Kramer Daniel und sein Kramer KL11 Ein Restaurierungsbericht

Diskutiere Kramer Daniel und sein Kramer KL11 Ein Restaurierungsbericht im Forum Fremdfabrikate im Bereich Schau-Raum - Moin Was macht man eigentlich wenn man Arbeit und Projekte für die nächsten 10 Jahre hat, und eigentlich auch keinen Platz mehr? Richtig, noch...
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GTfan

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Der KL11 hat dasZF A5, der D15 das ZF A4.
Hab beide Getriebe gerade nebeneinander liegen, viel Unterschied ist da nicht.
Letztlich ist die Nomenklatur bei ZF aber schon so, dass die höhere Nummer in der Getriebebezeichnung für einen "kräftigeren" Motor ausgelegt ist. Um hier mal die Begriffe Leistung und Drehmoment bewusst aus dem Spiel zu lassen...

MfG
Fabian
 
Kramer Daniel

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Das mag sein, prinzipiell ist der Aufbau aber recht gleich, auch von der Dimensionierung der Teile. Beide wurden ja quasi im selben Leistungsbereich verbaut.
Das A4 war von Werk aus für die Montage einer Hydraulik vorgesehen.

Gruß Daniel
 
Kramer Daniel

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Moin
Gestern ging es am KL 11 auch mal etwas weiter.
Die eine Bremstrommel war leider Schrott, also habe ich mir zwei andere gebrauchte besorgt, und von den 3 noch brauchbaren die zwei besten rausgesucht.
Ein Kumpel hat mir die dann noch schnell ausgedreht.

Gruß Daniel
 

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Kramer Daniel

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Wer Bremst verliert, wer nicht Bremst unter Umständen auch ^^

Weiter ging es mit den Bremsbelägen.
Der 11er hat ja bei der Probefahrt eigentlich gut gebremst.
Wie schlecht es in Wirklichkeit um die Beläge und Trommeln stand, hatte ich ja weiter oben bereits gezeigt.
Bremsbeläge für das verbaute ZF A5 Getriebe sind für kleines Geld bei diversen Teilehändlern zu bekommen.
Die alten Beläge habe ich ausgebohrt und abgemeißelt. Danach wurden die Auflageflächen sauber geschliffen und alles gereinigt. Zum Vernieten habe ich eigentlich eine Nietvorrichtung, die war aber zu groß für die Spielzeugnieten vom Kramer.
Also musste ein selbst gedrehter Nietkopfmacher her. Materialspender war ein alter Durchschlag.
Als ,,Amboss" kann man eine Schraube, oder einen Durchschlag in den Schraubstock spannen. Dann wird der mitlere Niet durchgesteckt, alles mit Klebeband fixiert, und vorsichtig gestaucht. So geht es von der Mitte aus immer abwechseln bis zu den Enden. Der Belag soll fest Sitzen, schlägt man aber zu fest, bricht er. Diesmal hat zum Glück alles geklappt.

Anschließend habe ich noch ein Portal Zerlegt.
Um an den Simmering zu kommen, muss eh alles zerlegt werden, daher kann ich auch gleich die 40€ mehr investieren und das Radlager mit erneuern.

Gruß aus der Eifel
 

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Kramer Daniel

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Die Trommel dazu sah auch aus, als hätte dort jemand Gewinde reingeschnitten.
Wie es dazu kam, weiß ich leider nicht.

Gruß Daniel
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo ,

kommt mir seltsam bekannt vor .
Wann soll der kleine den wieder laufen ?
Für meinen kleinen habe ich noch 3 Monate geplant .

Zu den Riffen in der Trommel , es ist ja so das Rost und der Abtrag von den Belägen
und der Trommel nicht zu 100 % raus gehen .
Wenn dann noch Öl und so dazu kommen ,
schleift das alles an / in der Trommel .
So denke ich mir das .

Gruß Eckard
 
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GueldnerToledo

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Den Nietkopfmacher habe ich mir auch selber gebaut. Allerdings ohne drehen, nur mit schweißen an eine lange M8 er Schraube. Das Teil gibt es im Baumarkt als Zubehör, um Rundösen in Planen einzubringen.
Da das Mittelteil etwas zu weit raus steht, klopfe ich das damit schon vorgestauchte Niet dann ebenfalls mit einem Durchschlag auf den Bremsbelagträger.

MfG Werner
 

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Kramer Daniel

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Das letzte Bild vom alten Handy.
Das Portal ist abgeschliffen und ein neues Lager und Simmering liegen bereit.
Kurioserweise war das alte Lager eingeklebt, das wundert mich bei dem Baujahr etwas.
An den anderen Lagern habe ich keinen Kleber gefunden ?(
Jetzt muss ich erstmal Lagerkleber besorgen...
Weiß da zufällig jemand was drüber?
Es ist ja ein ZF A5 Baujahr 1954

Die neue Laufbuchse und ein Ausrücklager kamen jetzt auch an, also kann es demnächst am Motor losgehen.

Gruß Daniel
 

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motorschrauber

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Hallo Daniel. Vermutlich ist der Lagersitz schon etwas verschlissen. Prüfe mal die Passung zum neuen Lager. Wenn es noch vertretbar ist, dann mit Loctite "fügen Welle- Nabe" einkleben. Oder einen besseren Flansch besorgen.
Gruß,
Detlef
 
Kramer Daniel

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Heute habe ich endlich das erste Portal zusammengebaut.
Simmering, Lager und Nutmutter kamen neu.
Das große Zahnrad ging dann mit etwas Hitze auch gut drauf.

