etwas ins Leere...
Werkstatt, ich komme!

Viele Grüße
Volker

 

[GueldnerToledo]

Wolltest Du den Schlepper in die Werkstatt bringen, um dieses Problem beheben zu lassen? Wenn nicht könntest Du ja erst selber das Getriebe zerlegen und wenn alles Geräusch frei läuft, selber in die Werkstatt fahren. Ansonsten würde ich empfehlen den Schlepper aufzuladen oder von Jemandem in die Werkstatt abschleppen zu lassen.

Wenn es absolut unbekannt ist was das Geräusch verursachen könnte, würde ich da nichts weiter riskieren.

MfG Werner

 

[Holsteiner]

Das kann die Wekstatt dann gleich miterledigen, eigentlich sollte er nur getriebeseitig abgedichtet werden.
Dazu muss er ja sowieso auseinander.

Viele Grüße und allen ein schönes Wochenende
Volker

 

[Obrschwob]

Hallo Volker,

hier ein coloriertes Bild zum Mähantrieb Bild (am /54; am /6 identisch), damit du siehst, was da zusammenhängt. Zudem ein Bild von meinem /5mit offenem Getriebeöleinfülldeckel/Meßstabdeckel (unter dem rechten Trittbrett).
Das Öl muß ganz raus aus dem Getriebe. Der grün colorierte, vordere Lagerbock hinter dem Mähwerksschwungrad kann abgezogen werden. Das Lager spannt ihn fest. Eine Papierdichtung ist dazwichen. Der Dichtring, vorne (blau), kann ganz zum Schluß aingesetzt werden. Je nach Getriebe gibt es Rechts- oder Linkslauf (ältere Version ohne Zusatzritzel zur Drehzahlerhöhung) des Mähantriebes.

Ob entspannen hilft, glaube ich eher nicht. Es wurden mal wegen durchrutschenden Antrieben eine andere Feder eingesetzt (eine Windung mehr) und auf die 105,5mm eingestellt.

Wenn das defekt ist, dann ein Lager, ein gebrochener Draht am Stellring, andere Bruchstücke im Getriebe, ein zerlegter Schleuderring (es gab früher mal 2, bei den /5 aber dann nur den äüßeren...),gebrochene Nieten des Kegelreibbelages.

Hebel hinten heißt EIN, Hebel schwer nach vorne AUS!

Lausbua hat das Wesentliche schon gesagt und siehe von ihm verlinkten Trööööt

Emanuel Danke!!!

Griaßle
Martin

 

[krammerreini]

Servus Volker,

hast schon mal drunter geguckt ob sich da nicht nur irgendwas (ein Stück Draht etwa) zwischen Kurbelscheibe und Gehäuse geklemmt hat?
Und wenn du schon mal unten bist kannst du ja von Hand prüfen, ob sich die Kurbelscheibe bei ausgeschaltetem Mähwerk drehen lässt.

Dass der Hebel schwer auszurücken geht ist normal, du musst ja schließlich die Feder spannen, die im eingekuppelten Zustand die Kupplungshälften aneinander drückt.
Einkuppeln erledigt dann die Druckfeder, drum fühlt sich das an, als ob da was ins Leere geht.

Laute Geräusche können eigentlich (wenns kein Fremdkörper ist) nur von den Lagern kommen.
Aber wenn da immer genügend Öl im Getriebe war, sollten die sich, wenn überhaupt, nur langsam verabschieden. Sprich die Geräusche müssten dann über einen längeren Zeitraum immer lauter geworden sein.

Grüße vom
Reini

Edit: @Obrschwob, danke für die Bilder, Martin, das wollte ich noch erwähnen, dass er sich mal den Aufbau zu Gemüte führt.
Bist übrigens schnell rückfällig geworden .

 

[Obrschwob]

Bist übrigens schnell rückfällig geworden

Das ist noch nicht ganz ausgestanden.... Ich wollte aber Emanuel halt unterstützen, wenn er sich schon auf mich bezieht... habe eben auch grad akutelle Bilder dazu.
An meinem klemmt der Antrieb auch, vermutlich weil noch kein Öl drin ist.
Griaßle
Martin

 

[Holsteiner]

Ich danke euch, jetzt ist mir wenigstens die Funktionsweise des Antriebs klar!
Die Kurbelscheibe dreht sich nicht bei ausgeschaltetem Mähwerk.
Jetzt weiß ich auch, an was mich das Geräusch erinnert - kaputte Radlager am Auto!

