Diedam Anhänger abschmieren

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RB7862

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Moin ins Forum!

Frühjahr - alles soll wieder fit gemacht werden.

Ich habe bei meinem Diedam 5,7 to die vorhandenen Schmiernippel am Drehkranz und an der Halterung der Blattfedern abgeschmiert. Dabei ist mir aufgefallen, daß ich die Radnabe nicht abschmieren kann - jedenfalls ist kein sichtbarer Schmiernippel vorhanden.

Kann mich mal jemand schlau machen? Müssen die nicht abgeschmiert werden? Muß eine Kappe entfernt werden? Sind das Endlos-Lager?

So sieht es aus: IMAG2603.jpgIMAG2602.jpgIMAG2605.jpg

Würde mich sehr freuen - nach 50 Jahren haben die Räder sich wahrscheinlich ein wenig Schmierfett verdient!

Gruß Ralf
 
N

niedersasse

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Moin,

die Deckel (eigentlich Fettkappen) kann man abnehmen, dahinter ist dann der Schmierkram.
Wenn Du Dir viel Mühe gibst, kannst Du das Fett mal wechseln und dabei auch die Radlager prüfen.

Grüße

Richard
 
RB7862

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Moin Richard,

Klasse! Danke für die schnelle Antwort!! :thumbup:

Sorry für die Frage, aber: Wie sind die Fettkappen denn befestigt - es sind keinerlei Gewinde, Löcher oder Vier-/Sechskant zu sehen. Und mit der Hand ist da auch nichts zu machen....? ?(

Gruß

Ralf
 
T

Tim97

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Servus Ralf,

der Deckel ist nur gesteckt. Ich nutze zum abnehmen immer einen alten Stechbeitel und arbeite mich ringsum um einen Spalt zu schaffen bis er abgeht.

Gruß Tim
 
Z

zuendapp94

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Hallo Ralf,

deine Deckel scheinen aus gerägtem Blech zu sein, dann sind sie nur gesteckt. Gibts auch als Guss Variante, da sind die dann geschraubt. Hinter dem Deckel befindet sich eine Mutter, gesichert mit einem Splint. An dieser Mutter stellst du das Radlagerspiel ein. Wenn du sie komplett abschraubst, kannst du die Radnabe von der Achse runterziehen und die Lager schön einfetten. (Am besten Rad vorher abschrauen).

Gruss Alex
 
RB7862

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Hallo Richard, Tim und Alex!

Ganz herzlichen Dank für Eure Antworten! Sollte jetzt kein Problem mehr sein - geht also demnächst einmal los mit dem Abschmieren!

Gruß ins Forum

Ralf
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Ralf,

aber bitte kein gewühnliches Schmierfett in die Lager rein. Da gehört Wälzlagerfett rein.

MfG Kai
 
G

GueldnerToledo

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Mit einer stabilen Rohrzange gehen die eigentlich auch ganz gut ab, wenn man dann ein wenig nach unten und oben hebelt.

Optimalerweise dann den Splint ziehen und dann die Mutter erst lösen, Anhänger anheben damit das Rad frei kommt, Mutter abschrauben. Auf die dahinter gelegte U- Scheibe achten, die wieder montiert werden muss. Dann kann man das komplette Rad mitsamt Radnabe von dem Achsstummel ziehen. Das äußere Radlager kann man vorher rausnehmen oder einfach mitsamt Rad vom Achsstummel ziehen. Wenn das Rad ab ist kann man mit der Fettpresse auch Fett an das hintere Lager bringen und durch den Dichtring hindurch mit den Fingern zwischen die Rollen einmassieren. Das äußere Lager schmiere ich, indem ich mir Fett in die Handfläche schmiere und ziehen das Lager stramm über die Haut. Dadurch streift sich das Fett direkt zwischen die Rollen. Viele schmieren die einfach nur von aussen herum ein. Aber ich finde die Handschmiermethode besser.

Den gereinigten Achsstummel ebenfalls falls schön einfetten. Dann das Rad aufschieben, die U-Scheibe aufsetzen, die Mutter aufschrauben und dann soweit anziehen, dass sich die U.- Scheibe ohne Gewalt mit einem flachen Schraubenzieher recht leicht von Hand hin und her schieben läßt, ohne dabei zu hebeln. Während des anziehens der Mutter immer mal am Rad drehen. Stimmt das Lagerspiel kann man den Splint einsetzen. Wenn es keine Kronenmutter ist, ist es eine normale, aber flache Mutter, auf die ein Blechstück aufgesetzt ist das einer Kronenmutter gleicht. Auf der Rückseite greift der Sechskant des Blechstückes in die Mutter, auf der Vorderseite gibt es Öffnungen durch die der Splint gesteckt wird. Dieses Blechstück wird dann solange auf der Muttter versetzt, bis eine der "Kronen" mit der Bohrung in dem Achsstummel fluchtet. Nun passgenauen, neuen Splint einsetzen, der Kopf des Splintes versinkt dabei zwischen zwei Zacken der Krone, das heißt, die ovale Öffnung zeigt in Fahrtrichtung. Nun den Splint richtig herum biegen. Dabei wird der längere Teil des Splintes über den Achstummel nach oben gebogen, der kürzere verbleibt längs nach unten zeigend und wird nicht verbogen. Eventuell beide noch in der Länge kürzen, damit später die Fettkappe drüber paßt.

Die Fettkappe innen reinigen und mit neuem Fett randvoll füllen. Nun mit einem Kunststoffhammer bzw., mit einem Stück Holz und Stahlhammer auf die Radnabe gleichmässig rundherum auftreiben. Dabei drückt sich das Fett mit Gewalt in die Freiräume des Lagers. Weil nicht alles hineinpaßt nimmt man die Kappe, die jetzt etwas auf halb acht hängt, wieder ab, entfernt das Fett in der Kappe und füllt es dieses mal nur max. bis zur Hälfte. Jetzt kann die Kappe endgültig montiert werden.

MfG Werner
 
buddyholly

buddyholly

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aber bitte kein gewühnliches Schmierfett in die Lager rein. Da gehört Wälzlagerfett rein.
Hallo Kai,

was ist für dich "gewöhnliches Schmierfett", wenn nicht Wälzlagerfett? Natürlich muss es für Wälzlager sein, aber das dürfte so ziemlich jedes Fett sein, was man in diesem unserem Hobby üblicherweise in eine Fettpresse packt.

Der Leiter unseres Schmierstofflabors meinte mal, für 90% der ihm bekannten Anwendungen wäre Schweinschmalz als Schmierstoff ausreichend :D

Ansonsten wurde hier schon viel und ausführlich beschrieben, nur irgendwie arten zur Zeit viele Bagatellfragen in wissenschaftliche Ausführungen aus...

Gruß, Holger
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Da Kai mich verunsichert hatte hab ich auch erstmal das Datenblatt von meinem Mannol EP2 Mehrzweckfett ("gewöhnliches Schmierfett") durchgelesen.

Ja, es ist für Wälzlager geeignet. Das ist ja auch die häufigste Anwendung eines Mehrzweckfettes in der Landwirtschaft.
 
Thema: Diedam Anhänger abschmieren
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