Gruß Daniel
 

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Kramer Daniel

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Weiter ging es mit dem Zusammenbau.
M8 Gewinde im Guss nachschneiden und reinigen, Lagersitz gut einölen, entfetten und mit Dichtmasse bestreichen.
Dann mit dem Schonhammer mit vielen Schlägen rundherum auf die Radnabe alles zusammentreiben.
Bei der anderen Seite hab ich noch das M45x1,5 Gewinde nachgeschnitten.
Die Nutmutter ging schon bei der Demontage kaum runter, weshalb beide Muttern neu kamen.
Als Nächstes wird auch hier wieder die Nabe ausgetrieben, alles geschliffen und dann mit neuen Lagern und Simmeringen zusammengebaut.
Morgen schleift mir ein Kumpel noch die Kupplungsglocke ab, dazu hab ich nämlich garkeine Lust :D

Gruß Daniel
 

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ahomt

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Hallo

warum lese ich hier immer wieder, dass die Gewinde nachgeschnitten wurden? wenn ein Gewinde nicht defekt od völlig verrostet ist, muss es nicht nachgeschnitten werden. das ist doch immer mit Materialabtrag verbunden. das Gewinde wird ja nicht nachgeformt. um evtl. Gewinde zu reinigen, bevorzuge ich erstmal nur den Vorschneider. naja, vlt sehe ich das auch völlig falsch.

VG
Andreas
 
motorschrauber

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Beim 'Nachschneiden' geht es in erster Linie um das Gewindereinigen, vor allem bei Sackbohrungen, damit beim Einschrauben kein Dreck und Rost in die Bohrung gepresst wird und die Schrauben gleichmäßig festgezogenen werden können. Es soll auch ein Fressen der Gewinde verhindern. Wenn das Gewinde nicht beschädigt oder verformt ist wird logischerweise auch kein Material des Gewindes abgetragen.
 
ahomt

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um aus einem Sacklochgewinde den Dreck rauszuholen ist Gewindenachschneiden wohl nicht die optimale Methode. wo soll der Dreck denn hin? die Hälfte davon wird einfach zusammengepresst. den Dreck kann mann besser mit einem kleineren Bohrer lösen u dann absaugen od ausblasen

das benutzte Gewinde hat leichte Verformungen, deshalb wird beim Nachschneiden immer Material abgetragen

VG
 
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Werder014

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Moin,
den gelösten Dreck kann man dann mit Druckluft ausblasen.

Grüße Henrik
 
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Ich stochere erst mit einem Draht die Gewindebohrungen frei. Dann kommt Druckluft. Dabei am besten Gehörschutz tragen. Das pfeifft ganz ordentlich. Wer das pfeiffen nicht als unangenhem in den Ohren empfindet, benötigt keinen Gehörschutz mehr.

Dann kommt ein Gewindeschneider zum Einsatz, der gut eingeölt wird. Vorher mittels Gewindelehre prüfen, ob man auch den mit der korrekten Steigung erwischt hat. Gewindeschneider immer mit der Hand ansetzen. Beim schneiden immer nur in die eine Richtung drehen, nicht vor ,zurück, vor, zurück. Das kann das Gewinde beschädigen. Ist beim nachschneiden/reinigen zwar eher unwahrscheinlich, aber lieber nicht.

Nach dem herausdrehen des Gewindeschneiders wieder mit Druckluft frei pusten. Die Schraube mit sauberem, intakten Gewinde wird dann am besten mit Kupferpaste oder einer Keramikpaste oder dergleichen am Gewinde eingeschraubt. Somit kann die auch nach vielen Jahren problemlos wieder herausgeschraubt werden.

Stehbolzen lassen sich auch ohne Gewindeschneider leicht reinigen. Eine passende Mutter wird mit einer dünnen Karosserie- Trennscheibe aufgeschnitten. Nun schraubt man die Mutter auf den Stehbolzen. Der Grat auf der Rückseite, der durch das aufschneiden entstanden ist, reinigt das gewinde. Der Dreck sammelt sich in dem Schnitt.

MfG Werner
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Die M45 Gewinde von der Nabe haben schon beim Ausbau gefressen…
Die Sacklöcher waren voll mit schmadder und zwei Schrauben waren abgerissen, dort habe ich Muttern aufgeschweißt.
Die haben sich auch bis zum letzten gewindegang schwer drehen gelassen.
Zum Nachschneiden benutze ich Sacklochfertigschneider.
Die Transportieren den Span bzw in meinem Fall den Dreck aus dem Loch.
Außer wenn das Gewinde defekt ist, bilden sich auch keine Späne.
Wenn’s mal Späne gibt, ist es eben so, spätestens hier hätte eine neue Schraube auch wieder gefressen.
Mittlerweile gehe ich immer so vor, dadurch ist der Zusammenbau wesentlich entspannter.
Zusammenbau dann mit Öl oder Keramikpaste.
In den meisten Fällen reicht auch schon auspusten mit Druckluft, ich wollte aber gestern nicht noch den Kompressor laufen lassen.


Gruß Daniel
 
Kramer Daniel

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Mittlerweile sind die Bremstrommeln lackiert und alles wieder Zusammengebaut.
Portal zwei wurde zerlegt.

Gruß Daniel
 

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Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Gestern Abend habe ich das Getriebe zusammengebaut.
Die Bremsen gehen jetzt von Hand betätigt schon sehr gut.
Nächster Punkt wird das Nadellager von der Eingangswelle am ZF A5.
Im Netzt findet man was von einem Angeblichen Rundschreiben….Nadellager gegen Stahlbuchse ersetzen.
Weiß da zufällig jemand näheres drüber?
Die Kupplungsglocke ist abgeschliffen und könnte auch montiert werden, sobald das mit dem Lager geklärt ist.

Gruß Daniel
 

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