Viele Grüße
Volker

 

[Lausbua]

Die Kurbelscheibe dreht sich nicht bei ausgeschaltetem Mähwerk.

Jetzt wo du den Antrieb ausschalten kannst, sind die Geräusche immer noch da?

Und habe ich es richtig verstanden, dass du dein Getriebe von einer Werkstatt zerlegen und abdichten lässt?

 

[Obrschwob]

Der pink colorierte Teil im Schnittbild dreht sich übrigens immer mit, solange der Motor läuft und die Kupplung nicht getreten wird. Der braune darum ist der Zahnkranz dazu. Treibende Kraft ist die Vorgelegewelle, also die untere der beiden oberhalb der Mähwerkswelle. Im Schnittbild fehlt allerdings die nachträglich geänderte Übersetzung durch ein nicht nachrüstbares zusätzliches Zahnrad zwischen Vorgelege und Mähwelle. Die Drehrichtung ändert sich dann auf links (Blick auf das Mähwerksschwungrad)..

Es gibt kein Lager im Getriebe, das so viel Öl bekommt, wie die beiden von der Mähwelle. Die sind komplett unter Öl - sofern welches im Getriebe ist . Am wenigsten bis nahezu nichts bekommt das 11113 (3309A).

Das kann man selber machen. Allerdings muß der Schlepper getrennt und das Heck auf das linke Hinterrad gelegt werden. Rechtes Achsrohr weg und dann kann der rechte Getriebedeckel runter und alles liegt schön auf dem "Teller". Ohne Motorkran nicht machbar (Frontlader an Zweitschlepper ist natürlich auch gut).

Griaßle
Martin

 

[Lausbua]

Top erklärt Martin

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

Es gibt kein Lager im Getriebe, das so viel Öl bekommt, wie die beiden von der Mähwelle. Die sind komplett unter Öl - sofern welches im Getriebe ist

Wenn sich aber reichlich Kondenswasser im Getriebe angesammelt hat, sind die beiden Lager natürlich die ersten, die darunter zu leiden haben .
Wasser ist bekanntlich schwerer als Öl und sammelt sich somit an der tiefsten Stelle. In diesem Fall dem Mähwerksantrieb.

Grüße vom
Reini

 

[Obrschwob]

Reini,

das stimmt natürlich! An meinem war nach 13 Jahren Stillstand gar nichts dergleichen. Glück gehabt.
Danke für die Ergänzung.

Griaßle und einen schönen 1.Mai - naja, es tröpfelt, ist trüb und zu kalt...
Martin

 

[Holsteiner]

Die Kurbelscheibe dreht sich nicht bei ausgeschaltetem Mähwerk.

Jetzt wo du den Antrieb ausschalten kannst, sind die Geräusche immer noch da?

Und habe ich es richtig verstanden, dass du dein Getriebe von einer Werkstatt zerlegen und abdichten lässt?

Da bin ich wieder...
Das kommt davon, wenn man zwischen Tür und Angel noch Beiträge liest und beantwortet:
Der Antrieb lässt sich immer noch nicht ausschalten... und ja, wegen fehlender Gerätschaften und wenig Platz in der Garage lasse ich das machen.
Überschaubar sind die Getriebe und der Rest der Technik ja, ab dem zweiten Schlepper mache ich dann alles selbst

Vielen Dank für eure Unterstützung und ein schönes Restwochenende noch!
Volker

 

[Obrschwob]

Nochmal: Wenn sich die Kurbelscheibe NICHT dreht, ist der Antrieb AUS! Und das ist dann der Fall, wenn man den Hebel schwergängig gegen den Widerstand der Feder nach vorne bewegt und an der Nase eingehängt hat. Das scheint immer noch nicht klar zu sein! Hinten ist EIN!

Griaßle
Martin